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Städtisches Museum Schloss Rheydt - MÖNCHENGLADBACH

Städtisches Museum Schloss Rheydt - MÖNCHENGLADBACH

Adresse: Schloss Rheydt, Schlossstr. 508,41238 Mönchengladbach.

Telefon: (02166) 928900.

Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Erm. DM2,50; mit Sonderausstellungen Erw. DM 8,-; Erm. DM 4,-.
Öffnungszeiten: Apr.-Sept. Di.-So. 11.00-l9.00 Uhr, Mo. geschl.; Okt.-März Di.-Sa. 11.00-l6.00 Uhr, So. 11.00 bis 18.00 Uhr, Mo. geschl.

Gastronomie: in ung.
Sammlungsschwerpunkte: Kunst- und Kulturgeschichte des 16. und 17. Jhs., Archäologie, Stadtgeschichte.
Museumspädagogik: Kursprogramme für Kinder, jugendliche und Erwachsene.
Führungen: nach telefonischer Vereinbarung.
Führer: in Vorbereitung.

Die im späten Mittelalter übel verrufene Raubritterburg Rheydt wurde zuerst 1180 als Lehen des Kölner Erzbischofs an die Herren von Rheydt erwähnt; vom 14. bis zum 18. Jahrhundert unterstand die Herrschaft der Lehenshoheit der Grafen von Jülich. 1464 im Krieg zerstört, wurde das auf einer Insel gelegene Was-serschloss nordöstlich des Stadtteils Rheydt im dritten Viertel des 16. Jahrhunderts im Stil der Renaissance neu errichtet. 1917 erwarb die Stadt Rheydt das Gebäude und brachte bereits 1922 ein Heimatmuseum darin unter. Das langgestreckte, zweigeschossige Schlossgebäude erhebt sich auf T-förmigem Grundriss; zum Graben hin ist es durch die ebenfalls zweigeschossige Vorburg abgeschirmt. Die ursprünglich spätgotische Anlage ließ der damalige Schlossherr, der herzoglich jülische Rat Otto von Bylandt, zwischen 1558 und 1570 zu einem der bedeutendsten Renaissanceschlösser des Rheinlandes umgestalten. Als Baumeister engagierte Bylandt den auch für den Jülicher Hof tätigen Maximilian Pasqualini, ein Zeichen, dass er sich durchaus mit den Bauten der Residenzstadt messen wollte. Die Bauplastik des Schlosses richtet sich, landschaftlich nahe liegend, am niederländischen Floris-Stil aus. Um dieses auch im Zweiten Weltkrieg unangetastet gebliebene Ensemble der deutschen Renaissance in der ihr adäquaten Form zu beleben, begann man seit den frühen 50er-Jahren gezielt, Kunst und Kunsthandwerk der Renaissance und des Barock im Gedächtnis an die drei Jahrhunderte auf Schloss Rheydt residierenden Herren von Bylandt zusammen zu tragen. Seit 1977 sind alle Teile des Museums, auch die Stadt- und regionalgeschichtliche Abteilung, der Öffentlichkeit zugänglich. Schwerpunkte der Sammlungen sind Möbel, niederländische Tapisserien, Delftcr Fayence des späten 16. und 17. Jahrhunderts, rheinisches Steinzeug, böhmische Gläser des 17. Jahrhunderts mit Emailmalerei, wie einer der beliebten Kurfürstenhumpen, niederländische Gläser ä la facon de Venise, Gerät aus Zinn und Messing. Dazu bereichern eine Porträtgalerie der Familie von Bylandt und niederländische Gemälde des 17. Jahrhunderts die Räume des Schlosses. Eine Art weltliche Schatzkammer birgt kostbare Trinkgefäße, wie Deckelpokale, Humpen, Akelei-, Nautilus- und Kokosnusspokale. Zur Tradition der Region leitet eine fast 400 Kupferstiche, Stadtansichten, Landkarten, Schlachtendarstellungen und Porträts umfassende Sammlung von Erzeugnissen des seit 1570 in Köln tätigen Kupferstechers und Verlegers Franz Hogenberg über. Detailliert werden weiterhin Stadtgeschichte von Rheydt, bis 1975 selbstständig, und Mönchengladbach, mit zahlreichen Ansichten und historischen Fotografien des 19. Jahrhunderts dokumentiert. Ein besonderer handwerks- und industriegeschichtlicher Schwerpunkt liegt auf der Präsentation der Leinen- und Baumwollweberei, die jahrhundertelang die Erwerbstätigkeit der Bevölkerung in und um Rheydt und Mönchengladbach prägte.




Die Vor- und Frühgeschichte wird anhand zahlreicher Bodenfunde dokumentiert; die römische Abteilung erinnert daran, dass sich im Stadtgebiet eine zile Römersiedlung und Gutshöfe befanden, da sich hier eine Reihe wichtiger römischer Fernstraßen kreuzte.







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