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Catilina

Catilina


Also über die Verschwörung Catilinas möchte ich möglichst objektiv und mit wenigen Worten berichten. Denn diese schlecht Tat ruft mir böse Erinnerungen wach und ist eine neue Gefahr. Über die Sitten dieses Menschen müssen vorher einige Worte dargelegt werden, bevor ich beginne zu berichten.

Catilina entstand dem adligen Geschlecht der Sergier, er besaß Körperkraft, aber einen schlech-

ten Geist. Krieg, Morde, Raube, Zwietracht unter den Bürgern waren ihm von Jugend an will-



kommen und auf diesen Gebieten schulte er seine Jugend. Sein Körper war abgehärtet gegen Hunger, Kälte, Schlaflosigkeit mehr als glaubwürdig ist für uns. Eine furchtloser, listiger, cleverer Geist und ein Heuchler, begierig nach fremden Besitz, seinen Besitz verschwendent, brennend in seiner Begierde; er war sehr redegewandt, zuwenig von Vernunft. Sein grenzenlo-

ser Verstandt begehrte Maßlosigkeit, Erstaunlichkeit, nach Höherem. Diesen ergriff nach der Gewaltherrschaft von L. Sulla der größte Wunsch die Macht im Staat an sich zu reisen, und er legte keinen Wert darauf mit welchen Mitteln erreicht worden wäre, denn er fühlte sich als Kö-

nig. Er wurde von Tag zu Tag mehr und mehr in seinem übermütigen Geist gesteigert, wie auch der Mangel an Vermögen und sein schlechtes Gewissen, was beides seinem Geschick half, wie ich bereits oben gesagt habe. Ferner begünstigte sie die Verdorbenheit der Sitten des Vol-

kes, denn es wurde von diverse Schlechtigkeiten, wie Luxus und Habgier untereinander heim-

gesucht.


Catilinas Gefolge


In dieser so großen korrupten Bürgerschaft, war es ein leichtes Spiel für Catilina, aller Art ver-

tretenere Existenzen und Kriminelle als Anhang um sich zu scharen. Denn jeder sittlich Ver-

dorbene, Ehebrecher,, Schlemmer und Glücksspieler hat das Vermögen seines Vaterei durch Völlerei und Hurerei durchgebracht, jeglich der große Schulden machte um Schandtaten zu-

rückzukaufen; außerdem alle möglichen Mörder, Tempelschänder, überführter Verbrecher oder die, die eine Verurteilung für ihre Taten befürchteten, zu dem die jeglichen, welche die Hand durch Bürgerblut und die Sprache durch Meineid ernährten, kurz gesagt, alle die Schand-

taten, Verarmung und schlechtes Gewissen plagten, waren Catilina am nächsten. Wenn nun je-

mand schuldlos sich mit ihm anfreundete, durch täglichen Umgang und Verlockung wurde er den übrigen gleich. Aber am meisten erstrebte er den Kontakt mit den Jugendlichen, deren naive Charakter noch nicht gefestigt, weil sie noch nicht alt waren und die er versuchte durch Listen einzunehmen, was sehr leicht war.







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