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Südwesteifel



Südwesteifel

In Deutschland gilt diese Gegend zwar als Randgebiet, bezogen auf Europa jedoch liegt sie mittendrin. So wurde sie oft zum Schlachtfeld, aber auch zum Ort fruchtbarer Begegnungen.

Auf stillen Wegen hinter dem Westwall

Bitburg
Die quirlige Kreisstadt, das Zentrum der Südeifel, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Schon n den Kelten am Kreuzungspunkt wichtiger Handelswege als Marktort gegründet, wurde Beda n den Römern um 330 n. Chr. zu einem fast 2 ha großen Straßenkastell umgestaltet. Noch heute markiert die schnurgerade Hauptstraße den Verlauf einer uralten, auch n den Römern genutzten Verbindung.
Ein lohnender archäologischer Rundweg ( am Rathausplatz und bei der Tourist-Information) führt zu den Zeugnissen der Römerzeit; im Foyer des Rathauses ist ein Modell des Kastells ausgestellt.
Die weiteren Anziehungspunkte der an Weihnachten 1944 fast völlig zerstörten Stadt sind neueren Datums: die berühmte Brauerei (Besichtigung nach Anmeldung unter Telefon: 06561/14-497), das Spaßbad Cascade oder das Kreismuseum.
Auf der Weiterfahrt durchs Bitburger Land trifft man auf typische Bauernhöfe, die weiß gestrichen sind und Tür- und Fenstereinfassungen aus rotem Sandstein aufweisen.




Holsthum
Der Eifelort, reizll an der Mündung des Enzbachs in die Prüm gelegen, wartet mit gewachsener ländlicher Architektur auf. Neben den Bauernhäusern, n denen viele im 18. und frühen 19. Jh. erbaut wurden, verdienen die alte Wassermühle n 1781 und das Herrenhaus Laeis aus dem Jahr 1789 Erwähnung. So ist es kein Zufall, dass man hier auf eine der vier Routen der "Straßen der ländlichen Kultur trifft, einem belgisch-luxemburgisch-französisch-deutschen Gemeinschaftsprojekt zur Tourismusförderung.
Am südlichen Ortsende, gegenüber dem Hotel Europa, zeigt an einem kleinen Parkplatz eine Übersichtstafel den Verlauf des abwechslungsreichen, 11,5 km langen archäologischen Lehr- und Wanderpfads; er führt u. a. zu den Resten einer rgeschichtlichen Befestigungsanlage der Treverer, gallorömi-schen Gräberfeldern aus dem 1./2. Jh. und einem 4000 Jahre alten Menhir.

Auf der Weiterfahrt kommt man an riesigen Gerüsten rbei: Es sind Hopfengärten, die nördlichsten Deutschlands. Führungen durch das Anbaugebiet bucht man bei der Tourist-Information in Bitburg (s. Infokasten S. 295).

Ruine Prümerburg
Oberhalb n Prüm-zurlay erhebt sich die teils rekonstruierte Ruine, zu erreichen auf einer ausgeschilderten, 1,7 km langen Serpentinenstraße. Manche glauben, die Burg auf einer Schwindel erregenden Klippe habe schon im 8. Jh. bestanden, vieles spricht aber für eine spätere Gründung im 12./13. Jh. Vom Turm genießt man einen wunderbaren Blick ins Prümtal.
Im Dorf lassen r allem an Wochenenden Kanufahrer ihre Boote in die Prüm gleiten, um die wilden Stromschnellen des Flüsschens auszukosten.

Irrel
Nächste Station ist der Wanderparkplatz linker Hand hinter dem durchfahrenen Waldgebiet. Ein kurzer Fußweg führt n dort zu den Irreier Wasserfällen, reißenden Stromschnellen, die der Fluss beim Durchbruch durch einen Felsriegel bildet. Waghalsig schlängeln sich die Wildwasserfahrer in den schäumenden Fluten zwischen Sandsteinfelsen hindurch. Eine überdeckte Holzbrücke quert den Fluss; n hier sind die Stromschnellen am Pesten zu überblicken.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das große Dorf Irrel weitgehend zerstört. Als Mahnmal ragt der 24m hohe, 1510 erbaute Glockenturm der Ambrosiuskirche auf.
800 m oberhalb des Ortes liegt das Westwallmuseum Panzerwerk Katzenkopf. Die 1937-39 erbaute unterirdische Anlage gehörte zu der aus fast 15 000 Bunkern und unzähligen Panzersperren bestehenden Befestigungslinie, die auf Befehl der nationalsozialistischen Machthaber ab 1936 im Westen des Reiches aufgebaut wurde.

Ernzen
Mit einer ganzen Reihe n Anziehungspunkten (mit grünen Schildchen gekennzeichnet) kann das hübsche Dorf auf dem Ferschweiler Plateau aufwarten: einem rekonstruierten römischen Weihetempel, dem hochromantischen, um die Mitte des 19. Jh. angelegten Felsenweiher und dem Naturlehrzentrum Teufelsschlucht (Parkplatz am Ortsausgang Richtung Ferschweiler rechts). Letzteres wird derzeit zu einer umfangreichen Anlage mit geologischem Park, Erdzeit-Uhr, Imkerlehrstand usw. ausgebaut. Seinen Namen verdankt die Attraktion der etwa 1,5 km entfernten Teufelsschlucht (ausgeschildert). Die teils nur 1 m breite, etwa 20 m tiefe, spektakuläre Klamm stellt die Verbindung zu den Irreier Wasserfällen im Prümtal her.

Weilerbach
Das prachtlle, jüngst restaurierte Schloss Weilerbach schimmert rechts durch die Bäume, wenn man m Ferschweiler Plateau ins Sauertal hinunterfährt. 1780 ließ Emmanuel Limpach, der Vorsteher der Echternacher Abtei, den Barockbau als Sommerhaus und Verwaltungssitz einer Eisenhütte errichten, n der noch einige Ruinen zeugen. Ein Modell der Industrieanlage und Erzeugnisse der Weilerbacher Hütte wie verschiedene landwirtschaftliche Geräte sind in der ehem. Remise zu besichtigen.

Bollendorf
Der idyllisch an der Sauer gelegene Ort wird n einer im 8. Jh. erstmals erwähnten Burg überragt (am Ortseingang rechts). Altester erhaltener Bauteil ist der gotische Rundturm aus der Zeit um 1500. Ein gediegenes Hotel-Restaurant nutzt heute das historische Ambiente und lädt zu stilllem Speisen ein.
Auch die Römer wussten den Platz zu schätzen: Ab 100 n. Chr. bauten sie hier das Herrenhaus eines Gutshofes, n dem ansehnliche Ruinen erhalten sind.
Die Route verläuft weiter im einsamen Sauertal; bei Wallendorf verlässt man den Fluss und folgt der Our. Kaum jemand benutzt das Sträßchen, hier schauen die Kühe noch auf, wenn ein Auto kommt.

Roth an der Our
Der winzige Flecken beherbergt ein Ensemble hohen Ranges: die Johanniterkommende, ein 1733 erbautes Schloss (privat, ausgeschildert) mit einem über 100 Jahre älteren Torhaus, und gleich daneben die Kirche St. Peter. Der ursprünglich romanische Sakralbau wurde 1466 gotisch umgestaltet.
Zu einem Abstecher lockt hier die nur wenige Autominuten entfernte gewaltige Burganlage im luxemburgischen Vianden.

Obersgegen
Mit einem wegweisenden Umweltprojekt kommt dieser abgeschiedene Ort groß heraus: dem Gaytal Park, der modellhaft aufzeigt, wie Mensch, Natur und Technik harmonisch mit- und nebeneinander existieren. Er wurde deshalb u. a. n der EU gefördert und als globales Projekt der EXPO 2000 rgeschlagen.
In dem futuristischen Gebäude auf dem Mühlenberg - durch Solarzellen, Sonnenkollektoren und ein Windrad mit Energie versorgt - zeigt eine Ausstellung, wie Licht, Wasser, Boden und Mensch die Landschaftsentwicklung beeinflussen. An interaktiven Monitoren vertiefen die Besucher spielerisch ihr Wissen. Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm, besonders für Schulklassen, rundet das Angebot ab. Im 10 ha großen Außengelände befinden sich u. a. ein Wasserförderrad mit Matschtisch für die Kleinen, ein künstlerisch gestalteter Bereich zum Thema Stein und ein buntes Mosaik aus unterschiedlichen Lebensräumen.
Bei der Weiterfahrt über die Hochfläche sieht man immer wieder auf freiem Feld, z. B. gleich hinter Bauler, seltsame, etwa 2 m hohe Kuppen. Dabei handelt es sich um Reste des Westwalls, die n der Natur zurückerobert worden sind.

Burg Falkenstein
Im 12. Jh. am steilen Talhang erbaut, beherrschte die Befestigungsanlage bis zu ihrer Zerstörung 1679 die Wege an der Our, die sich hier in einer spektakulären Doppelschleife in das Gestein gefressen hat. Wer die imposante Ruine aus der Nähe betrachten und den zauberhaften Ausblick auf die Flussschleifen genießen will, stellt sein Auto auf dem Wanderparkplatz gleich hinter dem Weiler Waldhof links ab und geht zu Fuß weiter auf dem ausgeschilderten Weg (1,5 km).
Das enge Tal der Our lässt auf der Strecke nach Dasburg nur Platz für eine einzige Straße, die hier auf luxemburgischer Seite verläuft; Grenzkontrollen gibt es nicht. Herrliche Wandermöglichkeiten auf markierten Wegen bieten sich beim Flecken Keppeshausen.

Dasburg
Den idyllisch gelegenen 300-Seelen-Grenzort mit seinen hübschen Wohnhäusern überragt die beeindruckende Ruine der im 13. Jh. erstmals erwähnten namengebenden Burg der Grafen n Vianden. Als architektonisches Juwel gilt das Kirchlein St. Jakobus, 1767 llendet. Die heitere Stimmung in ihrem Innern rührt n der in seltener Reinheit ausgestalteten Rokoko-Ausstattung; besonders Hochaltar und Kanzel verdienen Beachtung.
Die Straße nach Daleiden zieht sich dann sanft hinauf auf den waldreichen Höhenzug des Islek.

Dateiden
Der aufstrebende Ferienort überrascht mit einem Kuriosum: einem schiefen Turmhelm. Er gehört zu der im 13. Jh. entstandenen, mehrfach umgebauten Pfarrkirche mit ihren beachtlichen Wandmalereien in der gotischen Seitenkapelle. Etwas außerhalb des Dorfkerns lädt das Orchidarium, ein 300 m2 großes Gewächshaus, zur Besichtigung und zum Kauf n Pflanzen für die heimische Fensterbank ein. Angegliedert ist ein Alpengarten, der sich im Ausbau befindet.
Auf der Weiterfahrt trifft man nach den Serpentinen rechts auf einen Parkplatz, versehen mit dem Hinweisschild Campingplatz. Von dort hat man den besten Zugang zu den Ginsterheiden im Irsental, einem einzigartigen Naturschutzgebiet. Das vielgestaltige Landschaftsmosaik bietet zahlreichen wild wachsenden Orchideen und Hunderten n Schmetterlings- und Käferarten optimale Lebensräume.

Neuerburg
Der Ort mit seinen fast 2000 Einwohnern gehört zu den schönsten Eifelstädtchen überhaupt. Als Besucher entdeckt man manchen malerischen Winkel, obwohl Neuerburg mehrfach schwere Schäden hinnehmen musste: 1818 etwa zerstörte ein Großbrand weite Teile der Stadt, die danach in ihrer heutigen Grundanlage wieder aufgebaut wurde; auch 1944 fielen viele Gebäude in Schutt und Asche.
Wer den Blick aus dem reizllen Gassengewirr nach oben richtet, blickt auf die ältesten Bauten. Die Neuerburg wurde schon im 12. Jh. erwähnt, im 16. Jh. unter den Manderscheider Grafen zu einer ausgedehnten Anlage umgebaut, 1692 zerstört und 1930 teilweise wieder aufgebaut. Auf der Bergnase zwischen Burg und Stadt thronen die 1492-l560 errichtete zweischife Pfarrkirche mit ihrem frei stehenden Glockenturm und die "kleine Burg (frühes 17. Jh.), ursprünglich ein Lehenshaus, heute Pfarrhaus.

Waxweiler
In dem wohl im 7. Jh. gegründeten, heimeligen Urlaubsort fallen die stilll restaurierten Wohnhäuser aus dem 18. und 19. Jh. in der Dorfmitte auf. 1768 errichteten Handwerker an der Stelle eines uralten Vorgängerbaus die barocke, Johannes dem Täufer ge weihte Kirche, die bei der Umgestaltung 1922 zum Querschiff des heutigen Gotteshauses wurde; besonders die Ausstattung aus dem späten 18. Jh. lohnt eine Besichtigung.

Stausee Bitburg
Der 35 ha große, Anfang der 70er-Jahre aufgestaute See wurde nach der 7 km entfernten Kreisstadt Bitburg benannt. Tausende strömen an schönen Sommerwochenenden herbei, um das vielfältige Freizeitangebot zu nutzen. Eine Tafel am Großparkplatz weist sieben Wanderrouten aus, darunter den 4,8 km langen Seerundweg. Angler kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Bootsfahrer und Surfer.

Burg Rittersdorf
Wenn man ins Nimstal hinabfährt, erkennt man schon n weitem das bedeutende Kulturdenkmal mitten im Ort Rittersdorf. 1263 wird das Wasserschloss erstmals urkundlich erwähnt. Um 1290 entstand der schlanke, 26 m hohe Bergfried, ein ehem. Wohnturm. Gut erhalten ist auch der fast quadratische spätgotische Palas. 1575 meißelten Steinmetze das prachtlle Renaissance-Portal, und wenig später kam der große Wohnbau hinzu. Diesem Erscheinungsbild des späten 16. Jh. ist das historische Ensemble bis heute weitgehend treu geblieben.

Otrang
Ein großartiges Baudenkmal aus römischer Zeit beschließt die Tour: Bei Fließem entdeckten Wissenschaftler 1825 eine römische Villenanlage aus dem 1.-4. Jh. mit 66 Räumen und damit eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der gesamten Region überhaupt. Die Grundmauern wurden sorgfältig restauriert, und die neuen Gebäude sind dem antiken Bestand nachempfunden. Vom einstigen Reichtum der Gutsherren künden vier original erhaltene Mosaikfußböden mit zauberhaften Motiven sowie die Reste n Bädern und der Fußbodenheizung.

Info
Anfahrt
Von Nordosten auf der A 48 bis Wittlich, weiter auf der B 50 nach Bitburg; n Süden auf der A 48 bis zur Ausfahrt Trier, weiter auf der B 51

Auskunft
Tourist-Information
Bitburger Land Im Graben 2 54634 Bitburg
Telefon: 06561/9434-0 Fax 06561/9434-20
www.eifel-direkt.de

Hinkeishof
Hauptstr. 14
54675 Körperich-Seimerich
Telefon: 06566/93046 Fax 06566/93047
Origineller Landgasthof mit unverfälschter Eifeler Küche, r allem aus Zutaten der Region; Übernachtung im Heu oder Strohbett

Hofgut Sachsen-Wagner
Hauptstr. 14 54675 Geichlingen
Telefon: 06566/93063 Fax 06566/93064
Der Abstecher zu dem 3 km östlich n Obersgegen gelegenen Gut lohnt sich: In der gemütlichen Probierstube kann man rtreffliche Obstbrände aus eigener Produktion verkosten. Dazu gibt es hausgemachte Wurstspezialitäten und Schinken.

Hotel Burg Boltendorf
54669 Bollendorf
Telefon: 06526/690 Fax 06526/6938
Übernachten im stilllen Ambiente der uralten Burg. Gespeist wird im stimmungsllen Burgkeller.












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