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Was passierte von 1955 bis 1970










GSK-Referat


Was passierte von

1955 bis 1970 ?




Was passierte von 1955 bis 1970 ?



Österreich

Weltgeschichte


Staatsvertrag

Erstes Flugzeug landet seit 1945

Allgem. Wehrpflicht

Erste Fernsehsendung

26. Oktober: Der letzte ausländische Besatzungssoldat verläßt Ö

Neutralität

UdSSR beendet Kriegszustand

UdSSR Adenauer in Moskau

Großbritannien Churchill zurückgetreten

Bundesrepublik Souveränität anerkannt => NATO

Hallstein - Doktrin

Warschau Warschauer Pakt

Frankreich Europäisches Währungsabkommen

Zürich Thomas Mann stirbt


Seit 18 Jahren wieder ein Opernball

Großbrand der Wiener Börse

Erste Musterung

Flüchtlingswelle -> Ungarn Aufstand

DDR Volksarmee, Warschauer Pakt

Italien VII. Olympische Winterspiele

UdSSR XX. Parteitag der KpdSU

Ungarn Volksaufstand wird niedergeschlagen

Berlin(Ost) B. Brecht stirbt


Regelmäßige Fernsehsendungen

Unterzeichnung der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte

UdSSR Weltraumforschung (Sputnik)

Italien Römische Verträge (EWG, EURATOM)


Wiener Stadthalle wird eröffnet

Wiederaufgebaute MilAk wird eröffnet


Frankreich Europäisches Parlament

5. Republik

UdSSR Chruschtschow Regierungschef

Berlin Ultimatum

Europa Währungsabkommen tritt in Kraft


Kronenzeitung erscheint wieder

Schweiz Konferenz über Deutschland => scheitert


Kreisky unterzeichnet EFTA Vertrag

Neues Flughafengebäude in Schwechat

Südtiroldebatte

Österreich und Italien werden zur Lösung der Südtirolfrage aufgefordert

Schweden Europäische Freihandelszone

UdSSR Abschuß eines U-2 Flugzeuges

Frankreich Gipfelkonferenz scheitert (U2)

Tschechoslowakei Sozialistische Republik

Zypern Unabhängigkeit von Großbritannien

Berlin Beschränkungen im Berlinverkehr

Italien XVII Olympische Sommerspiele

DDR erster Präsident stirbt => Präsident abgeschafft


Treffen Kennedy / Chruschtschow

Großbrand der Wiener Universität


Frankreich EWG - Gipfel in Paris

Neuer NATO - Generalsekretär

Gründung der OECD

EWG Beitrittsverhandlungen

Großbritannien Rhodesien aus CoN ausgeschlossen

UdSSR Erster Mensch im Weltraum

Transsibierische Eisenbahn elektrifiziert

Stalins Leiche aus Mausoleum entfernt

Vatikan "Mater et magistra"

Griechenland EWG Assoziierungsvertrag

Berlin Bau der Berliner Mauer

Jugoslawien Treffen von 25 blockfreien Staaten

Unterzeichnung des Freund- und Wirtschaftsvertrags zwischen Süd - Vietnam und USA


Beginn des Südtirolprozesses

Theater an der Wien wiedereröffnet

Berlin Erster DDR Bürger bei Fluchtversuch erschossen

Schweiz Piccard und Hesse sterben

Dänemark Bohr stirbt


Katastrophenwinter in Österreich

Erste Gespräche mit EWG

Sprengstoffanschläge in Südtirol

Europabrücke wird eröffnet

In Mailand Prozess gegen 6 Österreicher und 87 Tiroler wegen Anschläge

Frankreich EWG Beitrittsverhandlungen abgebrochen

Bundesrepublik bricht Kontakte zu Kuba ab (DDR)

Erhard statt Adenauer

Heuss stirbt

DDR Erstes SED-Programm (Kommunismus)

Frankreich Elysée - Vertrag unterzeichnet

Schuman stirbt

UdSSR Castro in Moskau

Erste Frau im Weltall

Atomteststopp - Abkommen

Italien Papst Johannes XXIII stirbt

Moro bildet erste stabile Regierung

Schweiz Heißer Draht (USA-UdSSR) beschlossen

Berlin "Ich bin ein Berliner" JFK

Kennedy wird am 22. Nov. in Dallas/Texas erschossen


IX. Olympische Winterspiele

Erste Urteile => meist Kerkerstrafen für Anschläge

Hans Moser (Jean Juliet) stirbt

Erstes Volksbegehren für Rundfunkreform

Verhandlungen um Südtirol werden aufgenommen

Schweiz Erstmalige Kennedy Runde

UdSSR Chruschtschow abgewählt

Großbritannien Wilson Premierminister

Tonking Zwischenfall


600jähriges Bestehen der Wiener UNI

Großbritannien Churchill stirbt

Rumänien Sozialistische Republik Rumänien

Ceausescu Erster Sekretär der KP


Südtiroler Volkspartei nimmt Südtirolpaket der it. Regierung an

Frankreich rein militärischer Austritt aus der NATO

Bundesrepublik Große Koalition


Südtirolpakt ist ausgehandelt

Veto Italiens an die EWG gegen Assoziierung Österreichs


Großbritannien Friedliche Nutzung des Weltraums

Bundesrepublik Adenauer stirbt

Rumänien Ceausescu Staatsoberhaupt

Griechenland Militärputsch unter Papadopulos

Sechs Tage Krieg beginnt


Grundsatzbeschluß über U-Bahnbau

Flüchtlingswelle aus CSSR wegen Besetzung durch Warschauer Pakt Staaten

Aktives Wahlrecht von 21 auf 19 Jahre

Frankreich X. Olympischen Winterspiele

Mai Unruhen

Bundesrepublik Dutschke Attentat

Notstandsgesetzgebung

Großbritannien Atomwaffensperrvertrag

Tschechoslowakei Beginn und Ende des Prager Frühlings

Portugal Ende der Ara Salazar

Nordirland Katholiken gegen Protestanten

Waffenstillstandsverhandlungen zwischen USA und Nord-Vietnam

Martin Luther King wird am 4. April in Memphis/Tennesse erschossen


Erstes Farbfernsehen wird ausgestrahlt

Maßnahmenkatalog Italiens wird von Südtiroler Volkspartei angenommen


Bundesrepublik Heinemann Bundespräsident

Soziallieberale Koalition

Frankreich DeGaulle tritt zurück

20/21. Juli gelingt die erste bemannte Mondlandung


Kreisky bildet Regierung

Erstes Autorennen auf Österreichring in Zeltweg / Steiermark

Beginn der SALT-Gespräche

Beginn des U-Bahnbaus => der gesamte Karlsplatz wird zur Baugrube

Bundesrepublik Born stirbt

Großbritannien Russel stirbt

Sturz der Labour - Regierung

Berlin Viermächteverhandlungen

UdSSR Deutsch - Sowjetischer Vertrag

Frankreich De Gaulle stirbt

Polen Deutsch-polnischer Vertrag

Ende der Ara Gomulka



Wien, 15. 5. 1955

Am 15. Mai unterzeichnen die Außenminister der USA, der UdSSR, Frankreichs, Großbritanniens und Österreichs den österreichischen Staatsvertrag. Österreich erhält zehn Jahre nach Kriegsende die staatliche Souveränität und Unabhängigkeit zurück. Österreich wird in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt, die Truppen der vier Besatzungsmächte verlassen das Land. Die Alliierten untersagen Österreich eine Vereinigung mit der Bundesrepublik. Österreich verpflichtet sich zu militärischer Neutralität und wird in die UNO aufgenommen. Die Alliierten verzichten auf Reparationen. Nach Abschluß des Vertrags beginnt in Österreich ein wirtschaftlicher Aufschwung.


Bundesrepublik Deutschland, 5. 5. 1955

Mit dem Inkrafttreten der Pariser Verträge von 1954 erlangt die Bundesrepublik Deutschland (eingeschränkte) Souveränität. Am 6. Mai tritt der Beitritt zur NATO in Kraft.


Einschub NATO:

Akb. Für North Atlantic Treaty Organisation (Nordatlantische Verteidigungsorganisation)

Die NATO ist ein am 4. April 1949 in Washingtio D. C. geschlossenes Bündnis, das die Mitglieder neben der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zur gemeinsamen militätischen Verteidigung verpflichtet.

Die Gründungsmitglieder sind Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal und die USA. Am 18. Februar. 1952 traten Griechenland und die Türkei, 1955 die Bundesrepublik Deutschland bei. Am 30. Mai 1982 wurde Spanien 16. Mitglied. Mit Wirkung vom 1. Juli 1966 zog sich Frankreich aus der integrierten militärischen Struktur des Bündnisses zurück, blieb jedoch Mitglied der politischen Allianz. Island unterhält als einziger Bündnispartner keine Streitkräfte. Der Sitz der NATO befindet sich in Evere bei Brüssel.

Die Gründung der NATO erfolgt unter dem Eindruch des sich ausdehnenden kommunistischen Machtberecichs in Ost-, Südost- und Ostmitteleuropa. Vor dem Hintergrund des sich nicht zuletzt hieraus entwickelndenOst-West-Konflikts ("Kalter Krieg") sollte das Bündnis der als Bedrohung empfundenen militätischen Präsenz der Sowjetunion als Gegengewicht ein verteidigungsfähiges Streitkräftepotential im westlichen Europa entgegengesetzen.


Frankreich, 5. 8. 1955

Die Mitgliedsstaaten der Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) unterzeichnen das Europäische Währungsabkommen, das die Europäische Zahlungsunion ersetzen soll (1958)

UdSSR, 8. - 14. 9. 1955

Der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und die sowjetischen Staats- und Parteiführung verhandeln in Moskau über die Rückkehr der noch in der UdSSR verbliebenen Kriegsgefangenen und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.

Zwei Tage nach der Einigung zwischen der Bundesrepublik und der UdSSR trifft eine Delegation der DDR in Moskau ein. Die UdSSR erkennt am 20. September die Souveränität der DDR an und sichert zu, Kriegsgefangene auch in die DDR zurückzuführen. (Insgesamt 9628 Kriegsgefangene, 20000 Zivilinternierte)

Adenauer verkündet daraufhin die "Hallstein - Doktrin", laut der die Bundesrepublik keine diplomatischen Beziehungen mit Ländern unterhalten wird, welche die DDR anerkennen. Die Beziehungen zur UdSSR werden als Sonderfall deklariert.


UdSSR, 14. - 25. 2. 1956

Auf dem XX. Parteitag der KPdSU verurteilt der sowjetische Parteichef Nikita Sergejewitsch Chruschtschow Machtmißbrauch und Personenkult unter Josef Stalin und fordert die Rückbesinnung auf die Werte Lenins.

Er bezeichnet Stalin als machtgierig, despotisch und wahnsinnig und wirft ihm eine verfehlte Außen- und Innenpolitik vor, die er als Folge seiner Unfähigkeit bewertet.


Italien, 25. 3. 1957

Die Außenminister von Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und der Niederlande unterzeichnen in Rom die Römischen Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM), die am 1. Januar 1958 in Kraft treten. Zentraler Gedanke des wirtschaftlichen Zusammenschlusses ist die Schaffung einer Zollunion, die einen freien Warenaustausch gewährleisten soll, und die Einführung eines gemeinsamen Außenzolltarifs gegenüber Drittländern. Außerdem wird der freie Verkehr von Arbeitskräften und des Kapitals angestrebt.

Grundlage für die wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa ist die Koordination der Konjunktur- und Währungspolitik, die Handelspolitik gegenüber Drittländern sowie des Steuersystems, der Verkehrs- und der Sozialpolitik. Die gemeinsame Agrarpolitik baut auf der Grundlage gemeinsamer Marktordnungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse auf. Den Landwirten der Mitgliedsstaaten wird Schutz gegenüber der Konkurrenz aus Drittländern gewährt und die unbegrenzte Abnahme ihrer Erzeugnisse bei relativ hoch festgesetzten Mindestabnahmepreisen garantiert.

Organe der EWG sind:

Der Rat aus Regierungsvertretern, der legislative Befugnisse ausübt

Die Kommission, die das Funktionieren und die Weiterentwicklung der Gemeinschaft gewährleisten soll - ihre Mitglieder werden für vier Jahre von den Regierungen, von denen sie unabhängig sind, einvernehmlich gewählt

Das Europäische Parlament, das Beratungs- und Kontrollfunktionen wahrnimmt

Der Gerichtshof, dessen Richter auf sechs Jahre von den Regierungen ernannt werden, er übt sowohl rechtsprechende als auch -setzende Funktionen aus

Der EURATOM - Vertrag sieht eine Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten auf dem Gebiet der friedlichen Atomforschung und -nutzung vor, insbesondere den Aufbau und die Erhaltung von Atomkraftanlagen.


Frankreich, 19. - 21. 3. 1958

In Straßburg findet die konstituierende Sitzung des Europäischen Parlaments statt, der Versammlung der Europäischen Gemeinschaften. (EWG, EURATOM, EGKS)

UdSSR, 27. 3. 1958

Der sowjetische Parteichef Nikita Chruschtschow übernimmt nach dem Rücktritt von Nikolai Bulganin auch das Amt des Vorsitzenden des Ministerrates

Frankreich, 14. 9. 1958

Der im Mai des Jahres frisch berufene Ministerpräsident Charles de Gaulle und der Bundeskanzler Konrad Adenauer kommen in Colombey-les-deux-Églises zu ihrer ersten Begegnung zusammen.

Frankreich, 28. 9. 1958

In Frankreich wird durch Referendum eine neue Verfassung angenommen (iK 9. Oktober).

Die Verfassung der Fünften Französischen Republik sieht eine überragende Stellung des Staatspräsidenten vor, der das Parlament auflösen kann und in Ausnahmesituationen diktatorische Vollmachten erhält. Charles de Gaulle wird am 21. Dezember zum ersten Staatspräsidenten der Fünften Republik gewählt.

UdSSR, 27. 11. 1958

Der sowjetische Ministerpräsident Nikita Chruschtschow kündigt einseitig in einer Note an die drei Weltmächte sämtliche Vereinbarungen über den Status Berlins auf und verlangt die Umwandlung des westlichen Teils in eine entmilitarisierte Freie Stadt.

Dies soll innerhalb eines Jahres geschehen. Falls das Ultimatum nicht angenommen werde, will Chruschtschow alle Rechte an Berlin der DDR übertragen. Berlin werde von einem souveränen deutschen Staat eingeschlossen, die Viermächtekontrolle sei durch die Geschichte überholt. Die Westmächte lehnen jede Veränderung des Status von Berlin ab.


Schweiz, 11. 5. 1959

In Genf beginnt eine Außenministerkonferenz der USA, Großbritannien, Frankreich und der UdSSR über die Deutschland- und Berlin-Frage. Die Konferenz scheitert am 5. 8. 1959 am Beharren der Teilnehmer auf ihren Positionen.


Schweden, 4. 1. 1960

3 Jahre nach Gründung der EWG konstituiert sich in Stockholm eine zweite westeuropäische Wirtschaftsunion:

Großbritannien, Österreich, die Schweiz, Irland, Portugal, Dänemark, Norwegen, Liechtenstein und Schweden unterzeichnen eine Konvention über die Errichtung der "European Free Trade Association" (EFTA).

Damit reagieren die neun Freihandelsländer auf den Abbau der Zoll- und Handelsschranken innerhalb der sechs EWG-Staaten.

Wesentliche Ziele der EFTA sind die Ausweitung des Handelsraumes für die Mitgliedsländer unter gerechten Wettbewerbsbedingungen und die Abschaffung der gegenseitigen Ein- und Ausfuhrzölle bei gewerblichen Erzeugnissen.

Als erster Schritt sind für den 1. Juli 1960 Zollsenkungen um 20 % vorgesehen, danach sollen jährlich die Zölle um 10 % gesenkt werden, bis eine völlige Zollfreiheit erreicht ist.

Im Gegensatz zur EWG ist die EFTA eine relativ lockere Marktverknüpfung, aus der die Partnerstaaten mit einjähriger Kündigungsfrist wieder ausscheiden können. Die EFTA verzichtet auf einen gemeinsamen Markt und eine Koordinierung der Wirtschafts- und Währungspolitik. Agrarprodukte sind von dem Freihandelsabkommen ausgeschlossen.

Während Finnland 1961 ein Assoziationsabkommen schließt und Island 1970 beitritt, nehmen Großbritannien, Irland, Dänemark und Norwegen Beitrittsverhandlungen mit der EWG auf.

UdSSR, 1. 5. 1960

Der Abschuß eines amerikanischen Aufklärungsflugzeugs vom Typ U-2 über der Sowjetunion führt zu einer Belastung des Verhältnisses zwischen den Supermächten.

Seit 1958 lassen die USA durch die in einer Höhe von bis zu 33000m Aufklärungsflugzeuge vom Typ U-2 die Sowjetunion erkunden. Am 1. Mai gelingt den Sowjets im Gebiet von Swerdlowsk am Ural erstmals der Abschuß einer U-2-Maschine. Der Pilot, Gary Powers, kann sich aus seiner Maschine retten und wird von den Sowjets gefangengenommen. Er wird im Februar 1962 in Berlin gegen den Sowjetspion Rudolf Abel ausgetauscht.

Der Abschuß des Flugzeuges bedeutet eine schwere Schlappe für die USA, deren  Präsident Dwight D. Eisenhower am 11. Mai offiziell die Aufklärungsflüge bestätigt.

Frankreich, 16. 4. 1960

Die Pariser Gipfelkonferenz über Entspannungsfragen beginnt.

Eisenhower versucht die Konferenz zu retten durch den öffentlichen Verzicht auf weitere U-2-Flüge.

Chruschtschow verlangt die Einstellung aller Spionageflüge und eine Entschuldigung der USA.

Frankreich, 17. 4. 1960

Als Eisenhower Chruschtschows Forderungen ablehnt, verlassen die sowjetischen Delegierten die am Vortag begonnene Ost-West-Gipfelkonferenz.

Berlin, 29. 9. 1960

Die DDR erläßt Beschränkungen im Reiseverkehr zwischen Berlin-West und Berlin-Ost. Am 30. September kündigt die Bundesrepublik Deutschland daraufhin das Interzonenhandelabkommen mit der DDR.

10. November 1960

Südtiroldebatte Überblick:

Im geheimen Londener Vertrag, mit dem Italien 1915 an der Seite der Entente in den Krieg gegen die Mittelmächte eintrat, wurde ihm Südtirol bis zum Brenner versprochen. Im Friedensvertrag von St. Germain 1919 muß Österreich das Gebiet an Italien abtreten, obwohl die Einwohner zu nur 3% aus Italienern bestanden.Obwohl 1919/20 Autonomieversprechen gegeben wurden, wurde Südtirol dem zentralistischen italienischen Staat eingegliedert und eine entschlossene Italienisierung betrieben. (Aufhebung des deutschen Höferechts, Unterdrückung der deutschen Sprache und der deutschsprachigen Schule, forcierte Ansiedlung italienischer Familien und Unternehmen)

Nach dem Anschluß an Deutschland im März 1938 suchte Hitler in Zusammenhang mit seiner Bündnispolitik das Südtirolproblem mit der faschistischen italienischen Regierung zu lösen: Am 23. 6. 1939 wurde der Optionenvertrag geschlossen (Durchführungsabkommen 21. November 1929). In ihm erhielten die Südtiroler deutscher Volkszugehörigkeit das Optionsrecht für die deutsche Staatsangehörigkeit, mit dem die Auswanderung aus Südtirol verbunden sein sollte. Von den 245000 Wahlberechtigten stimmten etwa 210000 für Dutschland, wegen des Krieges (und teilweise der Lebensart zB. Bergbauer) wurden aber nur 75000 Personen umgesiedelt.

Nachdem die 1945 wiedererrichtete Republik Österreich auf der Pariser Friedenskonferenz mit Italien vergeblich die Rückgabe der Provinzen Bozen gefordert hatte, sagte Italien der dutschsprachigen Bevölkerung von Südtirol kulturelle Rechte sowie territoriale Gesetzgebungs- und Verwaltungsautonomier zu. Die Bestimmungen wurden jedoch von der italienischen Regierung unterlaufen, indem sie das Autonomiestatut vom 29. 1. 1948 auf die aus den Provinzen Trient und Bozen neugeschaffene Region Trentino-AltoAdige, in der die deutschsprachigen Südtiroler die Minderheit bildeten, anwandte. In der Folge kam es in der Provinz Bozen zu großer Unzufriedenheit (bis hin zu Gewaltaktionen), in der Region zu ständigen Spannungen.

Nachdem Österreich und Italien 1960 von den UN-Vollversammlung aufgefordert worden waren, die Südtirol Frage zu lösen, wurden 1964 Verhandlungen auf nationaler sowie auf internationaler Ebene aufgenommen. Die italienischie Regierung vot schließlich einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Autonomie der deutschen und ladinischen Bevölkerung an, der im November 1969 von der Südtiroler Volkspartei angenommen wurde.Die zu diesem Paket erforderlichem Durchführungsbestimmungen sollten bis 1974 erlassen werden. Umstritten blieben vorallem die Gleichstellung der deutschen Sprache vor Gericht und in der Verwaltung, aber auch andere Probleme. Diese wurden allerdings in einer Note von Italien an Österreich vom 22. April 1992 beigelegt. Nach Billigung durch die Südtiroler Volkspartei und Österreich übergab Österreich am 11. Juni 1992 der italienischen Regierung in einer Note die Erklärung über die Streitbeilegung, mit der der Konflikt völkerrechtlich beendet wurde. Die Noten wurden bei den Vereinten Nationen hinterlegt.


Frankreich, 10. / 11. 2. 1961

Beim Pariser Gipfeltreffen der sechs EWG-Staatschefs wird die engere politische Zusammenarbeit vereinbart. Dem französischem Diplomaten Christian Fouchet wird die Leitung der Kommission zur Ausarbeitung von Plänen für eine europäische Einigung übertragen.

Großbritannien, 15. 3. 1961

Die Commonwealth-Konferenz beschließt, Rhodesien wegen seiner Apartheid - Politik aus dem Commonwealth auszuschließen.

Frankreich, 21. 4. 1961

Der niederländische Politiker (Außenminister 1948-1952) und Diplomat Dirk Ulko Stikker löst Paul Henry Spaak als NATO - Generalsekretär ab.


Berlin, 13. 8. 1961

Die DDR läßt an der Demarkationslinie um Berlin-West herum eine Mauer errichten, um dem Flüchtlingsstrom zu unterbinden. Obwohl der Mauerbau von der DDR seit langem geplant worden ist und auch westlichen Geheimdiensten bekannt war, trifft die Nachricht die westliche Welt völlig unerwartet. Erst vier Tage nach dem Beginn des Mauerbaus protestieren die Westmächte bei der sowjetischen Regierung gegen den Bruch des Viermächte Status von Berlin. Bundespräsident Adenauer kommt erst am 22. August nach Berlin, weil er seinen Wahlkampf nicht unterbrechen wollte.


Jugoslawien, 1. - 6. 9. 1961

In Belgrad tagen erstmals 25 blockfreie Staaten.

Haupttagungspunkte der einwöchigen Konferenz sind die

Sicherung des Weltfriedens

der Kampf gegen Kolonialismus,

Imperialismus

Rassendiskriminierung

Fragen der Abrüstung

Respektierung des Selbstbestimmungsrechts der Völker

Die drei Staatsoberhäupter

Jawaharlal Nehru, indischer Premierminister

Gamal Abd el Nasser, ägyptischer Ministerpräsident und Staatsoberhaupt

Josip Tito, jugoslawischer Staats- und Parteichef

Wollen nach der ergebnislosen Zusammenkunft des US-amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy und des sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita Chruschtschow im Juni 1961 in Wien die an den Weltkonflikten nicht direkt beteiligten Staaten zu einem gemeinsamen Handeln bewegen, um durch einen "Block" blockfreier Staaten politischen Druck auf die Weltmächte ausüben zu können.

Als blockfrei gelten die Staaten, die einen Politik der friedlichen Koexistenz anstreben, keinem Militärpakt angehören und die Freiheitsbestrebungen unterdrückter Völker unterstützen.

Teilnehmer: Afghanistan, Algerien, Burma, Zypern, Athiopien, Ghana, Jemen, Jugoslawien, Indonesien, Irak, Kongo, Kambodscha, Kuba, Guinea, Indien, Libanon, Mali, Marokko, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan, die Vereinigten Arabischen Republiken (VAR), Tunesien, Nepal und Ceylon

Mit Hinweis auf einen drohenden Atomkrieg werden Kennedy und Chruschtschow aufgefordert, "sofort und direkt miteinander in Verbindung zu treten, um den drohenden Konflikt zu vermeiden und den Frieden zu sichern". Eine 27-Punkte-Erklärung der Konferenzteilnehmer nimmt als Ergebnis der Verhandlungen zu einer Reihe internationaler Fragen Stellung. So fordert man u.a. die sofortige Einstellung von Unterdrückungsmaßnahmen gegen abhängige Völker, die Rückgabe der Kolonialgebiete an die rechtmäßigen Eigentümer, die Völker in Asien, Afrika und Lateinamerika sowie eine allgemeine vollständige und international kontrollierte Abrüstung. Diese Deklaration soll den Vereinten Nationen und allen anderen Staaten zugeleitet werden.


UdSSR, 10.10. 1961

Die Elektrifizierung der 5500m langen Transsibirischen Eisenbahn ist abgeschlossen.

UdSSR, 1. 11. 1961

Gemäß den Beschlüssen des XXII. Parteitages der KPdSU, auf dem die zweite Welle der Entstalinisierung eingeleitet worden ist, wird die Leiche des früheren Partei- und Regierungschefs Josef Stalin aus dem Mausoleum am Roten Platz entfernt.

Frankreich, 8. 11. 1961

Zwischen Großbritannien und der EWG beginnen die Verhandlungen über den Beitritt Großbritanniens zur EWG.


Berlin, 17. 8. 1962

Peter Fechter ist der erste DDR-Bürger, der bei einem Fluchtversuch über die Berliner Mauer von DDR-Polizisten erschossen wird.


Frankreich, 9. 1. 1963

Die Verhandlungen über einen Beitritt Großbritanniens zur EWG werden abgebrochen. Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle spricht sich gegen einen Beitritt Großbritanniens zur EWG aus.

Bundesrepublik, 14. 1. 1963

Die Bundesrepublik Deutschland bricht aufgrund der Hallstein-Doktrin die diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab, weil Staats- und Parteichef Fidel Castro die DDR anerkannt hat.

Frankreich, 22. 1. 1963

Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichnen in Paris einen Vertrag über deutsch-französische Zusammenarbeit (Elysée-Vertrag). Der Vertrag, der regelmäßig Zusammenkünfte der beiden Regierungschefs vorsieht, ordnet das Verhältnis zwischen den Staaten neu. Die Bundesrepublik und Frankreich wollen künftig jede wichtige Entscheidung in Fragen der Außenpolitik miteinander abstimmen. Die Regierungschefs sowie die Fachminister sollen sich alle sechs bzw. drei Monate treffen, um über auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung und Erziehungswesen zu beraten.

UdSSR, 27. 4. 1963

Der kubanische Staats- und Parteichef Fidel Castro trifft zu seinem ersten Besuch in Moskau ein. Vorausgegangen ist ein neues Warenabkommen zwischen der UdSSR und Kuba, bei dem Kuba verbesserte Kreditbedingungen eingeräumt und erhöhte Zuckerpreise zugestanden worden sind. Am Ende von Castros Aufenthalt in Moskau steht eine Erklärung über die Zugehörigkeit Kubas zum sozialistischen Lager.

UdSSR, 16. 6. 1963

Die sowjetische Kosmonautin Valentina Tereschkowa unternimmt mit "Wostok 6" als erste Frau einen Raumflug.

Schweiz, 20. 6. 1963

Nachdem es während der Kubakrise eine sechsstündige Unterbrechung der Verbindung zwischen der UdSSR und den USA gegeben hat, kommen die beiden Staaten in Genf überein,  eine direkte Fernschreibleitung zwischen den Amtssitzen des amerikanischen Präsidenten und des sowjetischen Ministerpräsidenten zu errichten.


Berlin, 26. 6. 1963

Die Ansprache des US-Präsidenten John F. Kennedy endet mit dem deutsch gesprochenen Satz "Ich bin ein Berliner". Nach der Rede besichtigt der Präsident die Berliner Mauer am Checkpoint Charly. Anschließend erklärt er, er glaube weiterhin an die Wiedervereinigung Deutschlands. Kennedy löst mit seinen Erklärungen Begeisterungen der ganzen Bundesrepublik aus.

UdSSR, 5. 8. 1963

Das von den Atommächten USA, UdSSR und Großbritannien in Moskau unterzeichnete Atomteststopp-Abkommen ist Teil der sich anbahnenden Entspannungspolitik der Supermächte als Reaktion auf die Erfahrungen aus der Kubakrise. Der Vertrag, dem Frankreich und die Volksrepublik China allerdings nicht beitreten, soll zur Rüstungskontrolle beitragen und verpflichtet die Unterzeichner, auf Kernwaffenversuche zu Wasser, in der Atmosphäre und im Weltraum zu verzichten. Seit 1945 waren insgesamt 416 Atomwaffenversuche (USA 259, UdSSR 126) durchgeführt worden. 1964 zündet China seine erste Atombombe.

Italien, 5. 12. 1963

Nach elf wechselnden Kabinetten seit 1963 wird mit dem Christdemokraten Aldo Koro ein Politiker zum Ministerpräsidenten gewählt, der mit Sozialdemokraten, Republikanern und Nenni-Sozialisten eine Mitte-Links-Regierung bildet, die die für italienische Verhältnisse lange Zeit (bis 1968) im Amt bleibt.


Schweiz, 4. 5. 1964

Im Rahmen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens GATT tagt in Genf erstmals die Kennedy-Runde, benannt nach US-Präsident John F. Kennedy, der dem GATT und der EWG den Plan zu einer allgemeinen Zollunion vorgelegt hat.

UdSSR, 14. 10. 1964

Für die Öffentlichkeit unerwartet wird der 70jährige sowjetische Ministerpräsident und Parteichef der KPdSU, Nikita S. Chruschtschow, auf einer Sitzung des Zentralkomitees der Partei aller Amter enthoben. Leonid I. Breschnew wird neuer Vorsitzender der KPdSU.

Hintergründe des Sturzes sind zum einen die zunehmenden wirtschaftlichen Mißerfolge der Sowjetunion, zum anderen die Verschärfung des Konfliktes mit China (1960 Bruch der Kommunistischen Partei Chinas mit Moskau). Offiziell werden Chruschtschow in einem am 17. Oktober in der "Prawda" veröffentlichten Artikel Subjektivismus, Personenkult, Bürokratismus und Realitätsferne vorgeworfen. Bis zu seinem Tod am 11. September 1971 lebt er zurückgezogen als Pensionist in Moskau.

Großbritannien, 16. 10. 1964

Nach dem knappen Wahlsieg der Labour Party wird Harold Wilson Premierminister. Er löst den Konservativer Alec Douglas-Home ab.

Großbritannien, 24. 1. 1965

Winston Churchill (*30. 11. 1874, Blenheim Palace bei Woodstock), britischer Staatsmann, Schriftsteller und Maler, Premier- und Verteidigungsminister der großen Kriegskoalition 1940 bis 1945, Premierminister 1951 - 1955, Literaturnobelpreisträger 1953, stirbt in London.

Rumänien, 21. 8. 1965

In Rumänien wird die sozialistische Republik proklamiert. Nach der neuen Verfassung sind souverän "die Werktätigen in Stadt und Land" unter Führung der Rumänischen Kommunistischen Partei. Dem Staatsoberhaupt ist eine starke Stellung garantiert (präsidentielles Regierungssystem).


Frankreich, 1. 7. 1966

Mit dem Austritt aus dem militätischen Bündnis der NATO verfolgt der französische Staatspräsident Charles de Gaulle seine Großmachtpläne für Frankreich weiter.

Die französischen Streitkräfte werden selbständig und sind nicht mehr dem NATO-Oberbefehl unterstellt. Um die militärische Macht Frankreichs zu stärken, hatte Frankreich bereits 1960 mit der Entwicklung eigener Atomwaffen begonnen. Ziel de Gaulles ist die Hegemonialtellung Frankreichs einem von den Großmächten unabhängigen Europa. Um den US-amerikanischen Einfluß zurückzudrängen, betreibt de Gaulle seit der Mitte der 60er Jahre eine Annäherung an die Ostblockstaaten.


Großbritannien, 27. 1.  1967

In London, Washington und Moskau wird das amerikanisch-sowjetisch-britische Abkommen über die friedliche Erforschung und Nutzung des Weltrums unterzeichnet

Bundesrepublik, 19. 4. 1967

Konrad Adenauer (*5. 1. 1876, Köln), deutscher Zentrums- bzw. CDU-Politiker, erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, stirbt in Rhöndorf am Rhein.

Griechenland, 21. 4. 1967

Rechtsgerichtete Obristen unter Jeorjios Papadopulos ergreifen nach einem Staatsstreich die Macht in Griechenland.

Europa, 1. 7. 1967

Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, die Europäische Atomgemeinschaft und die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl werden zur Europäischen Gemeinschaft (EG) mit gemeinsamem Ministerrat und gemeinsamer Kommission vereinigt.

Rumänien, 9. 12. 1967

Der rumänische Parteichef Nicolae Ceausescu wird zum Vorsitzenden des Staatsrates (Staatsoberhaupt) gewählt.


Bundesrepublik, 11. 4. 1968

Rudolf Dutschke, der Vorsitzende des sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS), wird bei einem Mordattentat schwer verletzt. Das Attentat führt in der ganzen Bundesrepublik zu Demonstrationen und teilweise blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Frankreich, Mai 1968

In Frankreich kommt es nach Studentendemonstrationen zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen, zu wilden Streiks und Fabrikbesetzungen.

Großbritannien, 1. 7. 1968

Über 100 Staaten unterzeichnen in London, Washington und Moskau den Atomwaffensperrvertrag, einen Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen.

Tschechoslowakei, 20. / 21. 8. 1968

Ende des Prager Frühlings. Die militärisch Intervention von fünf Staaten des Warschauer Paktes beendet den Kurs eines "Sozialismus mit menschlichem Antlitz".

Portugal, 26. 9. 1968

António de Oliveira Salazar, Ministerpräsident seit 1932, seit 1933 Diktator Portugals, wird abgelöst.

Nordirland, 5. 10. 1968

Der seit Jahrhunderten andauernde ungelöste Konflikt zwischen der katholischen und protestantischen Bevölkerung in Nordirland verschärft sich durch den Ausbruch von Straßenkämpfen in Derry (Ulster).

Anlaß der blutigen Auseinandersetzungen war die brutale Unterdrückung einer Demonstration der Bürgerrechtsbewegung für die politische und soziale Gleichberechtigung der katholischen Minderheit im August durch die nordirische Polizei.


Frankreich, 27. 4. 1969

Nach einem negativ ausgefallenen Volksentscheid über die Frage der Regionalisierung in Frankreich tritt Staatspräsident Charles de Gaulle zurück.


Berlin, 26. 3. 1970

Im Viermächteabkommen über Berlin bestätigen die Besatzungsmächte, die USA, Großbritannien, Frankreich und die UdSSR, ihre Verantwortlichkeit für Berlin. Der Sonderstatus Berlins wird bestätigt. Berlin-West gehört konstitutiv nicht zur Bundesrepublik, sondern wird vom Bürgermeister und einem Senat regiert. Die UdSSR verpflichtet sich, den Transitverkehr von Personen und Gütern zwischen Berlin-West und der Bundesrepublik aufrechtzuerhalten und zu erleichtern.

Im Anschluß an das Viermächteabkommen beschließen die Regierungen der Bundesrepublik, West-Berlins und der DDR Erleichterungen im Transitverkehr und eine Besuchsregelung für Westberliner, denen an insgesamt 30 Tagen im Jahr der Aufenthalt in Berlin-Ost und der DDR gewährt wird.

Großbritannien, 18. 6. 1970

Vorzeitig angesetzte Unterhauswahlen in Großbritannien bringen überraschend den Sturz des Labour-Kabinetts unter Harold Wilson, neuer Premierminister wird der Konservative Edward Heath.

UdSSR, 12. 8. 1970

Bundeskanzler Willy Brandt und Bundesaußenminister Walter Scheel sowie der sowjetische Ministerpräsident Alexei N. Kossygin und Sowjetaußenminister Andrei A. Gromyko unterzeichnen in Moskau den deutsch-sowjetischen Vertrag.

Frankreich, 9. 11. 1970

Charles de Gaulle (*22. 11. 1890, Lille), erster Präsident der französischen Fünften Republik 1959 bis 1969, stirbt in Colombey-lex-deux-Églises.

Polen, 7. 12. 1970

In Warschau wird der deutsch-polnische Vertrag (Warschauer Vertrag) unterzeichnet über die "Grundlagen der Normalisierung" zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen.

Polen, 20. 12. 1970

Nach einem Streik der Danzinger Werftarbeiter und Zusammenstößen zwischen Arbeitern und der Polizei tritt Wladyslaw Gomulk als 1. Sekretär der KP Polens zurück. Nachfolger wird Edward Gierek, der die Ruhe wiederherstellt.




John Fitzgerald Kennedy

(29. Mai 1917 - 22. Nov. 1963)


JFK wurde am 29. Mai 1917 in Brookline, Massachussetts geboren.

Er war von 1961 - 1963 Präsident der Vereinigten Staaten. Mit einem sehr knappen Stimmenvorsprung wurde der Spitzenkandidat der Demokratischen Partei Nachfolger von Dwight D. Eisenhower.

Kennedy ist der erste katholische und auch der jüngst gewählte Präsident der USA und wurde schon von Kind auf für eine politische Karriere vorbereitet. Bereits 1946 wurde er ins Repräsentantenhaus gewählt, 1952 wurde er Senator des Staates Massachussetts. Im Senat beschäftigt er sich mit Fragen der Außenpolitik und der Arbeitsgesetzgebung. Er schreibt Artikel und politische Bücher, von denen eines 1954 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde.

Kurz vor Beginn seiner dritten Amtszeit wurde JFK am 22. November 1963 Opfer eines Mordanschlages in Dallas/Texas.

Während einer Besuchsreihe fährt er im offenen Wagen durch die Stadt, begleitet von seiner Frau Jacqueline, als er angeschossen wird. Er wird ins Krankenhaus gebracht und stirbt dort 30 Minuten nach dem Attentat. Als mutmaßlicher Täter wird Lee Harvey Oswald, der später selbst erschossen wird,  verhaftet.

Bereits 99 Minuten nach JFK Tod wird der bisherige Vizepräsident Johnson als neuer Präsident vereidigt.

JFK hat in den knapp drei Jahren seiner Präsidentschaft bemerkenswerte politische Akzente gesetzt. Die Gründung des internationalen Friedenskorps und der Allianz für den Fortschritt mit Lateinamerika überdecken als große außenpolitische Leistungen das Scheitern mancher Reformen im Inneren, wo der Konservatismus über den jungen Präsidenten die Oberhand behalten hat.



Vietnamkrieg (1946 - 1975)


Der Vietnamkrieg um die Unabhängigkeit, Einheit und Vorherrschaft im Land läßt sich eigentlich in 3 Phasen einteilen:

1. 'französische' Phase (1946 - 1954):

Dieser Krieg wird oft unter der Bezeichnung 'Indochinakrieg' als eigenständiger Krieg beschrieben. Der Krieg begann als Kampf Vietnams gegen die franz. Kolonialherrschaft.

2. 'amerikanische' Phase (1954 - 1973):

Der Indochinakrieg griff nun auch auf Kambodscha und Laos über und entwickelte sich zu einem zentralen Teil des Ost-West-Konflikts mit internationaler Beteiligung. Bis Ende 1973 zogen die USA alle ihre Truppen aus Vietnam ab, gaben Süd-Vietnam jedoch das Versprechen, weitere wirtschaftliche und militärische Hilfe zu leisten, und leiteten damit die

3. 'Bürgerkriegs' Phase ein.


Spricht man jedoch vom Vietnamkrieg denken die meisten Menschen an die 2. Phase des Krieges.


Zur Vorgeschichte:

Zu kriseln begann es bereits im Jahre 1946. Nach der Niederlage Japans im 2. Weltkrieg und dem Abzug der japan. Truppen aus Indochina kam es im Sept. 1945 in Hanoi zur Errichtung der DRV (Demokratische Republik Vietnam). Diese forderte unter ihrem Präsidenten Ho Chi Minh, dem Gründer und Führer der kommunistisch ausgerichteten Viet-Minh, die uneingeschränkte Souveränität für ganz Vietnam und rief damit einen militärischen Konflikt mir Frankreich hervor, das seine Kolonialherrschaft in Indochina wieder herstellen wollte.

Letztendlich brach im November 1946 der Krieg aus, als französische Kriegsschiffe die Hafenstadt Haiphong beschossen.

Durch die Unterstützung des Viet-Minhs durch das kommunistische China befürchtete der Westen, aufgrund der Dominotheorie, ein Übergreifen des kommunistischen Machteinflusses auf benachbarte Länder, weshalb die USA der Bitte Frankreichs nachkam und ihnen umfangreiche finanzielle und militärische Unterstützung zukommen ließ.

1953 hatte sich der Viet-Minh im größten Teil Vietnams bereits durchgesetzt und im Mai 1954 fügte er den franz. Truppen bei Dien Bien Phu im Norden Vietnams die entscheidende Niederlage zu.

Auf der Genfer Indochinakonferenz (Mai - Juli 1954) wurde ein Waffenstillstand zwischen dem Viet-Minh und Frankreich geschlossen. Die Viet-Minh zogen sich in den Norden zurück, die Franzosen und ihre Verbündeten in den Süden.

Im Norden lebte die DRV unter Ho Chi Minh weiter, im Süden die Republik Vietnam unter dem von der USA unterstützten Regierungschef Ngo Dinh Minh.

Außerdem sah das Abkommen für 1956 gesamtvietnamesische Wahlen zur Wiedervereinigung des Landes vor. In der Folge des Genfer Abkommens verstärkten die USA, unter Zustimmung des Westens, ihr Engagement im Süd-Vietnam, um die Ausweitung des kommunistischen Staatssystems auf den Süden zu verhindern. Nord-Vietnam wurde dabei eben von China, der Sowjetunion und dem europäischen Ostblock unterstützt.

Die amerikanische Phase wurde also mit der Ablösung der Schutzmacht Frankreichs durch die USA 1954 ausgelöst.

Mit amerikan. Rückendeckung errichtete Ngo Dinh Minh ein autoritäres Regime, unterdrückte jede Art von Opposition, baute eine starke Armee auf und holte zahlreiche amerikan. Militärberater ins Land


Die für 1956 vorgesehenen Gesamtwahlen scheiterten am Widerstand Diems, der die Wahlen mit dem Argument, daß im Norden die Meinungsfreiheit nicht gewährleistet wäre und mit Wahlfälschungen zu rechnen sei ab.


Ab 1957 begann der südvietnamesische Vietcong ('vietnamesischen Kommunisten') gegen Diems Regime und auch gegen amerikanische Militäreinrichtungen mit Guerillaaktionen vorzugehen. Er konnte dabei auf die Unterstützung Nord-Vietnams zählen und das Nachschubsystem aus den Zeiten des Indochinakrieges, den Ho-Chi-Minh-Pfad, nutzen.


Im April 1961 unterzeichneten die USA mit Süd-Vietnam einen Freundschafts- und Wirtschaftsvertrag. Ab Dezember verstärkte Präsident John F. Kennedy die militärische Präsenz der USA in Süd-Vietnam.

Der Vietcong hatte jedoch bald den größten Teil der ländlichen Gebiete Süd-Vietnams unter seiner Kontrolle und begann mit dem Aufbau einer eigenen Verwaltung. Daneben begannen sich auch zB Buddhisten und Angehörige anderer religiöser Gruppen, die von der Regierung unterdrückt wurden, gegen diese aufzulehnen (zB Selbstverbrennungen).


Am 1. November 1963 wurde Diem in einem Militärputsch gestürzt und hingerichtet.


Anfang August 1964 eskalierte der Krieg jedoch in Folge des sogenannten 'Tonking-Zwischenfalls' der höchstwahrscheinlich von amerikanischen Befehlshabern ausgelöst wurde.

Nach der damaligen Version der US-Regierung griffen in der Nacht vom 2.8.1964 feindliche Patrouillenboote den amerikan. Zerstörer 'Maddox' und die 'Turner Joy', die sich außerhalb der nordvietnamesischen Hoheitsgebiete aufhielt, an. Hanoi gab diesen Zwischenfall auch sofort zu. Trotz keiner Menschenverluste noch Sachschäden nahm die USA es zum Anlaß mit Luftangriffe gegen Nord-Vietnam zu beginnen.


Im Februar 1965 begannen die USA mit systematischen Bombenangriffen auf strategisch wichtige, militärische und wirtschaftliche Ziele in Nord-Vietnam sowie auf den Ho-Chi-Minh-Pfad in Laos und Kambodscha.

Neben der Verstärkung der US-Truppen, erhielten diese auch Unterstützung von Australien, Neuseeland, Südkorea und anderen Staaten.

Trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit konnten die USA und ihre Verbündeten keine eindeutigen Entscheidungen zur ihren Gunsten herbeiführen.


1965/1966 signalisierten die USA dann erstmals Verhandlungsbereitschaft. Nord-Vietnam lehnte diese jedoch ab.

Unterdessen wurden die Bombardements weiter geführt und sogar intensiviert. Wirtschaft und Infrastruktur Nord-Vietnams wurden weitgehend zerstört, so daß das Land fast vollständig auf Militär- und Wirtschaftshilfe aus China und der Sowjetunion angewiesen war.

Im Süden gingen die USA mit massiven Hubschraubereinsätzen gegen die Vietcong-Partisanen vor sowie mit großflächigen Einsätzen von Napalmbomben und des Entlaubungsmittels Agent Orange.


1967 wird Nguyen Van Thieu Staatspräsident von Süd-Vietnam.


1968 unternahmen nordvietnam. und Vietcong-Truppen die großangelegte, überraschende Tet-Offensive (benannt nach dem Beginn der Offensive im Monat Tet des vietnam. Kalenders) auf zahlreiche südvietnam. Städte. Militärisch scheiterte die Offensive, jedoch demonstrierte sie äußerst effektvoll die Schlagkraft Nord-Vietnams und war politisch und psychologisch sehr erfolgreich.


Nach der Tet-Offensive verschärfte sich in den USA als auch weltweit die Kritik an der amerikan. Vietnampolitik, insbesondere auch an dem Einsatz chemischer Kampfstoffe und an den Angriffen auf die Zivilbevölkerung.

Bis zum Frühjahr 1968 hatte sich in den USA zudem die Erkenntnis durchgesetzt, daß der Krieg in Vietnam nicht zu gewinnen sei.

Am 31. März verkündete Präsident Johnson das Ende der US-Luftangriffe auf Nord-Vietnam, daß die Einstellung der Bombardierung als Bedingung für die Aufnahme von Friedensgesprächen gefordert hatte.


Im Mai 1968 nahmen die USA und Nord-Vietnam in Paris Waffenstillstandsverhandlungen auf, ab 1969 nahmen auch Süd-Vietnam und der Vietcong an den Verhandlungen teil.

Johnsons Nachfolger Richard M. Nixon legte, um die Beendigung des amerikanischen Engagements in Vietnam einzuleiten, sein Programm der 'Vietnamisierung' des Krieges vor. Damit war der stufenweise Abzug von 90 000 US-Soldaten aus Vietnam bis Ende 1969, der Ausbau der südvietnamesischen Streitkräfte und die schichtweise Übertragung der Verantwortung für die Kriegsführung an die südvietnamesische Regierung gemeint.


Im April 1970 fielen US-Truppen zugunsten der neuen Regierung in Kambodscha ein, und 1971 bombardierten sie auch Laos, um einen möglichen nordvietnam. Vorstoß entlang des Ho-Chi-Minh-Pfades zu unterbinden.

Beide Aktionen, die militär. kaum erfolgreich waren, wurden international verurteilt und in weltweit formierten sich aus Protest gegen die amerikan. Kriegsführung breite Friedensbewegungen. Mit Fortschreiten des Krieges verzeichnete sie einen wachsenden Zulauf, besonders nachdem Einzelheiten über Greueltaten bekannt wurden.


Am 25. Jänner 1972 legte Präs. Nixon einen Achtpunkteplan zur Wiederherstellung des Friedens vor, der unter anderem Präsidentschaftswahlen in Süd-Vietnam vorsahen. Dieser Friedensplan wurde dann vom Vietcong überarbeitet.


Im März  wurden die Verhandlungen jedoch abgebrochen. Nord-Vietnam startete eine breitangelegte Offensive. Die USA reagierten mit einer Gegenoffensive in Form von verherrenden Bombenangriffen auf Nord-Vietnam, und im Mai 1972 ordnete Nixon die Verminung der wichtigsten nordvietnames. Häfen, um die Versorgungswege der Vietcongs zu unterbrechen, an.


Im Okt. 1972 fanden erneut Friedensverhandlungen zwischen dem amerikan. Sicherheitsberater Henry Kissinger und einem nordvietnam. Unterhändler (Le Duc) statt. 

Am 26. Okt. wurde von Kissinger ein Neunpunktefriedensplan bekanntgegeben.

Die Verhandlungen über den Vertrag wurden jedoch wieder abgebrochen und im Dezember ordnete Nixon die massive Bombardierung von Hanoi und Haiphong an. Diese Angriffe galten als die schwersten des Vietnamkrieges  und schockierten die Bevölkerung weltweit.

Im Jänner 1973 wurden wieder Verhandlungen aufgenommen und es konnte ein offizielles Waffenstillstandsabkommen erreicht werden.


Am 27. Jänner wurde ein Abkommen zur Beendigung des Krieges und zur Wiederherstellung des Friedens in Vietnam von den Vertretern der USA,Süd- und Nord-Vietnams und der provisor. Revolutionsregierung Süd-Vietnams unterzeichnet.

Das Waffenstillstandsabkommen forderte unter anderem die vollständige Einstellung sämtlicher Kampfhandlungen, den Abzug der gesamten Truppen der USA und ihrer Verbündeten innerhalb von 60 Tagen nach Unterzeichnung des Abkommens und die Herausgabe der Kriegsgefangenen beider Seiten ebenfalls innerhalb 60 Tagen.

Bis Ende März 1973 hatten die USA alle ihre Truppen aus Vietnam abgezogen, Süd-Vietnam jedoch weiter wirtschaftliche und militärtechnische Hilfe zugesagt.


Auswirkungen:

Ca. 2 Mio. Vietnamesen und ca. 57 000 amerikan. Soldaten getötet, 3 Mio. Vietnamesen und 153 000 Amerikaner verwundet, ca. 12 Mio. Menschen verloren ihre Heimat.

1 218 000 Vietnamesen ließen sich in über 16 anderen Ländern nieder.

Ca. 500 000, die sogenannten Boat people, versuchten in kleinen Booten über das südchines. Meer aus Vietnam zu entkommen.

Wirtschaft und Infrastruktur zerstört, und der großflächige Einsatz von Napalm und Entlaubungsmitteln verursachte verherrende, zum Teil irreparable ökologische Schäden.



Der Sechs - Tage - Krieg


Angefangen hat alles damit, daß Palästina nach Ende des 1. Weltkrieges als Völkerbundsmandat an Großbritannien fällt. Unter dem Schutz Großbritanniens gelingt es den Juden eine eigenständige jüdische Gemeinschaft zu gründen.

Mit dem Erwachen des Nationalismus formiert sich jedoch der arabische Widerstand gegen den Siedlungskolonismus und Forderungen nach Schaffung eines unabhängigen, der arabischen Mehrheit des Landes Rechnung tragenden Staates Palästina werden laut.

Als es der Großbritannien nicht gelingt, den arabisch-jüdischen Konflikt zu entschärfen, tritt GB das Mandat an die Vereinten Nationen ab. Nach dem der Teilungsplan der UN-Voll-versammlung aufgrund mangelnder Durchsetzbarkeit scheitert, entseht im MAi 1948 der Staat Israel.


Seit damals kam es immer wieder zu schweren Übergriffen der Araber auf jüdische Siedler im gesamten Gebiet.


So wie am 17. Mai 1967.

Der damalige ägyptische Staatspräsident Nasser, der als Hauptverfechter der panarabischen Idee und als der unbestrittene Führer der arabischen Welt galt, forderte vom damaligen UN-Generalsekretär Sithu U Thant den Abzug der an der Grenze zu Israel stationierten Friedenstruppen, was auch innerhalb von zwei Tagen erfolgte. Verschärft wurde die Situation dadurch, daß die erneute Sperre der für Israels lebenswichtigen Zufahrt zum Hafen von Eilat im Mai.

Kurz danach wurde zwischen Jordanien, Agypten und dem Irak ein militärischer Beistands-pakt geschlossen und eine allgemeine Mobilisierung der Armeen in Agypten, Syrien und Jordanien eingeleitet mit der gleichzeitigen Verlegung von ägyptischen Einheiten nach Latrun im Westjordanland. Israel reagierte darauf mit Mobilisierung eigener Streitkräfte und übte im Juni den ersten Schlag aus, welcher die ägyptische, später auch syrische und jordanische Luftwaffe am Boden zerstörte und verschaffte sich dadurch eine unanfechtbare Überlegenheit in der Luft. Die Überlegenheit wurde durch Erfolge der israelischen Boden-truppen ausgebaut.

Bis zum Inkrafttreten der Waffenstillstandsabkommens des UN-Sicherheitsrates am 10. Juni gelang es Israel, innerhalb von sechs Tagen die gesamte Sinai-Halbinsel erneut, und das gesamte Westjordanland mit ganz Jerusalem, sowie die Golanhöhe zu besetzen.


Durch diesen Sechs-Tage-Krieg wurde die unmittelbare Bedrohung des israelischen Kernlandes beseitigt. Die einzelnen Teile Jerusalems wurden sofort vereinigt, die Golanhöhen später faktisch einverleibt, obwohl die UN den Rückzug der israelischen Truppen aus den besetzten Gebieten forderte und das Recht aller Staaten in dieser Region, 'innerhalb sicherer und anerkannter Grenze in Frieden und Freiheit, von Drohung und Gewalt fern' zu leben, bekräftigte.

Die Sinai-Halbinseln wurden aufgrund des ägyptisch-israelischen Friedensvertrages an Agypten zurückgegeben. Die übrigen Gebiete wurden unter Militärverwaltung gestellt, die sich weitgehend auf die örtlichen arabischen Behörden stützte.



Prager Frühling


Die Tschechoslowakei war das erste kommunistisch regierte Land, welches einen umfassenden Reformprozeß einleitete. Im Gegensatz zu anderen Ländern hatte die Reformen eine größere Wirkung, die später in eine tiefgreifende Systemveränderung mündete. Auch unterschied sich der tschechoslowakische Reformversuch von anderen (zB der ungarische Aufstand 1956) dadurch, daß er friedlich verlief.

Auslöser für das Bedürfnis der Tschechen nach Reformen waren:

Schon nach dem 2. Weltkrieg entstanden Krisensymptome in Ländern die unter sowjetischem Einfluß standen.

Die Tschechoslowakei war in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen eines der bestent-wickelten Länder der Welt. Es war auf dem besten Weg ein Industrieland zu werden. Doch die Sowjetunion hatte andere Pläne mit diesem Staat. Durch Mißachtung nationaler Gegebenheiten in den Satellitenstaaten (von Weisungen eines anderen Staates abhängiger Staat) und Ausbeutung durch den Erfüllungszwang der Planwirtschaft wurde die stabile tschechoslowakische Wirtschaft schnell in die Knie gezwungen. Es gab daher in allen Satellitenstaaten der ehemaligen Sowjetunion immer wieder Bestrebungen, die schlechte wirtschaftliche Situation und politische Unfreiheit durch dem 'Kampf' um mehr Eigenständigkeit zu verbessern.

Alexander Dubcek versuchte daher gegen Ende der sechziger Jahr als erster derjenigen, die politische Verantwortung in einem Satellitenstaat der Sowjetunion hatten, quasi 'von oben' dringend notwendige Reformen des Systems durchzuführen.


1968: Alexander Dubcek wird als Erster Sekretär abgesetzt. Bereits im Februar diesen Jahres gibt er bekannt, daß er künftig eine Verletzung der Bürgerrechte nicht mehr dulden würde.

Diese Ankündigung trat eine Lawine von Forderungen nach Reformen und einer weitgehenden Demokratisierung des Systems los.


Jedoch nahm die UdSSR diesen 'Aufstand' nicht einfach hin. Bereits am 17. August planten sie die militärischen Interventionen. Diese Maßnahmen wurden nicht als Strafaktion angesehen, sondern mehr noch als Vorbeugung. Man befürchtete, daß die Entwicklung in der CSSR sich auf Polen und die DDR und später sogar auf die UdSSR selbst ausbreiten könnte.


Der Einmarsch von sowjetischen, polnischen, deutschen, bulgarischen und ungarischen Truppen erfolgte am 20. August.


Für die Regierung blieb noch gerade soviel Zeit, daß Volk über die Vorgängen zu informieren. Dabei wurde das Volk gewarnt keinen Widerstand zu leisten.

Das tschechoslowakische Volk war entsetzt und empört darüber, daß wiederum ein Versuch, freiheitliche demokratische Grundrechte zu erlangen, gescheitert ist.

Es setzte sich daher mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mittel zur Wehr.


Der 'Prager Frühling' war gescheitert.


Die Konsequenz des Prager Frühlings war, daß die UdSSR allen Staaten, die in ihrem Machtbereich lagen, klar ihre Grenzen aufzeigten.



Martin Luther King (15.Jänner 1929 - 4.April 1968)

I have a dream


In den Jahren 1955 - 1970 kam es immer wieder zu verherrenden Rassenunruhen in den USA. Martin Luther King, der am 15. Jänner 1929 geboren wurde, war bekannt dafür sich für die schwarze Bevölkerung in den USA einzusetzen und immer wieder auftretende Konflikte zu bewältigen bzw. zu lindern.

Unter anderem ist es ihm zu Verdanken, daß schwarze und weiße Kinder und Jugendliche die gleiche Schule besuchen dürfen, daß es keine Rassentrennung in öffentlichen Parks und Schwimmbädern mehr gibt und das für die schwarzen Bevölkerung von den USA heute im allgemeinen die gleichen Gesetze und Regeln gelten wie für die weiße Bevölkerung.

Am 10. Dezember 1964 erhielt Martin Luther King für seine Bemühungen, durch gewaltlose Demonstrationen den Farbigen in den USA die Gleichberechtigung zu erkämpfen, den Friedensnobelpreis.

Martin Luther King wurde am 4. April 1968 am Balkon eines Hotels im Memphis/Tennessee während einer Ansprache erschossen.

Die Ermordung M.L.Kings bedeutete einen großen Rückschlag, da die seine Persönlichkeit bei Verhandlungen mit den US-Behörden eine entscheidende Rolle spielte.

Er konnte die Verabschiedung und Unterzeichnung des von ihm miterkämpften 'Bürgerrechtsgesetzes 1964', daß nur wenige Tage nach seinem Tod (am 11. April) von Präsident Johnson in Kraft gesetzt wurde und die Diskriminierung der Farbigen in wesentlichen Punkten beendete.

Die Nachricht von seinem Tod löste in vielen Städten der USA schwere Rassenunruhen aus, denen am 11. April 46 Menschen zum Opfer fielen und Sachschäden in Höhe von 45 Mio. Dollar zur Folge hatten.



Mondlandung:


Ahnlich wie das Wettrüsten der Supermächte bei den Atombomben verlief auch das Rennen um die

Eroberung des Weltraums:

Alles begann 1957 mit einem sensationellen Erfolg der Sowjetunion, als sie mit 'Sputnik I.' den ersten unbemannten Satelliten in eine Umlaufbahn um die Erde brachte. Wenige Monate später folgten die Amerikaner mit 'Explorer I.'.

Den Russen gelang auch der erste bemannte Raumflug, als ihr 'Kosmonaut' Gagarin 1961 in etwa 250 km Höhe in einer Raumkapsel die Erde umkreiste. Die Technik der Raumflüge wurde rasch verbessert. Bereits 1965 konnte der Russe Alexej Lenow von der Raumkapsel 'Worschod II.' als erster Mensch einen Ausflug in den Weltraum unternehmen.
Die USA, die mit der NASA eine Organisation für Weltraumforschung geschaffen hatten, arbeiteten planmäßig auf ein eine Mondlandung hin und entwickelten dafür unter der Leitung von Werner von Braun das Apollo- Raumprogramm. 1968 umkreiste 'Apollo 8' als erstes bemanntes Raumschiff den Mond. Mit den beiden folgenden Flügen von 'Apollo 9' und 'Apollo 10' wurde die Mondfähre erprobt, und schließlich gelang am 21. Juli 1969 den 'Astronauten' Aldrinm, Armstrong und Collins die erste bemannte Mondlandung.



Kalte Krieg:

Begann ca. 1945 nachdem die UNO gegründet wurde. Die UNO hatte noch nicht ihre Arbeit aufgenommen, zeigte das Bündnis bereits tiefe Risse. Der Westen war beunruhigt über die Ausbreitung des Kommunismus in Osteuropa. Die UdSSR wiederum sah ihre Sicherheit bedroht. Als Japan 1945 kapitulierte, waren bereits die Frontlinien für eine neuerliche globale Konfrontation gezeichnet.

Ein offener Krieg wurde nur durch die Art und Weise des Wettrüstens verhindert. Die beiden Seiten drohten sich gegenseitig den Einsatz von Atomwaffen an.

Da beide Seiten jedoch erkannten, daß die Kosten des nuklearen Wettrüstens immer schwerer zu rechtfertigen waren, begannen sie 1969 Abrüstungsgespräche, die unter dem Kürzel SALT (Strategic Arms Limitation Talks) geführt wurden und Abkommen zur Folge hatten, mit denen die Zunahme der Atomwaffen begrenzt werden sollte.

Trotzdem gab es immer wieder Momente akuter Bedrohung. Unter anderem auch die


Kubakrise:

1962 stationierte die Sowjetunion laufend Atomraketen auf dem kommunistisch regierten Kuba.

Im Oktober sieht sich die US-Regierung gezwungen, gegen die nicht abreißenden sowjetischen Waffenlieferungen eine teilweise Blockade der Insel zu verhängen.

Präs. Kennedy gibt der Weltöffentlichkeit bekannt, daß nun die Existenz von sowjetischen Mittelstreckenraketen und Abschußrampen auf der Insel mittels Fotografien von Rüstungsarsenalen, die von der US-Luftaufklärung gemacht wurden, bewiesen werden könnten.

Kuba und die Sowjetunion reagierten mit Anträgen auf Einberufung des UN-Sicherheitrats und Erhöhung der Kampfbereitschaft der Truppen bzw. Mobilisierung der Streitkräfte.


Die Krise wurde erst nach wiederholten Drohungen der USA durch den Abzug der Raketen entschärft.






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