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Wendland



Wendland

Von den Wenden, wie unsere Vorfahren ihre slawischen Nachbarn nannten, hat dieser entlegene, nur dünn besiedelte Winkel im Nordosten Niedersachsens seinen Namen.

Urwüchsige Natur und slawische Siedlungen am Rand des Urstromtals

Dannenberg
Der Waldemarturm, ein mächtiger Rundturm aus dem 15. Jh., ist das letzte Überbleibsel der Festung, die hier im Mittelalter einen strategisch wichtigen Übergang über die Jeetzel bewachte. Ganz in der Nähe ragt der spitze Turmhelm der gotischen Kirche St. Johannes auf, das zweite Wahrzeichen der altehrwürdigen Festungs- und Residenzstadt. Reich verzierte Fachwerkgiebel schmücken ihren Marktplatz und die Lange Straße.
Die Reiseroute führt dann weiter über Gorleben. Vom BLG, dem seit Jahren heftig umstrittenen Brennelementelager Gorleben, ist bei dem beschaulichen Ort am Rand der Gartower Tannen nichts zu sehen. Wer sich für das Großprojekt interessiert, muss Richtung Gedelitz abbiegen.

Wanderung auf dem Elbedeich
Das Eibholz nördlich n Gartow gehört zu den letzten größeren Auwäldern im mittleren Elbetal. Den besten Ausblick über das ausgedehnte Naturreservat hat man m Elbedeich oberhalb des Wanderparkplatzes an der Zufahrt zur Fähre nach Lenzen. Eine geruhsame Wanderung führt 3,5km stromaufwärts bis zur alten Försterei im Eibholz. Vor dem Deich erstreckt sich die natürliche Parklandschaft der stromnahen Aue mit knorrigen Baumriesen, die sich in stillen Bracks spiegein. Dahinter schließen sich Schilfröhrichte an, gesäumt m eigentlichen Auwald mit seiner artenreichen Vogelwelt.




Vietze
Das idyllische Dorf am Rand des Höhbecks, jenes Höhenzugs, der sich wie eine gebirgige Insel über die ebene Stromaue erhebt, ist bei Eibschiffern als Altersruhesitz sehr beliebt. Vor ihren Häusern stehen an Festtagen bis über die Toppen beflaggte Schiffsmasten. Den besten Ausblick auf den Strom hat man m Heidberg am östlichen Ende der Straße Am Eibufer. Von dort lohnt sich eine einstündige Wanderung am Steilufer entlang zu den beeindruckenden Überresten eines Kastells, das Kaiser Karl der Große im Jahr 798 zum Schutz der Eibfurt gegen Angriffe slawischer Stämme anlegen ließ.
Bei guter Sicht sollte ein kurzer Abstecher n Brünkendorf zum Aussichtsturm an der Schwedenschanze einget werden. Die Wehranlage, in der heute ein beliebtes Ausflugslokal zu Kaffee und Kuchen einlädt, wurde bereits in slawischer Zeit im 9. oder 10. Jh. angelegt.

Gartow
Seit über 300 Jahren haben die Bernstorffs, eine alte hannoversche Adelsfamilie, ihren Sitz in dem gepflegten Ort am Rand der Elbtalaue. Sie ließen nicht nur den Gartower Forst, Norddeutschlands größten Privatwald, aufforsten, sondern bescherten dem Wendland mit dem gräflichen Schloss und der St.-Georg-Kirche auch zwei seiner schönsten Barockbauten. Schloss und Kirche stehen nahe der Einmündung der Seege in den künstlich geschaffenen Gartower See; mit fast 2 km Länge ist er ein ansehnliches Gewässer, auf dem man segeln, surfen und paddeln kann.

Nemitzer Heide
Das ausgedehnteste Heidegebiet im Wendland, das man zu Fuß auf drei markierten Rundwanderwegen oder in der Pferdekutsche entdecken kann, ist kein Überbleibsel historischer Heidelandschaften, sondern erst in den letzten Jahrzehnten nach dem großen Waldbrand n 1975 entstanden. Inzwischen hat es sich zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt, und die Schlingnatter, der Steinschmätzer und das Schwarzkehlchen fühlen sich hier bereits so wohl wie in einem über Jahrhunderte gewachsenen Heidegebiet.
Trebel, das nächste Dorf hinter der Nemitzer Heide, überrascht mit einer stattlichen Feldsteinkirche. Fast 20 m breit ist das aus bunten Findlingen gemauerte Gebäude, das im Innern eine prächtige Barockorgel birgt.

Lemgow-Predöhl
Zwölf Dörfer gibt es im Lemgow, der flachen, n feuchten Niederungen umgebenen Geestinsel im Südosten des Wendlands. Meist besitzen sie nur eine kleine Kapelle; die Hauptkirche der Lemgowdörfer steht einsam und allein inmitten der Feldmark zwischen Predöhl und Kriwitz. "Hohe Kirche wird das mächtige Gotteshaus mit dem markanten Turm seit alters genannt. Wahrscheinlich wurden die Fundamente schon um das Jahr 1300 gelegt. Als Standort wählten die Erbauer eine beherrschende Anhöhe, auf der sich der Überlieferung nach schon eine heidnische Kultstätte befunden hatte. Der heutige Bau stammt im Wesentlichen aus dem ausgehenden 18. Jh.
Hölzerne Glockenstühle, wie der an der Hauptstraße n Dangenstorf, dem nächsten Ort, stehen in mehreren Dörfern des südöstlichen Wendlands. Typisch sind auch die mit Inschriften verzierten Balken über den Toreinfahrten der ausladenden Hallenhäuser.

Lüchow
Von der Burg der Grafen zu Lüchow blieb in der fachwerkbunten Stadt an der Jeetzel allein der 24 m hohe, trutzige Amtsturm, in dem heute ein sehenswertes Museum mit zahlreichen Exponaten zur Stadt-und Landesgeschichte untergebracht ist. Beachtung verdient auch der Glockenturm der Anfang des 16. Jh. in Backsteinbauweise errichteten Stadtkirche St. Johannes: Er steht rund 100 m m Gotteshaus entfernt, umschlossen n den Fachwerkhäusern, die nach der verheerenden Feuersbrunst im April 1811 in einheitlichem, doch keineswegs eintönigem Stil errichtet wurden. Beim Bummel durch die Lange Straße fallen die kunstll gestalteten Fenster und Erker ins Auge.

Lubeln
Die zwölf stolzen Niedersachsenhäuser, die sich wie eine Wagenburg rund um den Dorfplatz des bekanntesten Rundlings im Wendland anordnen, beherbergen inzwischen meist Hotels, Restaurants und Geschäfte mit einheimischem Kunsthandwerk. Einer der Höfe wird seit 1972 zum Freilichtmuseum Wendlandhof ausgebaut. Es umfasst ungefähr ein Dutzend Gebäude, m Wagenschuppen über die Flachsröste bis zur Backstube, und ist randll gefüllt mit alten Möbeln, bäuerlichen Geräten und Trachten.
Auf der Weiterfahrt geht es durch andere malerische Rundlingsdörfer wie Satemin und Schreyahn. Sie liegen alle in einem engeren Gebiet, wo sich im frühen Mittelalter slawische Einwanderer niederließen. Das verraten auch andere merkwürdige Ortsnamen wie Meuchefitz, Mammoißel oder Guhreitzen.

Bussau
Klein, aber fein - so präsentiert sich dieses Musterbeispiel eines Rundlingsdorfs: ein kreisrunder Dorfplatz, ungefähr 40 m im Durchmesser, durch eine einzige schmale Straße mit der Außenwelt verbunden, ringsum sieben stattliche Hallenhäuser, mit den reich verzierten Giebelseiten streng zum Platz hin angeordnet. Erfreulicherweise strömen die Touristen an diesem Ort rbei, und so hat man Gelegenheit, die ländliche Ruhe inmitten des Dorfes zu genießen.
Wie bei Rundlingen die Regel, steht die Bussauer Kirche, ein kleiner Fachwerkbau mit einem Turm aus Feldsteinen, ein wenig außerhalb. Im Dorf war für die Kirche einfach kein Platz, ebenso wenig wie für neue Häuser. Aus diesem Grund wurden die Rundlinge als Dorfform bald abgelöst.

kukate
1 km hinter der Abzweigung zum kleinen Dorf Kukate liegt links ein Wanderparkplatz. Kurz danach biegt man auf einen Weg ein, der zum Hochbehälter Groß Maddau führt. Etwa 400 m weit ist es bis zu einem Aussichtsturm, der einen großartigen Überblick über Drawehn und Göhrde bietet.
Kein anderer Landkreis Niedersachsens ist so dünn besiedelt wie der Wendlandkreis Lüchow-Dan-nenberg. Im Durchschnitt leben hier gerade einmal 40 Menschen pro Quadratkilometer.

Breeser Grund
In diesem entlegenen Winkel der Göhrde begegnen sich Hude, also Waldweide, und Heide. So entsteht eine in Deutschland einzigartige Landschaft: ein n einem hellen Sandweg durchzogenes Trockental, bedeckt mit herrlich blühendem Heidekraut, darin verstreut uralte Eichen mit weit ausladenden Kronen und einzelne dunkelgrüne Fichten. Allerdings ist der Breeser Grund nicht leicht zu finden. Man fährt auf der L 253 Göhrde-Himbergen bis zum Kilometerstein 17,9, wo links ein Waldweg einmündet. Dort lässt man den Wagen stehen und wandert auf dem anfangs asphaltierten Weg etwa 600 m weit südwärts, bis links ein n hohen Eichen gesäumter Sandweg abzweigt. Auf diesem erreicht man nach 700 m das Naturschutzgebiet.
In der Göhrde gibt es noch rund 3000 Eichen, die älter als 200 Jahre sind, knorrige, n Wind und Wetter gezeichnete Baumveteranen wie im Breeser Grund, aber auch solche mit hohen, kerzengeraden Stämmen, die bis in 10 m Höhe keine Aste tragen und das weithin begehrte Furnierholz liefern.

Göhrde
Der Ort im Herzen des gleichnamigen Waldgebiets besteht nur aus wenigen Gebäuden, die an die Glanzzeit der Göhrde als beliebtes Jagdrevier der Fürsten, Könige und Kaiser erinnern: dem ehem. Jagdschloss, einst der größte und stilllste Barockbau im Herzogtum Lüneburg, mehreren Nebengebäuden, in denen große Jagdgesellschaften standesgemäß untergebracht werden konnten, sowie verschiedenen Forsthäusern. Eines beherbergt jetzt ein kleines Waldmuseum mit Greifgelgehege, das einen interessanten Einblick in die Geschichte der Jagd und der Waldnutzung in der Göhrde vermittelt.
Bei Drethem mündet die Route auf die Eibuferstraße ein. Zu empfehlen ist ein Halt bei der Baumgruppe etwa 200 m hinter dem Ortsausgang. Unter den Bäumen liegt einer jener rätselhaften Schälchensteine versteckt, ein Findling, in den wahrscheinlich während der Bronzezeit walnuss- bis pflaumengroße Vertiefungen gebohrt worden sind.

Kniepenberg
Von der Plattform des Aussichtsturms, der direkt an der Hangkante steht, schweift der Blick weit über Wälder und Auen: im Süden die einsamen Waldlandschaften der Göhrde und des Drawehn, im Norden die Elbe, die hart gegen das Steilufer drängt, dahinter das Urstromtal, durch das während der jüngsten Eiszeit breite Schmelzwasserströme tosten, und fern am Horizont die mecklenburgische Moränenlandschaft.
Die Klötzie heißt das n tiefen Kerbtälern zerfurchte Steilufer der Elbtalaue zwischen Drethem und Hitzacker, und hier wird die Eibuferstraße mit rasanten Kurven, Steigungs- und Gefällstrecken bis zu 13% fast zur Achterbahn.

Hitzacker
Unten am kleinen Stromhafen schmucke Fachwerkbauten, etwa auf halber Höhe am Steilufer eine mehr als 350 Jahre alte Kastanie, die ihre Krone 35 m weit ausbreitet, und oben am Hang Deutschlands nördlichster Weinberg sowie die Grundmauern einer ehem. slawischen Fürstenburg - so präsentiert sich die malerische Kleinstadt an der Elbe. Trotz der nördlichen Lage liefert der Weinberg in guten Jahren einen nicht zu verachtenden Tropfen.
Am Hitzacker-See am Südrand der Stadt kann man als Besucher in rekonstruierten bronzezeitlichen Langhäusern das Alltagsleben unserer Urahnen nacherleben und sich mit prähistorischen Werkzeugen und Techniken vertraut machen. Seit der Jungsteinzeit r rund 4700 Jahren ist das Areal des Archäologischen Zentrums Hitzacker besiedelt (ganzjährig geöffnet, Führungen n April bis Oktober).

Taube Elbe
Auch wenn man kein Fernglas mitführt, um die verschiedenen Vogelarten auszumachen, das Schnattern, Quäken und Pfeifen, das aus den Schilfdickichten und n den Feuchtwiesen zu hören ist, lässt die Vielfalt der Vogel weit erahnen. Vor allem im Winter, wenn Enten, Gänse, Schwäne und viele andere Zugvögel in großen Schwärmen auf dem früheren Seitenarm der Elbe rasten, ist ein Deichspaziergang durch die Dannenberger Marsch (am besten m Schöpfwerk südlich Penkefitz) ein faszinierendes Erlebnis.

Antik-Cafe Anno Dazumal
Satemin Nr. 1
Im Haus der Töpferei
Rixen/Pint
29439 Satemin
T. 05841/973689

Gemütliche Atmosphäre im Rundling bei Kaffee und hausgemachten Kuchen. Antiquitäten An- und Verkauf.

Fieischermeister Werner Wollny Schlosshof 29471 Gartow Frische Wildspezialitäten aus dem Gartower Forst wie Hirschsalami oder Wildschweinwurst

Landgasthof Rieger
Dörpstroat 33 29488 Lübbow-Dangenstorf
Tel: 05883/638
Fax 05883/1330
Stillle Übernachtung in einem alten Bauernhof












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