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Staatliches Museum für Völkerkunde - DRESDEN

Staatliches Museum für Völkerkunde - DRESDEN

Adresse: Japanisches Palais, Palaisplatz 11,01097 Dresden,

Telefon: (0351) 8144853 u. 8144841.
Telefax: (0351) 8144888.

rkehrsverbindungen: Tram 4,5 (Palaisplatz).
Eintrittspreise: Erw. DM4,-; Erm. DM 2,-. Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l7.00 Uhr.

Sammlungsschwerpunkte: Ozeanien, Afrika, Indonesien, Süd-und Ostasien, Südamerika, Europa, Anthropologie.
Museumspädagogik: Vorträge, Kinderveranstaltungen, Schulprojekte im Museum.

Führungen: allgemein und themenbezogen.
Führer: G. Guhr und P. Neumann (Hg.): Ethnographisches Mosaik, Berlin 1982, Kataloge zu Sonderausstellungen.

Die Entwicklung der Naturwissenschaften und des kulturgeschichtlichen Interesses im rlaufe des 19. Jahrhunderts führte auch in Dresden zur Bildung wissenschaftlich begründeter Museen. Grundlage hierfür waren die reichen und vielfältigen Sammlungen des Sächsischen Königlichen Hofes, die seit dem 17. Jahrhundert in Kunst- und Raritätenkabinetten zusammengefasst, das Streben nach seltenen Schätzen und exotischer Pracht, aber auch das lebhafte naturwissenschaftliche, künstlerische und völkerkundliche Interesse in der sächsischen Residenz zum Ausdruck brachten. 1832 wurde ein Königliches Historisches Museum in Dresden gegründet, das die Rüstkammer, Teile der Kunstkammer und ein »Indianisches Zimmer« umfasste. Letzteres verzeichnete im Gründungsjahr einen Bestand von 2000 Gegenständen. Pläne, die »anthropologischen Wissenschaften« museal zusammenzufassen, veranlassten A. B. Meyer, einen gebürtigen Hamburger und ausgebildeten Mediziner, dem die Leitung des Naturhistorischen Museums in Dresden übertragen worden war, 1875 zur Neugründung einer ethnographischen Abteilung. Noch im gleichen Jahr wurde das gesamte Museum in »Königliches Zoologisches und Anthropologisch-Ethnographisches Museum zu Dresden« umbenannt und übernahm dazu die »indianischen«, d.h. indischen und ostasiatischen Gegenstande des Historischen Museums. Schon 1879 trat es mit Ausstellungen aller drei Wissenschaftsgebiete an die Öffentlichkeit. Bedeutende Schenkungen an den sächsischen Hof gingen in die Sammlungen ein, darunter z.B. auch Kulturdokumentationen aus Indien. Adolf Bernhard Meyer, bis 1904 Direktor dieses Museums, konnte die Sammlungen wesentlich erweitern. Sein vorrangiges Interesse galt dem indonesisch-ozeanischen Raum, den er selbst bereiste.




Er inspirierte den aus dem sächsischen Glauchau stammenden Fabrikantensohn A. Baessler, das Museum mit weiteren systematisch angelegten ethnographischen Sammlungen aus der malaiischen Inselwelt und der Südsee großzügig zu unterstützen. Meyer unternahm erste museale Studienreisen in Europa und Nordamerika und gab von 1881-l903 die »Publicationen aus dem Königlichen Ethnographischen Museum zu Dresden« als spezielles Organ der wissenschaftlichen Bearbeitung und röffentlichung des Dresdener Materials heraus. Sie zeichneten sich durch hochwertige Lichtdrucke der Abbildungen aus. 1887 begann er, die »Abhandlungen und Berichte aus dem Königlichen Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museum zu Dresden« zu publizieren. 1906 übernahm der Zoologe A. Jacobi, der bei F Ratzel in Leipzig auch eine ethnographische Ausbildung erfahren hatte, die Leitung des Museums. In seiner dreißigjährigen Amtszeit wurden die Sammlungen weltweit angelegt und neue Schwerpunkte in Sibirien, Ost-und Zentralasien, in Ost- und Westafrika, aber auch in Nordeuropa und Südamerika gesetzt. Mit dem Neubeginn musealer Tätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Staatliche Museum für Völkerkunde Dresden zusammen mit der anthropologischen Sammlung aus dem naturwissenschaftlichen rbund herausgelöst. Es bewahrt gegenwärtig etwa 80000 Gegenstände der Kultur und Lebensweise der Völker der Welt gut dokumentiert in wissenschaftlich aufbereiteten Studiensammlungen auf. Bislang stehen im Zuge des kulturhistorischen Wiederaufbaus des Gebäudes lediglich begrenzte Ausstellungsflächen zur rfügung. Seit 1957 befindet sich das Museum im Japanischen Palais, einem im 18. Jahrhundert für museale Zwecke errichteten Bau des Sächsischen Barock.







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