REFERAT-MenüDeutschGeographieGeschichteChemieBiographienElektronik
 EnglischEpochenFranzösischBiologieInformatikItalienisch
 KunstLateinLiteraturMathematikMusikPhilosophie
 PhysikPolitikPsychologieRechtSonstigeSpanisch
 SportTechnikWirtschaftWirtschaftskunde  



Der neunte Irrtum:

Nahrungsmittel und Entwicklungshilfe den USA kommen wirklich den Armen zugute.


Viele Amerikaner und Westeuropäer glauben, dass man dort, wo der Hunger, durch Strukturen die von Reichen abhängig sind, verursacht wird einschreiten müsse, um das "Schicksal der Armen" zu verbessern. Sie glauben, dass Entwicklungshilfe die von den USA finanziert wird, wirklich den Armen und Hungernden hilft.

Das ist aber nicht so:

Die Militärhilfeprogramme und Waffenverkäufe stützen Regimes, die sowohl eine demokratische Kontrolle der Nahrungsmittelressourcen, als auch Versuche einer Anderung der Strukturen unterdrücken, die den Hunger wirklich verursachen.

,,Entwicklungshilfe" =Polizei- u. Militärausbildung u.

-bewaffnung, die wiederum die Armen u. ihre Verbündeten zu terrorisieren, erschießen, foltern und ins Gefängnis zu werfen.

Hier ein Beispiel:

1997 beschloß der damalige amerikanische Präsident Jimmy Carter ein Wirtschafts- und Militärhilfeprogramm in der Höhe von 1,5 Milliarden Dollar für die Marcos-Diktarur auf den Philippinen. Mit den so erworbenen Waffen und militärischen Ausbildung geht man dann gegen den wachsenden Widerstand gegen ein Regime vor, unter dessen Politik der Pro-Kopf Getreideverbrauch auf den niedrigsten von ganz Asien gefallen ist.

Es stellt sich die Frage: Wohin fließt das Geld? 1979 ging über 50% der US-Entwicklungshilfe an 10 Länder, von denen nur 4 als mit niedrigen Pro-Kopf-Einkommen eingestuft werden. Länder wie Südkorea und die Philippinen sind wegen ihrer strategisch günstigen Lage und wegen ihrer aufgeschlossenen Politik gegenüber multinationalen Konzernen unter den "ersten zehn" Empfängerländern zu finden.

Es wird deutlich, dass die Empfängerländer mehr nach ihrer Bedeutung für die USA ausgesucht werden als nach dem Grad ihrer Armut oder der Ernsthaftigkeit ihres Strebens nach Entwicklung.

Michael Habacher

Jakob Santner