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Staurothek, Domschatz und Diözesanmuseum - LIMBURG

Staurothek, Domschatz und Diözesanmuseum - LIMBURG

Adresse: Domstraße 12,65549 Limburg,

Telefon: (06431) 295233.
Telefax: (06431) 295476.

Eintrittspreise: Erw. DM 3,-; Schüler, Studenten DM 1-, Öffnungszeiten: Di.-Sa. 10.00-l3.00 Uhr und 14.00-l7.00 Uhr, So. und Feiertags 11.00-l7.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: Goldschmiedeobjekte des Mittelalters und der Neuzeit, sakrale Bildwerke des 14.-l9. |hs., Paramente, Reliquiare, Sakralkunst aus dem Bistumsbereich.

Museumspädagogik: Führungsblätter, Kinderführer, Kontakt mit Schulen der Region. Führungen: nach Vereinbarung.
Führer: E. Frhr. Schenk zu Schweinsberg: Führer durch das bischöfliche Diözesan-Museum Limburg a. d. Lahn, Limburg 1967.

Seit 1985 sind Limburger Domschatz und Diözesanmuseum in dem nahe dem Dom gelegenen Leyenschen Haus vereinigt. Die Hofanlage aus dem 16.-l8. Jahrhundert gehört zum ursprünglichen Burgbereich und war Sitz des kurtrieri-schen Kellerers. Ausgegrabene Mauerzüge erwiesen sich als r 1200 entstanden. Vor Eröffnung der Ausstellungsräume war der Domschatz bis 1959 in der Franziskanerkirche, danach in einem Tresorraum des Bischöflichen Ordinariats verwahrt. Die Preziosen des Domschatzes, Reliquiare und liturgische Geräte, stammen z. T. aus ehemals kurtrierischem Besitz und wurden auf Geheiß Herzog Wilhelms n Nassau dem 1827 neu gegründeten Bistum Limburg übergeben. Andere Stücke gehörten bereits zum Kirchenschatz der zum Dom erhobenen Stiftskirche St. Georg und Nikiaus.




Prunkstück der Sammlung ist ein byzantinisches Kreuzreliquiar, die Limburger Staurothek. Man wählte Staurothek (deutsch: Kreuzlade) zum Namen des neuen Museums, um damit die sakrale Funktion der Ausstellungsobjekte herrzuheben. Das berühmte Limburger Kreuzreliquiar ist ein flacher Kasten mit Schiebedeckel m Format eines Foliobuches. Es birgt ein außerordentlich großes Stück m Hl. Kreuz in Form eines griechischen Doppelkreuzes. Gold, Perlen, Filigran und Edelsteine zieren das Gehäuse; Deckel und Inneres schmücken figürliche Darstellungen in Zellenschmelzemail. Den Inschriften zufolge ließ vermutlich Proedror Ba-sileios das Behältnis anfertigen (um 960). Aus Konstantinopel wurde es im Jahre 1204 n Kreuzfahrern geraubt und in das Augustiner-Nonnenkloster Stuben gebracht, n wo es nach Auflösung des Konvents im Jahre 1794 zunächst nach Koblenz und 1833 nach Limburg gelangte.
Wenig junger nur ist eine n Trier an Limburg übergebene Goldschmiedearbeit: die Hülle des Petri-Ses, deren Knauf Perlen, Edelsteine, Email und Filigran zieren. Sie wurde um 980 für Erzbischof Egbert angefertigt, als die Petrus-S-Reliquie zwischen Trier und Köln geteilt wurde. Gleichfalls aus Trier wurde ein Ensemble n sehr viel jüngeren Goldschmiedearbeiten dem ersten Limburger Bischof überreicht: die Pontifikalinsignien, bestehend aus Kreuz, Krumms, Mitra, Monstranz und Kelch. Renommierte Goldschmiede des Barock haben die prunkllen Stücke in Frankfurt (Peter Boy) und Köln (Christian Schweling) um 1670 geschaffen.
Von den mittelalterlichen Stücken seien ein Kelch des 13. Jahrhunderts erwähnt, zwei silberne Buchdeckel, die der Limburger Cuno n Elzin der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts stiftete sowie ein bleiernes Reliquiar in Form einer Kirche, die auf Löwenfüßen ruht. Man fand es in dem 1235 geweihten Hochaltar des Doms. Das Diözesanmuseum war r seiner aktuellen Präsentation seit seiner Gründung im Jahre 1905 bis zu seiner Schließung im Jahre 1976 in der Limburger Schlosskapelle und angrenzenden Räumen beheimatet. Hauptsächlicher Bestand sind Holzbildwerke des 13. bis 18. Jahrhunderts, dazu Paramente, liturgische Geräte und Zeugnisse der Volksfrömmigkeit aus fünf Jahrhunderten, die rnehmlich in Wechselausstellungen rgestellt werden. Bedeutendstes Stück der Sammlung ist die Dernbacher Beweinung, eine Gruppe n 35 cm hohen Tonfiguren aus einem kleinen Altar der Laurentius-Kapelle Dernbach im Westerwald. Sie wurden um 1415 im Rheingau angefertigt. Etwa drei Generationen früher entstanden die uren des Marienstätter Altars, die einen rzüglichen Eindruck früher gotischer Altarkunst in Deutschland geben. Die Rückkehr des Altars nach Marienstatt steht ber.







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