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Kommunismus und Kapitalismus - ein Vergleich in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht



Kommunismus und Kapitalismus - ein Vergleich in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht


Kommunismus



Der Begriff Kommunismus ist ein politisch-ideologischer Begriff, der zum

einen die ge-dankliche Vorstellung einer vergangenen oder zukünftigen

herrschaftsfreien und klassenlo-sen Gesellschaft kennzeichnet, in der nach

einer revolutionären Umwälzung das Privatei-gentum in Gemeineigentum

überführt wird und zum einen alle Mitglieder soziale Gleich-wertigkeit



besitzen, und zum anderen die Gesamtheit der ökonomischen und politischen

Lehren, die mit dem Ziel einer kommunistischen Gesellschaft auf der

Grundlage der Theo-rien von Karl Marx und Friedrich Engels von W. I. Lenin

und seinen Nachfolgern umge-formt wurden, bezeichnet. Es ist aber auch eine

Bezeichnung für politische Parteien, Bewe-gungen und Herrschaftssysteme, die

diese Lehren in die Praxis umsetzen.


Im 18. Jh. tauchte der Begriff >communiste< in der französischen

Rechtssprache auf und bezeichnete die Teilhaber an ländlichem

Gemeindeeigentum sowie die Mitglieder bäuerli-cher Erbengemeinschaften,

denen Grundbesitz zur gemeinschaftlichen Nutzung überlassen worden war. Von

Marx wurde der Begriff Kommunismus ohne einen besonderen Unter-schied zum

gleichzeitigen Sozialismus verwendet.


1847 wurde der >Bund der Kommunisten< gegründet, dem Marx und Engels mit dem

>Kommunistischem Manifest< ein Programm gaben. Seit dieser Zeit ist die

kommunisti-sche Bewegung im Unterschied zum Anarchismus durch ihre Fixierung

auf den Marxismus und auf den wissenschaftlichen Sozialismus gekennzeichnet.

Demnach ist die zukünftige kommunistische Gesellschaft ein "notwendiges

Resultat der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft, der Entfaltung ihrer

Produktivkräfte und des materiellen Reichtums; sie wird sich nach dem

Zusammenbruch des Kapitalismus, der Revolution des Proletariats, der

Auf-hebung des Privateigentums und nach der Übergangsphase des Sozialismus

als klassen- und herrschaftslose Gesellschaft herausbilden." sagen zumindest

die Begründer und Verfechter der kommunistischen Lehren.


Der offensichsichtlich ausbleibende Zusammenbruch der kapitalistischen

Gesellschaften sowie die fortschreitende Verbesserung der sozialen und

politischen Lage der Arbeiterschaft führte am Ende des 19. Jh. innerhalb der

europäischen Sozialdemokratie, die marxistische Ideen übernommen hatte, zu

einer Diskussion über den Realitätsgehalt des Marxismus. Eine revolutionäre

Umwälzung ereignete sich lediglich in Russland, einem Land, das 1917 weit

hinter der allgemeinen industriellen Entwicklung in Europa zurücklag und

sich daher noch nicht in dem nach der Marxschen Interpretation

vorauszusetzenden Stadium des Kapitalis-mus befand. Stalin unternahm ab 1924

die systematische Zusammenfassung und autoritäre Durchsetzung der Lehren von

Marx, Engels und Lenin, für die die Kommunistische Partei der Sowjetunion

universelle Gültigkeit und als verbindliche Weltanschauung des Proletari-ats

reklamierte. Eine eigenständige Abwandlung des M. entstand daneben im

Titoismus und in der von Mao Zedong entwickelten Strategie der sozialen

Revolution (Maoismus).


Auch im restlichen Europa strukturierten sich in den 70er Jahren der

Kommunismus unter dem Begriff Eurokommunismus. Das ist eine Bezeichnung für

die Strategie westeuropäi-scher-kommunistischer Parteien, durch Abgrenzung

insbesonders von der KpdSU Regie-rungsbeteiligung zu erreichen.


Der Kommunismus brach im Jahre 1989 mit dem Fall der Berliner Mauer

endgültig zu-sammen. Das einzige kommunistische Regime, das derzeit noch im

Amt ist, ist das des Fi-del Castro in Kuba. Doch auch dieser letzte

Verfechter der Theorien des Kommunismus be-findet sich in einer argen Krise,

denn die Strafzölle der USA beeinträchtigen die kubanische Wirtschaft und

lassen keinen Neuanfang zu.






Kapitalismus


Die zweite große politische Strömung in der zweiten Hälfte des 20. Jh. ist

der Kapitalismus. Das ist eine Bezeichnung für eine Wirtschaftsform, die

durch Privateigentum an Produkti-onsmitteln und Steuerung des

Wirtschaftsgeschehens über den Markt gekennzeichnet ist. Für Marx, der den



Begriff Kapitalismus in seiner Bedeutung prägte, ist er in gesetzmäßiger

historischer Abfolge die Produktionsweise zwischen Feudalismus und

Sozialismus bzw. Kommunismus. Der von feudalen Fesseln und vom Eigentum an

Produktionsmitteln freie Lohnarbeiter wird gezwungen, dem Eigentümer der

Produktionsmittel, dem Kapitalisten, seine Arbeitskraft zu verkaufen.


Der Tauschwert der Ware Arbeitskraft liegt dabei niedriger als die im

Produktionsprozess erzeugten Werte. Den so geschaffenen Mehrwert eignen sich

die einzelnen Kapitalisten als Profit an. Gemäß dem Gesetz der Konkurrenz

muss der größte Teil davon zur Erweiterung der Produktion eingesetzt werden.

Daraus erklärt Marx die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft in die

beiden Klassen der Kapitalisten und der Arbeiter. Das Verhältnis zwi-schen

den Menschen im Kapitalismus ist durch Sachen bestimmt, das heißt, dass die

Rei-chen immer reicher und die Armen immer ärmer. Dieses Problem ergibt sich

aus der Zinspolitik der Industrienationen und aus der ungenügenden

Umverteilungspolitik der Re-gierungen in Europa, Asien und den USA.



Wirtschaft im Kommunismus


Die dominierende Wirtschaftsform im Kommunismus war die Planwirtschaft. Das

ist eine Wirtschaftsordnung, in der eine zentrale Planungsbehörde

entsprechend den allgemeinen Zielvorgaben Volkswirtschaftspläne erstellt und

dann in diverse Einzelpläne aufschlüsselt, die dann von den nachgeordneten

Stellen nachbearbeitet werden. In der zentralen Planwirt-schaft, die von der

Sowjetunion betrieben wurde, kommt noch die Zuteilung von Gütern und das

Verbot des Austausches zugeteilter Güter zu. Der Preis hat nicht die

Aufgabe, die Güterproduktion über Angebot und Nachfrage zu regeln, sondern

wird vom Staat als Be-wertungsmaßstab festgelegt. Durch diese

Wirtschaftsform, die riesige Aufwände im Bereich der Bürokratie notwendig

macht, geht die Produktivität verloren, denn die einzelnen Betrie-be müssen

nur eine gewisse Anzahl von Waren produzieren, dessen Absatz vom Staat

ge-währleistet wird. Durch diese vorgeschriebene Mindestproduktionsmenge

versucht man erst gar nicht mehr zu produzieren, denn wenn man mehr Produkte

erzeugen würde, wäre im nächsten Jahr die Mindestproduktionsmenge schon um

einen gewissen Betrag erhöht.


In der Praxis hat sich diese Wirtschaftsform nicht bewährt, obwohl die

Vorstellung von Nullarbeitslosigkeit und stetiges Wirtschaftswachstum in der

Theorie recht interessant wäre. Die Arbeitslosigkeit äußerst sich im

Kommunismus nicht darin, dass hunderttausende Men-sche Arbeit suchen,

sondern darin, dass es nicht genügend Lebensmittel gibt, und wenn dann zu so

teuren Preisen, dass sich die Güter ein Normalverdiener nicht leisten kann.

Stei-gendes Wirtschaftswachstum wird in der Praxis auch zur Illusion, denn

durch die ständigen Vorgaben des Zentralen Planungsbüros sinkt die

Produktivität und artet dann in ein Null-wachstum aus.



Wirtschaft im Kapitalismus


Im Kapitalismus regelt sich der Preis der Produkte mit Hilfe von Angebot und

Nachfrage. Doch nicht nur die oben genannten Faktoren, sondern auch Werbung,

Preis und Qualität der Produkte spielen eine wichtige Bedeutung. Die

staatliche Eingriffe sollten sich im Hinblick auf den Grundsatz des freien

Marktes auf ein Minimum beschränken. In den heutigen Volkswirtschaften

werden die Regierungen jedoch versuchen, der Wirtschaft stützend unter die

Arme zu greifen und gezielt in den wirtschaftlichen Kreislauf zu

investieren, um ein sta-biles Wachstum zu gewährleisten.













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