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Weserrenaissance-Museum Schloss Brake - LEMGO

Weserrenaissance-Museum Schloss Brake - LEMGO

Adresse: Schloss Brake, Schlossstr. 18, 32657 Lemgo.

Telefon: (05261) 94500.
Telefax: (05261)945050.

Eintrittspreise: DM 6,-; Erm. DM 3,-.

Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l8.00 Uhr. Gastronomie: am Museum. Sammlungsschwerpunkte: Kunst u. Kulturgeschichte Nord- u. Westdeutschlands zwischen 1520 und 1630.

Museumspädagogik: Sonderausstellungen, themenbezogene Aktionen. Kindergeburtstage, Schlossfeste, Konzene, Soireen. Führungen: auf Anfrage.

Der Schlossturm lockt die Besucher schon von weitem ins europaweit einzige Spezialmuseum, das sich mit der spannenden Epoche der Renaissance beschäftigt. Vor den Toren der Stadt Lemgo - sehenswert wegen der gelungenen Kombination alter und moderner Architektur -erhebt sich das alte Wasserschloss. Eingebettet in die landschaftlich reizvollen Bega-Auen ist der alte Schlosskomplex in weiten Teilen heute noch erlcbbar: Bastion und Wehrmauer, Schälertor und Schäferbrücke, der Domänenkomplex mit ehemaligem Schafstall und Wohnhaus des Domänenpächters, Marstall, Orangerie und Waschhaus sowie die drei romantischen Mühlen.

Das prächtige Schloss ist noch immer ein glänzendes Beispiel der Renaissancebaukunst im Weserraum, obwohl es seinen Westflügel 1811 verloren hat: Er wurde damals wegen Baufälligkeit abgetragen. Die Ansicht bestimmen heute der mächtige Turm und der geschweifte Westgiebel. Die Nordfassade ist hofseits reich gegliedert. Ihre luftige Balustrade versetzt die Besucher bei sommerlichen Temperaturen nach Italien. Der siebengeschossige ehemalige Wohnturm des lippischen Grafen Simon VI. wird geprägt durch einen Altan, von dem aus der Renaissancefürst einst die Sterne beobachtete. Die damals höchst moderne, sehr breite und damit repräsentative Treppe war Besuchern und offiziellen Anlässen vorbehalten; der Graf benutzte die turminnere Wendeltreppe, um von seinen Wohnräumen, seiner Bibliothek oder seinem Geheimgemach in die Kapelle hinabzusteigen. Seit 1989 wird das zauberhafte Schloss museal genutzt. Die reizvoll verwinkelten Museumsräume bergen Schätze der Renaissance: Möbel und Gemälde, Keramik und Glas, Kupferstiche und Bauspolien, Gold- und Silberschmiedearbeiten, Waffen und Harnische. Die wechselvolle Geschichte des Schlosses ist anschaulich gemacht durch ein Modell, durch die Ahnengalerie des Fürstenhauses Lippe und originale Ausstattungsstücke des Schlosses. Italienische, niederländische und flämische Gemälde verdeutlichen die Impulse der Renaissance in Nord- und Westdeutschland. Eine Vielzahl von in Kupfer gestochenen Vorlageblättern stehen für die populäre Verbreitungsart damaliger Modeströmungen. Prächtige Keramik aus dem Weser-und Werraraum, Vergleichsbeispiele aus dem Westerwald und dem Rheinland stehen neben venezianischen Importgläsern und Waldglas regionaler Hütten. Kunstwerke demonstrieren die Vielfalt der Kultur des Weserraums, die aus internationalen Bezügen hervorgegangen ist. Vor allem der Bauherr Graf Simon VI. zur Lippeprägte die Kunst und Kultur der Region. Er war Gesandter und Hofrat Kaiser Rudolfs II. in Prag, Norddeutschland und in den'Niederlan-den. Er war wie dieser ein leidenschaftlicher Sammler. Teile der berühmten Sammlung des Kaisers in Prag gehen auf den lippischen Grafen zurück. In Anlehnung an seine Sammelleidenschaft ist es dem Museum mit Hilfe der STAFF Stiftung Lemgo in jüngster Zeit geglückt, erlesene Gemälde zusammenzutragen. Darunter befinden sich "Mars und Venus" von Cornelis van Haarlem, "Lazarus und der Reiche" von Hans Vredeman de Vries, "Minorva und die Musen" von Hans Rottenhammer u.v.a.m.




Die kulturelle Blüte des Weserraums und seine europaweiten Bezüge, die sich in den Kunstwerken widerspiegeln, sind der Niederschlag der wirtschaftlichen Prosperität der Region während der Frühen Neuzeit. Symbol des wirtschaftlichen Aufschwungs sind zwei mit Obern-kirchener Sandstein beladene Weserlastkähne (25x3,30m und 17x2,20m), die das Museum seit September 1999 besitzt. Sie werden seitdem in einer eigens dafür errichteten gläsernen Halle in unmittelbarer Nähe zum Schloss konserert. Eine kleine Ausstellung informiert über diese archäologische Sensation.







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