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Untere Isar

Untere Isar

Ein Streifzug durch dieses uralte Siedlungsland gerät immer auch zur historischen Entdeckungsreise. Auf Schritt und Tritt begegnen dem Besucher Zeugnisse einer reichen Vergangenheit.

Dreifaltigkeitsberg
Seit 300 Jahren pilgern Gläubige zu der Wallfahrtskirche auf dem Dreifaltigkeitsberg am Rand des Isartals. Die Bauarbeiten für das Gotteshaus begannen gegen Ende des 17. Jh. Der barocke Prachtbau ersetzte eine unscheinbare Vorgängerkirche. Als Dank für ihre erhörten Gebete stifteten die Gläubigen im Lauf der Zeit viele Votivbilder und Weihegaben. Ein Teil dieser stattlichen Sammlung wird im Heimatmuseum Dingol-fing gezeigt.
Heute zieht es nicht nur Wallfahrer auf den Dreifaltigkeitsberg. Dort oben lässt es sich herrlich rweilen, die Aussicht über das Isartal genießen, spazieren gehen oder auch im Gasthaus neben der Kirche gutbürgerlich einkehren.

Loiching
Unmittelbar über dem Talgrund der Isar zieht das malerische Ensemble von Kirche und Pfarrhaus die Blicke auf sich. Das kirchliche Herz des Ortes aus dem 17. Jh. wird von größeren Wirtschafts- und Nebengebäuden umrahmt. In Loiching wurden mehrere prähistorische Reihengräber gefunden. Der nächste Beleg für eine fortwährende Besiedlung stammt aus dem 8. Jh. Damals wurde der Ort als Herzogsgut erwähnt, und bis zum 13. Jh. entwickelte sich die Gemeinde zu einem Mittelpunkt kirchlichen Lebens.




Dingolfing
Die Kreisstadt ist mehr als ein blühendes Industriezentrum. Sie rfügt über eine reiche historische Bausubstanz, angeführt von der Herzogburg. Vor 1420 als Amts- und Stadtresidenz der bayerischen Herzöge aus Backsteinen erbaut, rühmt sie sich heute als schönstes weltliches Baudenkmal Niederbayerns. In dem Schlossgebäude ist heute das sehenswerte Heimatmuseum untergebracht.
Ober- und Unterstadt waren früher selbstständige Siedlungen, die von einem massin Mauergürtel umgeben und geschützt wurden. Einzelne Türme, Tore und Mauern stehen noch heute. In der Unterstadt, die schon 770 urkundlich erwähnt wird, befindet sich eine der ältesten bayerischen Pfarrkirchen. Sie wurde Ende des 15. Jh. vollendet. Der Innenraum von St. Jo-hannis besticht durch seine harmonischen Proportionen. Vom alten Hochaltar blieben zwei besonders schöne, geschnitzte Figuren von 1520 erhalten: die beiden Johannes-Patrone der Kirche.
Zu einem beschaulichen Bummel locken die lauschigen Gassen, gemütlichen Gasthöfe, Cafes und individuellen Geschäfte in der historischen Altstadt.

Vilstalsee
In engen Windungen strömt die Vils durch ihre weite offene Talniederung. Kurz hinter dem Kloster Poxau (reizvoller Aussichtspunkt) wurde der Fluss in den 70er-Jahren zum Vilstalsee aufgestaut. Mit seinen 100 ha Wasserfläche hat der Stausee nicht nur Badebegeisterten, Surfern und Seglern etwas zu bieten. Idyllische Wege, darunter auch ein Waldlehrpfad, laden zum Spazierengehen und Wandern ein. Für eine Ruhepause in ruhiger Umgebung bietet sich die Sonnenterrasse vom Vilstal Seehof an.

Niederhausen
In Niederhausen sind nicht nur die gepflegten Bauernhäuser sehenswert. Wie sich der Dorfkern heute präsentiert, gilt in weitem Umkreis als Rarität, denn Straßendörfer wie dieses sind im bayerischen Unterland selten geworden. Auf der Weiterfahrt streift man bei Mamming einen schönen Teil der Isarauen.

Usterling
Stein gilt gemeinhin als tote Materie. In Usterling kann man sich eines Besseren belehren lassen. Dort gibt es einen Felsen, der sichtbar wächst. Des Rätsels Lösung: Seit Jahrhunderten sprudelt an der Isar-böschung eine Quelle, die sehr kalkhaltig ist. Wo das Wasser aus dem Untergrund austritt, wird Kalk abgeschieden. Auf diese Weise entstand im Lauf der Zeit ein eindrucksvoller Felsen aus Kalksinter, auf dessen meterhohem Kamm noch immer Wasser abfließt.
Schon vor 500 Jahren bestaunten Menschen das Naturschauspiel. Künstler setzten dem Naturwunder in der Usterlinger Johanneskirche ein Denkmal. Auf einem Relief am spätgotischen Altar von 1520 bildet der wachsende Fels den Rahmen für die Taufe Christi.

Landau
Landau liegt zwar unmittelbar an der Isar, der historische Kern ist aber eine regelrechte Bergstadt. Verwinkelte, zum Teil sehr steile Straßen und Gassen ziehen sich wie zur Zeit der Stadtgründer am Uferhang hinauf. Als die Stadtpfarrkirche 1713 neu erbaut worden war, haben die Architekten den Turm aus dem Mittelalter mit einbezogen; der Innenraum gilt als bemerkenswertes Zeugnis barocker Baukunst. Neben der Kirche steht der Kastenhof, 1224 von Herzog Ludwig dem Kelheimer als Residenz errichtet.
Innen befindet sich das Niederbayerische Vorgeschichtsmuseum, das 1997 als eines der modernsten Museen Bayerns den Europäischen Museumspreis erhielt. Archäologie kann man hier aktiv erleben. Am Bildschirm eines Computers wird der Besucher selbst zum Ausgrabungsleiter. Unter fachlicher Anleitung kann man sich in Techniken unserer Ururahnen wie Bogenschießen oder Brotbacken im steinzeitlichen Backofen rsuchen. Außerdem zeigt das Museum kostbare Fundstücke; darunter befindet sich ein keltischer Goldschatz, die berühmten Regenbogenschüsselchen.

Oberframmering
Der Landauer Stadtteil wartet mit einer ungewöhnlichen Attraktion auf: dem ersten interdisziplinären Fischereilehrpfad Bayerns. Auf großen Schautafeln werden 40 heimische Fischarten in ihrem Lebensraum vorgestellt. Der Isar-Rundweg ist knapp 6 km lang.

Ganacker
Der Ort am Rand des Isartals überrascht mit einer der interessantesten Wallfahrtskirchen der Region. Viele Opfergaben aus Eisen bezeugten, dass hier der hl. Leon-hard als Viehpatron besonders rehrt wurde. Die kleinen metallenen Tieruren sind heute im Landauer Heimatmuseum zu bewundern. Ein anderes Zeugnis tiefer Volksfrömmigkeit ist die gestiftete Kette, die einst den gesamten Bau umspannte. Sie befindet sich ebenfalls im Heimatmuseum Landau.

Pilsting
Schon im 9. Jh. wird der Ort urkundlich erwähnt -als Besitz des Regensburger Bischofs. Die Bewohner von Pilsting erlebten immer wieder Brandkatastrophen; Ende des 18. Jh. wurde fast der gesamte Ort in Schutt und Asche gelegt. Die damals auf den Ruinen gebauten Häuser prägen bis heute den Marktplatz. Sehenswert ist auch die große spätgotische Pfarrkirche.

Leonsberg
Auf geschichtsträchtigem Boden endet die Route durchs untere Isartal. Jahrhundertelang stand hier, an strategisch günstiger Stelle, eine mächtige Burg der Grafen von Leonsberg. Andere Adelsgeschlechter rkauften später den Herrschaftssitz.
Von der Burg selbst sind kaum mehr als ein paar unscheinbare Mauerreste geblieben. Nach dem rheerenden Brand in Pilsting 1789 musste sie sogar als Steinbruch herhalten. Die Stürme der Zeit hat allein die spätgotische Schlosskapelle mit ihrer frühbarocken Ausstattung überdauert.







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