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Selfkant

Selfkant

Weit schweift der Blick aber die flache Landschaft an der Grenze zu den Niederlanden. In den weiten Feldern und Wiesen liegen stattliche Höfe, Mühlen und malerische Orte verstreut.

In Deutschlands westlichstem Zipfel

Teverener Heide
Viele bedrohte Pflanzen- und Tierarten, die anderswo schon verschwunden sind, haben in der Teverener Heide einen Lebensraum gefunden. Braunkehl-chen und Eisvögel brüten hier, im Heidemoor blüht blauer Lungenenzian und wartet Fleisch fressender Sonnentau auf Beute. Die Teverener Heide ist eines der wichtigsten Naturschutzgebiete in Nordrhein-Westfalen.
Auf den mächtigen Sanddünen, die während der letzten Eiszeit m Maastal her angeweht wurden, wachsen Kiefernwälder, dazwischen breitet sich Heide-und Trockenrasen aus. Viele kleine und größere Moorseen sind über die urwüchsige Landschaft verteilt. Zahlreiche markierte Rundwanderwege, die Spaziergänge n 1-3 Stunden ermöglichen, durchziehen das mehr als 400 ha große Naturschutzgebiet.

Hochwild-Freigehege Gangelt
Mit seinen mehr als 100 verschiedenen Tierarten gilt das Hochwild-Freigehege in Gangelt-Mindergangelt als eines der größten und schönsten seiner Art in Europa. Vom Wisent bis zur Honigbiene ist fast die gesamte europäische Tierwelt versammelt; viele bedrohte Arten werden hier nachgezüchtet. Durch das ganze Gehege zieht sich ein Waldlehrpfad, der u. a. zu Rothirschen, Braunbären, Murmeltieren, Wölfen und zu einem großen Bienenlehrhaus führt.




Tüddern
In seinem ehem. großen Bauernhof hat der Sammler und Hobbykünstler Edmund Laurs ein einzigartiges Bauernmuseum eingerichtet: Es zeigt nicht nur das Inventar seines Hofes und eine komplette Stellmacherwerkstatt, sondern auch bäuerliche Arbeitsgeräte aus dem Seifkant, die Edmund Laurs gesammelt und fachmännisch restauriert hat. Alte Traktoren sind hier ebenso zu sehen wie Schrotmühlen und Stroh-häcksler, Butterfässer, Rahmkübel und eine Backmulde. Das alte Backhaus des Bauernhofs ist auch noch erhalten. (Das Bauernmuseum Seifkant ist mittwochs und sonntags n 13 bis 18 Uhr geöffnet.)

Milien
Der beschauliche Ort spielte im Mittelalter durch seine einst sehr reiche und mächtige Propstei eine führende Rolle in der Region. Schon Anfang des 12. Jh. entwickelte sich Milien dank der Reliquien des hl. Quirinius zum viel besuchten Wallfahrtsort. Eindruckslle Zeugen der Vergangenheit sind die fast 1000-jährige Pfarrkirche, die einstige Propsteikirche, das alte Propsteigebäude und die mittelalterliche Zehntscheune. Die Kirche St. Nikolaus birgt in ihrem Innern viele kostbare Kunstschätze (Schlüssel beim Küster, Telefon: 02456/3103).
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Milien mit einem Teil des Seifkants rund 20 Jahre lang zu den Niederlanden. Die Nähe zum westlichen Nachbarland ist unübersehbar: Die Bauweise der roten Klinkerhäuser zeigt hier wie überall im Seifkant den holländischen Einfluss.
Das Sträßchen n Milien nach Waldfeucht verläuft unmittelbar an der deutsch-niederländischen Grenze. In der weiten flachen Landschaft mit ihren Wiesen und Feldern bestimmen Windmühlen das Bild. Vor den Bauernhäusern werden Kartoffeln, Obst, Eier und Gemüse, darunter im Frühjahr köstlicher Spargel, zum Verkauf angeboten.

Waldfeucht
In dem malerischen alten Ort gibt es viel Sehenswertes zu entdecken: niederländisch anmutende, prächtige Giebelhäuser wie die Rosen-Apotheke in der Brabanterstraße, das Rathaus, ein ehem., typisch nie-derrheinischer Herrensitz aus dem 17. Jh. und die Kirche mit ihrem kostbaren gotischen Schnitzaltar und einer lebensgroßen Kreuzigungsgruppe auf dem Lettner. Die Windmühle n Waldfeucht wird heute noch gelegentlich zum Getreidemahlen benutzt. Während des Mahlbetriebes darf man dem Müller über die Schulter schauen. Gleich neben der Windmühle steht eine spätbarocke Feldkapelle.

Breberen
Im flachen Land weithin sichtbar steht in der Nähe des Dorfes Breberen eine Getreidemühle aus dem Jahr 1842 mitten in einem Feld. Sie verrichtete bis 1961 ihre Dienste und wird seitdem als Museumsmühle genutzt. Wegen ihrer besonderen Flügeltechnik ist sie eine absolute Rarität. Das heutige Flügelkreuz mit den so genannten Bilau-Flügeln erinnert an riesige Flugzeugpropeller. Tatsächlich wurde diese Art n Windmühlenflügeln nach dem Ersten Weltkrieg in Anlehnung an die damalige Flugzeugtechnik entwickelt. Der besondere Vorteil: Anders als bei segeltuchbespannten Windmühlenflügeln braucht die Mühle nicht angehalten zu werden, wenn man die Stellung der Flügel den Windverhältnissen anpassen will.

Seifkantbahn
Als letzte Dampfschmalspurbahn Nordrhein-Westfalens schnaubt die Seifkantbahn gemächlich auf der 6 km langen Schienenstrecke zwischen Schierwalden-rath und Geilenkirchen-Gillrath. Wer mit der nostalgischen Bahn fährt, erlebt die Beschaulichkeit des Rei-sens längst vergangener Tage. Dampfschwaden ziehen über wogende Kornfelder und grüne Viehweiden mit schwarzweißen Kühen. Die teils über 100 Jahre alten, gut erhaltenen Wagen sind mit Holzbänken ausgestattet, und im Bahnhof müssen die Wasserrräte der Lok aus einem riesigen Wasserkran ergänzt werden. Der Bahnhof Schierwaldenrath dient heute als Kleinbahnmuseum, in dem 50 historische Schienenfahrzeuge aus ganz Deutschland gezeigt werden. Die Seifkantbahn verkehrt n Ostern bis Ende September an Sonn- und Feiertagen.







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