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Franz Grillparzer 1791 - 1892

Franz Grillparzer (1791 - 1892)

Franz Grillparzer, am 15. Januar 1791 in Wien als Sohn eines Advokaten geboren, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein erstes Stück schrieb er als 18jähriger. schloß er sein Jurastudium ab und wurde Beamter. Das blieb er auch, obwohl nach dem Erfolg seines Stückes 'Die Ahnfrau' ( ) Graf Stadion ihn zum Dichter des Burgtheaters ernannt hatte.

Mit den nächsten Stücken konnte er diesen Erfolg jedoch nicht mehr wiederholen. 1821 lernte er Katharina Fröhlich kennen, mit der er sich verlobte, die er aber nie heiratete. Trotzdem blieb sie ihm treu verbunden. Da Grillparzer sehr zu Depressionen und Selbstzweifeln neigte (was seine Stücke, in denen die Menschen stets ihrem Schicksal ausgeliefert sind, zeigen), zog er sich endgültig aus dem Theaterleben zurück, nachdem seine einzige Komödie ('Weh dem, der lügt', ) durchgefallen war.



Seit 1832 Finanzdirektor, brachte er es bis zum Hofrat. Erst als der Direktor des Burgtheaters, Heinrich Laube, nach seine Stücke wiederentdeckte und aufführte, wurde der in Vergessenheit geratene plötzlich gefeiert, in die Akademie und den Reichsrat aufgenommen und schließlich Ehrenbürger Wiens. Grillparzer starb am 21. Januar in Wien.

Grillparzer's Dramen werden in drei Kategorien unterteilt:

  1. Griechendramen:

z.B.: "Sappho", eine Künstlertragödie, die die Unvereinbarkeit von idealer Kunst und realem Leben thematisiert.


  1. Historische Dramen oder Staatsdramen

z.B.: "Ein Bruderzwist in Habsburg" behandelt den Untergang einer Epoche


  1. Märchen un Mythendramen

z.B.: "Der Traum ein Leben" zeigt Grillparzer's Skepsis gegenüber der Möglichkeit eines geschichtlichen Handelns eines Individuums.


"Der arme Spielmann" (1848)

Ein armer alter Geiger erzählt auf einem Jahrmarktsfest seine Lebensgeschichte.

Von seinem Vater von der Schule genommen, arbeitet er als Schreiber. Sein einziger Lebensinhalt sind das Geigenspiel und Barbara, die er liebt und verehrt. Sie verachtet ihn, ist aber von seiner "Seelenschönheit" beeindruckt. Barbara heiratet einen Schlachtermeister, da sich der Spielmann um sein Erbe betrügen läßt. Der Spielmann zieht geigend durch Wien.

Jahre später trifft der Erzähler Barbara am Totenbett des Geigers. Er will die Geige als Andenken kaufen, Barbara schlägt ihm diesen Wunsch ab, da sie den Spielmann selbst nie vergessen konnte.







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