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Soonwald

Soonwald

Wo einst der Schinderhannes sein Unwesen trieb, geht es heute beschaulich zu: Am nordöstlichen Ausläufer des Hunsrücks kann man in alten Städtchen auf Entdeckungsreise gehen.

Romantische Flusstäler, bewaldete Höhen, mächtiae Burqen und Kirchen

Hochwild-Schutzpark Hunsräck
Zwei Rundwege erschließen die fast 100 ha große, zum Teil bewaldete Anlage rund um den Volkenbacher Weiher. Auf weitläuen Wiesen grasen Rot- und Damhirsche, Wisente, Mufflons und Bisons, die man mit Spezialfutter versorgen darf. Wölfe, Luchse, Braunbären und Wildschweine sind hier ebenso zu entdecken wie viele Wasservögel. Für Kinder ist besonders der Streichelzoo attraktiv.

Rheinböllen
Die "gute Stube des lebendigen Städtchens ist der in den 80er-Jahren neu gestaltete Marktplatz. Der Platz wird gesäumt von der im Kern aus dem 14. Jh. stammenden ev. Kirche, dem ehem. ev. Pfarrhaus aus dem frühen 18. Jh., dem neugotischen kath. Gotteshaus von 1870-72 und dem nur wenig später entstandenen alten Rathaus. Nur einen Steinwurf entfernt ragt das reich gegliederte ehem. Waisenhaus auf, das 1862 von den Besitzern der nahen Eisenhütte gestiftet wurde und von weitem wie eine mittelalterliche Klosteranlage wirkt.



Die Fahrt geht nun in Richtung Südosten durchs Guldenbachtal. Bald stößt man auf das großartige, zum Teil aber renovierungsbedürftige Industrie-Ensemble Rheinböllerhütte mit Produktions-, Verwaltungs- und Wohnhäusern. Seit dem 16. Jh. schon wird hier Eisen verhüttet, ab dem späten 18. Jh. erlebte die Anlage einen deutlichen Aufschwung. Die heutigen, teils aufwändig verzierten Gebäude aus dunklem Soonwälder Schiefer-Bruchstein stammen meist aus dem 19. und 20. Oh.

Stromberg
Drei bedeutende Burgen wachten einst über die heute knapp 10 000 Einwohner zählende Fachwerkstadt: die wohl im 12. Jh. errichtete Burg Gollenfels, von der nur geringe Reste erhalten sind, die vor einigen Jahren freigelegte Stauferburg (12. Jh.) auf dem Pfarrköpfchen und die 1116 erstmals erwähnte Stromburg. Aus deren Gründungszeit haben der 33 m hohe Bergfried und der romanische Palas überdauert; nach der Restaurierung im Jahr 1980 zog hier ein Hotel-Restaurant ein.
In der Stromburg wurde Hans Michael Elias von Obentraut geboren, der im Dreißigjährigen Krieg als Reiterführer kämpfte und für seine große Tapferkeit bekannt war; seine spanischen Gegner nannten ihn "Miguel Aleman, den "deutschen Michel. Die Bedeutung des Begriffs wandelte sich später; er wurde zum Spottnamen für den gutmütigen, einfältigen Deutschen. An Elias von Obentraut erinnern einige Exponate im Heimatmuseum der Stadt.

Spabrücken
In dem kleinen Ort ist die Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt sehenswert. Der prachtvolle barocke Bau wurde 1731-36 an der Stelle eines Vorgängerbaus aus dem 14. Jh. errichtet; hier verehren die Gläubigen das Gnadenbild der Madonna vom Soon, eine Marienstatue aus dem 14. Jh., die im Zentrum des aufwändig geschmückten Hochaltars steht.
Die Route verläuft nun am Südostrand des Soonwaldes entlang. Fast 700 m ragen die Gipfel des von Laub- und Mischwäldern bestandenen Höhenzuges auf, der fast unbesiedelt blieb.
Wandertipp: Zahlreiche Parkplätze mit Informationstafeln laden auf diesem Streckenabschnitt dazu ein, das Auto für eine Weile abzustellen und eine Wanderung zu unternehmen. Von Struthof aus kann man z. B. auf einem 5 km langen Wanderweg den 564 m hohen Steineberg umrunden.

Simmertal
Das verträumte Dorf an der Mündung des Simmerbachs in die Nahe wird beherrscht von der ev. Kirche, einem Bau von 1730. Nur einige Schritte unterhalb der Kirche steht das eindrucksvolle Alte Rathaus, das 1499 erbaut wurde. Es beherbergt ein naturkundliches Museum.

Schloss Dhaun
Hoch über dem Tal des Simmerbachs thront das romantische, 1215 erstmals urkundlich erwähnte Schloss Dhaun. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Anlage häu um- und ausgebaut; während der letzten Blüte im 18. Jh. wurde die Burg in ein repräsentatives Residenzschloss umgewandelt. Nach mehrmaliger Zerstörung restaurierte und rekonstruierte in den 50er-Jahren der Zweckverband Schloss Dhaun die Anlage und richtete eine Heimvolkshochschule darin ein.
Weiter geht es am Simmerbach entlang, dessen tief eingeschnittenes Waldtal, auch Kellenbachtal genannt, den Lützelsoon im Westen vom eigentlichen Soonwald im Osten trennt.

Gemünden
Historische Fachwerkhäuser und das von vier Rundtürmen gekrönte Barockschloss prägen das Bild des schmucken Dorfes. Am südlichen Ortsrand ist der 3,5 km lange Geologische Hunsrück-Lehrpfad angelegt. Schautafeln und Gesteinsbrocken vermitteln hier ein anschauliches Bild von der Entwicklungsgeschichte des Hunsrücks.

Ravengiersburg
Auf einem Felsen im Simmerbachtal erhebt sich hoch über dem Ort die imposante Kirche des ehem. Augustiner-Chorherrenstifts. Wegen ihrer mächtigen romanischen Doppelturmfassade nennt man die Kirche auch "Hunsrückdom. Besondere Beachtung verdienen die Christusur in einer Man-dorla im Zentrum der Fassade und ein gekreuzigter Jesus am Südturm. Das Kirchenschiff entstand 1718-22 im Stil des Barocks, bezog aber Bauteile von drei Vorgängerbauten mit ein: einer Burgkapelle von 1072, einer romanischen Kirche des 12. Jh. und eines gotischen Gotteshauses aus dem 15. Jh.

Simmern
Die Häuser im Kern der lebendigen Kreisstadt, die vor allem aus dem 18. und 19. Jh. stammen, tragen allesamt Dächer aus Schiefer. Markantestes Gebäude der Stadt ist die ev. Stephanskirche (1486-l509), eine gotische Hallenkirche mit wunderbaren Renaissance-Grabdenkmälern im Innern. Die kath. Pfarrkirche St. Josef aus der Mitte des 18. Jh. lohnt besonders wegen der komplett erhaltenen barocken Innenausstattung einen Besuch. Im Schinderhannesturm, dem ehem. Pulverturm der Stadtbefestigung, wurde 1799 der legendäre Räuberhauptmann Johannes Bückler gefangen gehalten, der als Schinderhannes bekannt ist. Über sein Leben informiert eine Ausstellung im Turm. Im Neuen Schloss von 1708-l3 ist heute das bedeutende Hunsrückmu-seum mit Sammlungen zur Natur und Geschichte der Region untergebracht.

Info
Anfahrt
Von Norden und Süden auf der A 61 bis zur Abfahrt Rheinböllen, weiter durch die Stadt und den Schildern folgend bis zum Hochwild-Schutzpark Hunsrück

Auskunft
Hunsrück Touristik
GmbH Hunsrückhaus 54411 Oeusetbach
Telefon: 06504/950460 Fax 06504/950431
www.hunsrueck.com

Töpferei Struthof
Struthof 11 55595 Münchwald
Telefon: 06706/454
In dem traditionsreichen Betrieb wird salzglasiertes Steinzeug in althergebrachten Formen und Farben hergestellt; die Werkstatt kann besichtigt werden.

Johann Lafers Stromburg
Stromburg 55442 Stromberg
Telefon: 06724/9310-0 Fax 06724/9310-90
Hier verwöhnt ein bekannter Koch seine Gäste: auf höchstem Niveau im "Le l d'Or, eher bodenständig in der "Turmstube.







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