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Methoden der Isotopentrennung

Methoden der Isotopentrennung



I.) Auflistung der wichtigsten Methoden der Isotopentrennung



- Rektifikation ( fraktionierte Destillation )

Bsp.: Erdölaufbereitung, Darstellung D2O



- Gaszentrifugationsverfahren

Bsp.: Anreicherung des 235U - Isotops

- Elektrolyse

Bsp.: Darstellung von D2O ( 2H2O )

- Gasdiffusionsverfahren

Bsp.: Anreicherung des 235U - Isotops

- Trennrohrverfahren

Bsp.: Reindarstellung des 20Ne - Isotops

- Massenspektrometrie

Bsp.: Substanzanalyse




II.) folgende Methoden werden näher erläutert


1.) Gaszentrifugationsverfahren

2.) Gasdiffusionsverfahren

3.) Trennrohrverfahren






Literaturverzeichnis:


Beer - Glöckner - Letterer : Chemische Analytik, Kernchemie,

Modellvorstellungen (C.C. Buchner)

Eggert, John : Lehrbuch der physikalischen Chemie

( S. Hirzel , Stuttgart)

Häusler, Karl : Elementare Chemie 1 + 2 (Oldenburg)

Rudolph, Joachim : Moderne Chemie (Manfred Pawlak

Verlagsgesellschaft mbH , Herrsching)

: Knaurs Buch der modernen Chemie

(Droemer Knaur)

Franik, Roland : Chemie Mittelstufe - Ausgabe B (BSV)

Schülerduden : Die Chemie (Dudenverlag)

Volkmer, Martin : Basiswissen zum Thema Kernenerg





Alle Methoden der Isotopentrennung beruhen auf der Tatsache, daß die Isotope eines Elements verschiedene Massen besitzen (Massenunterschiede), und somit mit physikalischen Methoden von einander getrennt werden können.

Die Isotopentrennung wird hauptsächlich bei der Anreicherung von 235U, für den Betrieb von Leichtwasserreaktoren angewendet. Dabei muß der Gehalt an 235U 2 bis 4 % betragen. Der Gehalt an 235U in Uranerzen beträgt nur etwa 0,7 %. Den "Rest" (99,3 %) übernimmt das Uranisotop 238U.

Die wichtigsten Methoden sind


II.1.) Das Gaszentrifugationverfahren:


Prinzip                        : Auf Grund von Massenunterschieden werden die schwereren (leichteren) Teilchen, bei Umdrehungen von 500 m/s an der Peripherie, stärker an die Außenwand (Rohrachse) der Zentrifuge befördert und können somit von einander getrennt werden. (Abb.II.1.)

Anwendungsbeispiel  : Trennung des 235UF6 - Moleküls vom 238UF6 - Molekül



an U-235 angereichertes UF6

 




an U-235 ab-

gereichertes

UF6

  UF6 - Zufuhr

  Außenwand der Zentrifuge

  an U-235 abgereichertes UF6

 



Abb. II.1.: Prinzip der Gaszentrifugenverfahrens


Um einen entsprechend hohen Gehalt und Kapazität an 235U zu bekommen, müssen 150 000 Zentrifugen parallel und etwa 30 Trennstufen hintereinander geschaltet werden, auf Grund des sehr geringen Gasdurchsatzes. Der Energieaufwand hält sich trotzdem sehr stark in Grenzen.


II.2.) Das Gasdiffusionsverfahren:


Diffusion bedeutet : Diffusion ist das Bestreben von Teilchen, auf Grund der Brown`schen Molekularbewegung, sich in einem Raum so weit wie möglich zu verteilen und dabei Dichte - und Konzentrationsunterschiede auszugleichen, um ein Gleichgewicht herzustellen.

Prinzip                        : Auf Grund einer höheren Nukleonenzahl nimmt auch die Masse des Teilchens und seiner Verbindungen zu. Sein Volumen vergrößert sich dem entsprechend und kann durch eine poröse Wand (Porendurchmesser ca. 10-5 mm) schlechter hindurch diffundieren, als das leichtere Teilchen (Gasdiffusion). (Abb.II.2.)

Anwendungsbeispiel  : Trennung des 235UF6 - Moleküls vom 238 UF6 - Molekül


niedriger Druck

  Membran

 



UF6-Gas

  an U-235 abgereichertes Gas

 

an U-235 angereichertes Gas

 
hoher Druck

  mittlerer Druck

 




Legende: schweres Teilchen

leichtes Teilchen


Abb.II.2.: Prinzip des Gasdiffusionsverfahrens


Um eine Anreicherung an 235UF6 - Isotopen von etwa 4 % zu erhalten, müssen bis zu 2500 Trennstufen hintereinander geschaltet werden. Der Energieaufwand ist durch das  Komprimieren des Gases vor jeder Trennstufe deshalb sehr hoch.


II.3.) Das Trennrohrverfahren


Das Trennrohrverfahren basiert auf der Thermodiffusion und auf der Konvektionsströmung von erwärmten bzw. erhitzen Teilchen oder ihrer Umgebung.


Thermodiffusion : Durch das teilweise Erhitzen eines Rohres, in dem ein Gasgemisch eingeschlossen ist, wird das Gleichgewicht der Teilchen des Gasgemisches gestört. Auf Grund von Massenunterschieden reichern sich die schwerere Teilchen stärker am heißen Rohrstück und die leichteren stärker am kalten Rohrstück an.

Konvektion : Konvektion ist eine Strömung, die durch Temperaturunterschiede hervorgerufen wird und Energie oder Gasteilchen transportieren kann.

Prinzip                        : Beim Trennrohrverfahren wird die Rohrachse durch einen elektrisch geheizten Draht erhitzt und die Wandung gekühlt. Nach einiger Zeit reichern sich schwere (leichtere) Teilchen stärker an dem geheizten Draht (an der Wand) an (Thermodiffusion). Durch die entstehende Konvektionsströmung werden die leichten (schweren) Teilchen an das obere heiße ( untere kalte ) Rohrende transportiert.

(Abb. II.3.)

Anwendungsbeispiel  : Trennung der beiden Gase H35Cl und H37Cl von einander



leichteres Gas

 
Kühlung

 

Trennrohr

  schwereres Gas

  geheizter Draht

 




















Abb. II.3.: Prinzip des Trennrohrverfahrens


































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