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Tabakhistorische Sammlung Reemtsma - HAMBURG

Tabakhistorische Sammlung Reemtsma - HAMBURG

Adresse: Parkstraße 51,22605 Hamburg.

Telefon: (040) 82201958.
Telefax: (040) 82201831.

Verkehrsverbindungen: S-Bahn-Station Othmarschen, Bahnhof Altona, Bus 115 (Parkstraße).

Eintrittspreise: frei.
Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung.
Sammlungsschwerpunkte: ak- und Rauchgerät aus aller Welt mit Schwerpunkt Europa.

Führungen: nach Voranmeldung für Gruppen bis max. 15 Personen.

Nicht nur dem passionierten Pfeifenfan bietet die akhistorische Sammlung Reemtsma An-lass zur Begeisterung. Eine Vielzahl spektakulärer, witziger und ungewöhnlicher Rauchergeräte aus aller Welt und aus er |ahrhunderten versetzt selbst den überzeugten Nichtraucher in Erstaunen. Untergebracht im ehemaligen Wohnhaus des Firmengründers Philipp F. Reemtsma, in einem Klinkerbau der 30er-Jahre, vermittelt die Sammlung einen Überblick über den Siegeszug des aks von der Tonpfeife des englischen Seefahrers Sir Walter Raleigh, der 1586 das akrauchen in England einführte, bis zu frühen russischen und orientalischen Zigarettenpackungen.

Dargestellt ist zunächst der Beginn der Geschichte des akgenusses bei den Indianern. Hier wird eine Kalumetpfeife der Chippeway-ln-dianer gezeigt und sogar eine der Crees, um die sich zwei Skalplocken ringeln. Eine weitere Attraktion ist eine dem indianischen Kriegsbeil und der Friedenspfeife nachgebildete »Tomahawk-Pfeife« - eine Erfindung der Engländer, die als Tauschobjekt für den Handel mit den Ureinwohnern Amerikas verwendet wurde. Den kultischen Charakter des Rauchens bringen kuriose Utensilien der afrikanischen Stammeskulturen wirkungsvoll zur Anschauung. Die hier gezeigten sehr verschiedenartigen Materialien wie Holz, Hörn, Elfenbein, Leder, Ton und Metall weisen auf Besonderheiten und Charakteristika des akkonsums im rituellen und alltäglichen Zusammenhang unterschiedlicher Ethnien hin. Von hohem ästhetischen Reiz sind asiatische Rauchutensilien, wie die silberne Opiumpfeife aus China, ein blumengeschmückter, seidener aksbeutel aus Korea oder eine originelle aus Rauchquarz geschnittene »Snuffbottle« aus Japan.




Der Nahe Orient ist in der Schausammlung vertreten durch die beliebtesten Rauchgeräte der Orientalen: die Wasserpfeife und die türkische akpfeife (»Nargileh« und »Tschibuk«). Eigentlicher Schwerpunkt der Sammlung ist die europäische und insbesondere die deutsche akgeschichte, die anhand von gegenständlichen Zeugnissen der Rauchkultur, Urkunden, Schriften und bildlichen Quellen vermittelt wird. Neben den ersten Tonpfeifen aus dem niederländischen Gouda und aus Köln sind ein 300 Jahre altes Kräuterbuch und ein akklistier zu bewundern, die an Zeiten erinnern, in der ak als Arznei und Wunderkraut gegen Zahnweh und Geschwüre in den Apotheken erhältlich war. Holländische und englische Tonpfeifen aus dem 17. Jahrhundert sind ebenso zu sehen wie Pfeifen mit Meerschaum- und Porzellanköpfen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Das Rokoko bringt sich mit einer Reihe von Schnupftabakdosen zur Geltung, deren Deckel mit Schäferszenen und Ruinenlandschaften, mit Rankenornamenten und mit der Darstellung aktueller politischer Tagesereignisse verziert sind. Von der Mode des Zigarrerauchens ab Mitte des 19. Jahrhunderts zeugen reich verzierte Etuis aus Leder und Metall, aber auch Zigarrenspitzen aus Meerschaum und Bernstein. Mit orientalischem Prunk traten schließlich die Zigarettenpackungen aus Papier in Erscheinung. Sie weisen auf ein Jahrhundert des Zigarettenkonsums hin, in dem die ak- und Rauchwerbung eine große Rolle spielte. Sie ist vertreten durch zahlreiche Plakate aus der Zeit des Jugendstils und der 20er-Jahre. Ein kunsthandwerklich herausragendes Produkt dieser Zeit ist ein Zigarettenserce aus azurblau-weißem Porzellan mit kleinen, als Zigarettenspitzen benutzbaren Porzellanköpfen aus dem Besitz der Petersburger Familie Sitzkowze (um 1800).







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