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Schmuckmuseum - PFORZHEIM



Schmuckmuseum - PFORZHEIM

Adresse: Jahnstr. 42, 75173 Pforzheim.

Telefon: (07231) 392126.
Telefax: (07231) 29209. Telefax: (07231) 391441.

Eintrittspreise: Dauerausstellung frei, Sonderausstellungen DM 6,-bis DM 8,-.

Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l7.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Sammlungsschwerpunkte: Schmuck von der Antike bis zur Gegenwart. Führungen: nach vorheriger Anmeldung. Führer. Museumsführer Schmuckmuseum Pforzheim, Stuttgart 2000. Bestandskatalog Schmuck der Moderne, Stuttgart 1999.

Das weltweit einzige Spezialmuseum zur Geschichte des Schmucks ist in einer Stadt angesiedelt, die seit dem 18. lahrhundert ein Zentrum der Uhren- und Schmuckerzeugung ist. 1767 genehmigte Markgraf Karl Friedrich von Baden dem aus Frankreich zugewanderten Uhrenhändler Autran die Einrichtung einer Manufaktur für Uhren und Bijouteriewaren im Waisenhaus von Pforzheim. Die Nachfrage auf den Messen und Märkten war so groß, dass sich schon nach wenigen Jahren weitere Betriebe hier elierten: der Grundstock der Pforzheimer Schmuckindustrie. Im Zuge der im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts allerorten entstehenden Kunstgewerbemuseen, in denen die Erzeugnisse rgangener Kunstfertigkeit den zeitgenössischen Handwerkern vor Augen geführt wurden, legte auch die 1877 gegründete Großherzogliche Kunstgewerbcschule und der Kunst- und Kunstgewerberein eine Vorbildersammlung an, aus der das Schmuckmuseum erwachsen sollte. Seit 1961 ist es im Kulturzentrum Reuchlinhaus untergebracht. Seine Sammlungen umfassen Schmuck aus 4000 Jahren, eine Ringkollektion und Klein-und Schmuckuhren des 18. und 19. Jahrhunderts. Die ionische Küste Kleinasiens, Nordpersien, Luristan und Griechenland sind die Fundstätten der ältesten Objekte des Museums. Ohrgehänge, Halsschmuck, Gewandspangen, Reifen, Fingerringe waren die Grabbeigaben der Vornehmen, wie der kleine goldene Blütenhalsschmuck des 4. Jahrhunderts v. Chr. aus Kleinasien. Bis in das frühe Mittelalter hinein ist Schmuck nicht nur »schmückend«, er wendet Unheil ab und ist Auszeichnung für besondere Verdienste und Leistungen. Außerdem kennzeichnet er führende Persönlichkeiten: »Amtsketten« rliehen schon die Römer. Aus dem Hohen Mittelalter sind nur wenige Schmuckstücke erhalten; erst mit der rfeinerten höfischen Kultur um 1400 setzt die Nachfrage nach Luxusgütern wieder ein: Fingerringe, Ketten, Hutagraffen für den vornehmen Herren, Schmucknadeln und Anhänger aus Gold und Email. Ihre Blütezeit erlebt die Schmuckkunst in Renaissance und Barock. Schmuckentwürfe lieferten die Ornamentstecher, aber auch Meister wie Albrecht Dürer oder Hans Holbein. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts setzt rmehrt Diamantschmuck ein, derv. a. in Barock und Rokoko geschätzt war: seit den ersten Versuchen im späten 14. Jahrhundert beherrschte man nunmehr die Technik des Diamantschliffs in Perfektion. Großer Beliebtheit erfreuten sich auch kostbar gefasste Porträtminiaturen in Medaillonform. Die seit dem 17.




Jahrhundert zunehmend expandierenden Handelsrbindungen mit Indien, dem Fernen Osten sowie Mittel- und Südamerika rsorgten die europäischen Goldschmiede mit kostbaren Edelsteinen wie Smaragden, Rubinen und Saphiren sowie Perlen und Korallen. Besonders umfangreich ist Schmuck des Historismus und Jugendstils in der Sammlung rtreten. Neben den Erzeugnissen der Pforzheimer Kunstgewerbeschule und der hier ansässigen Firmen finden wir auch Schmuck von Froment-Maurice, Castellani, Falize, Lalique, Gaillard und Georg Jensen. Ein charakteristisches Beispiel für den Schmuck des Jugendstils ist die Brosche Tintenfisch und Schmetterling, in Berlin um 1900 nach Entwurf von Wilhelm Lukas von Cranach gefertigt. Seit 1961 ist auch die zeitgenössische Schmuckkunst im Museum rtreten, mittlerweile mit mehr als 800 Objekten aus 20 Ländern, die das zeitgenössische Schmuckschaffen dokumentieren.










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