REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Westmecklenburgisches Seenland

Westmecklenburgisches Seenland

Diese Gegend hat bis heute bewahrt, wonach sich so viele stressgeplagte Menschen sehnen: stille Dörfer in einer paradiesischen Umgebung mit Mooren, Mohnblumen und Störchen.

Auf verträumten Wegen zurück zur Natur

Gadebusch
Den überragenden baulichen Akzent setzt in dieser historischen Handelsstadt die zwischen 1220 und 1230 erbaute Stadtkirche, die älteste gotische Hallenkirche östlich der Elbe. m ausgehenden 13. Jh. bis zu Beginn des 17. Jh. war die Stadt zeitweise Residenz der mecklenburgischen Herzöge. Aus dieser Zeit stammt ein aus einer rgängerburg hervorgegangenes Schloss von 1570, dessen Renaissance-Terrakotten an den Außenwänden noch gut erhalten sind. Innen befindet sich ein sehenswertes Heimatmuseum. Das Rathaus, ehemals Haus der Kaufmannsgilde, weist einen stilvollen Renaissance-Giebel auf, stammt aber im Kern aus dem Jahr 1340.
Ein Zeugnis bäuerlicher Kultur ist das so genannte Rauchhaus im nahe gelegenen Dörfchen Möllin, ein schornsteinloses "Durchfahrthaus aus dem Jahr 1780, das noch bis 1981 bewohnt war und seit 1986 eine Außenstelle des Heimatmuseums (Abteilungen lkskunde und Agrarge-schichte) beherbergt.

Rosenow
In dem beschaulichen Dorf verlockt die Gaststätte Zum Schützenkönig mit ihren mecklenburgischen Spezialitäten zu einer Einkehr. Eine umfangreiche Sammlung alten bäuerlichen Geräts verleiht dem Haus fast musealen Charakter. Gleich bei der Gaststätte führt ein gut befahrbarer Waldweg, der als Waldnaturlehrpfad eingerichtet wurde, bis zu der Stelle, an der 1813 in einem Gefecht zwischen französischen Soldaten und dem Lützower Freikorps der bekannte Dichter der Freiheitskriege Theodor Körner fiel. Am Ort seines Todes wurde ihm ein Denkmal gesetzt; sein Grab befindet sich in Wöbbelin bei Ludwigslust. Der Weg führt durch sandige Kiefernheide, die vor den Aufforstungen des 19. Jh. noch mit Wacholder bestanden war.




Grambow
Am südlichen Ortsausgang von Grambow beginnt ein Wanderweg, der das Gram-bower Moor, das zweitgrößte Hochmoor Mecklenburgs, erschließt. Hochmoore bestehen aus uhrglasförmig aufgewölbten Torfschichten, die durch zersetzte Torfmoosschichten entstanden. Reiche Niederschläge sorgen für ein starkes Wachstum der Moose. Die Aufwölbung des Moores ist heute durch den seit mindestens 200 Jahren betriebenen Torfabbau kaum mehr zu erkennen. Die beiden Moorseen wurden inzwischen unter Naturschutz gestellt, und so erhält man heute ein anschauliches Bild von den unterschiedlichen Entwicklungsstadien eines Moores. Doch rsicht: Die Randzonen der Moorseen sind tückisches Schwingmoor - der wassergesättigte Boden schwingt beim Betreten und gibt nach.
n den alten Torfstichen ausgehend siedelten sich wieder Moorpflanzen wie der Insekten fressende Sonnentau an, während die Birken und Kiefern auf den zuvor trockengelegten Flächen teilweise absterben. Seltene Moorbewohner, z. B. 29 Libellenarten, über 100 Käferarten und 500 Schmetterlingsarten, machen den biologischen Reichtum dieses Lebensraums aus. Selbst Waldeidechse, Kreuzotter, Kranich und Flussregenpfeifer sind dort noch heimisch.

Stralendorf
Am südlichen Ortsrand der Siedlung befindet sich eine bemerkenswerte archäologische Fundstätte: ein so genannter Dolmen, ein jungsteinzeitlicher Bestattungsort mit einer fast 75 m langen Steinsetzung aus Findlingen. In Mecklenburg-rpommern sind insgesamt mehr als 350 solcher Großsteingräber bekannt.
Auf der Weiterfahrt von Stralendorf führt die Tour ein Stück weit über eine typisch mecklenburgische Lindenallee mit Kopfsteinpflaster.

Dümmer
Der lang gestreckte See, nicht zu verwechseln mit dem größeren Dümmer in Niedersachsen, ist ein Rinnensee, dessen Becken ein eiszeitlicher Schmelzwasserstrom ausgefurcht hat. Harmonisch eingebettet in die hügelige Landschaft bietet er neben schönen Badeplätzen ein breit gefächertes Freizeitangebot.
Auf winzigen Sträßchen und befestigten Feldwegen geht es in einem Bogen über die Dörfer Groß Welzin, Perlin und Boddin (slawische Ortsnamen) weiter nach Wittenburg. Unterwegs fällt der Blick immer wieder auf Rittergüter mit Herrenhäusern und Katen, auf nostalgische Alleen und Hügelgräber.

Wittenburg
An der alten Handelsstraße von Lübeck in die Mark Brandenburg gelegen, verdankte die Stadt ihren frühen Aufstieg vor allem dem einst blühenden Fernhandel. m einstigen Wohlstand künden weniger die schlichten Fachwerkhäuser, die mit ihren stolzen Giebeln den dreieckigen Marktplatz und die Hauptstraße flankieren, als die dreischife Stadtkirche St. Bartholomäus, erbaut 1240-84, mit ihren teilweise noch romanischen Schmuckelementen und reicher Innenausstattung, darunter Kostbarkeiten wie Schnitzaltar und Kanzel aus dem 15. bzw. 17. Jh.

Zarrentin
Gleich am Ortseingang steht rechts das so genannte Pahlhus. In ihm unterhält das Amt für das Biosphärenreservat Schaal-see ein interessantes Informationszentrum.
Herzstück des seit 1998 bestehenden Biosphärenreservats ist der bis zu 71 m tiefe Schaal-see, der tiefste Klarwassersee Norddeutschlands, in dem die Große Maräne, ein hochwertiger Speisefisch, heimisch ist. Seeadler, Kraniche, Kormorane und viele andere gelarten kann man auf eigene Faust beobachten. Es werden aber auch Führungen angeboten.
Zarrentin selbst war ehemals ein beliebter Luftkurort, bevor die innerdeutsche Grenze die Gemeinde zerschnitt und sie so ins Abseits beförderte. Am Südufer des Sees, gleich bei der Badeanstalt, befindet sich eine kulturhistorische Sehenswürdigkeit: die im Kern noch romanische Klosterkirche mit ihrem gotischen Langhaus und einer kostbaren geschnitzten Kanzel, außerdem das Hauptgebäude des ehem. Zisterzienser-Nonnenklosters von 1260 mit Kreuzgang und Refektorium, das auch ein Heimatmuseum beherbergt.
Mehrere Wanderwege laden zu Naturexkursionen ein, so etwa entlang der Schaale, einem schnell fließenden Bach mit reicher Fisch-, Muschel- und Schneckenfauna. Früher wurde auf ihm Holz und Salz nach bzw. von Lüneburg transportiert. Ein anderer Weg führt nach Schaliß, wo 56 Kegelgräber aus der frühen Bronzezeit zu sehen sind.

Lassahn
Sehenswert ist nicht nur die historische Dorfkirche St. Abun-dus; auch ein Abstecher auf den Moorberg lohnt sich, von wo aus man den schönsten Blick auf den Schaalsee hat. Empfohlen sei außerdem ein Spaziergang zur Insel Kampenwerder; dort befindet sich an der Stintenburg das Grafenschloss der Familie von Bernstorf. Auf dem Spaziergang dorthin kommt man an einem Fischereigehöft vorbei, wo zeitweise frisch geräucherte Maränen angeboten werden.

Roggendorf
m Parkplatz am Westrand des Dorfes aus verlaufen mehrere Wander- und Feldwege zu kleinen Mooren in der beschaulichen Umgebung. Im Ort verrät das eine oder andere niederdeutsche Hallenhaus die lange bäuerliche Tradition, und das Storchennest auf dem Dach gilt hier noch als Selbstverständlichkeit.

Info
Anfahrt
Aufjter A 20 von Wismar bis zur Abfahrt Schönberg, weiter auf der B 104. von Lübeck ebenfalls über die B 104; von Süden über die A 24 Hamburg-Berlin bis zur Abfahrt Wittenburg

Auskunft
Stadtinformation in der Stadtbibliothek Lübsche Str. 5 19205 Gadebusch
T. 03886/2976 Fax 03886/212121

Hotel gelgarten
WelzinerStr. 1 19073 Dümmer J. 03869/6900-0 Fax 03869/6900-62 Gepflegtes Haus inmitten freier Natur mit Seeblick und Badestelle am Dümmer. Besondere Attraktion: lieren mit Sittichen, Paeien und Eulen

Restaurant Zum Schützenkönig
Dorftnitte 6 19205 Rosenow
T. 038874/22923
Originelles Lokal, Speisekarte auf Plattdeutsch







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen