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Die Rausch - Droge - Cannabis



Thema: Die Rausch - Droge


Cannabis






I.       Einleitung


In meinem Referat möchte ich zuerst die botanischen Charakteristika der Cannabis-Pflanze erläutern, seine chemische Zusammensetzung und die Wirkungsweise der Bestandteile darstellen sowie Informationen zur Geschichte und Verwendung der Pflanze Hanf geben. Desweiteren soll die Wirkung des Cannabis-Konsums auf den menschlichen Organismus aufgezeigt werden und schließlich die Risiken genannt werden, welche die Einnahme dieses Rauschmittels mit sich führt.




II.      Botanik


Cannabis ist eine einjährige Pflanze, die normalerweise in 3 verschiedene Unterarten einzuteilen ist: Cannabis Indica, Cannabis Sativa und Cannabis Ruderalis.


Cannabis Indica:


geringe Grösse (1-2 m)

wenig verzweigt

kurze Internodien

dunkelgrüne, breite Blattfinger

trägt mehr Blätter als Blüten

bezüglich der Lichtverhältnisse nicht so anspruchsvoll (im Vergleich zu Sativa)

schwerer, körperlicher Rausch


Cannabis Sativa:


große Grösse (2-5 m)

reich verzweigt

schmale, hellgrüne Blätter

meistens kerzenartige Blütenstände

anregender, energiespendender Rausch


Cannabis Ruderalis:


stammt aus Osteuropa (Russland)

blüht (anders als andere Sorten) unabhängig von der Dunkelphase, abhängig von der Internodienanzahl

kaum rauschspendend


Obwohl man den genauen Ursprungsort nicht kennt, glaubt man, daß sich Cannabis im Himalaya Gebirge entwickelt hat.











Cannabis ist eine zweihäusige Pflanze, d.h. es existieren männliche und weibliche Pflanzen.



Unter normalen Umständen zeigt eine Pflanze nur die Züge EINES Geschlechts. Unter Stresssituationen kann es vorkommen, das weibliche Pflanzen männliche Blüten ausbilden und sich selbst (und andere Weibchen) bestäuben. Diese Pflanzen nennt man dann 'Hermaphrodite' (Zwitter) Als Stresssituationen könnte man folgendes deklarieren:


Staunässe

hohe Temperaturschwankungen

unregelmäßiger Lichtzyklus

extreme Nährstoffschwankungen



Der Lebenszyklus der Cannabispflanze kann in 2 Phasen eingeteilt werden:


Vegetative (Wachstumsphase) und produktive (Blütenphase) Phase

Die Geschlechter der Pflanzen sind erst ca. 1-2 Wochen nach Eintritt der Blüte eindeutig zu unterscheiden. Diese setzt bei Indica bzw. Sativa Sorten ein, wenn sich die Dunkelphase der Pflanze ununterbrochen über 12h oder länger hinzieht, d.h. wenn die Tage kürzer werden und der Herbst Einzug hält. Die Weibchen bilden buschige Blüten, welche mit antennenartigen, weißen oder andersfarbigen Stigmen ausgestattet sind. Mit diesen wird der männliche Pollen aufgefangen, welcher durch den Wind auf das Stigma der weiblichen Pflanze übertragen wird. An deren Blättern, Blattachseln und Blütenkelchen (Calyxen) befinden sich Harzdrüsen, die Harz produzieren.

Nach erfolgreicher Bestäubung reift in diesen Calyxen der Samen. Er benötigt ca. 4 Wochen, bis er keimungsfähig ist. Der Sinn der Harzproduktion ist noch weitgehend unbekannt. Ihre Existenz ist auf jeden Fall mit dem Schutz der Frucht verbunden. Das Harz ist wasserabweisend und bietet so der Frucht Schutz vor Witterung. Ob das Harz und dessen Inhaltsstoffe Schädlinge oder sonstiges Getier abhalten, ist unklar.


Der männliche Pollen reift in Pollensäcken heran, die von den Zweigen der männlichen Pflanze herunterhängen. Die männliche Pflanze bildet kein oder nur wenig Harz. Unter günstigen Bedingungen (Temperatur, Reife der Pollen, etc.) öffnen sich die Blüten und 5 Radialsegmente kommen zum Vorschein. Der Pollen liegt auf 5 'bananenförmigen' Staubbeuteln (Antheren), die ca. 5 mm lang sind. Der Pollen kann dann vom Wind verteilt werden.


Nach der Blüte ist der Lebenszyklus der Pflanze beendet. Zwar gibt es Arten in Regionen mit gemäßigtem Klima, die Überwintern, doch kann man davon ausgehen, daß die Pflanze stirbt.








III.    Die Chemie


Das Harz der Pflanze enthält mehrere Cannabinoide, die zum Teil psychoaktiv sind:




THC:


Delta-9-Tetrahydrocannabinol


Delta-8-Tetrahydrocannabinol (Diese Substanz kommt im natürlichen Harz nur in sehr geringen Mengen vor, im synthetischem THC jedoch aufgrund seiner höheren chemischen Stabilität oft in sehr hohen Dosen.)


Delta-6-Trans-Tetrahydrocannabinol



THCV: Propyl-Homolog zu THC. Die Wirkung auf Menschen ist bisher (Stand:  1985) noch nicht bekannt. Es soll wirkungsverstärkend wirken und ist nicht in jeder Sorte enthalten.


THCS: (THC-Säure) Vorstufe von THC. Weder THC, noch CBD werden von den       Pflanzenzellen selbst erzeugt. In der frischen Pflanze findet man nur die Säureformen dieser Verbindungen (nicht psychoaktiv). Diese werden durch Decarboxylation, also mittels Wärme, in die chemisch neutralen Stoffe THC und CBD umgewandelt.

CBD: (Cannabidiol) Dieser Stoff macht meist einen wesentlichen Anteil der Harzmenge aus. CBD selbst ist nicht psychoaktiv, es kann aber gleichzeitig die Effekte des THC beeinflussen , das in einem Stück Haschisch oder Gras vorhanden ist. Die betäubenden, ermüdenden Eigenschaften des THC werden unterstützt, die erregende Wirkung gemindert.


CBN: (Cannabinol) ist ein Abbauprodukt, das sich durch Oxydation und die Einwirkung von Licht, Sauerstoff und Wärme aus THC (und CBD) bildet. Die Psychoaktivität des CBN ist nur gering (etwa 10 % des THC). Man vermutet, wie bei CBD, eine Beeinflussung der typischen THC-Wirkung durch das CBN; der Einfluß bleibt jedoch klein. Es wird gesagt, daß CBN die verwirrenden Eigenschaften von THC unterstützt.



Es gibt noch etwa 60 weitere Cannabinoide (z.B. Cannabigerol, Cannabicyclol, Cannabichromen, etc.), die schon von der Menge her den Rauschzustand nicht beeinflussen, da sie nur in Spuren vorhanden sind.



THC ist ein ätherisches Öl und somit nicht wasserlöslich, es löst sich nur in Fetten oder flüchtigen Substanzen wie Alkohol.



Die verschiedenen THC Moleküle wirken als Schlüsselsubstanz auf sogenannte Anandamid- Rezeptoren, die sich vorwiegend im Gehirn und auch vereinzelt in Genitalien befinden.




IV.     Geschichte des Hanf


Der Hanf ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Menschheit. Er liefert nicht nur Fasern, sondern auch nährstoff- und ölreiche Samen. Besondere Bedeutung wurde ihm aber durch die Verwendung als Heilpflanze zuteil, als rauscherzeugendes Genußmittel, als Aphrodisiakum und als Sakrament zur Erzeugung von religiösen Ekstasen.


Hanf war bereits im 3. Jahrtausend v.Chr. in China bekannt, in Indien wurde er erstmals im 9. Jht v. Chr. angebaut. Die Skythen gewannen aus den Samen Öl und Rauschmittel, die Thraker webten laut Herodot aus den Fasern Kleider. Die Griechen lernten Hanf erst nach dem 5. Jht v. Chr. - wohl durch nördliche Balkanstämme - kennen und gaben ihn unter dem Namen 'kannabis' an die Römer weiter. Spätestens im 5. Jht v. Chr. war Hanf den Germanen, im 3. Jht v. Chr. auch den Galliern im Rhonetal bekannt. Von dort ließ Hieron II. von Syrakus Hanf für Schiffstaue kommen. Bei den Franken blieb der Hanf-Anbau ohne besondere Bedeutung. Doch wurde er bereits zur Karolingerzeit angebaut und auch im späteren Mittelalter (z.B. bei Hildegard von Bingen) häufig erwähnt. Anfang des 12. Jhts kannten ihn auch die Slawen in Pommern. Die betäubende Wirkung von Hanf wurde im Abendland durch die arabische Medizin bekannt.



V.      Wirkung auf den Konsumenten

Der Zeitraum, der vergeht, bis die ersten Wirkungen spürbar werden, hängt von der Art des Konsums ab. Wird Cannabis geraucht, so stellen sich erste Wirkungen bereits innerhalb weniger Minuten ein (volle Wirkung nach 10 bis 20 Minuten). Der Rausch hält zwei bis drei Stunden an. Wird Cannabis oral konsumiert, z.B. im Tee aufgelöst getrunken, so vergeht etwa eine Stunde, bis die Wirkung einsetzt. Der Rausch kann dann aber 10 Stunden oder länger dauern.


Die am häufigsten berichteten körperlichen Wirkungen des Cannabis-Konsums sind eine mehr oder minder ausgeprägte Mundtrockenheit, spürbare Beschleunigung des Herzschlages bis hin zu deutlichem, gelegentlich auch unangenehm erlebtem Herzklopfen. Darüber hinaus kann es zu Anfällen von Heißhunger, vor allem von Hunger auf Süßes kommen.



"Die im folgenden aufgeführten Wirkungen sind den Berichten einer größeren Zahl von Konsumenten entnommen. Es handelt sich somit um subjektive persönliche Erfahrungen; daß die aufgezählten Wirkungen meist positiv erlebt wurden, mag daher Zufall sein. Ebensowenig sind die berichteten Verbesserungen der Sinnesleistung objektiver Natur, sondern entspringen dem subjektiven Eindruck des von Cannabis Berauschten." (Magazin "Grow")


Der Einfluß von Hanf auf die Sinne wird meist als besonders beeindruckend beschrieben. Beim Sehen werden die Farben in der Regel sehr viel klarer und leuchtender erlebt. Das Hören, das Erleben von Klang und insbesondere von Musik werden ebenfalls intensiviert. Oft treten bezüglich der Aufmerksamkeit des Konsumenten auch Details auf, die sich sehr stark in den Vordergrund drängen und den Gesamteindruck fast völlig dominieren.


Nicht nur Gerüche werden intensiver erlebt, sondern auch das mit diesem Sinn eng verbundene Geschmackserlebnis verändert sich und erscheint dem Konsumenten deutlich verfeinert und intensiviert. Vor allem Süßes, besonders aber Schokoladehaltiges erfreut sich unter Cannabis-Berauschten großer Beliebtheit.


Auch der Sex wird als intensiver erlebt beschrieben.


Die Stimmung wird meist von einem entspannten Glücksgefühl, von Heiterkeit bis hin zur Albernheit bestimmt. Häufig stellt sich eine lose Folge unzusammenhängender Gedanken ein. Bei etwas höheren Dosierungen kann es zum subjektiven Erleben des Einsseins mit der umgebenden Natur, zu ekstatisch-visionären aber auch zu meditativ-kontemplativen Zuständen kommen.


Da die Grenze zwischen Bewußtsein und Unterbewußtsein durchlässiger wird, können vermehrt Erinnerungen an längst vergessen geglaubte Erlebnisse im Bewußtsein auftauchen. In der Regel kommt es nur beim Konsum sehr hoher Dosen zu optischen und akustischen Halluzinationen.



Wie ein Rausch erlebt wird, ist im allgemeinen von den folgenden Faktoren abhängig: von der Dosis, von der Umgebung, in der konsumiert wird, und von der inneren Einstellung zur Droge. Erfahrene Konsumenten vermögen den Rausch und das darin Erlebte sehr weitgehend zu steuern. Außerdem verschwinden bei langjährigen Gewohnheitsrauchern viele der genannten Wirkungen oder werden zumindest als schwächer empfunden.


Dies ist für viele Drogenexperten ein Grund, Cannabis als eine Einsteigerdroge zu definieren. Man benötigt nach der Zeit einen neuen "Kick".














VI      Die Risiken des Cannabis-Konsums


  • Es besteht die Gefahr der psychischen Abhängigkeit, während körperliche Entzugserscheinungen bei Cannabis praktisch nicht zu beobachten sind. Es können für einen kurzen Zeitraum Irritierbarkeit, Nervosität und innere Unruhe auftreten. Psychische Gewöhnung tritt gelegentlich auf.

  • Apathie, Antriebslosigkeit

  • unerwartete Rauschsymptome als Folge mehrtägiger Abbauphase des Wirkstoffs im Körper

Möglichkeit des Wechsels zu stärkeren Rauschgiften bei nachlassendem Wirkungsempfinden


  • Reduzierung der Leistung des Kurzzeitgedächtnisses unter dem Cannabis-Einfluß

  • Insbesondere, wenn Cannabis zu häufig im Übermaß eingenommen wird, kann es in Einzelfällen zu sogenannten 'Flashbacks', also Rauschzuständen ohne vorherige Drogeneinnahme, kommen.

  • Haschisch oder Marijuana-Genuß kann zu Komplikationen bei einer Narkose führen.





























Inhaltsverzeichniss




I.      Einleitung        Seite 2



II.          Botanik            Seite 2 - 3




III.       Chemie            Seite 4




IV.      Geschichte des Hanf                          Seite 5




V.          Wirkung auf den Konsumenten         Seite 5 - 6




VI.      Risiken des Cannabis Konsums         Seite 7










Quellenverzeichniss


Quellen :                         Hanf - Magazin Grow

Ausgabe 7 / 99


Encarta 2000

Stichwort: Hanf


A. Riefer

Das kleine Buch vom Hanf

- München 1997 -


R. Cosack / R. Wenzel

Das Hanf-Tage-Buch

- Pinneberg 1995 -


Geschpräche mit Konsumenten

















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