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Macht und Machtlosigkeit im Alltag

Macht und Machtlosigkeit im Alltag


Bild (Zeichnung) mit Chef vor kleinem Angestellten, Autofahrer vor Polizisten zeigen

Situation ungef"r beschreiben, Spontan"uáerungen abwarten, dann Blatt austeilen:


Wie entscheiden?


Uli trifft sich mit seinen Freunden. Sein Gesicht ist finster. 'Ich kann heute nachmittag nicht mit euch ins Schwimmbad', brummt er. 'Was? Das war doch fest ausgemacht!' ereifert sich Uwe. 'Stimmt, aber mein Vater will heute einen Familienausflug starten. Da muá ich mit!' sagt Uli.



Thomas lacht: 'Das ist ja toll! Du l"át dir so einfach gefallen, daá dein Vater unseren Plan ber den Haufen wirft? Bei mir wrde das nicht laufen. Wenn ich was vorhabe, lasse ich mir nicht dreinreden!' 'Thomas hat recht', meint Uwe. 'Du muát deinen Eltern klarmachen, wo's lang geht. Was wollen sie denn machen, wenn du mit uns kommst!'

'Mensch, du kennst meinen Vater nicht', antwortet Uli. 'Der sperrt mir glatt mein Taschengeld, und Hausarrest gibt's noch dazu, wenn ich das nicht machen wrde.' 'Aber Uli, dein Alter ist ja von gestern und du auch'; schreit Thomas.



Entwickelndes Tafelprotokoll zu folgenden Fragen:

1. Warum will der Vater Uli dabeihaben? Grnde berlegen! Was k"nnte der Vater sagen?

2. Uli weiá nicht, was er machen soll. Soll er mit der Familie gehen? Soll er mit seinen Freunden gehen? Was spricht fr das eine, was fr das andere?

3. Thomas und Uwe verstehen Uli nicht. Wie wrden sie sich an seiner Stelle verhalten? Was wrden sie dem Vater sagen?


evtl. Auswahlantworten vorgeben: Der Vater m"chte die Familie zusammenhalten, er m"chte nicht allein sein, er m"chte Uli zeigen, wer hier bestimmt


evtl. Tafelanschrieb

Vater       Uli Thomas und Uwe

darunter die jeweilige Meinung

Vater                          Uli Thomas und Uwe

Familie zusammen      Freundschaft halten halten Uli fr feige

Sorge um Uli              von Freunden.. wrden einfach gehen

Uli k"nnte allein zu Hause

etwas anstellen           Angst vor dem Vater nicht reden



Weiterfhrung:

Wenn Menschen zusammenleben, geht es oft um die Fragen:

Wer bestimmt? Wer gehorcht?

Wer ist stark? Wer ist schwach?

Wer hat die Macht? Wer ist ohnm"chtig (machtlos)?

sbertragen auf das Beispiel von Vater, Uli, Thomas und Uwe


evtl. auch Beispiel aus der Schule (Macht der Gruppe, Macht der Lehrer)

Wo fhle ich Macht und Machtlosigkeit, wo fhle ich mich machtlos?

wenn ich helfen soll zu Hause und nicht kann oder will, in der Schule


eigenes Erlebnis: Heiratsantrag, Ausreiseformalit"ten meiner Ehefrau

Impuls: So wie ich macht jeder Erfahrungen mit diesem Thema. Vielleicht f"llt euch ein Erlebnis ein, bei dem ihr euch m"chtig oder ohnm"chtig gefhlt habt.

evtl. eigene Erlebnisse von den Schlern


Ursachen und Folgen von Machtmiábrauch


Zeichnungen austeilen (1.Angstellter klein vor seinem Chef, 2.Autofahrer vor Polizist)


Geschichte dazu erfinden lassen, sberschrift suchen, evtl. sberschrift vorgeben:

TA So darf man miteinander nicht umgehen! -daneben Platz lassen

darunter evtl. Stichworte


Ursachen des Machtmiábrauchs herausfinden

Untersuchung der Geschichten:

Was ist an dem Verhalten der M"chtigen berechtigt? Wo geht es zu weit?

herausfinden, inwieweit Ausbung der Macht berechtigt ist und wo Schikane anf"ngt:

z.B. Zoll- Kontrolle ist berechtigt, unfreundliche Behandlung und Schikane aber nicht


Impuls: Was k"nnte dahinterstecken, wenn sich ein M"chtiger so aufspielt, sich so verh"lt, seine Macht hervorkehrt?

Unterrichtsgespr"ch darber, daá Ursachen meistens menschliche Schw"chen, wie Geltungssucht, Machtstreben, pers"nliche Vorteile, Rechthaben, Bequemlichkeit


kurzes Gespr"ch ber die Folgen von Machtmiábrauch fr die Betroffenen


Maást"be fr verantwortlichen Machtgebrauch finden

an einem Beispiel (z.B. Zoll) zeigen, daá der Beginn des Machtmiábrauchs nicht eindeutig zu bestimmen ist

Folgerung: Wir brauchen Maást"be. Die Frage ist, welchen Maástab wir anlegen.

neben TA (So darf man miteinander nicht umgehen!): So soll man miteinander umgehen

darunter das Bibelwort schreiben:

Wer den anderen liebt, hat den Willen Gottes erfllt. Die Gebote sind in dem einen Satz zusammengefaát: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst. Wer seinen Mitmenschen liebt, fgt ihm kein Unrecht zu.


Diesen Maástab auf die Beispiele anwenden und von da aus neue L"sungen suchen.


Die Notwendigkeit von Gehorsam und Widerstand gegenber menschlicher Macht


Lehrererz"hlung:


Eine schwere Entscheidung

Kurt lebte seit zwei Monaten in New York. Er wohnte in einem dunklen, sch"bigen Zimmer bei Herrn Murphy, einem irischen Witwer mit fnf Kindern. Jimmy war der Jngste. Das Haus, in dem sie wohnten, war eine der riesigen Mietskasernen in dem armseligen, berv"lkerten Einwandererviertel im Sden Manhattans. Hier lebten Griechen, Iren, Juden, Franzosen, Deutsche, Russen und Italiener.

Eines Tages wurde Jimmy schwer krank. Kurt, der frher ein berhmter Kinderarzt in Berlin gewesen war, ging zu Mr. Murphy. 'Mr. Murphy', sagte er, 'Sie wissen, daá ich Jimmy nicht behandeln darf, weil ich das amerikanische Examen noch nicht abgelegt habe. Aber darauf kann Jimmy nicht warten. Sie mssen sofort einen Arzt holen.'

Jimmy st"hnte in seinen Fiebertr"umen. Der Arzt kam zweimal, ein dnner, alter Italiener mit zittrigen H"nden. Als das Fieber gegen Mitternacht wieder anstieg, schickte Kurt Mr. Murphy nochmals zum Arzt. Nach einer Weile aber kam Mr. Murphy allein zurck. Der Arzt wollte nicht kommen, da der letzte Besuch noch nicht bezahlt war. Als Mr. Murphy sein r"chelndes Kind betrachtete, drehte er sich zu Kurt um und flsterte wild: 'Sie sind doch Arzt, um Gottes Willen lassen Sie das Kind nicht sterben!'

Die niedrige Stube war voller Menschen. Die Brder und Schwestern Jimmys standen angstvoll herum, ebenso ein paar Nachbarn. Alle sahen auf Kurt. Er stand vor einer schweren Entscheidung. In ein paar Monaten wrde er das Examen machen und ein neues Dasein beginnen. Sollte er das gef"hrden - gegen die Gesetze des Landes verstoáen? Sein Gesicht war blaá. Auf der einen Seite war das Gesetz und eine leuchtende Zukunft, Frieden, Wohlstandauf der anderen, wenn man ihn erwischte, neue Heimatlosigkeit, neues Elend und dazwischen ein leidendes Kind, geschttelt von Fieber und Schmerzen!

Kurt zog die Jacke aus. Die Entscheidung war gefallen. Zehn Tage k"mpfte er um das Leben von Jimmy. Er wurde dnn und Hager, aber nach 10 Tagen war das Kind gerettet.

Am Tag, an dem Jimmy zum erstenmal aufstehen konnte, wurde Kurt verhaftet. Der italienische Arzt hatte ihn angezeigt. Am n"chsten Morgen ging kein einziger der M"nner dieser Straáe zur Arbeit, sondern sie gingen zum City Court, dem Gericht der Stadt New York. Als Kurt aufgerufen wurde, dr"ngten sie sich alle vor. Der Richter blickte erstaunt auf die merkwrdige, schweigende Menge vor ihm. 'Schuldig oder nichtschuldig?' fragte der Richter. Bevor Kurt antworten konnte, riefen hundert Stimmen: 'Nichtschuldig!'

Der Richter stutzte. 'Was wollt ihr denn'' fragte er ganz zwanglos. Nun begann Mr. Murphy zu sprechen, und der Richter h"rte zu.

'so sind wir hergekommen' endete Mr. Murphy. 'Die Nachbarn, meine ich. Wir wollen fr unsern Doktor aussagen. Wir haben gesammelt, falls er eine Geldstrafe bekommt fr das, was er getan hat: n"mlich einem Kind das Leben gerettet!'

Der Richter erhob sich und l"chelte. Er ging zu Kurt und drckte ihm die Hand. 'Sie werden einmal einen guten Amerikaner abgeben', sagte er mit leiser Stimme. Dann klopfte er mit dem Hammer auf den Tisch. 'Sie haben gegen das Gesetz verstoáen', sagte er, 'um einem h"heren Gesetz zu gehorchen. Ich spreche Sie frei - und Ihnen allen danke ich, daá Sie gekommen sind, um hier auszusagen. - N"chster Fall!'



Auch in dieser Geschichte geht es um Macht und Machtlosigkeit.

TA Macht

fragen: Wer hat in dieser Geschichte die Macht?

Staat (Gesetz)

der italienische Arzt

der Richter

Impuls: In dieser Geschichte wird Macht nicht einfach hingenommen, sondern hier wird Widerstand gegen die Macht geleistet.

Zwei Stellen in der Geschichte suchen, wo dieser Widerstand deutlich wird.


aufz"hlen lassen, wer in dieser Geschichte Macht hat: Der Staat (Gesetz), der italienische Arzt, der Richter.

Impuls: In dieser Geschichte wird Macht nicht einfach hingenommen, sondern hier wird Widerstand gegen die Macht geleistet.

Sucht bitte zwei Stellen in der Geschichte, wo dieser widerstand deutlich wird.

1. Kurt leistet Widerstand gegen das Gesetz

2. die Nachbarn sind vor dem Richter zum Widerstand bereit

Frage: Was bringt die Menschen dazu, Widerstand zu leisten?

W"hrend des Gespr"ches Tafelbild:


Macht                         Widerstand Grund

Gesetz des Staates     Kurt Hilfe fr das Kind

Richter die Nachbarn Hilfe fr Kurt

_________________

Hilfe fr die Menschen


Zivilcourage


Das Wort kommt aus der franz"sischen Sprache und bedeutet Mut und sberwindung von Žngstlichkeit in allt"glichen Situationen trotz m"glicherNachteile.

Ursprnglich bezeichnete es die Bereitschaft der Brger, Landesgrenzen und Nation gegen einen "uáeren Feind zu schtzen. Bismarck gab ihm einen anderen Sinn, als er (1864) einmal sagte: ¯Mut auf dem Schlachtfeld ist bei uns Gemeingut, aber Sie werden nicht selten finden, daá es ganz achtbaren Leuten an Zivilcourage fehlt.®

Wer Zivilcourage hat, wird auch gegenber Machthabern oder einer Mehrheit so reden und handeln, wie er/sie es fr richtig h"lt. Das ist oft eine Hilfe fr viele, die auch so denken, das aber nicht zu zeigen wagen, weil sie sich nicht zutrauen, mit den Schwierigkeiten fertig zu werden, die daraus meist entstehen. Christen máten eigentlich auch die F"higkeit zu Zivilcourage haben, weil es ihnen nicht nur um ihre eigene Sache geht und sie an ihrem Glauben einen inneren Halt haben (z. B. an dem Bibelwort: ¯Man muá Gott mehr gehorchen als den Menschen®, Apostelgeschichte 5,29). Andererseits fhlen sie sich oft mehr zum Gehorsam und zur Friedfertigkeit verpflichtet. Das muá dann gegeneinander abgewogen werden. Dietrich Bonhoeffer schreibt ber Zivilcourage (1942 in ¯Widerstand und Ergebung®): ¯Die Deutschen fangen erst heute an zu entdecken, was freie Verantwortung heiát. Sie beruht auf einem Gott, der das freie Glaubenswagnis verantwortlicher Tat fordert und der dem, der darber zum Snder wird, Vergebung und Trost zuspricht.®

Die Gemeinschaft mit anderen kann helfen, die Notwendigkeit von Zivilcourage zu erkennen, und manchmal auch, sie aufzubringen und durchzuhalten.



LZ 5 Situationen kennenlernen, denen Menschen ohnm"chtig gegenberstehen und erfahren, wie Christen in ihnen leben k"nnen


Impuls: Ich m"chte euch auf eine Stelle aufmerksam machen, an der die Geschichte auch anders h"tte verlaufen k"nnen!

Was w"re passiert, wenn Kurt das Kind nicht h"tte heilen k"nnen.

Beispiele nennen, in denen Menschen nicht geheilt werden k"nnen.


TA Krankheiten, die nicht zu heilen sind      Der Mensch ist ohnm"chtig/machtlos


Impuls: Unsere Geschichte h"tte noch an einer 'zweiten Situation einen anderen Verlauf nehmen k"nnen: Stellt euch vor, der richter h"tte nicht auf die Nachbarn geh"rt

Schler berlegen, was fr eine Strafe das fr Kurt bedeutet h"tte (Arbeitsverbot, Berufsverbot als Arzt, usw.)


TA Strafe als Folge der Gesetzesbertretung          Der Mensch ist ohnm"chtig/machtlos


Situation der Machtlosigkeit ausmalen- Geschichte, Beispiel

Was k"nnte Menschen in ihrer scheinbar aussichtslosen Lage helfen?

Hilfsm"glichkeiten er"rtern: Gemeinschaft mit anderen, neue Aufgaben, Hoffnung, Gebet


Bild (H.G.Annies: Kind an der Hand) und Text den Schlern geben,

Empfindungen aussprechen lassen.


Geborgen ist mein Leben in Gott.

Er h"lt mich in seinen H"nden.

Manchmal habe ich schreckliche Angst.

Ich bin ganz allein.

Wer ist da, der mich tr"stet?

Geborgen ist mein Leben in Gott.

Er h"lt mich in seinen H"nden.

Manchmal bin ich sehr traurig.

Oft weiá ich nicht - warum

Wer ist da, der mich in seinen Arm nimmt?

Geborgen ist mein Leben in Gott.

Er h"lt mich in seinen H"nden.

Manchmal habe ich das Gefhl,

daá mich niemand leiden mag.

Oft mag ich mich selbst nicht.

Wer ist da, der mich verstehen will?

Geborgen ist mein Leben in Gott.

Er h"lt mich in seinen H"nden.

Manchmal bin ich feige.

Ich rede, wenn ich schweigen sollte;

und schweige, wenn ich reden sollte.

Ich habe nicht den Mut, das Rechte zu tun.

Wer ist da, der mir hilft?

Geborgen ist mein Leben in Gott.

Er h"lt mich in seinen H"nden.

Manchmal berf"llt mich die Angst vor dem Sterben.

Ich versuche, mir das vorzustellen.

Wer ist da, der mich in dieser Angst begleitet?

Geborgen ist mein Leben in Gott.

Er h"lt mich in seinen H"nden.

Er ist fr mich da.

Er hat mich lieb.







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