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Vogelsberg

Vogelsberg

r Jahrmillionen wälzten sich glühende Lavaströme über das Land, doch heute stößt man nur noch auf altehrwürdige Burgen, bezaubernde Fachwerkkirchen und stattliche Patrizierhäuser.

Grünberg
Das malerische Städtchen im rderen gelsberg gehört mit seinem Reichtum an altem Fachwerk zu den schönsten der Gegend. Ein besonders geschlossenes Ensemble bildet der Marktplatz mit dem 1587 als Wohnhaus errichteten Rathaus, das ein reich verziertes Renaissance-Portal schmückt. In den umliegenden Gassen sind noch zahlreiche prächtige Bürgerhäuser, die oft mit geschnitzten Ornamenten verziert sind, erhalten. Ebenfalls ein stattlicher Fachwerkbau ist der so genannte Universitätsbau, ein Teil des ehem. Anto-niterklosters, der für kurze Zeit Räume der Universität Marburg beherbergte. Wahrzeichen der Stadt ist der trutzige Diebsturm, ein Überbleibsel der mittelalterlichen Stadtbefestigungen.

Die Grünberger Wasserkunst im tiefen Brunnental ist auf den ersten Blick gesehen unscheinbar. Die Druckwasserleitung, die schon im frühen 15. Jh. das Wasser aus dem 60 m tiefer liegenden Brunnental in die Stadt pumpte, gilt jedoch als technische Pionierleistung und verdient besondere Beachtung. Auch wenn die ein paar Schritte vom Rathaus entfernte Stadtkirche architekturgeschichtlich kein bemerkenswertes Kunstwerk ist, lohnt es sich doch, ihr unverputztes Mauerwerk einmal genauer anzusehen. Es besteht nämlich aus den typischen Gesteinen des gelsbergs, dem Basalt und seinen vulkanischen Vettern. Insgesamt nehmen die dunklen Lavagesteine im größten geschlossenen Vulkangebiet Mitteleuropas eine Fläche von rund 2500 km2 ein.




Sellnrod
Das stille Dorf besitzt ein für den gelsberg typisches Bauwerk: Die zauberhafte Fachwerkkirche aus dem Jahr 1698 mit ihrem Dachreiter gilt als eines der schönsten Beispiele der Kirchenbaukunst der Gegend. Nach der Restaurierung anlässlich ihres 300-jährigen Geburtstages präsentiert sie sich im alten Glanz, mit den von Holzschindeln bedeckten Seitenwänden, der nach allen Regeln der Handwerkskunst gestalteten Schaufassade und der Prunkpforte. Im Innern schmücken farbenprächtige Malereien die Emporen.

Ulrichstein
Der Schlossberg über der mit 570 m höchstgelegenen Stadt des gelsbergs ist an den markanten Umrissen schon von fern zu erkennen. Die Mauerreste der Burg, die seit dem 13. Jh. seinen Gipfel krönte, tauchen dagegen unter den hohen Bäumen erst auf, wenn man durch die Schlossgasse zur romantischen Ruine hinaufsteigt. n der einstigen Höhenburg steht nur noch ein Eckturm, der heute als Aussichtsturm dient. n dort reicht der Blick bei klarer Sicht weit ins Umland des Vulkangebirges. Nicht zu übersehen sind die Windkraftanlagen auf den Höhen rund um Ulrichstein. Knapp 2 km hinter der Stadt, an der Einmündung in die Ringstraße Hoher gelsberg, drehen sich die Windräder hinter dem Parkplatz über einer Messstation, die die gewonnene Energiemenge anzeigt und so dem Besucher die Stromerzeugung mithilfe der Windkraft eindrucksvoll demonstriert.

Hoherodskopf
Obwohl die beiden höchsten Gipfel des gelsbergs nur 1 km voneinander entfernt sind, scheinen Welten zwischen den beiden Kuppen zu liegen. Der 763 m hohe Hoherodskopf ist schon von weitem an dem gewaltigen Fernmeldeturm zu erkennen. Er ist touristisch gut erschlossen, es gibt sogar eine Sommerrodelbahn. Das Naturschutz-Informationszentrum informiert über die Entstehung des Gebirges, dessen Flora und Fauna sowie über Umweltschäden. Der 774 m hohe Taufstein dagegen sieht mit seinen grün bemoosten Basaltblockfeldern und den urwüchsigen Bergwäldern beinahe noch so aus, als wäre die Zeit im 8. Jh. stehen geblieben. Damals soll der hl. Bonifatius auf dem Berg unsere heidnischen rfahren zum christlichen Glauben bekehrt und getauft haben. Zu beiden Bergen gelangt man vom Parkplatz Heide am Fuß der Hänge.

Schotten
Der Luftkurort liegt eingebettet in das enge Tal der Nidda. Viel Platz ist hier nicht, die sehenswerten Bauwerke im Kern der im 8. Jh. von schottischen Mönchen gegründeten Stadt - daher der Name -drängen sich eng aneinander. Am Markt steht neben schönen alten Bürgerhäusern auch das Fachwerk-Rathaus von 1520. Ein wenig abseits ragt die sandsteinrote Liebfrauenkirche auf, die ehemals Ziel einer bedeutenden Wallfahrt war und noch immer ein Juwel gotischer Baukunst ist. Herrliche Maßwerkfenster und urengeschmückte Portale geben einen rgeschmack auf die Kunstschätze im Innern der Kirche. Prunkstück ist der wertvolle, um 1400 entstandene dreiteilige Schottener Altar. Das spätgotische Meisterwerk stellt in acht Bildern das Marienleben dar.

Nidda-Stausee
r dem Bau der 35 m hohen Talsperre im Jahr 1971 gab es am Mittel- und Unterlauf des Mainzuflusses im Jahresdurchschnitt vier bis fünf Hochwasser, nicht selten mit verheerenden Überschwemmungen.
Seither bildet der fast 2 km lange und bis 1 km breite See eine Art Puffer und ist zugleich die Attraktion für Wassersportler, Badelustige und Angler im gelsberg.
rgeschichtliche Stätten sind im Hohen gelsberg selten. Eine der wenigen verbirgt sich ungefähr 2,5 km hinter dem Ortsausgang von Schotten rechts in dem Wäldchen gegenüber dem Haus gelsberg: die Alte Burg, ein großer Ringwall, der aus der Eisenzeit stammen könnte.

Bilstein
Der 665 m hohe Berg, dessen Kuppe aus zerklüfteten Basaltmassen besteht, bietet einen guten Fernblick über die Wetterau bis hinüber zum Taunus. Geheimnisvoll und rätselhaft ist allerdings sein Name: Entweder kommt er von Beilstein, was auf den harten, scharfkantig brechenden Basalt gemünzt ist, oder er bedeutet Bildstein und bezeichnet eine uralte Kultstätte mit einem Götterbildnis.

Mooser Teiche
Fünfzehn größere und kleinere Teiche in den Talmulden am östlichen Rand des Hohen gelsbergs bilden die Oberhessische Seenplatte. In dem seenarmen Mittelgebirge sind die ehemals als Fischteiche aufgestauten Seen ein bei zahlreichen Wasservögeln beliebtes Brut- und Rastgebiet. Insgesamt über 100 Arten, darunter Haubentaucher und Wasserralle, Kiebitz und Graureiher, kommen auf und an den stillen Gewässern vor. Für sie sind der Rothenbachteich, der Ober-Moo-ser Teich und der Reichlose Teich als Naturschutzgebiete reserviert. Auf dem größten See, dem Nieder-Mooser Teich, dürfen sich die Wassersportler vergnügen. Die Vögel können am besten vom Parkplatz am Rothenbachteich aus beobachtet werden. Dort wurde eigens ein Hochstand errichtet.

Ilbeshausen-Hochwaldhausen
Eine wahre Berühmtheit steht in dem kleinen Luftkurort am Rande des Oberwalds: Die Teufelsmühle gilt als reichster Fachwerkbau der ehem. Provinz Oberhessen. Das imposante Bauwerk aus dem Jahr 1691 besitzt ein hübsch verziertes barockes Portal. Bemerkenswert sind auch das Fachwerk im Oberge-schoss und der vielfach geitufte Prunkgiebel. Nach dem Strohdach der Mühle, auf dem der Teufel nach seinem Rauswurf aus dem Himmel der Sage nach weich gelandet sein soll, wird man allerdings vergeblich suchen. Ihr Name hat ohnehin keinen diabolischen Ursprung. Er stammt vielmehr von dem Müller Klaus Tuvel, dem die Landesherren 1530 die Mühlenrechte verliehen.

Herbstein
Rund um den Kirchplatz hat das idyllische Bergstädtchen sein altertümliches Bild bewahrt. Die kath. Pfarrkirche St. Jakobus erinnert daran, dass die Stadt jahrhundertelang ein rposten der Fuldaer Abte im überwiegend protestantischen gelsberg war. Im Innern birgt die gotische Kirche wertvolles Inventar, wie die so genannte Mondsichelmadonna (um 1520) oder eine üppig verzierte Barockkanzel. Rund um die Altstadt zieht sich noch die von drei mächtigen Türmen überragte Stadtmauer. Etwas außerhalb im Talgrund liegt die Thermalquelle, aus der 34 °C warmes Wasser aus mehr als 1000 m Tiefe sprudelt. Das Fastnachtsmuseum ist das einzige im gelsberg, einer Gegend Hessens, in der es an den drei tollen Tagen sonst eher ruhig zugeht. Die "Foaselt wird hier am Rosenmontag auf ungewöhnliche Weise gefeiert: mit den temperamentvollen Sprungtänzen der Herbsteiner Springer.

Eisenbach
Hoch über der Straße von Herbstein nach Lauterbach steht das graue Renaissance-Märchenschloss. Die vom Bergfried gekrönten Wohnbauten stammen größtenteils aus dem 16. Jh., im Lauf der Zeit kamen zahlreiche weitere Gebäude hinzu, die Scfiloss Eisenbach zu einem der größten und imposantesten Schlösser Hessens machen. Da sich die Anlage bis zum heutigen Tag in Privatbesitz befindet, können nur der Park, die rburg und die Schlosskapelle mit dem spätgotischen Taufstein und den schönen Wandmalereien besichtigt werden.
Hasenköpfel heißt die unscheinbare Bergkuppe, die man vom Schloss auf dem Fahrweg nach Frischborn in einer Viertelstunde erreicht. In einem kleinen Steinbruch tritt hier Säulenbasalt wie aus dem Bilderbuch zutage. Auffällig ist die s-förmige Krümmung der Säulen. Sie verrät, dass der Lavastrom noch in Bewegung war, als die Lava zu Säulen erstarrte.

Lauterbach
Die freundliche Stadt am Rand des gelsbergs beherbergt eine ganze Reihe beeindruckender Bauten, bei denen man immer wieder auf die Spuren der Riedesel, der führenden Adelsfamilie des Landes, stößt. So enthält z. B. die Stadtkirche, die im Innern im reinsten Rokokostil ausgestattet ist, zahlreiche kunstvolle Grabmäler der Freiherren. Das Stadtpalais Hohhaus, um 1770 für Friedrich Georg Riedesel erbaut, ist ein hübsches Rokoko-Schlösschen. Es beherbergt das Stadtmuseum, das auch über die traditionellen Exportschlager Lauterbachs informiert: Filzhüte, Gartenzwerge, Töpferwaren und würzigen Käse. Kostbarster Schatz aber ist der spätgotische Lauterbacher Marienaltar, der zu den Meisterwerken sakraler Kunst in Hessen gehört.

Wallenrod
Eine Natursehenswürdigkeit liegt außerhalb des kleinen Dorfs: das Feuchtgebiet Kalter Born. Sanft geschwungene Talmulden durchziehen den gelsberg vom Gewässerknoten im Oberwald aus sternförmig in alle Himmelsrichtungen. Die meist feuchten Mulden, die sich als Acker- oder Weideland kaum eignen, sind Rückzugsgebiete für viele bedrohte Pflanzen- und Tierarten, so auch der Kalte Born südwestlich von Wallenrod. Unmittelbar hinter der scharfen Rechtskurve bei der Dorfkirche zweigt links ein Weg ab, der nach etwa 1 km zu dem sehenswerten Feuchtgebiet mit seinen Wiesen, Röhrichten, Quellsümpfen und Weidengebüschen führt. Seltene Vögel wie die Bekassine sind dort noch heimisch, ebenso der Raubwürger oder der Gelbspötter, und als seltene Pflanzenarten kommen der Fieberklee oder das Wald-Läusekraut vor.

Mücke
Die aus vielen kleinen Orten bestehende Gemeinde liegt im rderen gelsberg. Besonders sehenswert ist die Kirche im Ortsteil Flensungen. Das stattliche Gotteshaus mit dem spitzen Dachreiter stammt zum Teil aus spätgotischer Zeit, vom Anfang des 14. Jh. Es ist damit etwa so alt wie das verwitterte Steinkreuz im Kirchhof oder die Glocke von 1325 im Turm, die zu den wertvollsten in Oberhessen gehört. Die schweren, handgeschmiedeten Türbeschläge und die schmalen gotischen Fenster sind ebenfalls noch aus dem Mittelalter erhalten geblieben.

Info
Anfahrt
Nach Grünberg über die A 5, aus südlicher Richtung bis zur Abfahrt Reiskirchen und weiter auf der B 49, von Norden her bis zur Abfahrt Homberg (Ohm), von dort über die l 3072 und die B 49

Auskunft
Fremdenverkehrsverband gelsberg und Wetterau Goldhelg 20 36341 Lauterbach
Telefon: 06641/977-275 Fax 06641/977-336

Willi Bauer Keramik
Lindenstr. 61-65 36341 Laulerbach
Telefon: 06641/96660
Keramik in traditionellen Formen und Dekors aus einer der ältesten und größten Töpfereien Hessens

Gasthaus Zur Traube
Marktstr. 1 35327 Ulrichstein
Telefon: 06645/226
gelsberger Spezialitäten wie Beutelches oder Kartoffelwurst; Fleisch und Wurst stammen aus eigener Schlachtung.







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