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Weser und Werra: Zwei Namen - ein Fluss

Weser und Werra: Zwei Namen - ein Fluss

Die Weser windet sich als Oberweser durch das niedersächsische Berg- und Hügelland und durchzieht als Mittel- und Unterweser die norddeutsche Tiefebene bis zur Nordsee. Bereits sehr früh ist der Weserraum besiedelt gewesen, wie uns archäologische Funde entlang des Flusslaufes zeigen. Ausgrabungen der rgangenen Jahrzehnte haben unsere Vorstellung vom Leben in der Stein-, Bronze- und Eisenzeit an der Weser erheblich präzisiert.

In der Römerzeit rückte die Weser in das Blickfeld antiker Geschichtsschreiber, die in ihren Werken den bis dahin namenlosen Anwohnern des Flusses Beachtung schenkten. Grund für das Interesse waren vor allem die 12v.Chr. begonnenen Versuche des Kaisers Augustus, das gesamte germanische Gebiet militärisch zu unterwerfen und die Reichsgrenze ostwärts bis an die Elbe zu rlegen. Die Weser war auf diesem Weg ein wichtiges und heftig umkämpftes Etappenziel.

Die früheste Erwähnung des Flussnamens, vi-surgis, findet sich in der Geographica des Griechen Strabon (63/64 v. Chr. - um 23 n. Chr.). Aus heutiger etymologischer Sicht geht der Name Weser auf die Grundform Wisuri zurück; dieser gehört zu der indogermanischen Wurzel weis/wis, was soviel bedeutet wie "zerfließen, fließen. Der griechische Geograf Ptolemaios aus Alexandria nannte gegen Ende des 2. Jahrhunderts in seiner Geografhia den melibocus mons als Ursprung der Weser. Welches Gebirge Ptolemaios damit meinte, ist bisher nicht geklärt, möglicherweise handelt es sich um den Thüringer Wald, an dessen Südwesthang in der Nähe von Eisfeld die Werra entspringt. Die Werra -frühmittelalterlich Wisara ~ ist im Wortstamm mit der Weser identisch und somit Hauptquellfluss und eigentlicher Ursprung der Weser, auch wenn der Volksmund die bei Hannorsch Münden zusammentreffenden Flussläufe der Werra und Fulda als Quellflüsse gleichstellt.



Alte und neue Stämme

Beschreibungen der beiderseits der Weser lebenden germanischen Stämme besitzen wir vor allem durch Plinius den Älteren (23/24-79), der vermutlich mit dem römischen Militär selbst in Norddeutschland gewesen ist, und Cornelius Tacitus (um 55-113). An der Unterweser in der Nähe der Nordseeküste wohnten demnach die Chauken, die von Plinius als Seeräuber, die sich mit ausgehöhlten Baumstämmen auf dem Wasser fortbewegten, charakterisiert wurden. Im südlich anschließenden Tiefland entlang der Mittelweser waren die Angrivarier zu Hause, noch weiter südlich an der Oberweser die Cherusker, deren Haupt-siedelgebiet zwischen dem Teutoburger Wald, dem Wiehen- und Wesergebirge angenommen wird. Bekannt wurden die Cherusker mit ihrem Anführer Arminius (gest. um 19) vor allem durch die verheerende Niederlage, die sie den Römern im Jahr 9 in der Varusschlacht beibrachten. Südlich der Cherusker siedelten im Bereich von Fulda und Werra die Chatten und Hermunduren. Der Grenzverlauf zwischen beiden Stämmen bleibt unklar, Tacitus berichtet jedoch von einem Krieg, der im Jahr 58 zwischen den verfeindeten Chatten und Hermunduren um einen salzhaltigen Grenz-fluss geführt wurde. Man nimmt an, dass es sich dabei um die Werra gehandelt haben könnte.

An die Stelle der Chauken traten zu Beginn des 3. Jahrhunderts an der Unterweser die Sachsen, ein Verband aus verschiedenen Stämmen, die ursprünglich nördlich der Elbe siedelten. Bis zum 4. Jahrhundert dehnte sich das sächsische Gebiet nach Süden die Weser hinauf bereits bis zum Wie-hengebirge aus. Die ansässige Bevölkerung scheint friedlich in den neuen Stammesverband integriere worden zu sein. Im Verlauf des 5. Jahrhunderts wanderten große Teile der küstennahen sächsischen Bevölkerung nach Britannien aus und ermöglichten von Westen her die Zuwanderung friesischer Bevölkerungsgruppen an die Unterweser.

Sachsenkriege und "Schwertmission

Die auf dem Festland verbliebenen Sachsen drangen so weit nach Süden vor, dass es von der Mitte des 6. Jahrhunderts an zu Grenzkonflikten mit den Franken kam. Die immer heftiger werdenden Auseinandersetzungen eskalierten in den Sachsenkriegen Karls des Großen. Diese begannen 772 mit der Eroberung der Eresburg an der oberen Eder, einem westlichen Zufluss der Fulda, sowie dem Sturz der als heidnisches Heiligtum verehrten Ir-minsul und endeten erst 804 mit der Unterwerfung und Christianisierung der Sachsen und Friesen. Unmittelbar vor den ersten Kriegszügen Karls hatte der angelsächsische Missionar Lebuin vor der sächsischen Stammesversammlung in Marklö an der Mittelweser (um 770) vergeblich vor einer fränkischen Annexion gewarnt, sollten die Sachsen den rechten Glauben nicht annehmen.
So blieb es nicht aus, dass der im Zentrum des sächsischen Stammesgebiets liegende Weserraum von Kämpfen im Rahmen der "Schwertmission immer wieder betroffen war. Mehrmals überquerten karolingische Heere nachweislich den Fluss, in einigen Regionen wurde die ansässige Bevölkerung deportiert und umgesiedelt.

Die Eingliederung des Fulda- und Werraraums in das fränkische Reich erfolgte bereits vor dem Eingreifen Karls des Großen und offenbar weniger gewaltsam. Erfolgreich missionierte der Angelsachse Bonifatius (gest. 754) während der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts die Hessen (vormals Chatten) und die Thüringer (vormals Hermunduren) und errichtete 741/742 die Bistümer Büraburg und Erfurt, die nach wenigen Jahren dem Bistum Mainz zugeschlagen wurden. 744 ließ er von seinem Schüler Sturmi das Benediktinerkloster Fulda gründen, das später bei der Sachsenbekehrung im Oberweserraum eine herausragende Rolle spielte.

Das erste von insgesamt acht Bistümern, die Karl der Große zur Stabilisierung seiner kirchlichen Herrschaft auf sächsischem Boden vorsah, entstand 787/789 mit Bremen an der Unterweser. Verden, Minden und Paderborn folgten Anfang des 9. Jahrhunderts als weitere "Weserbistümer. Der Oberlauf der Weser bis etwa zur Diemelmün-dung gehörte dagegen schon früh zum Erzbistum Mainz.

Frühe Klöster und Städte am Fluss

Ein Zentrum karolingischer Reichskultur wurde Corvey-Ableger des nordfranzösischen Mutterklosters Corbie an der Somme. Corvey wurde 822 als erstes Benediktinerkloster Sachsens durch die Brüder Adalhard den Älteren und Wala, Vettern Karls des Großen, an der Oberweser in einer Flussschlinge nahe der sächsischen Siedlung Höxter gegründet. Mehr als ein Jahrhundert lang war Corvey trotz seiner Lage im Hinterland geistiger und materieller Stützpunkt für die nordische Mission. Ansgar (gest. 865), der "Apostel des Nordens, brach von hier 826 zu seinen ersten Missionsreisen nach Skandinavien auf. Als Erzbischof musste er 845 vor den Wikingern aus dem Missionserzbistum Hamburg (gegründet 831) fliehen und kehrte an die Weser zurück, wo er Bremen zum neuen Missionszentrum für den Norden machte.
Im 10. Jahrhundert hatten die Billunger die herzogliche Gewalt in Sachsen inne. Billungische Besitzungen und Rechte lassen sich von der Unterweser nördlich von Bremen bis hinauf nach Heimarshausen an der Oberweser nachweisen. Daneben waren es vor allem die zwischen Unterelbe und Unterweser begüterten Grafen von Stade sowie im oberen Leine- und Weserraum die Grafen von Northeim, die sich in dieser Zeit größere Herrschaftsgebiete schufen. An der Oberweser gründeten die Northeimer Grafen eine Reihe bedeutender Klöster, darunter 1093 unmittelbar am Fluss als eigene Grablege das Benediktinerkloster Bursfelde, das im 15.Jahrhundert noch einmal überregionales Ansehen als Ausgangspunkt einer monastischen Reformbewegung, der "Bursfelder Kongregation, erlangte.

Die umfangreichen Grafschafts- und Vogtei-rechte der Billunger an der Weser gingen nach dem Aussterben der männlichen Linie (1106) an Lothar von Supplinburg und von diesem an die Weifen über. Heinrich der Löwe baute die ererbte Machtposition zielstrebig aus, schließlich hatte er Besitzungen und Rechte an der ganzen Weser und bis an die obere Werra. Nach dem Sturz Heinrichs (1180) wurde das sächsische Stammesherzogtum in zwei Teile zerschlagen. Der Teil westlich der Weser und Hunte ging an das Herzogtum Westfalen und an das Erzbistum Köln, der östliche Teil an die Askanier. Damit begann eine Periode territorialer Zersplitterung, die im Weserraum zu einem Mosaik mehr oder minder mächtiger Klein- und Kleinststaaten mit eigenen Burgen und Städten führte. Es entstanden- um die wichtigsten zu nennen-die Grafschaft Everstein und die Herrschaft Homburg rechts der Oberweser, links die Grafschaft Schwalenberg, im weiteren Verlauf das Stift Corvey, das Hochstift Minden und die Grafschaft Schaumburg, im Flachland an der Mittelweser die Grafschaft Hoya und das Hochstift Verden sowie an der Unterweser links des Flusses die Grafschaft Oldenburg und rechts das Erzstift Bremen. Vorübergehend gelang es außerdem den Landgrafen von Thüringen, ihre Herrschaft an Werra, Fulda und Oberweser auszubauen. Nach 1247 wurde dieses Gebiet von Thüringen unabhängig und Teil der Landgrafschaft Hessen. Während sich Höxter als alter Marktort (833) und Kreuzungspunkt des westfälischen Hellwegs mit der Weser bereits in der Mitte des 12. Jahrhunderts zur Stadt entwickelte und Bremen (Marktrecht 888) als Stadtgemeinde seit 1167 nachweisbar ist, wurden die meisten der übrigen bedeutenderen Weserstädte erst mit dem Ausbau der Landesherrschaft durch die jeweiligen Territorialherren gegründet.

Endlich Zollfreiheit auf der Weser

Nach seiner Neugründung 1235 und der sukzessiven Integration verschiedener Kleinterritorien war das weifische Herzogtum Braunschweig-Lüneburg mehrere Jahrhunderte lang die größte Gebietsherrschaft an der Weser, der Fluss bildete über weite Strecken dessen Westgrenze. Räumlich größeren Anteil an der Weser hatten später nur das im 17. Jahrhundert aus dem weifischen Fürstentum Calenberg-Göttingen-Grubenhagen hervorgegangene Kurfürstentum Hannover und vor allem Preußen nach der Annexion des Königreichs Hannover (gegründet 1814) und Kurhessens (gegründet 1803) im Jahr 1866. In diese Zeit fällt eine der wichtigsten Entscheidungen für den freien Handelsverkehr auf der Weser: 1856 einigten sich die Anliegerstaaten darauf, den jahrhundertealten We-serzoll für die Schifffahrt aufzuheben, der zeitweilig an bis zu 25 Zollstellen in rund einem Dutzend Territorien zwischen Münden und Elsfleth bei Bremen erhoben worden war.

Seit der territorialen Neugliederung Deutschlands nach 1945 sind die Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wechselseitig Anrainer am Ober- und Mittellauf der Weser, während der Fluss ab Kilometer 241 von Stol-zenau bis zur Mündung ausschließlich durch Niedersachsen und Bremen fließt. Die Werra kommt aus Thüringen, fließt ein Stück durch Hessen und trifft in Niedersachsen mit der Fulda zusammen.

Pioniere des Weserhandels

Welchen Stellenwert die Weser als Verkehrsweg in vorrömischer Zeit hatte, lässt sich nicht sicher sagen. Leitlinie war der Fluss gewiss, sowohl für die Rentierjäger der ausgehenden Eiszeit als auch für die ersten Ackerbauern der bandkeramischen Kultur, die in der frühen Jungsteinzeit aus Südosteuropa einwanderten und ihre nördlichsten Siedlungsspuren unter anderem in Dankersen bei Minden an einem Altarm der Mittelweser hinterließen. In der Urne eines eisenzeitlichen Brandgräberfriedhofs bei Leese im Landkreis Nienburg fand man ein schiffsförmiges Tongefäß als Grabbbeigabe, das sich als konkretes Zeichen für eine frühe Weserschifffahrt interpretieren lässt.
Von den Römern wird mittlerweile angenommen, dass sie mit Handels- und Kriegsschiffen von See her weit in die Unterweser hinein gefahren sind. Diverse Waffen- und Militariafunde aus dem Fluss deuten auf einen Flottenstützpunkt des römischen Heeres bei Bremen-Seehausen hin. Ein weiteres Römerlager wurde vor wenigen Jahren westlich von Hedemünden an der Werra nachgewiesen. In Friedenszeiten versorgten römische Händler die Germanen mit Luxusgeschirr aus Glas, Metall und Ton sowie mit alltäglichen Gebrauchsgütern. Römische Mahlsteine aus Eifelbasalt wurden auf der Weser von der Nordseeküste bis in den Hamelner Raum transportiert. Die Germanen bezahlten im Gegenzug mit Rindern, Pferden, Getreide oder auch Honig.

Die Friesen lösten die Römer als Händler ab. War ihr Handelsradius an der Weser um 600 noch auf den Großraum Bremen beschränkt, so fuhren sie ab dem 8. Jahrhundert den Fluss hinauf bis nach Corvey, wo ihre typische, mit Muschelgrus gemagerte Keramik als Zeichen ihrer Anwesenheit nachgewiesen werden konnte. Auch die Klöster bedienten sich des Flusses, um ihre zum Teil weit entfernt gelegenen Güter zu versorgen. Für das Jahr 979 ist eine Klage des Abtes von Fulda gegen den Abt von Hersfeld mit der Forderung überliefert, ein Fischwehr zu beseitigen, das den Fuldaern die Schifffahrt auf der Hörsei, einem Nebenfluss der Werra, versperrte. Kaiser Otto II. entschied daraufhin, das Wehr mit einer Lücke zu versehen, die zwei sich begegnenden Schiffen mit einem Meter Bodenbreite die gleichzeitige Durchfahrt ermöglichte.

Steine und Holz für die mittelalterlichen Städte

Das einträgliche Stapelrecht der Stadt Münden aus dem Jahr 1247 und direkte wirtschaftliche Beziehungen zwischen Hameln und Bremen seit 1267 sind Hinweise darauf, dass der Warenhandel auf der Weser sowie den beiden Quellflüssen im Lauf des Hochmittelalters eine gewisse Bedeutung erreicht hat, die jedoch keineswegs überschätzt werden darf. Nachrichten über Art und Herkunft der Waren sind eher spärlich und stammen überwiegend aus dem Spätmittelalter. In einem Edikt von 1316 werden Kasseler Kaufleute genannt, die Salz aus Sooden an der Werra über Münden verhandelten. Die Reichsabtei Corvey sowie andere Orte an der Oberweser lieferten im 15. Jahrhundert Holz nach Bremen.

Auch der bei Minden gebrochene Portasandstein, der Obernkirchener Sandstein aus den Bückebergen und Dachsteine aus dem Solling waren begehrte Baumaterialien, die die Weser hinunter transportiert wurden. Mühlsteine verschiffte man von Hameln aus, dessen Stadtsiegel seit dem 12. Jahrhundert das Abbild eines Mühlsteins zeigt. Weitere Güter, die offenbar über den Fluss exportiert wurden, waren Steinzeuggefäße aus dem nordhessischen Reinhardswald und dem Solling um Fredelsloh sowie Glasprodukte von den hoch- und spätmittelalterlichen Waldglashütten im Bramwald, Solling, Hils, Vogler und Eggegebirge. Mit dem Hanseraum waren die Weserstädte im Spätmittelalter vor allem über den Bremen-Handel verbunden. Von Bremen aus erreichten Frischfisch aus der Nordsee, Bergener Stockfisch, Butter und Käse aus Dänemark, Schottland und Norwegen sowie Gewürze, Seife und andere Luxusartikel die Mittel- und Oberweser.

Weizen, Waid und Weserware

Zwischen der Mitte des 16. Jahrhunderts und dem Beginn des Dreißigjährigen Krieges hat die Weser als Transportweg stark an Bedeutung gewonnen. Wichtigstes Exportgut wurde Getreide, das über die Weser nach Bremen und von dort in den überregionalen Handel gelangte. Aufgrund des europaweiten Bevölkerungsanstiegs im 16. Jahrhundert, der auch die Gebiete an der Weser betraf, sowie andauernder Agrarkrisen im Mittelmeerraum wurde die Getreideproduktion enorm ausgeweitet. Von der mittleren Werra bis zu den Seitentälern der Oberweser bei Hameln entstanden hierfür sogar neue Dörfer und Gutsbetriebe. Anfang des ^.Jahrhunderts hatte der Weserraum einen beträchtlichen Anteil an der Versorgung Nordwesteuropas mit Getreide erreicht. Die stärkste Nachfrage kam aus den nördlichen Niederlanden, wo sich seit dem letzten Viertel des 16. Jahrhunderts mit Amsterdam das Zentrum der Weltwirtschaft befand.
Aber auch andere Handelsgüter wurden während der Frühen Neuzeit in zeitweilig großen Mengen auf der Weser zu Tal gebracht. Dazu zählten Holz (Schiffbauholz, Bau- und Brennholz) aus den Wäldern an der Werra und Oberweser, Eisen (gehämmertes Stabeisen, Ofenplatten, Geschütze etc.) aus Nordhessen und dem Waldecker Land sowie das hauptsächlich für die südniederländische Tuchindustrie bestimmte blau tönende Färbemittel Waid aus Thüringen. Den Wasserweg wählte man auch zur bruchsicheren Beförderung von Glas sowie der Werrakeramik und Weserware, einer charakteristisch bemalten und in weite Teile des nördlichen Europas exportierten Renaissance-Qualitätskeramik, die in Töpfereizentren an der mittleren und unteren Werra und im sogenannten Pottland zwischen Oberweser und Leine hergestellt wurde.

Die meisten Weserschiffer im 16. und 17. Jahrhundert kamen aus Münden. 1592 wurde dort die erste Schiffergilde oberhalb Bremens gegründet, die zweite spätestens 1665 in Vlotho südlich von Minden. Beide bemühten sich fortan um eine rationellere und rechtlich verlässlichere Organisation des Gütertransports auf der Weser und kümmerten sich um die Pflege der Fahrrinne. Hameln mit dem Wehr bildete die Grenze zwischen ihren Einflussbereichen.








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