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Die Kelten

Die Kelten


1) Überblick

Die Kelten sind nicht ein primitives Volk, sondern wiesen eien beachtenswerte Kultur auf und ein ziemlich entwickeltes Städtewesen (die keltische Stadt wird auch heute noch Oppidum genannt), wie aus den Grabungen am Magdalensberg in Kärnten ersichtlich wird. Weiters waren sie gesellschaftlich organisiert, hatten ein hochstehendes Handwerk und Münzprägung; auch eine reiche, vielfältige Religion, eine phantasiebetonte Mythologie und ein eigener Kunst- und Dekorationsstil werden ihnen zugeschrieben.

Urheimat:

Die Urheimat ist ungewiß; eine wesentliche Rolle spielen allerdings wahrscheinlich Süddeutschland und Nordost-Frankreich. Auch die Funde am Dürrnberg in Hallein können über die Urheimat der Kelten Aufschluß bieten. Durch weit ausgreifende Wanderzüge (z.B: Gallien) wurden viele Länder auf Dauer keltisiert.


2) Einflußgebiet der Kelten

Schon in früher Zeit kamen keltische Volksgruppen auf die Pyrenäen-Halbinsel, wo sie sich mit anderen Völkern (z.B. Iberern) zu den als besonders kriegerisch bekannten Keltiberern vermischten



Durch die Züge Cäsars nach Britannien erhielten die Römer erste zuverlässige Berichte über diese Inseln.

Andere wiederum zogen in den Bereich der Alpengegenden im Bereich des "Regnum Norikum" (zum größten Teil österreichische Gebiete zwischen dem Inn und Westungarn, dem Donautal und Slowenien). Diese sind die ältesten historisch faßbaren Bewohner unserer Heimat, gemeinsam mit westlich anschließenden rätischen Stämmen.

Die Kelten kamen bis nach Pannonien, Illyrien und Bagdad.

Im Regnum Noricum stand der Bergbau zur Zeit Cäsars in der Blüte. Kupfer und Eisen (Ferrum Noricum) wurden wegen ihrer hohen Qualität in Italie geschätzt.

Im zentralen Kärnten und in der westlichen Steiermark war das Siedlungsgebiet des keltischen Stammes der Noriker, welcher von einem König regiert wurde.Der Stamm hatte die Führung des nach ihm benannten Regnum Noricum inne. Das Reich der Noriker ging 15 v. Chr. N den Verband des Römischen Reiches über.

Die Kelten besetzten auch lange Zeit Böhmen. Hier wohnten die keltischen Boier (Boiohaemum). In den ersten Jahrzehnten des 1. Jh. v. Chr. Verlegten sie ihren Siedlungsschwerpunkt in die Slowakei und unternahmen auch einen Angriff gegen die Noriker, wobei sie bis nach Noreia vorstießen.

279 unternahmen sie einen Zug gegen die Orakelstätte Delphi und begründeten schließlich in Kleinasien das Reich der Galater mit der Hauptstadt Ancyra (heute Ankara).

Die Kelten in Italien

Schon im 6. Jahrhundert gelangten Schwärme von Kelten nach Italien. Zu Ende des 5. Jh. war fast ganz Oberitalien von keltischen Stämmen (Cenomanen, Insubrer, Boier u.a.) besiedelt.

In Etrurien hatten sie den ersten Kontakt mit Römern. Dann aber kamen plündernde Scharen unter der Führung des Heerkönigs Brennus nach Rom und schlugen das römische Heer in der Schlacht von Allia (wahrscheinlich 387). Sie eroberten und verbrannten die Stadt mit Ausnahme des Kapitols. Durch Lösegeld ließen sich die Gallier schließlich zum Abzug bewegen. Auch in späteren Jahren versuchten sie derartige Züge, sie wurden aber immer vom römischen Heer zurückgeschlagen.

Vor dem 2. Punischen Krieg (218-201) unterwarfen die Römer Oberitalien, das - von ihnen aus gesehene - diesseitige Gallien (Gallia Cisalpina) und legten zur Sicherung ihrer Herrschaft die Festungen Placentia und Cremona an.

Als Hannibal in Italien erschien, fielen die Kelten zu ihm ab; nach Beendigung des Krieges gelang es den Römern wieder sie zu unterwerfen.

Im Jahr 121 v. Chr. Eroberten die Römer den südöstlichen Teil des jenseitigen Galliens (Gallia Transalpina) und machten ihn 118 zur Provincia Romana (Provence). Dadurch war die nötige Verbindung zur Pyrenäen-Halbinsel hergestellt.

Aber noch war der größte Teil Galliens selbständig.


3) Eroberung der Gallier durch Caesar

So tritt also Caesar in seiner Funktion als Statthalter den Kelten entgegen. Er kennt dieses Volk, das den Römern so gefährlich geworden war, als Hauptbevölkerung Galliens. Die übrigen keltischen Stämme in Britannien und den Ostalpen sind für ihn zunächst unwichtig.

Als Statthalter fühlte sich Caesar verpflichtet, das Volk der Helvetier, das auszuwandern beschlossen hatte, am Durchzug durch das römische Reich zu hindern, wollte aber ihre im Westen Galliens gelante Niederlassung nicht verhindern. Nach dem Sieg über sie wurde von gallischen Politikern gegen den Germanenkönig Ariovist um Hilfe gerufen. Diesen hatten die ständig untereinander um die Herrschaft kämpfenden Keltenstämme selbst ins Land gerufen. Er sollte die Sequaner gegen die Haeduer unterstützen. Bald hatte er sich jedoch als zu stark erwiesen und ließ immer weitere germanische Truppen nachkommen. Noch im Jahr 59, unter Caesars Konsulat, hatte der Senat Ariovist als König und Freund des römischen Volkes ernannt. Nun wandte er sich gegen diesen wichtigsten Rivalen in der Macht über Gallien, und nach vergeblichen Verhandlungen wurden die Germanen mit Waffengewalt besiegt.

Im Jahr 58 unterwarf Caesar die Belgier, 56 wurden Gebiete in den Westalpen, in Aquitanien (Gascogne) und das Land der Veneter (im Süden der Bretagne) besetzt.

Im 7. Kriegsjahr gegen die Kelten brach der vom Fürsten der Averner (heute Auvernge) Vercingetorix geleitete Aufstand aus, an dem fast alle gallischen Stämme teil nahmen und ein letztes mal versuchten die Freiheit zu erlangen. Nach schweren Kämpfen gelang es Caesar die Aufständischen nieder zu werfen.

Im folgenden Jahr gab es noch kleinere Abschlußkämpfe, doch Gallien war bezwungen. Damit war die Voraussetzung einer schrittweisen Romanisierung gegeben, welche die Eigenheiten der Gallier berücksichtigte.






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