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Palladio



Palladio:


Palladio (bürgerlicher Name: Andrea di Piero; Palladio - nach Palls Athene, der Schutzgöttin der Kunst) ist am 8.November 1508 in Padua geboren. Sein Vater schließt für den 13 jährigen einen 16 jährigen Dienstvertrag bei der Werkstatt des Architekten und Steinmetzen Bartolomeo Cavazza da Sossano in Padua ab. Im April 1523 flieht er aus dieser Werkstatt nach Vicenza. Er wird aber wegen Vertragsbruch zur Rückkehr gezwugen. Ein Jahr später tritt er in die Maurer - und Steinmetzzunft in Vicenca ein. 1530 versucht er eine eigene Werkstatt zu Gründen, was aber nach kurzer Zeit scheitert. Am 19 Februar 1538 trifft er einen hochangesehenen Grafen, namens Giangiorgio Trissino. Er finanziert Palladio ein umfassendes Studium der zeitgenössischen und römischen Architektur. Palladio heiratet am 14. April 1534 Allegranis. Aus dieser Ehe gehen 4 Söhne hervor: Leonida, Marcantonio, Orazio und Silla und eine Tocher - Zenobia. Die kurz aufeinanderfolgenden Todesfälle haben den Vater offenbar tief getroffen.




In den 40er Jahren beginnt seine Tätigkeit als Architekt. Er baut eine Reihe von Villen im vicentischen Bereich.


Einer seiner Höhepunkte seiner Laufbahn ist am 11 April 1549, als er zum Hauptarchitekten ernannt wird. Er gilt nun, neben zwei anderen (Jacopo Sansovino & Michele Sanmicheli als bedeutendster Baumeister in Oberitalen. Palladios Ansehen bei seinen Zeitgenossen nimmt ständig zu.


In seinen letzten Lebenjahren gehen für Palladio zwei Wünsche in erfüllung, die ihn in Gedanken und Entwürfen seit langer Zeit geschäftigen: Die Olympische Gesellschaft in Vicenza überträgt ihm die Planung des Theaterbaues, des 'Theatro Olimpico', und Marcanton Barbaro beauftragt ihn mit der Errichtung einer Familienkapelle in der Form eines Zentralbaues bei der Villa Barbaor in Maser. Über diesen Arbeiten ist Palladio am 19. August 1580 gestorben.


La Rotunda:


Die Rotunda steht südostlich von Vicanza im Hügelgebiet des Monte Berico. 1150 hat man angefangen sie zu bauen und 3 Jahre später, also 1553 ist sie fertig gestellt worden. Das Gebäude kann man so beschreiben. Einem über quadratischem Kubus sind allen vier Seiten untereinander vollkommen gleichmäßig gestaltete Säulenportiken vorgelagert, die den Gesamtumriss in die Form eines griechischen Kreuzes erweitern. Beide Treppen mit jeweils 20 Stufen führen zwischen horizontalen Wangenmauern zur Säulenstellung, die auf allen Seiten weit in den Garten vorspringt. Palladio verwendet erneut das rechtwinkelig aus der Mauer herausstehenden Arkade auf massiven Pilastern, gegen die sich die jeweilige Ecksäule freistehend absetzt. Von fünf Interkolumnien ist das mittlere durch etwas größere Breite akzentuiert. Ihm entspricht an den Wänden des kubischen Haupthauses das reich profilierte, übergiebelte Hauptportal. Die plastisch kräftig hervortretenden Türgiebel werden mit den seitlichen Rahmungen durch elegant geschwungene Voluten verbunden. Die begleitenden Öffnungen, fast bis auf Bodenhöhe herabgezogene Fenster, sind in der Achse der seitlichen Säulenstellungen schlicht in die Mauerfläche eingeschnitten.




Die Inschrifttafeln über den mittleren Säulen beziehen sich auf den Grafen Capra, der 1591 die Villa erwarb, sind also nachträgliche Hinzufügungen. Die von einem kräftigen Konsolenprofil gerahmten Giebel öffnen sich in zwei querovalen Fenstern, die jeweils ein Wappen rahmen.


Aussenansicht, Grundriss und Schnitt der Villa Rotonda scheinen das Ideal des Zentralbaues in einer Reiheit zu verkörpern, wie sie die Hochrenaissance häufig erdacht, aber nur selten verwirklicht hat. Um so größer ist die Überraschung des Besuchers, der den Kuppelraum betritt. Zwar wird die Mitte der Zentralanlage nochmals durch einen in den Fußboden eingelassenen Löwenkopf betont, von dem Wechsel rote und weiße Muster wie Speichen eines Rades ausstrahlen, aber der Eindruck eines alle alle Kräfte in sich sammelnden Zentrums vermag sich nicht einzustellen: Ohne jedes direkte Licht bleicht der Raum dunkel, notwendigerweise ziehen die fast schachartigen Korridore auf allen vier Seiten den Blick nach außen, in Richtung des Lichts. An die Stelle von zentripetalen Kräften, auf die Ganze wie dieEinzelheiten hin angelegt zu sein scheint, treten umgekehrt zentrifugale Bewegungssimpulse. Vergleichbar dem Spannungsverhältnis zwischen Natur und Kunst in der Außenansicht interpretiert Palladio in der Raumgestaltungseiner Villa Rotonda ein klassisches Prinzip in einem strikt antiklassischen Sinne.










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