REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Staatliche Kunsthalle - KARLSRUHE

Staatliche Kunsthalle - KARLSRUHE

Adresse: Hans-Thoma-Straße2-6, 76133 Karlsruhe.

Telefon: (0721)9263355.
Telefax: (0721)9266788.

Eintrittspreise: Erw. DM 8,-; Erm. DM 5,-.
Öffnungszeiten: Di.- Fr. 10.00 -l7.00 Uhr, Sa., So. und feiertags 10.00 -l8.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Sammlungsschwerpunkte: deutsche Malerei 14.-20.)h., französische Malerei 16.-20.Jh., niederländische Malerei 15.-l9. Jh., Bildhauerei 19.-20.Jh., Kupfcrstichkabinett.

Museumspädagogik: 1. Deutsches Kindermuseum, Malstube, didaktische Texte, Seminare, Kurse, Diathek.
Führungen: nach Voranmeldung.
Führer: Meisterwerke der Staatlichen Kunsthalle. 4 Bände, Karlsruhe 1988.

Die Karlsruher Kunsthalle zählt zu den bedeutendsten deutschen Kunstmuseen. Sic ist eine der frühen öffentlichen Sammlungen im eigenen Gebäude. Von alters her wird deutsche Kunst gesammelt, hinzu traten seit dem Barock Gemälde Frankreichs und der Niederlande. Dank der Aktivitäten der Maler-Direktoren des 19. Jahrhunderts, Schirmer, Lessing und Thoma existiert ein großer Bestand an Kunst des 19. Jahrhunderts. Hinzu kommt eine Kollektion an Skulpturen des 19. und 20. Jahrhunderts.
Die Gemäldesammlung hat ihren Ursprung in den umfangreichen Beständen der Markgrafen und nachmaligen Großherzöge n Baden und Iässt sich bis ins frühe 16. Jahrhundert zurückverfolgen, als Hans Baidung Grien für Christoph n Baden malte. Herausragende Sammlerpersönlichkeit war jedoch Caroline Luise, die im 18. Jahrhundert den Bestand besonders um niederländische und französische Zeitgenossen bereicherte. Die Kunsthalle besitzt eine ausgezeichnete Sammlung altdeutscher Meister, die r allem n süddeutschen Meistern geprägt wird. Altestes Exponat und eines der seltenen Beispiele der Tafelmalerei r 1400 ist ein böhmisches Klappaltärchen um 1360. Höhepunkt der Mittelalterabteilung aber sind die vier Werke n Matthias Grünewald, so etwa Kreuztragung und Kreuzigung des Tauberbischofsheimer Altars. Auch n Hans Baidung Grien besitzt die Kunsthalle wichtige Werke: Neben dem Votiv-bild für Markgraf Christoph u. a. eine Geburt Christi. Gemälde n Dürer, Cranach, Holbein, Porträts, wie das des Humanisten Sebastian Brant n Burgkmair oder des Nürnberger Münzmeisters Jörg Herz n Pencz, runden eine fast llständige Sammlung altdeutscher Kunst ab. Gerungs eigenartige Melancholie im Garten der Lüste, Königs Tobias mit dem Engel leiten über zur reichen Barocksammlung: Stillleben n Flegel, Heintz, Juncker, Mignon, Stosskopf, Historien n Hans n Aachen, Liss oder Schönfeld, religiöse Malerei n Maulbertsch bis Rottmayr, Porträts n Graff und Mengs bilden das Fundament für den Höhepunkt etwa in Carlones Entwurf für das Brühler Deckenbild oder Bellottos Dresdenansicht.




Heute sieht man in Karlsruhe Werke der Renaissance und des Manierismus n Coecke van Aelst, van Leyden, Patenicr, Vermeyen oder Spranger, bekanntestes Bild ist hier wohl He-messens Lockere Gesellschaft an der Schwelle zur Genremalerei. Die großen flämischen u-renmaler Rubens und Jordaens sind mit Porträt und Historie gut vertreten. Neben so wichtigen Gemälden wie Rembrandts Selbstbildnis n 1650 finden sich Kostbarkeiten n Brueghel, Dou, Flinck, de Hooch, van de Velde, zudem eine reiche Stilllebenkollektion mit Peeters, Kalf, de Hccm, Heda, Ruysch, Hoogstraten, van Beyeren u. v. a. Eines der wenigen Historienbilder ist de Laircsses Formulierung des Antiochos und Stratonike-Thcmas. Auch die Sammlung französischer Malerei ist in Deutschland ein Begriff. Die Porträts Ludwigs XIV. und seiner Gattin Anna n Österreich n Pourbus, dem begehrten Porträtisten der Aristokratie um 1600, markieren den Auftakt zur Hochblüte französischer Kunst im 17. Jahrhundert. Auch hier ist dem Slillleben ein wichtiger Platz mit Namen wie Linard, Pi-cart, Monnoyer oder Conte eingeräumt. Zentrale Werke der Sammlung sind Lorrains Anbetung des Goldenen Kalbes und Poussins Hl. Familie mit Johannesknaben. Allegorien n Vouet, Genres der Brüder Le Nain und Historien n Le Brun setzen weitere Akzente. Das 18. Jahrhundert ist mit Meisterwerken verschiedener Gattungen vertreten: galante Malerei n Lancret, Boucher, Pater, das Porträt mit Rigaud, Largilliere, Liotard und La Tour, Architektur mit Robert, Landschaft mit l^ancret. Zum Schönsten der Sammlung insgesamt gehören die vier Stillleben n Chardin. Die wenigen alten Gemälde der Italiener n Carpaccio, di Crcdi, Crespi, Rosa und Bellotto sind in die entspechenden Sammlungen integriert. Auch für das 19. und 20. Jahrhundert dominieren die deutsche und französische Malerei. Mit Werken der Klassizisten Prud'hon oder Vincent, Koch und den Naza-renern llzieht sich der Wechsel zur Romantik bei C. D. Friedrich, Kersting, Blechen, Carus, zu Valenciennes, Corot und Dclacroix. Ungewöhnlich sind die monumentalen Kartons, Entwürfe für Wandmalerei n Schnorr v, Carolsfeld u. a. für römische Villen. Die romantische bis realistische Malerei ist reich und exemplarisch vertreten; hier ist dank der Karlsruher Akademie eine Fülle an Meisterwerken in der Landschaftsmalerei n Schirmer, Waldmüller, Böcklin, Porträts n Winterhalter, Waldmüller, Leibl, Genres n Marees, Spitzweg u.v.a., auf der linken Rheinscite sind die Schule n Barbizon und die Impressionisten zu sehen. Eine Spezialität Karlsruhes bieten große Historien n Lessing, Keller, n Feuerbach, dessen Gastmahl des Plato zu den Meisterwerken der Historienmalerei zählt. Femer ist hier die größte Sammlung mit Werken Hans Thomas zu finden. Man bietet dort einen Querschnitt durch das gesamte Werk.

Im Sog n Pissarro, Monet, Manet, Degas, Sisley, Renoir malten Liebermann, Slegt, Corinth ebenso wie Cezanne oder de Vla-minck. Alle sind in Karlsruhe mit guten Beispielen vertreten. Selbstredend darf die expressionistische Malerei Deutschlands mit Blauem Reiter und der Brücke nicht fehlen, wobei Marcs Rehe im Walde und Kandinskys Improvisation 13 neben Kirchners Selbstbildnis herausragen. Der Kubismus Frankreichs ist mit Gris und Delaunay, mit Leger und mit Severini vertreten. Dada und Surrealismus mit prachtllen Gemälden n Schwitters, Ernst, Miro und Tanguy. Auf der Gegenseite sieht man die in Karlsruhe heimische Neue Sachlichkeit mit Scholz und die Sieben Todsünden n Dix, das Bauhaus mit Moholy-Nagy, Klee, Schlemmer, ferner die »wilden« Maler Fautrier, Soutine, Kokoschka und den späten Beckmann. Auch in der Malerei nach 1945 folgt die Sammlung den Setzungen der »Fein«-Malerei mit Werken n Wols, Dubuffet, Götz; die informelle Kunst und Art brut, die Karlsruher Neue u-ration sind mit Antes und Stöhrer vertreten, wie Brüning und Hoehme. Farbfeldmalerei mit Albers, Graubner, Jochims und Quinte wird ebenso gezeigt wie die gestische Malerei mit Hauptwerken n Rainer und Jörn. So geht die Sammlung bis in die Aktualität r allem in ihrem Bemühen, die Karlsruher Akademie etwas breiter rzustellen. Die Skulpturensammlung beginnt mit Thor-waldsen als klassizistischem Ansatz der Moderne, sie zeigt französische Romantiker ebenso wie Carpeaux, Rodin und die Realisten Dalou und Meunier, aber auch den Kubismus mit Werken n Maillol, Lipchitz, Modigliani. Lehmbruck und Barlach repräsentieren die deutsche Ausprägung der Moderne. Die Nachkriegsplastik weist Werke n Loth und Hajck, aber auch Künstler der Karlsruher Neuen Fi-guralion auf.

Der Fundus des Kupferstichkabinetts umfasst über 100000 Blätter m 15. bis 20. Jahrhundert, darunter Meisterzeichnungen n Dürer und Grünewald, Baidung Griens berühmtes Skizzenbuch mit Silberstiftzeichnungen und eine herrragende Sammlung französischer Zeichenkunst des Barock.







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen