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Die Judenbuche von Annette von Droste Hulshoff






R E F E R A T






Thema: "Die Judenbuche" von Annette von Droste Hülshoff











"Die Judenbuche"



Gliederung





I.Einleitung

1. Einleitendes Gedicht

2. Geschichtlicher Hintergrund

3. Thematik





I. Leben und Werk des Verfassers

1.Biographie der Annette von Droste Hülshoff

2.Annette von Droste Hülshoffs Leben


II. Das zu behandelnde Werk

1. Inhaltsangabe

2. Charakterisierung der Personen

3. Textsorte / Sprache des Textes

4. Absicht des Verfassers




C.


I. Schlussbemerkung / Eigene Meinung




























Annette von Droste-Hülshoff

'Die Judenbuche'






A/






Wo ist die Hand so zart, daß ohne Irren

Sie sondern mag beschränkten Hirnes Wirren

So fest, daß ohne Zittern sie den Stein

Mag schleudern auf ein arm verkümmert Sein?

Wer wagt es eitlen Blutes Drang zu messen,

Zu wägen jedes Wort, das unvergessen

In junge Brust die zählen Wurzeln trieb,

Des Vorurteils geheimen Seelendieb?

Du Glücklicher, geboren und gehegt

Im lichten Raum, von frommer Hand gepflegt,

Leg hin die Waagschal', nimmer dir erlaubt!

Laß ruhn den Stein - er trifft dein eignes Haupt!




Dazu Droste - Hülshoff kurz vor dem Abschluss der Arbeiten:

"Den, wer nach seiner Überzeugung handelt, und sei sie noch so mangelhaft, kann nie ganz zugrunde gehen, wogegen nichts seelentötender wirkt, als gegen das innere Rechtsgefühl das äußere Recht in Anspruch zu nehmen."

Auch das Gedicht auf Seite 3 will diese Sätze veranschaulichen.








Geschichtlicher Hintergrund


Der 1842 erschienenen Novelle "Die Judenbuche" von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) liegt eine wahre Begebenheit zu Grunde: Im Gutsbezirk ihres Großvaters, Werner Adolf von Haxthausen, erschlug der Knecht Hermann Georg Winkelhagen aus Bellersen (Dorf B. in der "Judenbuche") im Februar 1783 den Juden Soestmann-Behrens. Der Mörder flüchtete nach Algerien und geriet dort in die Sklaverei. Nachdem er nach 25 Jahren zurückkehrt macht er seinem Leben selbst ein Ende. Annette von Droste-Hülshoff entnahm mündlichen Überlieferungen und der schriftlichen Fassung ihres Onkels, August von Haxthausen, den Stoff für ihre Novelle.






Thematik




Friedrich Mergel, der Adoptivsohn von Simon Semmler, wird des Mordes an Förster Brandis beschuldigt. Aber man kann Friedrich die Tat nicht nachweisen. Jahre später wird der Jude Aaron ermordet. Abermals wird Mergel beschuldigt, da aber flieht dieser mit seinem Freund Johannes Niemand. Nach 28 Jahren kehrt Niemand ins Dorf zurück. Auch Friedrich findet man kurz darauf. Er hat sich an einem Baum erhängt, es war die Judenbuche.







B/


I

Biographie der Annette von Droste-Hülshoff




Annette von Droste-Hülshoff wurde am 10. Januar 1797 geboren. Da sie schon als Kind sehr kränklich war, entdeckt sie recht bald ihr Interesse für die Literatur und beginnt erste Gedichte und Briefe zu schreiben. Geführt von Matthias Schückmann, ihrem geistigen Mentor, verfasst sie in den folgenden Jahren das Dramenfragment "Berta", das Epos "Walter" und die Novelle "Ledwina". Durch den Tod ihres Vaters 1826 ändert sich jedoch ihr bis dahin recht behütetes Leben. Im Jahre 1832 lernt sie Levin Schücking kennen, der ihr bis zu ihrem Tod ein guter Freund und geachteter Kollege bleibt. In den Jahren 1837-1841 unterstützt er sie auch bei der Arbeit an der "Judenbuche", ihrem wohl bekanntem Werk. Die Zeit der gemeinsamen Arbeit am Bodensee im Oktober 1841 darf wohl als ihre glücklichste Zeit bezeichnet werden. Trotz der Unmöglichkeit einer Beziehung zwischen den beiden aufgrund des unterschiedlichen Standes ist Droste-Hülshoff geschockt, als Schücking Luise von Gall heiratet. Trotzdem bleiben die beiden bis zum Tod von Annette von Droste-Hülshoff 1848 gute Freunde. Levin Schücking sorgt dafür, dass ihre Werke weiterhin veröffentlicht werden. Als eine der großen Schriftstellerinnen der Romantik war sie auf unseren 20-DM Scheinen abgebildet.







Annette von Droste-Hülshoffs Leben:






12. Januar: Geburt von Anna Elisabeth (Annette) Freiin Droste zu Hülshoff auf der Wasserburg Hülshoff, Gemeinde Roxel, bei Münster als zweites von vier Kindern von Clemens August

Freiherr Droste zu Hülshoff und seiner Frau, Therese, geborene Freiin zu Haxthausen.   

Unterricht durch die Mutter.

Erste Gedichte entstehen.

Zahlreiche Besuche bei der Verwandtschaft und Freunden der Familie.

Häufige Erkrankungen.

September: Zeichenunterricht.

Oktober: Lied eines Soldaten in der Ferne.

Januar: Klavierunterricht.

September: Der Abend.

November: Abendgefühl.

Beschäftigung mit der Dichtung Goethes und Schillers.

25. März: Das Schicksal.

Winter: Im Hohenholter Damenstift Auftritt in einer Theateraufführung. Die Droste fällt durch ihre

schauspielerische Leistung so auf, dass in Münster über sie gesprochen wird. Darauf Warnung Friedrich Leopold Graf von Stolbergs vor der Leidenschaft fürs Theater

Frühjahr: Besuch der Oper Don Giovanni.

November: Bekanntschaft mit Anton Mathias Sprickmann in Münster, der zu ihrem

literarischen Mentor wird.

Dezember: Heimliche Lektüre von Schillers Werken.

Winter: Literarische Abende auf Hülshoff: Don Quixote, Shakespeare Begegnung mit Catharina Busch. , der späteren Mutter von Levin Schücking. Sommer in Bökendorf bei den Haxthausen

(erste Informationen für die Judenbuche). Bekanntschaft mit Wilhelm Grimm.

November: Das befreite Deutschland.

Dezember: Arbeit am Dramenfragment Bertha.

Mai: Einführung in die Gesellschaft in Münster.

Januar/februar: Unruhe.

August: Bekanntschaft mit Wilhelmine von Thielmann, in deren Kreis sich die vornehme

Welt Münsters versammelt

Jahresanfang: Beginn der Arbeit an Walther (ein romantisches Rittergedicht.

August: Bekanntschaft mit Heinrich Straube in Bökendorf, Wiedersehen mit Wilhelm Grimm, Bekanntschaft mit Amalie Hassenpflug in Kassel.

Jahresanfang: Das Morgenrot schwimmt still entlang (u. a. geistliche Lieder für die Stiefgroßmutter. Ostern: Besuch von Heinrich Straube auf Hülshoff. 10. April: Reise nach

Bökendorf. Juni/Juli: Kur in Bad Driburg August: Bettellied. September: Straube besucht sie

in Bökendorf.

Geistliches Jahr, erster Teil (von Neujahr bis Ostern.

April: Intensivierung der Liebesbeziehung zu Heinrich Straube.

Mai: Bekanntschaft mit Johannes Wolff, einem Kasseler Architekten.

Juni: Wie sind meine Finger so grün.

Juli: August von Arnswaldt kommt nach Bökendorf. Es kommt zu der »Affäre« um Heinrich

Straube und August von Arnswaldt, die mit Trennung endet.

Juli/August: Rückkehr nach Hülshoff.

Erste Notizen zur Judenbuche.

Beginn der Arbeit am Ledwina-Roman (bleibt unvollendet.

September: Reise nach Rödinghausen zur Familie von Dücker (entfernte Verwandte.

Zwischenstation bei der Familie von Wendt-Papenhausen.

Winter: Lektüre der Romane von Walter Scott.

Oktober: Erste Rheinreise und Einführung in die rheinische Gesellschaft: Besuch in Bonn

bei Clemens von Droste-Hülshoff und Moritz von Haxthausen. Weiterreise nach Köln zu

Werner von Haxthausen und dort Bekanntschaft mit Sibylle Mertens-Schaaffhausen (einer

reichen Bankiersgattin und Literaturliebhaberin.

Ende Oktober: Besuch bei Wilhelmine von Thielmann in Koblenz.

April: Rückkehr nach Hülshoff.

25. Juli: Tod des Vaters.

September: Umzug ins Rüschhaus bei Münster, dem Witwensitz der Mutter.

Beginn der Arbeit am Hospiz auf dem großen St. Bernhard (1833 vollendet).

Mai: Zweite Rheinreise nach Bonn, Besuch bei Sibylle Mertens-Schaaffhausen.

Bekanntschaft mit Johanna und Adele Schopenhauer.

Juni: Weiterfahrt nach Bad Godesberg zu Wilhelmine von Thielmann.

Arbeit am ersten Teil der Judenbuche.

15. Juni: Schwere Erkrankung im Zusammenhang mit dem Tod ihres Bruders Ferdinand.

Die frühere Amme, Catharina Plettendorf, kommt ins Rüschhaus.

September/Oktober: 3. Rheinreise.

Januar/februar: Pflege der erkrankten Sibylle Mertens-Schaaffhausen.

November: Tod Catharina Schückings.

Juli: Krankenpflege von Catharina Plettendorf.

Des Arztes Vermächtnis (ein Versepos).

Februar: Bekanntschaft mit dem Kreis um Christoph Bernhard Schlüter in Münster, u.a. Louise Bornstedt und Wilhelm Junkmann.

Sommer: Nicht wie vergangner Tage heitres Singen.

August: Reise in die Niederlande zum Besuch der Familie de Galliéris in Zutphen.

Winter: Beginn der Arbeit an Entzauberung.

August: zuvor mehrmals verschobene Reise nach Eppishausen/Thurgau, Schweiz zu ihrer

Schwester Jenny, verheiratete von Laßberg. Bearbeitung des Lochamer Liederbuches (eine Sammlung altdeutscher Lieder).

Der Graf von Thal.

Oktober: Am grünen Hang ein Pilger steht.

November: Aufenthalt in Bonn bis ins Jahr 1837.

September: Beginn der Arbeit an Die Schlacht im Loener Bruch (ein Versepos, das 1838 in

der Gedichtsammlung erscheint.

Klänge aus dem Orient.

April: Reise nach Abbenburg.

11. August: Gedichte der Annette Elisabeth von Droste Hülshoff bei Aschendorf in Münster auf

Vermittlung von Christoph Bernhard Schlüter erschienen.

Herbst: Der weiße Aar.

Jahresende: Literarischer Zirkel bei Elise Rüdiger in Münster. Erste intensivere Kontakte zu

Levin Schücking, der diesem Zirkel ebenfalls angehört (zuvor nur seltene Besuche als Kind

im Rüschhaus. Notizen zum zweiten Teil der Judenbuche (Bauernhochzeit, Judenmord,

Flucht und Heimkehr des Mörders.

Sommer: Fortsetzung des Geistlichen Jahrs.

Des alten Pfarrers Woche (in der theologischen Quartalsschrift Coelestina, Tübingen).

Der Graf von Thal (Poetischer Hausschatz des deutschen Volkes, Leipzig).



Fortgesetzte Besuche Schückings.

Januar: Der Geyerpfiff.

Februar: Abschluss des Geistlichen Jahres.

Sommer: Perdu! (Eine Literatursatire.

Winter: Mitarbeit am 'Malerischen und romantischen Westphalen' von Ferdinand

Freiligrath und Levin Schücking.

Januar: Beginn der Arbeit an Bei uns zu Lande (das Fragment eines Westfalen-Romans). Im

folgenden Veröffentlichung verschiedener weiterer Texte.

Ab September: Aufenthalt auf der Meersburg.

Oktober: Schücking kommt als Bibliothekar auf die Meersburg.

Februar: Der Knabe im Moor. Im Moose. Warnung an die Weltverbesserer. Gruß an ***

(Wilhelm Junkmann), die Taxuswand. Am Turm. Junge Liebe zur Veröffentlichung im

»Morgenblatt« durch Schücking eingereicht.

2. April: Schücking als Prinzenerzieher zum Fürsten Wrede nach Mondsee.

22. April - 10. Mai: Die Judenbuche in Fortsetzungen im Stuttgarter »Morgenblatt« von

Cotta erschienen.

Juni: Westphälische Schilderungen.

August: Rückkehr ins Rüschhaus. Gesundheitliche Probleme.

November: De spiritus familiaris des Rosstäuschers.

25. Februar: Veröffentlichung von Die Schenke am See im »Morgenblatt«. März: schlechte gesundheitliche Verfassung.

Sommer: Aufenthalt in Abbenburg. Ende September: Rückkehr mit der Mutter und Elise Rüdiger nach Meersburg. 7. Oktober: Hochzeit Schückings mit Louise von Gall. 17. November: Ersteigerung des Fürstenhäusle. Winter: Das öde Haus


18. Februar: Bekanntschaft mit Philippa Pearsall.

März: Mondesaufgang. An einen Freund.

Mai: Besuch Levin und Louise Schückings in Meersburg.

August/September: Veröffentlichung von Das ich der Mittelpunkt der Welt. Spätes

Erwachen. Die tote Lerche. Lebt wohl. Mein Beruf. Das Haus in der Haide im

»Morgenblatt«.

September: Rückkehr ins Rüschhaus.

14. September: Gedichte (Gesamtausgabe) bei Cotta erschienen.

Mitarbeit an der »Kölnischen Zeitung«.

November: Beginn der Arbeit an Im Grase. Joseph.

Dezember: Veröffentlichung von Grüsse. Im Grase. Die Golems. Die beschränkte Frau.

23. Februar: Tod Catharina Plettendorfs.

März: Das Bild. Durchwachte Nacht.

22. April: Volksglauben in den Pyrenäen in der »Kölnischen Zeitung« erschienen.

April: Das Wort begonnen.

Sommer: Aufenthalt in Abbenburg.

August: Zwei Legenden (Das verlorene Paradies, Gethsemane - letztes Gedicht für

Schücking). Unter den Linden. Auch ein Beruf.

29. August: Mondesaufgang im »Rheinischem Taschenbuch auf das Jahr 1846« erschienen.

Oktober: Westphälische Schilderungen in Fortsetzungen in den Historisch-politischen

Blättern für das katholische Deutschland.

Oktober: Rückkehr ins Rüschhaus.

November: Gastrecht. Auch ein Beruf.

August: An einem Tag wo feucht der Wind.

September: Der sterbende General. Sylvesterabend. Das Bild. Das erste Gedicht.

Durchwachte Nacht. Mondesaufgang erschienen.

September: Endgültiger Bruch mit Schücking.

Mitte September: Rückkehr nach Meersburg.

März: Fortschreitender Verfall.

April: Gemüt.

Juni: Der Schweizer Morgen (Schloss Berg).

21. Juli: Testament.

August: Auf hohem Felsen lieg ich hier.

Januar: Als diese Lieder ich vereint.

24. Mai: Tod.

26. Mai: Begräbnis in Meersburg







Inhalt



II



Friedrich Mergel wird 1738 im Dorf B geboren. Sein Vater ist Grundeigentümer und heiratet Margaret Semmler, eine ordentliche und anständige Frau. Eines nachts, Hermann Mergel ist gerade bei einer Hochzeit, tobt ein fürchterliches Unwetter. Plötzliche kommen einige Männer zu Margarets Haus und berichten, dass Hermann im Wald tot aufgefunden worden ist. Als Friedrich 12 Jahre alt ist, besucht ihn sein Ohm Simon und adoptiert ihn, somit solle ihm nach dem Tod des Ohms das Erbe zufallen. Noch am selben Tag zieht Friedrich mit ihm, und am halben Weg zeigt ihm sein Ohm die Stelle, an der sein Vater gefunden worden ist. Als Friedrich eines Tages seine Mutter besucht, scheint er ihr völlig verändert. Mit 18 Jahren hat der Jüngling im Dorf einen sehr bedeutenden Ruf. Eines Tages, Friedrich ruht sich gerade im Gras aus, kommt Förster Brandis. Dieser fragt ihn, ob er irgend etwas über die Blaukittel gehört habe, die eine Plage für die ganze Bevölkerung darstellen. Friedrich verneint und zeigt Brandis den Weg den die anderen Förster bereits gegangen sind. Später berichten die Förster, dass sie Brandis mit einer Axt erschlagen aufgefunden worden ist. Bei der am folgen Tag eingeleiteten Tatuntersuchung und der Gerichtsverhandlung gilt Friedrich als Hauptverdächtiger. Doch aufgrund mangelnder Beweise, kann ihm die Tat nicht nachgewiesen werden. Vier Jahre später ereignet sich wieder ein Mord im Dorf. Friedrich Mergel ist mit dem Toten, dem Juden Aaron, kurze Zeit (zuvor in) vor der Tat in eine Auseinandersetzung verwickelt gewesen. Der Verdacht fällt Klarerweise wieder auf Friedrich. Er flieht und die Suche in der Umgebung bleibt erfolglos. Das Verfahren wird abermals eingestellt. Dem Baum, neben dem der tote Jude Aaron gefunden worden ist, nennt man von diesem Zeitpunkt an die Judenbuche. Friedrich und sein Freund Johannes Niemand bleiben unauffindbar, bis Johannes nach 28 Jahren ins Dorf zurückkehrt. Er kommt aus türkischer Sklaverei und hat Friedrich seit der gemeinsamen Flucht aus den Augen verloren. Er findet bei einem Gutsherren Aufnahme und ist sehr überrascht als er erfährt, dass Friedrich unschuldig ist. Er kommt eines Tages von einem Botengang nicht mehr zurück und wird vom ganzen Dorf gesucht. 14 Tage später findet der Sohn vom Förster Brandis einen Erhängten unter der Judenbuche. Es ist nicht Johannes Niemand, sondern Friedrich Mergel.






Charakterisierung der Personen



Friedrich Mergel:

Er ist die Hauptperson und Opfer und Täter zugleich. Er ist Opfer der Umstände, in die er hineingeboren wird: Eine unglückliche Ehe, ein Trinker als Vater, der früh unter schrecklichen Umständen stirbt, eine Jugend unter Einfluss seines zwielichtigen Onkels Simon Semmler. So entwickelt sich Friedrich von einem scheuen Kind zu einem extrovertierten, unangenehmen Anführer der Dorf-Jugend. So wird ihm auch der Mord am Förster Brandis zugetraut, an dem er tatsächlich nicht direkt beteiligt war. Für den Mord an Aaron hat Friedrich ein für alle erkennbares Motiv und so kommt er hier als Hauptverdächtiger in Betracht. Dafür spricht auch die Flucht, mit der er sich den Untersuchungen entzieht. Wenn man akzeptiert, dass es Friedrich ist, der sich als Johannes Niemand nach 28 Jahren wieder im Dorf B. einfindet, dann spricht das auch dafür, dass Friedrich kein reines Gewissen hat. Der Selbstmord an der Judenbuche wäre dann der Schlusspunkt und hätte vielleicht unbewältigte Schuldgefühle als Motiv. Zwar gibt es Zweifel, dass Friedrich der Mörder des Aaron ist, aber dieses Ende ist dann doch wieder ein Indiz für seine Täterschaft.




Hermann Mergel:

Er ist der Vater der Hauptperson Friedrich Mergel. Er ist Bauer im Dorf B. Er wird als unangenehmer, boshafter und auch gewalttätiger Mensch mit Alkoholproblemen geschildert. Seine erste Ehe scheiterte sofort. Seine zweite Ehe mit Margret Semmler wird auch nicht glücklich. Hermann kommt in einem Unwetter im Brederholz ums Leben.

Die genauen Umstände bleiben dunkel. Es scheint so, dass sein Tod mit Alkoholmissbrauch zusammenhängt.


Margret Mergel

Geb. Semmler, ist die Mutter der Hauptperson Friedrich Mergel. Sie wird als gute, anständige und kluge Frau geschildert. Es verwundert, dass sie den Hermann Mergel heiratet. Sie kann auch keinen positiven Einfluss auf ihren Mann nehmen und erträgt in der Folge ihre unglückliche Ehe. Nach dem Tode Hermanns wird ihr Sohn Friedrich zum Lebensinhalt, der sich ihr dann jedoch unter dem Einfluss von Simon Semmler mehr und mehr entfremdet. Nach dem Verschwinden Friedrichs zieht sie sich ganz zurück und verarmt.


Johannes Niemand:

Sicher absichtsvoll Niemand genannt, ist der Schweinehirt Simon Semmlers und wird der Freund Friedrichs und sein ständiger Begleiter. In seinem Wesen ist er ganz anders als Friedrich, nämlich eher still, ruhig und introvertiert. Johannes ist unehelich und seine Abstammung bleibt unklar. Johannes und Friedrich sind nahezu unzertrennlich und bleiben stets zusammen und flüchten nach dem Mord an Aaron auch gemeinsam. In mancher Hinsicht wirkt Johannes wie ein Doppelgänger von Friedrich, jedoch mit gegensätzlichem Charakter. Zum Schluss kehrt eine Person nach B. zurück, die sich als Johannes Niemand ausgibt, aber wohl tatsächlich Friedrich Mergel ist


Simon Semmler:

Ist der Bruder von Margret und damit der Onkel der Hauptperson Friedrich Mergel. Er ist etwas besser gestellt und will sich um Friedrich kümmern, der auch sein Erbe werden soll. Friedrich wird für Simon tätig und gerät mehr und mehr unter dessen Einfluss. Simon ist aber eine zwielichtige Gestalt. Es ist nicht ganz klar, ob seine Geschäfte immer ganz sauber sind. Man könnte in ihm auch einen der Hintermänner der Holzfrevler vermuten, obwohl das in der Novelle nicht ausgesprochen wird. Zum Schluss steht Simon jedoch völlig verarmt dar. Friedrich Mergel verändert sich unter dem Einfluss Simons in seinem Charakter eher negativ.



Textsorte


Bei diesem Werk handelt es sich um eine Novelle. Eine Novelle ist eine Prosaerzählung, kürzer als ein Roman, aber oft beträchtlich länger als eine Kurzgeschichte. Ein weiteres Merkmal ist, dass das entscheidende Ergebnis beziehungsweise der Konflikt zügig entfaltet wird. Die Novelle ist zudem dem Aufbau des Dramas gleich, das heißt die Novelle hat eine Exposition (Einleitung, Hinführung zum Geschehen), dann eine steigende Handlung hin zum Höhe- und Wendepunkt; Es folgt die fallende Handlung, dann der Schluss (die Lösung).





Sprache des Textes


An sich klare und einfache Sprache, wesentliche Dinge lässt die Autorin jedoch in der Schwebe. Insgesamt ist das Werk überwiegend im Präteritum geschrieben.

Die Novelle ist in der Er- Form geschrieben. Die Autorin steht über dem Geschehen. Die Erzählperspektive hält einen gewissen Abstand zum Leser, weil er sich durch die Vielzahl der Personen mit keinem identifizieren kann.





Absicht des Verfassers



Die Autorin will den Konflikt aufzeigen, in dem Friedrich steckt. Er ist sehr besorgt um sein Außeres und seinen Ruf, doch dass sein Hof verfällt und seine Mutter zugrunde geht ist ihm relativ egal.

Auch die Leute aus dem Dorf sind sehr leichtgläubig, da eigentlich alle wissen, wie es um die Wirtschaft von Friedrich steht. Und obwohl er bettelarm ist, lassen sie sich von seiner Silberuhr beeindrucken. Diese Problemstellung ist sehr aktuell, denn immer wieder fallen Leute auf solche Blender herein.












C.



Schlussbemerkung / Eigene Meinung


Ich finde, dass das Buch sehr gelungen geschrieben ist. Es gibt kaum Absätze, die unnötig oder langweilig sind. Das einzige, was mich an diesem Buch ein bisschen gestört hat war, dass es am Anfang etwas langweilig auf mich wirkte, was aber dann der Mittelteil und besonders der Schluss wieder wett machten.















































































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