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St.-Annen-Museum - LÜBECK

St.-Annen-Museum - LÜBECK

Adresse: St.-Annen- Straße 15-l7,23552 Lübeck.

Telefon: (0451)1224137.

Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Schüler DM 3,-; Kinder bis 18 Jahre DM 1,-.
Öffnungszeiten: Apr.-Sept.: 10.00-l7.00 Uhr; Okt.-März: 10.00-l6.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Sammlungsschwerpunkte: kirchliche Kunst des Mittelalters, Kunst und Kunsthandwerk bis 1800, Fayencen, Silber, Spielzeug.
Führungen: regelmäßig So., und nach Vereinbarung.
Führer: Meisterwerke aus acht Jahrhunderten, Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck, 1989.

Das Kernstück des Lübecker St.-Annen-Muse-ums, die Sammlung sakraler Kunst des Mittelalters, ist eine der ältesten Deutschlands überhaupt und geht auf eine Verordnung der Hansestadt n 1818 zurück, wonach ohne Kenntnis und Genehmigung der Stadt keine kirchlichen Kunstwerke veräußert werden durften. Die Verordnung zielte auf die Einrichtung einer stadtgeschichtlichen und kulturhistorischen Sammlung und schon in den ersten )ahren trug man in der der Stadt gehörigen Katharinenkirche sakrale Gegenstände zusammen. 1911 beschloss die Bürgerschaft die Überführung der Sammlung in das frei gewordene gotische St.-Annen-Kloster, das 1915 als Museum eröffnet werden konnte. Neben den religiösen Bildwerken des Mittelalters beherbergt das Museum auch eine Sammlung n Kunstgewerbe, deren Grundstock 1831 mit der Übernahme der Sammlung des Bürgermeisters Lindenberg gelegt wurde. Diese wiederum hatte ihren Ursprung im Kunst- und Kuriositätenkabinett des Pastors n St. Marien, Jakob van Melle, im ausgehenden 17Jahrhundert. Die Stiftung der Sammlung Roeck n 1869 schuf den Kern für eine Gemäldegalerie, die hauptsächlich niederländische Bilder des 17. Jahrhunderts enthält. Ein frühes Zeugnis der hochstehenden Lübecker Skulptur der Gotik ist das Triumphkruzifix der Jakobikirchc, wohl zur Weihe des Hochaltars 1334 llendet. Aus der Zeit um 1400 stammen die aus Sandstein gemeißelten urenfolgen aus dem Chor der Burgkirche, die beim Abbruch 1818/19 geborgen wurden. Von besonderem Reiz sind die uren der Törichten Jungfrauen mit ihrem koketten Lächeln, dem modischen Haarputz und der aufwendigen Kleidung. Von der Hand des Lübecker Bildhauers Johannes Junge stammt die Büste der Königin Margarethe n Dänemark aus Alabaster, ein wegen eines MaterialfehJers verworfenes Bruchstück m Grabmal der Königin im Dom n Roskilde n 1423.




Der Handel über die Ostsee brachte der Hansestadt Ansehen und Wohlstand. In zahlreichen religiösen Stiftungen setzten sich die Kompanien ein Denkmal, wie im Johannesaltar der Schonen-fahrer des Bernt Notke, n dem als Fragment zwei gemalte Altarflügel mit dem Gnadenstuhl und der Taufe Christi erhalten sind. Der Altar der Lukasbrüderschaft n Hermen Rode, 1484 datiert, war eine Stiftung der in ihr zusammengeschlossenen Lübecker Maler, Bildhauer und Glaser. Der Doppelflügelaltar mit gemalten Tafeln und Schnitzwerk zeigt Szenen aus der Legende des Heiligen. Ein Hauptwerk des aus der Nähe n Aschaffenburg stammenden und in Brügge tätigen Hans Memling ist der 1491 datierte Passionsaltar, den der spätere Domherr Adolf Greverade 1504 in der Familienkapelle des Domes n Lübeck aufstellen ließ. Eine herausragende Künstlerpersönlichkeit der Zeit um 1500 in Lübeck ist der Bildschnitzer Claus Berg. Von seiner Hand stammt die aus Eichenholz gearbeitete Madonna in einem blau gefütterten goldenen Mantel, das gesenkte Haupt n einem weißen Tuch rahmend umhüllt.

Die Sammlung des Kunstgewerbes spiegelt die Kultur Lübecks und des Ostseegebietes m Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Gotische Truhen und Wandschränke, barocke, prächtig geschnitzte Kleiderschränke, Goldschmiedearbeiten des 17. und 18. Jahrhunderts und Fayencen, v.a. aus Kellinghusen, Stockeisdorf und Stralsund künden m Reichtum des hanseatischen Bürgertums.







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