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DIE KREUZZUGE - Konfrontation und Begegnung mit Byzanz und dem Islam

DIE KREUZZÜGE

Konfrontation und Begegnung mit Byzanz und dem Islam



Im 11. Jahrhundert war das Byzantinische Reich im östlichen Mittelmeerraum in schwere Bedrängnis geraten. Die Seldschuken, ein türkischer Nomandenstamm, der zum Islam übergetreten war, hatte große Teile Kleinasiens und auch die heilige Stadt Jerusalem erobert und besetzt. Pilgerfahrten in das Heilige Land wurden dadurch erheblich erschwert. Schließlich wandte sich der byzantinische Kaiser mit Bitte um Hilfstruppen an Papst Urban II.

Wenig später rief der Papst in Clermont zum ersten Kreuzzug auf. Seine Worte schilderten in drastischer Weise die Vorgänge in Jerusalem, insbesondere die Schändung des Heiligen Grabes durch die Seldschuken.

Der Papst forderte die "unerschrockenen Ritter, Nachkommen unbesiegter Vorfahren" auf, ins Heilige Land zu ziehen und es von den Seldschuken zurückzuerobern. Sie sollten das Land zu ihrem eigenen machen und so den Weg beschreiten, der zum unvergänglichen himmlischen Ruhm führt.



Der Erfolg des Kreuzzugsaufrufes übertraf alle Erwartungen und tausende Menschen brachen in Papst Urbans II. Ruf "Gott will es" aus.

Der Kreuzzug wurde als bewaffnete und besonders verdienstvolle Wallfahrt angesehen, die all jenen, die im Kampf gegen die Ungläubigen fielen, das ewige Leben zusprach.


Der 1. Kreuzzug


Entgegen der Warnung des Papstes, dass Greise, Schwache oder des Waffengebrauchs Unkundige nicht zu dieser Wallfahrt antreten sollten, begeisterten sich nicht nur Ritter für die Kreuzzugsidee. Guibert von Nogent schildert den Aufbruch der Volkshaufen im Frühjahr 1096: "Selbst die Armen wurden vom einem glühenden Eifer erfasst und jeder machte es sich zu seiner Pflicht, seinen Besitz zu einem viel geringeren Preis zu verkaufen, als er wert war. Alle setzten sich in Bewegung und zogen ihren Kinder hinter sich her."


Im August 1096 brachen die Ritterheere ins heilige Land auf. Insgesamt etwa 4500 Ritter und 30 000 Fußsoldaten. In ihrem Gefolge waren auch viele Geistliche, Frauen und Kinder.

Drei Jahre später erreichten sie Jerusalem und eroberten die Stadt nach langer Belagerung. Ein normannischer Ritter berichtete über die Eroberung Jerusalems: Die Pilger verfolgten die Türken bis zum Tempel des Salomo und lieferten sich einen wüsten Kampf. Am Ende des Tages war der Tempel vom Blut überrieselt. Die Pilger durcheilten die ganze Stadt und rafften Gold, Silber und Pferde an sich. Erst dann gingen sie, um das Grab des Erlösers zu verehren.


Zur Sicherung der Eroberungen im heiligen Land wurden Kreuzfahrerstaaten und Ritterorden gegründet, die im ständigen Krieg mit den Moslems lagen.






Der vierte Kreuzzug



Nachdem der dritte Kreuzzug an der Uneinigkeit seiner drei christlichen Herrscher, nämlich Friedrich Barbarossa, Richard Löwenherz von England und Philipp II August von Frankreich, gescheitert war, rief der Papst 1198 einen vierten Kreuzzug aus. Dieser sollte nun ganz unter kirchlicher Führung stehen.

Die italienischen Küstenstädte, besonders Pisa, Venedig und Genua, verpflichteten sich, die Kreuzfahrerheere nach Agypten zu bringen.

Als die Kreuzfahrer aber in Italien ankamen, hatten sie nicht genug Geld, und so mussten sie sich eine Überfahrt erst verdienen. Obwohl einige unter ihnen und auch der Papst größte Bedenken hatten, überfielen die Kreuzfahrer für Venedig die christliche Stadt Zara, die sich dem Königreich Ungarn unterstellt hatte.

Zugleich ließen sich die Kreuzfahrer von einem vertriebenen byzantinischen Thronanwärter reiche Geschenke zusichern. Venedig und die anderen italienischen Hafenstädte leiteten den Krezzug nach Konstantinopel um.

Konstantinopel war damals die reichste und größte Stadt Europas und die Kreuzfahrer trauten ihren Augen kaum beim Anblick dieses Reichtums.

Sie glaubten, dass diese Stadt sich gegen die heilige römische Kirche auflehnte und dass ihre Niederwerfung dem Papst nicht missfallen würde.

Die Stadt wurde drei Tage lang von den Kreuzfahrern geplündert. Vermutlich wurden dabei mehr Kunstschätze zerstört, als bei der Eroberung Konstantinopels durch die Türken.


So wurde beim 4. Kreuzzug, anstatt den christlichen Kreuzfahrerstaaten die dringend benötigte Hilfe zu bringen, das christliche Konstantinopel geplündert und das byzantinische Reich als Beute aufgeteilt. Dadurch wurde die Widerstandsfähigkeit des byzantinischen Reiches gegenüber dem Islam nachhaltig geschwächt.






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