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William Shakespeare 1564-1616 - Julius Casar

William Shakespeare

William Shakespeare (1564-1616)

Biographie:

Der englische Dichter William Shakespeare wurde als Sohn des Bürgermeisters John und der adligen Mary Shakespeare am 26.4.1564 geboren. Erzogen wurde er an der Lateinschule von Stratford. Am 28.11.1582 heiratete er die um 8 Jahre ältere Anne Hathaway. Er hatte 3 Kinder, eine Tochter Susanna und die  Zwillinge Hamnet und Judith. In den 80er Jahren arbeitete William S. als Schauspieler und danach in London als Regisseur, Dramaturg und Bühnenschriftsteller. 1592 fiel er erstmals als erfolgreicher Schauspieler und Dramatiker auf und wurde 1594 Mitglied der Truppe Richard Burbages, mit welcher er vor der Königin auftrat. >Falstaff< war sein erster sensationeller Erfolg. Am Ende seiner Karriere bekam er noch ein englisches Wappen verliehen und wurde somit ein angesehener Mann in Stratford. Nach leichter Krankheit starb Shakespeare am 25.3.1616.



Werke:

1. Schaffensperiode: Verwechslungskomödien, Sonette

1590 King Henry VI

1591 King Richard III

1592 Titus Andronicus

2. Schaffensperiode: romantische Komödien, Sonette

1594 Romeo and Juliet

1595 A Midsummer-Night´s Dream

1597 King Henry IV

3. Schaffensperiode: Tragödien, dunkle Komödien

1598 Troilus and Cressida

1599 Julius Caesar

4. Schaffensperiode: Romanzen

1600 Hamlet

1604 King Lear

Julius Cäsar:

Entstehung; Form, Gattung:

Julius Cäsar ist eine Tragödie in fünf Akten, welche 1599 geschrieben und am 21.11.1599 in London im Globe Theatre das erste Mal öffentlich aufgeführt wurde. Das Drama handelt von der Ermordung Cäsars und den Ereignissen bis zur Schlacht von Philippi. Als Quelle wurden Plutarchs Biografien des Cäsars und des Marcus Brutus verwendet.

Ort und Zeit:

Personen:

Julius Cäsar


Octavius Cäsar

Marcus Antonius

M. Aemilius Lepidus

Triumvirn, nach dem Tod

des Julius Cäsar

Cicero

Publius

Popilius Lena


Senatoren

Marcus Brutus

Cassius

Casca

Trebonius

Ligarius

Decius Brutus

Metellus Cimber

Cinna

Verschworene

gegen Cäsar

Flavius

Marullus

Tribunen

Artemidorus

Ein Wahrsager

Cinna

Ein anderer Poet

Ein Sophist von Knidos


Ein Poet

Lucilius

Titinius

Messala

Der junge Cato

Volumnius

Freunde des Brutus

und Cassius

Varro

Clitus

Claudius

Strato

Lucius

Dardanius

Diener des Brutus

Pindarus

Calpurnia

Portia

Senatoren, Bürger, Wache, Gefolge usw.

Diener des Cassius

Gemahlin des Cäsar

Gemahlin des Brutus


Inhalt:

Die Straßen Roms sind überfüllt. Das Luperkalienfest wird zu Ehren Cäsars gefeiert. Während des Festzuges laufen nackte Männer umher. Wird eine unfruchtbare Frau von ihnen berührt, so wird diese nach alten Brauch geheilt. Cassius und Brutus nehmen an dem Festzug nicht teil. Cassius erzählt, wie er vor vielen Jahren Cäsar vor dem Ertrinken gerettet hat und er aber nie dafür zu Ruhm erlangte. Außerdem vermittelt er Brutus seine geheime, innere Feindschaft gegen Cäsar. Zur gleichen Zeit wird das Fest mit einer Zeremonie, bei der Cäsar die Krone Roms überreicht bekommt, fortgesetzt. Antonius bietet sie ihm an, doch auch nach dem dritten Mal nimmt er sie nicht an. Vor dem Ende des Festes wird Cäsar noch von einem Wahrsager vor des Märzen Idus gewarnt. Als der Menschenzug wieder an Brutus und Cassius vorbeikommt, sieht Cäsar Cassius und bekommt Angst und will Schutz.

In derselben Nacht trifft Casca Cassius, und sie besprechen die Verschwörung gegen Cäsar. Sie schreiben Brutus einen Brief, mit dem sie ihn für ihr Vorhaben endgültig gewinnen wollen. Kurz danach liest Brutus diesen von Cinna überbrachten Brief. Darauf folgend erhält er Besuch von Schwager Cassius, Decius und den restlichen Verschwörern, die ihn zur Tat überreden und alles vorplanen. Als Brutus wieder schlafen gehen will, wacht seine Frau auf und fragt ganz besorgt um ihn, warum er so nervös sei und mit wem und über was er mitten in der Nacht mit fremden Männern spreche.

Calpurnia, die Frau des Cäsars, träumt in derselben Nacht von einem Mordanschlag an Cäsar. Sie hat Angst um ihn und will ihn am nächsten Morgen nicht zum Senat gehen lassen. Fast schafft sie es, doch Decius überredet ihn, durch geschicktes Deuten des Alptraumes, doch. Auf dem Weg zum Senat warnt Artemidorus, ein Sophist von Knidos, Cäsar vor Brutus, Cassius und den anderen Verschwörern mit einem Brief, doch er wird nicht beachtet.

Der Senat wird eröffnet. Metellus Cimber bittet Cäsar inständig, daß sein Bruder Publius Cimber wieder in den Senat einberufen wird. Brutus, Cassius, Cinna und Casca helfen zu Metellus und legen gute Worte bei Cäsar ein. Doch dieser bleibt bei seiner Entscheidung. Daraufhin zieht Casca seinen Dolch und sticht Cäsar nieder. Alle anderen Verschwörer inklusive Brutus stechen auch zu. Antonius wird von ihnen verschont und gibt vor einer von ihnen zu sein. Als alle auf dem Weg sin, dem Volk die Nachricht über die vollbrachte Tat zu erzählen, befiehlt Antonius dem Diener von Octavius, seinem Herrn alles zu berichten.

Brutus tritt vor die Menge und erzählt von den Geschehnissen. Er erklärt, daß aufgrund der Herrschsüchtigkeit der Tod Cäsars absolut berechtigt sei. Das Volk jubelt ihm zu und er übergibt das Wort an Antonius. Dieser zeigt an dem Vorfall beim Luperkalienfest, wo Cäsar die Krone nicht annahm, daß er nicht herrschsüchtig war und er nur brutal umgebracht wurde. Die erkennt die Situation und ist aufgebracht. Sie wollen Rache, und als sie Cinna, den Poeten, treffen, bringen sie ihn im Glauben, er sei Cinna der Verschwörer, um.

Cassius, Brutus und der Rest der Täter retten sich aus Rom und stellen eine Armee auf. Die zwei Anführer der Armee, Brutus und Cassius, geraten in Streit. Auf eine Beschuldigung hin bietet Cassius sein Herz, doch Brutus befiehlt ihm, den Dolch wegzustecken. Ihre Kontroverse wird durch Messala und Titnius unterbrochen. Sie berichten, daß Octavius und Antonius mit zwei Armeen näherrücken.

Die Armeen stehen sich gegenüber. Es kommt zum Kampf. Brutus vernichtet die Armee von Octavius und Antonius die von Cassius. Dieser stößt sich in den von Pindarus gehaltenen Dolch und stirbt. Brutus zieht zur Schlacht gegen Antonius. Noch bevor die Wehrmacht von Brutus gebrochen ist, ermordet sich Brutus nach römischem Brauch. Octavius und Antonius übernehmen als Sieger die Macht im römischen Reich.

Sprache:

Aussage:

Das Stück ist in Vers- und Prosaform geschrieben und die Handlung unkompliziert und folgerichtig. Trotzdem ist dieses Werk Gegenstand interpretatorischer Kontroversen, da nicht sichergestellt ist, ob Cäsar oder Brutus der eigentliche Held des Dramas ist. Hervorgerufen wird diese Frage hauptsächlich durch die raffinierte Charakterisierungstechnik. Das Antriebsmodell wird durch das Unbehagen der um die Freiheit Roms besorgten Republikaner angesichts der Machtstellung Cäsars bestimmt. Die dramatische Wende tritt nicht durch den Tod Cäsars, sondern durch das Erscheinen des Marcus Antonius, der bisher nur kurz im Blickfeld erschienen ist, ein. Er als der Nachfolger und Stellvertreter seines väterlichen Freundes Cäsar gibt nun den Ereignissen die Richtung an. Die Symmetrie, die durch den Anfang mit Cäsars Triumph, durch das Ende mit einer Apothese des toten Brutus und der Mitte mit der letzten entscheidenden Konfrontation von Brutus und Cäsar gegeben ist, läßt beiden den gleichen Rang im dramatischen Gefüge zukommen. Brutus ist das Muster republikanischer Tugend durch seine Freiheitsliebe, Ehrenhaftigkeit und sein Handeln, das nicht von privaten Gefühlen und Eigenerkenntnissen bestimmt wird. Er, der zwischen seiner politischen Überzeugung und der persönlichen Freundschaft zu Cäsar zu wählen hat, steht als einziger vor einem wahrhaft tragischen Konflikt. Cäsars Person, die durch seinen Mut und die arglose Freundschaftlichkeit, mit der er den Verschwörern begegnet, geprägt ist, macht durch das übersteigerte Selbstbewußtsein, die physischen Schwächen und den Starrsinn, mit dem er im Senat handelte, einen schlechten Eindruck. Die nächste Zeile: >Et tu, Brute ? - Then fall, Caesar< ruft aber einen radikalen Stimmungsumschwung hervor. Brutus´ Verrat an der Freundschaft erschüttert die Grundlagen menschlichen Zusammenlebens und die unmittelbaren Folgen sind Aufruhr und Gewaltakte. Das gemeinsame Auftreten von Brutus und Antonius, wobei Antonius eine Glanzleistung an demagogischer Rhetorik vollbringt und die Uneigennützigkeit Cäsars beweist, zeigt seine Intelligenz, Schlau- und Kühnheit zugleich. Doch kaum hat Antonius Ruhm erlangt, wird er zum hochmütigen Zyniker, dem sein Verbündeter Lepidus nicht mehr bedeutet als ein Lastesel. Der Höhepunkt und zugleich das Ende zeigt, daß Antonius zwar Sieger, aber Brutus der eigentliche Held ist.

(Schmutzer, 4HNB9495)

Kopien


Ende






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