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Westliches Münsterland

Westliches Münsterland

Die flache Parklandschaft nahe der holländischen Grenze ist durchzogen von den charakteristischen Pättkes, schmalen Wegen, auf denen vor allem Radler und Reiter unterwegs sind.

Weites Bauernland mit alten Bäumen - ein Labsal für Augen und Seele

Velen
Herzstück des Ortes ist die Wasserburg Velen, eine der typischen mittelalterlichen Verteidigungsanlagen des westlichen Münsterlandes. Im 14. Jh. erbaut, besaß sie eine Zugbrücke, mit der sie vor Angriffen benachbarter, feindlich gesonnener Burgherren geschützt war. Der ehem., von breiten Wassergräben umgebene Adelssitz nennt sich heute SportSchtoss und ist ein Hotel. Auch Nicht-Gäste dürfen sich die Anlage ansehen, im Schlosspark mit seinen alten exotischen Bäumen und dem angrenzenden Tiergarten spazieren gehen oder die Füße im Thesingbach an der Schlossmühle kühlen. In Velen selbst lohnt natürlich ein Bummel durch die hübsche Fußgängerzone mit ihren münsterländischen Backsteinhäusern.

Coesfeld
Am Fuß der Baumberge liegt diese freundliche Kreisstadt, die bereits 1197 das Stadtrecht erhielt. Sie nennt sich "Stadt der Promenaden, was sie dem geschlossenen Promenadenring rings um den historischen Kern verdankt.




Parallel zu diesem blieb die Umflut, der alte Stadtgraben, erhalten. Alt und Neu wurden architektonisch gelungen vereint, so die moderne Bücherei mit dem ursprünglichen Barockportal, das heute wieder als Eingang benutzt wird. Oder der fast futuristische Glasbau bei der alten Torbrücke, auf der eine Skulptur des hl. Nepomuk, des Schutzheiligen der Brücken, steht. Von dort blickt man auf das einzige erhaltene Stadttor von einstmals fünf, das Walkenbrückentor. Heute beherbergt es das Städtische Museum mit seinen interessanten Exponaten aus der Stadtgeschichte.
Auf dem historischen Marktplatz vor der altehrwürdigen Lambertikirche bildet der moderne Brunnen mit seinen originellen Tiermotiven einen besonderen Anziehungspunkt für Kinder und Erwachsene. Er trägt den Namen Konferenz der Elemente. Die Lambertikirche selbst wird von einem barocken Turm beherrscht; im Innern, hinter dem Hochaltar, ist das berühmte Coesfelder Gabelkreuz aus dem 13. Jh. zu sehen. Das lebensgroße Kruzifix birgt eine kostbare Reliquie: einen Splitter vom Hl. Kreuz von Jerusalem. Zu Pfingsten wird sie durch die Kreuzprozession geehrt.
Pittoreske Häuser und urige Gasthäuser säumen die vom Marktplatz abgehende Mühlenstraße.

Holtwick
Bekannter als der Ort selbst ist ein Naturdenkmal, das inmitten einer gepflegten, für Besucher gut ausgeschilderten Anlage zu bestaunen ist: das Holtwicker Ei, ein gewaltiger, 51 schwerer Stein. Der ovale Granit wurde von den Gletschern der Saaleeiszeit vor rund 240 000 Jahren aus Südschweden bis ins heutige Münsterland verfrachtet. Das Holtwicker Ei ragt über 2,50 m über den Boden auf und gilt immerhin als drittgrößter Findling im Münsterland.

Legden
Sein Ruf als Dahliendorf hat den Ort über die Landesgrenzen hinaus berühmt gemacht. Alle 3 Jahre am dritten Septembersonntag, das nächste Mal im Jahr 2002, lädt Legden zum Blumenkorso, an dem sich geschmückte Motivwagen und Menschen in fröhlichen Kostümen beteiligen. Im Spätsommer leuchtet in und um Legden die bunte Dahlienpracht auf den Feldern und in vielen Vorgärten.
In der romanischen Pfarrkirche St. Brigida ist das älteste erhaltene Buntglas-Brandfenster des nordwestdeutschen Raumes zu bewundern. Wenn die Sonnenstrahlen auf das Fenster treffen, scheinen die Glasflächen tiefrot, blau, gelb und grün aufzuflammen. Das Kunstwerk aus der Zeit um 1230-40 stellt den Stammbaum Jesu dar und trägt den Namen Wurzel-Jesse-Fenster.
Im historischen Ortskern, nur wenige Schritte entfernt, sind zwei zauberhafte alte Patrizierhäuser erhalten: Haus van Hülst und Haus Weßling. Letzteres ist heute das Standesamt, und an Wochenenden kann man durchaus Zeuge ortsüblicher Hochzeitsbräuche werden. Über den nahen Brunnen mit seinen originellen Bronzeuren freuen sich vor allem die Kinder.

Schloss Darfeld
Auf der Weiterfahrt durch die offene Parklandschaft erreicht man nach kurzer Zeit das imposante Wasserschloss, erbaut Anfang des 17. Jh. auf zwei Inseln im Stil der venezianischen Renaissance. Anmutige Säulen und zierliche zweigeschossige Bogenhallen spiegeln sich im stillen Wasser der Gräfte, wie die Wassergräben in Westfalen genannt werden. Der gelbliche Sandstein stammt aus den nahen Baumbergen. Der schönste Blick bietet sich von der alten Mühle, deren Bach die Gräfte speist. Uralte Kastanienbäume reihen sich an der Zufahrt zu einer Allee. 1899 durch ein Großfeuer teilweise zerstört, wurde das Schloss im ursprünglichen Stil wieder aufgebaut. Da das Schloss von der Familie des Grafen Droste zu Vischering bewohnt wird, kann es nur von außen besichtigt werden. Lauschige Pfade laden zu Parkspaziergängen ein.

Eggerode
In der Gnadenkapelle des kleinen Wallfahrtsorts befindet sich ein Marienbild, das Kreuzfahrer im 13. Jh. aus dem Orient hierher brachten. Rund 80 000 Pilger treten alljährlich die Wallfahrt zu Unserer lieben Frau im Himmelreich an. Richtung Norden ist man schnell in diesem heimeligen kleinen Wallfahrtsort.
Einen Kontrast zur Kapelle bildet der wuchtige romanische Turm der Pfarrkirche. Auf einem kleinen Platz mitten im Dorf steht ein Marienbrunnen aus dem 16. Jh., der ebenfalls die lange Tradition der Marienverehrung bezeugt.
Der Kreuzweg endet mit der 14. Station an der Stelle, wo sich der Rokkeler und der Burloer Bach zum Flüsschen Vechte vereinen. Eine Bronzetafel auf einem Findling, der den Zusammenfluss unübersehbar markiert, erklärt diesen Sachverhalt.

Schöppingen
Die Vechte durchfließt das 1150 Jahre alte Städtchen auf ihrem Weg nach Holland. Die altehrwürdige Pfarrkirche St. Bricticus und das Alte Rathaus, ein pittoresker Renaissance-Bau von 1583 mit rotweißen Fensterläden, sind die Glanzlichter im Stadtkern. Vor allem der Flügelaltar in St. Bricticus, das Hauptwerk des "Meisters von Schöppingen, lohnt mit seinen grandiosen Details die Besichtigung.
Zwei denkmalgeschützte Schulzenhöfe aus dem 19. Jh., ein Torhaus und eine Bildhauerscheune bilden das so genannte Künstlerdorf, in dem ständig Ausstellungen internationaler Maler und Bildhauer abgehalten werden. Besucher können den Künstlern bei der Arbeit zuschauen und am Kamin über ihre Werke diskutieren.

Metelen
480 Vogelarten aus allen Kontinenten sind im größten Vogelpark Nordrhein-Westfalens in der Mete-lener Heide zu beobachten, darunter balzende Auerhähne, sprechende Beos, frei fliegende bunte Aras und verschiedene Eulenarten. Tropenhaus, Jungtierschauhaus und Freiflughalle begeistern Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Im Ortszentrum wartet das Kreative Bauernstiibchen auf Besucher. Dort kann man dienstags bei selbst ge-backenem Kuchen, Brot und Kaffee Vorführungen traditioneller Handwerke kennen lernen wie Blaudruck, Holzarbeiten, Korbflechten, Heuarbeiten und Spinnen.
Über 300 Jahre alt ist Plagemanns Mühle am Flüsschen Vechte, in der ein vielseitiges Museum über die Geschichte solcher Kornmühlen informiert.

Heek
Einen sagenumwobenen Platz hat Heek zu bieten: Die St.-Ludgerus-Kirche ist angeblich an der Stelle erbaut worden, wo der hl. Ludgerus um 800 eine Eiche gefällt haben soll. Auch der Ludgerusbrunnen und die Ludgeruslinde halten die Erinnerung an den Ortsheiligen lebendig.
Reizvoll in einer Windung der Dinkel liegt der Ortsteil Nienborg. In der gleichnamigen Burg, umgeben von prächtigen alten Bäumen, hat die Landesmu-sikakademie ihren Sitz. Sehenswert sind auch die stattlichen alten Burgmannshöfe wie Hohes Haus, Langes Haus und die Keppelburg mitten im Ort.

Ahaus
Das Städtchen liegt inmitten einer reizvollen Park-und Heidelandschaft mit mehreren Naturschutzgebieten. Herzstück ist das barocke Wasserschloss mit seinem dreiflügligen Hauptgebäude aus rotem Backstein. Erbaut wurde es 1689-97 als Jagdschloss der Fürstbischöfe zu Münster. Im Torhausmuseum sind neben archäologischen Zeugnissen der 900-jährigen Stadtgeschichte auch Raritäten wie Schuhfragmente aus dem 15. Jh. ausgestellt. Nur wenige Schritte entfernt steht die moderne Stadtkirche St. Marien - mit dem imposanten Zyklus der von Meistermann geschaffenen Fenster und dem von ihm gemalten Kreuzweg ist sie unbedingt sehenswert. Sie wurde dem von Kriegszerstörungen verschonten 68 m hohen Glockenturm angegliedert.

Wessum
Ein Katzensprung ist es zum nordwestlich gelegenen Ortsteil Wessum. In dem typisch münsterländi-schen Dorf kann man den fast ausgestorbenen Beruf des Holzschuhmachers hautnah miterleben und sich eigene Schuhe in passender Größe anfertigen lassen. Riesige Sägespänhaufen, die bei der Arbeit an der Werkbank anfallen, werden von den Schnitzern oft mit ihren bunten Holzprodukten dekoriert.

Ottenstein
Schlank wie Säulen ragen die Wacholderbüsche auf den sanft gewellten, bis zu 3 m hohen Sanddünen der Ottensteiner Wacholderheide auf. Ein würziger Duft erfüllt vom frühen Frühjahr bis weit in den Spätherbst die Luft. Und sogar im Winter erweckt der auf den Zweigen liegende Schnee den Duft zu neuem Leben. Zwischen Ginsterbüschen und Besenheide sind Scharen von Kaninchen zu Hause, haben Grab-, Weg- und Goldwespen ihre Nester angelegt. Vogelgezwitscher bezeugt, dass sich hier eine kleine Naturinsel auf eiszeitlichen Dünen erhalten hat.

Zwillbrock
Weiter nach Zwillbrock fährt man durch zwei typisch münsterländische Bauernschaften: Ameloe und Crosewick, zu erkennen an den ungewohnten grünen Ortsschildern. Sie besagen, dass man nicht in eine geschlossene Ortschaft, sondern in eine Streusiedlung aus vereinzelt an der Straße gelegenen Bauernhöfen einfährt. Am Ortsende von Zwillbrock, das unmittelbar an der niederländischen Grenze liegt, steht, romantisch in Grün gebettet, die Pfarrkirche St. Franziskus. Ihr schlichtes Außeres verrät durch nichts die üppige barocke Innenausstattung: Außer dem Hochaltar und den Nebenaltären mit ihren gedrehten vergoldeten Säulen und den bunten Figuren.Mer prächtigen Kanzel, den Beichtstühlen und der Orgel sind auch mehrere niederrheinische Holzplastiken zu bewundern.

Vreden
Einmaliges beherbergt die historische westmüns-terländische Hofanlage im Stadtpark von Vreden direkt am Flüsschen Berkel: das Hamaland-Museum mit dem dazugehörigen Bauernhausmuseum. Elf Originalgebäude aus der Umgebung wurden hierher versetzt und vermitteln ein lebendiges Bild vergangener bäuerlicher Kultur und Lebensweise. Wohnhaus, Speicher, Remise, Pfeilerscheune, Backspeicher, Schafstall und Flachsofen werden durch Vorführungen überlieferten Brauchtums mit Leben erfüllt.
Kostbarkeiten erwarten den Besucher in der Stiftskirche St. Felicitas (11. Jh.) mit ihrer stilreinen romanischen Hallenkrypta: ein berühmtes Hungertuch und eine bunt bemalte geschnitzte Figur, die einen Flamen in Tracht darstellt, der oben auf einer Leiter stehend Christus ans Kreuz schlägt. Das Kunstwerk symbolisiert eindeutig den einstigen Konflikt der einheimisehen Bevölkerung mit den damals ungeliebten Nachbarn. Kunstfreunde werden sich auch am prächtigen spätromanischen Stufenportal begeistern.

Gescher
In dieser beschaulichen Ortschaft befindet sich ein sehenswertes Glockenmuseum mit einer Sammlung historischer Glocken vom 12. bis 17. Jh. Auch werden die verschiedenen Arbeitsgänge des Glockengießens plastisch vor Augen geführt. In der nahen Glockengießerei wird noch produziert; eine Besichtigung lohnt sich.
Wer Interesse hat, sollte auch dem Imkereimuseum einen Besuch abstatten. Es informiert anschaulich über Geschichte und Praxis der Honig- und Wachsgewinnung.

Südlohn
Die Straße nach Südlohn quert die walddurchsetzte Landschaft der Lohner Heide. Wegkreuze und Bildstöcke markieren hier wie an anderen Straßen des westlichen Münsterlandes Wallfahrtswege - Zeichen der tief verwurzelten Gläubigkeit der Bevölkerung.
Die hölzerne Turmwindmühle Menke, eines der Wahrzeichen von Südlohn, ähnelt in der Bauweise stark den Mühlen in den nahen Niederlanden. In der Kirche St. Vitus erwartet den Besucher zum Abschluss der Tour noch ein Höhepunkt: die umfangreichsten Gewölbemalereien des Münsterlandes. Die zauberhaften Ranken und ürlichen Darstellungen aus dem Jahr 1520 waren weiß übertüncht und wurden erst 1961 bei Restaurierungsarbeiten wieder entdeckt.

Info
Anfahrt
Auf der A 31 bis zur Abfahrt Borken/Velen, Strecke nach Veten ausgeschildert

Auskunft
Fremdenverkehrsverband Münsterland Touristik "Grünes Band An der hohen Schule 13 48565 Steinfurt
Tel. 02551/939291 Fax 02551/939293
www.muensterland.com

Wessumer Holzschuhe Heimatverein Wessum e. Tel. 02561/3520 Verkehrsverein Ahaus e. Schloßstr. 16 a 48683 Ahaus
Tel. 02561/444444 Mehrere Holzschuhschnitzer bieten original Westmünsterländer Holzschuhe an.

Hotel-Restaurant Haus im Flor
48683 Ahaus-Ottenstein
Tel. 02567/1057
Idyllisch gelegen mitten in der Wacholderheide zwischen Wessum und Ottenheim.
Spezialität: Hasenkeule in Wachotderrahmsauce mit Speckpilzen.
Hübsche Zimmer laden zur Übernachtung ein.







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