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Untereichsfeld und Goldene Mark



Untereichsfeld und Goldene Mark

Die weite Senke zwischen Göttinger Wald und Harz ist mit fruchtbaren Böden und einem milden Klima gesegnet, und die Goldene Mark birgt darüber hinaus noch ganz andere Schätze.

Goldene Felder, herrliches Fachwerk und zwei Lausbuben setzen die Akzente

Duderstadt
Ganze Straßenzüge reich verzierter Fachwerkhäuser findet man in dem malerischen Städtchen an der Hahle, traditionsreiche Gasthäuser wie das Hotel Zur Tanne, in dem schon Goethe übernachtete, und als Krönung das Duderstädter Rathaus, das zu den ältesten und schönsten in unserem Land zählt. Auch der "Dom des Eichsfelds am östlichen Ende der Marktstraße weiß zu begeistern, doch wirklich bemerkenswert ist der schraubenförmig verdrehte Turmhelm des Westertors - der Sage nach ein Werk des Teufels, in Wirklichkeit jedoch wohl Deutschlands "sehenswertester Baumangel.
Im Mittelalter war Duderstadt eine wohlhabende große Stadt und hatte um 1400 etwa so viele Einwohner wie seinerzeit Hamburg. Um sich vor Angriffenneidischer Nachbarn zu schützen, errichteten die Bürger drei Verteidigungsringe. Der äußerste bestand aus sieben Wachtürmen, von denen heute noch die Sulbergswarte auf einem Bergrücken nordwestlich der Stadt thront.




Rhumspringe
Das Wasser im Quelltopf der Rhume schimmert je nach Tageslicht in den herrlichsten Blau- und Grüntönen, nach starken Regengüssen oder nach der Schneeschmelze kann es freilich auch lehmbraun aus den vielen Quellen am Grund des kleinen Sees strömen. In diesem Fall schütten die Quellen insgesamt bis zu 50001 Wasser pro Sekunde - normalerweise bringen sie nur halb so viel hervor. Aber auch dann handelt es sich um die zweitgrößte Quelle Deutschlands, und die Rhume verlässt ihren Ursprung bereits als Fluss.

Pöhlde
Rund um die Kirche des alten Paladi wurden die Grundmauern einer ehem. Königspfalz ausgegraben, in der im 10. und 11. Jh. Könige und Kaiser weilten. Die / Kirche selbst, ein wuchtiger Bau aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg, steht auf den Fundamenten eines 1525 in den Bauernkriegen zerstörten Benediktinerklosters. Neben der ehem. Königspfalz liegt ein kleiner Teich, der einen Erdfall füllt. Solche kesseiförmigen Senken, die durch Auslaugung von leicht löslichen Gesteinen entstehen, findet man in der breiten Talaue der Oder häu. Das Flusswasser, das im lockeren Kies versickert und Hohlräume im Untergrund ausspült, tritt - durch Farbversuche nachgewiesen - zum großen Teil in der Rhumequelle wieder zutage.

Gieboldehausen
Ein stattlicher Burgmannen-sitz, vor einigen Jahren sorgfältig restauriert und zum Gemeindezentrum ausgebaut, zeugt von der langen Geschichte des 1000-jährigen Ortes. n der Burg jedoch, die einst an der wichtigen Nürnberger Heer- und Handelsstraße eine Furt über die Rhume bewachte, blieb kein Stein mehr erhalten.
Auf einer benachbarten Anhöhe steht die aus Buntsandsteinquadern errichtete St.-Laurentius-Kirche, ein prächtiger Barockbau mit reichhaltiger Ausstattung im selben Stil. Nicht nur die kath. St.-Laurentius-Kirche, sondern auch die aus Sandstein gemeißelten Bildstöcke am Ortsrand von Gieboldehausen erinnern eher an den katholischen Süden Deutschlands. Jahrhundertelang gehörte das Eichsfeld zum Erzbistum Mainz, die Reformation konnte sich hier nicht durchsetzen, und bis heute ist das Land zwischen Göttinger Wald und Harz ein katholischer rposten im überwiegend protestantischen Norden geblieben.

Ebergötzen
Der ehem. Amtshof, ein ansehnlicher Bau vom Beginn des 16. Jh., wird kaum beachtet, ebenso die schmucke Barockkirche an der Hauptstraße. Dafür ist der Parkplatz vor der alten Mühle oft überfüllt, denn in der nostalgischen Wassermühle an der Aue drehen sich ("Rickeracke! Rickeracke!) jetzt wieder nicht nur die Räder, sondern es dreht sich auch fast alles um zwei weltbekannte Lausbuben: Max und Moritz. In der Wilhelm-Busch-Mühle, wie sie heute heißt, hat der bekannte Dichter mit dem Müllersohn oft gespielt und dabei wohl mit seinem besten Freund die Streiche ausgeheckt, die er später in seinen Bildergeschichten von Max und Moritz beschrieb.

Seeburger See

Die Aue mündet nach kurzem Lauf in den größten natürlichen See zwischen Göttinger Wald und Harz, ein durch Salzauslaugung entstandenes Gewässer, das für die Zugvögel ein willkommener Rastplatz im sonst an Seen armen Eichsfeld ist. Seeschwalben, Möwen, Enten und Gänse legen auf dem von Schilfdickichten umschlossenen Gewässer eine Pause ein, Teichrohrsänger, Rohrammern und Haubentaucher brüten im Röhricht, insgesamt etwa 200 gelarten hat man rund um den See gezählt.

Klein Lengden
Das unscheinbare Gebäude am Rand des kleinen Ortes im Gartetal ist leicht zu übersehen, doch hinter seinen alten Mauern verbirgt sich ein Kleinod der Industriegeschichte: eine historische Spinnerei mit einer vollständig erhaltenen Maschinenausstattung vom Ende des 19. Jh. Das Gewirr von Antriebswellen, Lederriemen, Zahnrädern und den verschiedensten Maschinen ist zunächst kaum durchschaubar, aber bei einer Führung lernt man die komplizierte Technik besser zu erkennen und zu begreifen.

Gelliehausen
Das beschauliche Dorf, das sich mit seinen Fachwerkhäusern und Scheunen in eine weite Talmulde zu Füßen der Gleichen schmiegt, bietet außer einem behäbigen Herrenhaus und der schlichten Dorfkirche keine kunstgeschichtlich bedeutenden Sehenswürdigkeiten, dafür jedoch etwas, was viele Städter heutzutage suchen: ländliche Idylle und viel Ruhe. Wandertipp: Warum die beiden markanten Bergkuppen oberhalb von Gelliehausen die Gleichen heißen, ist kein Geheimnis: Sie sind nicht nur fast gleich hoch, sondern auch wie Zwillingsbrüder geformt. m südwestlichen Ortsrand steigt man auf einem schmalen Weg in einer halben Stunde zu den Gleichen hinauf, von wo man einen herrlichen Blick auf das Untereichsfeld hat.

Info
Anfahrt
Nach Duderstadt über die A 7 bis zur Abfahrt Göttingen, von dort auf der 8 27/B 446 oder über die A 4 bis zur Abfahrt Gotha und weiter auf der B 247

Auskunft
HVE Eichsfeld Touristik Bahnhofstraße 22 37327 Leinefelde
Telefon: 03605/503660 Fax 03605/503661 www.eichsfeld.de

Landschlachterei Fahlbusch
r der Struth 37434 Bodensee 1. 05507/522 Spezialitäten: Eichsfelder Stracke oder Eichsfelder Blasen (zwischen Giebolde-hausen und Ebergötzen biegt man in Richtung Bodensee ab, dort ist die Schlachterei gleich am Ortseingang)











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