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Schlossgarten Bruchsal



Schlossgarten Bruchsal

Das Reich der raffinierten Wasserspiele

ist ein Rohr wann Ihm Hochfürstlichen gnadten gnadigst Erlauben
mit dem schönen Vexierwasser mit einem siets, wann sich jemand auf den gemelten
siets oder sessell setzed so sig selber so nas machet bis er wieder aufstehed.
Brief Balthasar Neumanns an Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn

Schlossrwaltung Bruchsal Schlossraum 4
76646 Bruchsal

Schlossgarten frei zugänglich Sonderführungen zur Geschichte des Schlosses und des Gartens ganzjährig und nach telefonischer Vereinbarung

Service-Center:
Tel. 0 72 22/93 41 70
Besucherzentrum / Schlosskasse:
Tel. 0 72 51/74 26 61
Info@schloss-bruchsal.de
wvvw.schloesser-und-gaerten.de

Die Frage nach der Schließung des "Lochs in der mitten, "wo die Stiegen hinkommen solle, wie sie Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn in einem Brief an Balthasar Neumann richtete, sollte durch die geniale Lösung des Baumeisters 1731 bei seinem Aufenthalt in Bruchsal beantwortet werden. Er fertigte eigenhändig das Modell aus Holz und Gips für die "Haubtstigen und zeichnete die Entwürfe für das Vestibül, den Grottensaal, den Gartensaal und die Terrassen auf der Hof-und Gartenseite sowie einige Jahre später einen ausgeklügelten "Wasserleitungs für den Garten und die Wasserrsorgung im Schloss. Der schon 1721 nach der Gründung der fürstbischöflichen Residenz gestaltete Schlossgarten, streng geometrisch an einer langgestreckten Hauptachse orientiert, erhielt nun mit Balthasar Neumanns Schöpfung sein Herzstück. In die Mitte des Treppenhauses stellte Neumann eine Grotte, deren Zugang die Intrada des Mittelbaus - das Vestibül - als tempelartiger Vorraum, von Säulen dorischer Ordnung umgeben, bildet.




Als geheimnisvoller Raum gehörte die Grotte in jener Zeit zur Ausstattung der fürstlichen Parks und stellte den Gegensatz zwischen der ungeordneten und der von Menschen gestalteten Natur der Gartenanlage dar. Im Anschluss daran bildete der Gartensaal - Sala terrena - die für jedes barocke Schloss wichtige Verbindung zur Schlossterrasse und zum Garten.

Auf der vorgelagerten Schlossterrasse zum Garten, die wie die Seitenterrassen der Orangeriegebäude räumlich zur Schlossarchitektur gehört, wurden in der Achse der seitlichen Zugänge zwei Rundbecken mit Springbrunnen angeordnet. Das große zentrale Becken rleiht mit seiner riesigen Wasserfontäne der Terrasse den festlichen Glanz. Die uren der vier Hellebardiere auf der Balustrade, von Joachim Günther um 1758 in spanischer Tracht in Stein gehauen, bewachen in symbolischer Geste das Areal. Der Zugang zum tieferliegenden Garten führt nicht, wie sonst in der barocken Gartenkunst üblich, über eine breite Treppe, sondern über eine kleine Rampe, die in die breite Mittelachse mündet. Von dominanten Kastanienbäumen als Doppelalleen gesäumt, umschließen sie die Seitenbereiche des Gartens, die sich u-förmig zum Schloss öffnen. Heute reihen sich entlang der Mittelachse die Kopien der Skulpturengruppen der Vier Jahreszeiten und der Vier Elemente, die in zyklischer und korrespondierender Anordnung die Gesamtheit des Kosmos darstellen. Von der barocken Gartenordnung mit den symmetrisch angelegten Beeten, Rondellen, Alleen, Skulpturen, den raffinierten Wasserspielen der Springbrunnen und Wasserbecken, die mit dem Schloss eine künstlerische Einheit bildeten und im Sommer die Bühne für glanzvolle höfische Feste waren, sind nur noch Reste übriggeblieben. Die originalen Gartenskulpturen der Vier Elemente von Joachim Günther (1762) ruhen heute im Gartensaal.

1760 wurde der Schlossgarten im Stil des englischen Landschaftsgartens, der sich in den Seitenparterres erhalten hat, umgebaut. Aus einer dritten Entwicklungsphase stammen die romantischen Grotten im Bereich des Schwanenteichs von 1908, während sich in der Abgeschiedenheit der großen Rondelle am unteren Garten-abschluss nördlich ein Rosengarten und südlich ein Kleinkinderspielplatz befinden.
Bei dem Bombardement vom 1. März 1945 wurde die Schloss- und Gartenanlage weitgehend zerstört. Bis 1975 wurde die spätbarocke Residenz wiederhergestellt und in großen Teilen des Mittelbaus originalgetreu ergänzt. Von der Gartenanlage wurde nur der übrig gebliebene obere Teil gründlich überarbeitet und mit Alleen neu bepflanzt. Die wieder instand gesetzten raffinierten Wasserspiele der Springbrunnen und Wasserbecken rleihen dem Schlossgarten den ehemals festlichen Charakter.












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