REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Zwischen Schwarzwald und Neckar

Zwischen Schwarzwald und Neckar

Wo Schwarzwald und Schwäbische Alb aneinander rücken, schlängelt sich der Neckar an malerischen Städtchen vor bei, wo es sich herrlich flanieren lässt.

Auf Nostalgiereise durch schwäbische Gäulandschaften

Herrenberg
"Die Glucke im Gau nennen die Menschen hier ihre Stiftskirche - in Anspielung auf ihre beherrschende Lage auf einer Bergnase. Zudem hat das Wahrzeichen der beschaulichen ehem. Pfalzgrafenstadt zwei Superlative zu bieten: Es besitzt die älteste fensterrosette (Ende 13. Jh.) und die älteste Kirchenglocke Württembergs aus dem frühen 13. Jh. Sogar ein sehenswertes Glockenmuseum wurde im Kirchturm eingerichtet, mit nicht weniger als 39 Exemplaren der "Gebetsrufer, von denen 25 spielfertig aufgehängt sind und sich zum umfangreichsten Geläut Deutschlands vereinen. Ein wohlklingendes Glockenkonzert ertönt denn auch jeden ersten Samstag im Monat um 17 Uhr.
Hinter der Kirche zieht sich der ummauerte Schlossberg hinauf; auf den Ruinen des Schlosses wurde ein Aussichtsturm erbaut. Hinaufsteigen lohnt sich - man genießt einen zauberhaften Ausblick über die Stadt und die hügelige Umgebung. Zu Füßen des Gotteshauses erstreckt sich die Altstadt, in der prächtige Fachwerkhäuser - weitgehend nach dem großen Stadtbrand von 1635 entstanden - reizvolle Akzente setzen. Die gediegensten Bürgerhäuser umrahmen den pittoresken Marktplatz, in dessen Mitte der uralte Marktbrunnen plätschert.



Die Route verläuft ab Herrenberg parallel zum Südwestrand des Schönbuchs, einem stillen, vor allem bei Wanderern beliebten Waldgebiet. Als Naturpark ausgewiesen, zieht er Ausflügler aus Stuttgart und anderen Städten der Umgebung an.

kayh
Seinen dörflichen Charakter konnte der zu Herrenberg gehörende Ort bis heute bewahren. Malerische Häuschen flankieren die verwinkelten Gassen. Die ev. Pfarrkirche vereint romanische und gotische Stilelemente; in schmuckem Fachwerk präsentieren sich das alte Pfarrhaus (1748) und das ehem. Rathaus (1550).
Hinter dem Ortsausgang öffnet sich der Blick über das Ammer- und das Neckartal hinweg zur "blauen Mauer der Schwäbischen Alb.

Entringen
Der Ort liegt reizvoll in die Landschaft eingebettet am Schönbuchrand - er gilt als Tor zum Naturpark. Man folgt den Hinweisschildern mit der Aufschrift "Wildgehege bis zum Parkplatz Saurucken beim Sportheim. Wandertafeln informieren über das weit gespannte Wegenetz. Nur rund 400 m sind es bis zum Damwildgehege mit Spielplatz und Grillstelle, etwa 1,5 km zu dem um 1500 erbauten Schloss Hohenentringen. Auf der dortigen Aussichtsterrasse kann man sich an schwäbischem Most, also Apfelwein, laben.
Ab Reusten folgt die Route bis über Poltringen hinaus dem idyllischen Ammertal.

Poltringen
Gleich am Ortseingang fällt rechts die Friedhofskirche St. Stephan ins Auge, Mitte des 13. Jh. erbaut und 1750-62 grundlegend umgestaltet; reizvoll verbindet sie Elemente von Gotik und Barock. Nur wenige Schritte dorfwärts erhebt sich rechts das Wasserschloss (privat), 1608 nach Plänen des berühmten Baumeisters Heinrich Schickhardt in die heutige Form gebracht. Sehenswert im Ortskern ist die Kirche St. Clemens mit romanischen und gotischen Stilmerkmalen.

Wurmlingen
In der neckarnahen Ortschaft weisen viele Schilder zum Parkplatz unterhalb der Kapelle St. Remigius, die malerisch auf einem 475 m hohen Bergkegel thront. Ludwig Uhlands Gedicht Droben stehet die Kapelle machte sie über die Grenzen Württembergs hinaus berühmt. Schon in frühchristlicher Zeit stand an der Stelle der Wurm-linger Kapelle ein kleines Gotteshaus; der heutige frühbarocke Bau von 1686 hat vermutlich noch zwei weitere rgängerkirchen.
Die Tafel am Parkplatz zeigt sieben Wandertouren. Besonders empfehlenswert ist der mit einem roten Strich markierte Weg; er führt zwischen Ammer- und Neckartal über den Spitzberg mit seinen seltenen Tieren und Pflanzen bis nach Tübingen.

Rottenburg
In der schon von Kelten und Römern besiedelten Bischofsstadt herrscht ein heiteres, fast südländisch anmutendes Flair. Wer durch die pittoreske Altstadt schlendert, erkennt vielerorts Täfelchen, die über die Geschichte und Bedeutung aller historischen Gebäude informieren. Als bedeutendster Sakralbau gilt die am rechten Neckarufer gelegene Pfarrkirche St. Moritz. Sie birgt neben zahlreichen wertvollen Skulpturen fast vollständig erhaltene gotische Fresken aus der Zeit des frühen 15. Jh. Zudem erweist sich Rottenburg als Museumsstadt von Rang. Das Diözesan-museum zeigt kostbare kirchliche Kunstwerke, darunter ein goldenes Reliquiar aus der Zeit um 700 und zwei Bronzekruzifixe aus der Mitte des 12. Jh. Die Dauerausstellung Sumelocenna - Römisches Stadtmuseum präsentiert einen originalen antiken Stadtausschnitt, dazu römische Fundstücke, Modelle und Grafiken. Das Sülchgau-Museum (Öffnungszeiten Telefon: 07472/165-351) im Kulturzentrum Zehntscheuer veranschaulicht die gesamte Stadtgeschichte.
Nur gut 1 km außerhalb der Stadt verlockt die zauberhafte, zwischen 1682 und 1695 erbaute Barock-Wallfahrtskirche Weggental zur inneren Einkehr.

Weiler
Ein Abstecher in den ruhigen Rottenburger Stadtteil lohnt sich vor allem wegen des Ausblicks vom weithin sichtbaren Turm Weilerburg auf dem 555 m hohen Rotenberg. Geöffnet ist der Turm, wenn oben die Fahne weht. m ausgeschilderten Wanderparkplatz führt der Fußweg 1 km hinauf zum Gipfel. Nördlich liegt Rottenburg, nordöstlich sind Wurmlinger Kapelle und Schönbuch zu erkennen, und vor dem Albtrauf erstreckt sich das Waldgebiet des Rammert.
Anschließend begleitet man den Neckar in seinem gewundenen Verlauf flussaufwärts. Mal tretenhelle Felswände ins Bild, mal öffnen sich liebliche grüne Flussauen. Hinter dem Ort Mühlen a. N. verlässt man dann das Tal für einen Abstecher südwärts.

Nordstetten
In dem weitläuen Stadtteil von Horb fällt vor allem das massige Schloss ins Auge. Es ist 1734-40 im Rokokostil unter Einbeziehung sehr viel älterer Bauteile entstanden und wurde seither noch nicht umfassend renoviert. Es beherbergt ein Museum zu Ehren des größten Sohnes der Gemeinde, Berthold Auerbach (1812-82). Dieser schrieb um die Mitte des 19. Jh. seine Schwarzwälder Dorfgeschichten, die ihn zu einem der meistgelesenen Erzähler seiner Zeit machten.
Sein Grab entdeckt man auf dem außerhalb gelegenen jüdischen Friedhof. Man geht die Hauptstraße weiter, bis rechts an einem kleinen Brunnen der Röhrenbrunnenweg abzweigt; diesem folgt man bis ans Ende, wo man sich links hält. Jenseits einer Senke liegt der Hain mit den Gräbern. Auerbachs letzte Ruhestätte ist von drei Zedern umstanden.

Horb am Neckar
"Stäpfele, also Treppen, prägen das Bild der rund 900 Jahre alten, bis 1805 zu Österreich gehörenden Stadt mit ihrer zauberhaften Silhouette. Sie liegt auf zwei Ebenen: auf einem schmalen Bergsporn die malerische Oberstadt, ihr zu Füßen die Unterstadt.
Die Oberstadt wird beherrscht von der 1275 erstmals erwähnten Stiftskirche, in heutiger Form nach dem großen Brand von 1725 erbaut; der Frauenchor birgt das wichtigste Kunstwerk der Stadt: die Horber Madonna, eine ungemein lebendig wirkende Kalksteinskulptur aus der Zeit um 1410. Daneben erstreckt sich der schmale, abschüssige Marktplatz, gerahmt von stattlichen Bürgerhäusern des 18. Jh. Besonders eindrucksvoll ist das Rathaus, dessen Fassade der Künstler Wilhelm Klink 1925 mit Szenen aus der Stadtgeschichte bemalt hat. Weit ältere Bauwerke - Kirchen und Klosterhöfe, Türme und Tore, Bürgerhäuser und Brunnen - sind in der Unterstadt zu entdecken, etwa um den unteren Markt oder den Burgstall herum.

Rexingen
Nachdem alle bedeutenden Zeugnisse aus der Jo-hanniterzeit des Gäuortes verschwunden sind, interessieren heute vor allem die Spuren des hier einst so reichen jüdischen Lebens. An der 1837 erbauten Synagoge, seit 1952 als ev. Kirche genutzt, verweist eine Tafel auf die frühere Bestimmung. Im Rathaus erfährt man, wo der Schlüssel zum jüdischen Friedhof zu bekommen ist. Man fährt hinter der kath. Kirche den Berg hinauf, bis links im Wald die Eingangspforte mit dem Davidsstern zu erkennen ist. Dahinter liegt der schon 1760 angelegte Gottesacker mit seinen eindrucksvollen Grabsteinen. Die meisten tragen Inschriften in hebräischer Schrift, auf Steinen aus dem 19. Jh.; später wurden auch deutsche Texte angebracht. Ein Denkmal erinnert an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Rexinger Juden.

Sulz am Neckar
Das schon vor mehr als 1200 Jahren zum ersten Mal erwähnte Städtchen verdankt seinen Namen und seinen Reichtum den hier üppig sprudelnden Salzquellen. Allerdings wurde die Altstadt 1794 durch einen Brand weitgehend zerstört. Die Bürger bauten sie in einheitlichem Stil nach Plänen des Baumeisters Johann Etzel wieder auf. Verschont geblieben war die ev. Pfarrkirche, in den Jahren 1513-l7 unter Einbeziehung älterer Teile erbaut. Während außen vor allem die mittelalterlichen Bildsteine und der Holzerker auffallen, präsentiert sich das Innere schlicht.
Am Südwestrand der Stadt ragt die Ruine Albeck auf. Den strategischen Wert des Platzes erkannten schon die Römer und sicherten ihn mit einer Befestigung. Im frühen 10. Jh. entstand der unmittelbare rgänger des heutigen Bauwerks aus dem späten 13. Jh.; nur noch der Palas ist erhalten geblieben.

Glatt
Der im Tal des gleichnamigen Baches gelegene Erholungsort wartet mit einigen architektonischen Attraktionen auf: Die kath. Pfarrkirche St. Gallus (1498-l515) überrascht mit einem meisterhaften Renaissance-Sakramentshäuschen, das 1760 erbaute Rathaus mit seinem markanten Mansarddach diente einst als Neuneck'sches Badehaus, das so genannte Buben-hof'sche Schloss mit dem Rundturm - heute Pfarrhaus- geht ebenfalls auf das 16. Jh. zurück. Höhepunkt aber ist zweifellos das teilweise mit Malereien versehene Schloss; im Kern entstand die Wasserburg im 14. Jh. Die Nebengebäude der Anlage beherbergen die Kurhalle und das Schlosscafe sowie das Bauernmuseum. Interessante Exponate geben Aufschluss über die Landwirtschaft vergangener Jahrhunderte, über sozialgeschichtliche Themen wie die Hierarchien im früheren Dorf oder das bäuerliche Vereinswesen.
Die Tour verläuft jetzt auf der Höhe, und links am Horizont grüßt der Schwarzwald. Dann geht es hinunter ins Steinachtal.

Untertalheim
Der Weg hierher lohnt hauptsächlich wegen der kath. Pfarrkirche St. Michael und Laurentius. 1833/34 erbaut, erhielt sie ihre historistische Ausstattung zwischen 1901 und 1916. Obwohl der Zeitgeschmack längst darüber hinweggegangen ist und andernorts die Zeugnisse dieses Stils oft vernichtet wurden, blieben hier Altar, Kanzel, Kreuzweg, Skulpturen und Ausmalung in seltener llständigkeit erhalten.

Bondorf
Das als Wohnort beliebte Dorf liegt bereits im Einzugsbereich des Industriezentrums Böblingen/ Sindelfingen. Schöne alte Anwesen reihen sich an der Dorfstraße auf, und auch die Neubauten passen weitgehend ins harmonische Bild. Auf einem kleinen Hügel erhebt sich die von einer Wehrmauer umgebene ev. Pfarrkirche. Ihr wuchtiger Turm geht teilweise auf das frühe 13. Jh. zurück, während der im Stil des Rokoko ausgestattete Kirchenbau 1559 vollendet wurde.

Sindlingen
Das geschichtsträchtige Hofgut Sindlingen umfasst eine ganze Reihe von Verwaltungsund Ökonomiegebäuden, eine kleine Schlosskapelle (16. Jh.) und das Schloss. Im 15./16. Jh. stand hier eine Wasserburg, die sich Franziska von Hohenheim nach 1782 umbauen ließ. Die zweite Ehefrau des württembergischen Herzogs Carl Eugen genießt bis heute in der Bevölkerung hohes Ansehen. n der vierflügligen Schlossanlage blieb immerhin ein schöner Winkelbau erhalten.

Info
Anfahrt
Auf der A 81 bis zur Ausfahrt Herrenberg; weiter auf dem Zubringer, der Ausschilderung folgend

Auskunft
Tourisnws-Verband Baden-Württemberg Esslinger Str. 8 70182 Stuttgart
Telefon: 0711/23858-0 Fax 0711/23858-98
www.tourismus-baden-wuerttemberg.de


Hotel Schloss Sindlingen
71131 Jettingen-Sindlingen
Telefon: 07032/5434 Fax 07032/22804
Als uriger Reiterhof geführtes Hotel im Schloss der Franziska von Hohenheim. Ideal für Familien und junge Gäste

Schlossgaststätte Hohenentringen 72070 Tübingen
Telefon: 07073/6366
Fax 07073/4076
Beliebtes Ausflugsziel mit herrlichem Blick über das Ammertal. Zu schwäbischen Gerichten wird als Spezialität Mostbowle ausgeschenkt -ein erfrischendes Getränk aus Apfelmost und Zitronenlimonade.

Mühle Poltringen Banngarten 2 72119 Ammerbuch-Poltringen
Telefon: 07073/91255 Fax 07073/4460
Im Mühlenladen gibt es llkornmehl und -erzeugnisse sowie Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau.







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen