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Schaezler-Palais



Schaezler-Palais

Adresse: Maximilianstraße 46, 86150 Augsburg.
Telefon: (0821) 3244102 und 3244117 (Pforte).
Telefax: (0821) 3244105.

Eintrittspreise: Env. DM 4,-; Gruppen ab 10 Pers. DM 2,50; Kinder ab 10 Jahren, Studenten DM 2,-; Familienkarte DM 6,-


Öffnungszeiten: Mi.-So. 10.00-l6.00 Uhr, Mo., Di. geschlossen.
Sammlungsschwerpunkte: Malerei des Barock und Rokoko des deutschen Sprachraums (1600-l800).
Führungen: Sonntagsführungen nach Führungs 11.00 Uhr und nach Vereinbarung.
Führer: Gode
Krämer: Deutsche Barockgalerie (Katalog), 1984.

Das Schaezler-Palais, in Augsburgs prächtiger Maximilianstraße, gegenüber dem Herkulesbrunnen von Adriaen de Vries gelegen, bildet den Eingang für die Zweiggaleric der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die Deutsche Barockgalerie und die Grafische Abteilung der Städtischen Kunstsammlungen. Das Palais ist nach dem Bankier Freiherr von Schaezler benannt, der den Bau 1958 der Stadt Augsburg schenkte. Der Rokokobau wurde in den Jahren 1765-67 nach Entwürfen des Münchener Hofbaumeisters Karl Albrecht von Lespilliez erbaut. Die damals noch Königliche Gemälde-, heutige Staatsgalerie wurde 1835 in der umgebauten gotischen Kirche des ehemaligen Katha-rinenklosters, die dem Schaezler-Palais angegliedert ist, eröffnet.



Ihre Bestände reinigen Teile der Wittelsba-cher Sammlungen aus Schleißheim und München und Gemälde der säkularisierten Kirchen Augsburgs. Bald nach Kriegsende bezog die Sammlung die Räume des Palais, wo sie sich seit der Umgestaltung in den Jahren 1961-64 in der heutigen Konzeption präsentiert: Altdeutsche Malerei aus Augsburg, Hauptwerke schwäbischer Malerei und für die Geschichte der Stadt bedeutsame Bilder bezeugen die einstige Blüte der freien Reichsstadt als eines der bedeutendsten Kunst- und Handelszentren Europas und dokumentieren Reichtum und Macht der bürgerlichen Auftraggeber und Stifter.
Zu den Höhepunkten der Sammlung zählt Albrecht Dürers Porträt Jakob Fuggers des Reichen, nicht - wie das später zugefügte Datum besagt - 1500, sondern um 1518-l520 entstanden. Das Bildnis zeigt diesen überragenden europäischen Finanzmann, zu dessen Schuldnern u. a. die Kaiser Maximilian und Karl V. gehörten, im Alter von etwa 60 Jahren. Noch heute erinnert in Augsburg eine nicht nur für die damalige Zeit beispiellose soziale Einrichtung an ihn: die Fuggerei, eine Wohnsiedlung für schuldlos in Not geratene Mitbürger.

Als Stiftungen von fünf Augsburger Dominikanerinnen entstanden zwischen 1499 und 1504 die Darstellungen der sieben römischen Basiliken, die bei den Malern Hans Holbein d.A., Hans Burgkmair und dem Monogram-misten L. F. bestellt wurden. Anlass dieses Auftrags war das Ablassprivileg, das 1484 oder 1487 den Dominikanerinnen von St. Katharina gewährt worden war und besagte, daß die Ablässe, die mit dem Besuch der sieben römischen Hauptkirchen rbunden waren, auch in diesem Augsburger Kloster erlangt werden konnten. Die Serien der Basiliken war für den Kapitelsaal der Dominikanerinnen bestimmt.
Weitere Glanzpunkte der Sammlung sind Hans Schäufeleins Tafeln aus dem Kartause Christgarten von 1525-l530 mit Szenen aus der Passion; Jörg Breus 1514 datierter Apostelabschied sowie Porträts von Christoph Am-berger, um nur einige herauszugreifen. Seit 1970 zeigt die Barockgalerie in dreißig Räumen über zwei Etagen deutsche Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts. Im ersten Obergeschoss werden Werke des 17. und frühen 18. Jahrhunderts gezeigt, angefangen mit Arbeiten von Adam Elsheimer, Christoph Schwarz und Joseph Heintz d. A. bis zu späteren Vertretern wie Johann Michael Rottmayr. Stillleben, unter anderem von Georg Flegel, sind in einem Kabinett zusam-mengefasst.
Ein eigener Raum ist dem seit 1652 in Augsburg ansässigen Johann Heinrich Schönfeld gewidmet, einem der bedeutendsten Vertreter der deutschen Malerei des 17. Jahrhunderts. In den dunklen Jahren des Dreißigjährigen Krieges ging er nach Italien, wo er in Neapel und in Rom mit dem lichten Kolorit und den klassischen Sujets des italienischen Frühbarock in Berührung kam. Eine Reihe seiner in der Sammlung rtretenen Arbeiten datieren in die Jahre in Rom und Neapel, wie der Zeichner in den römischen Ruinen, die Allegorie auf die Zeit (II tempo) oder das Opfer an Diana.
Im zweiten Stock präsentiert sich eine einzigartige Sammlung von Ölskizzen des Barock und Rokoko, deren Grundstock auf das Vermächtnis von Hofrat Sigmund Röhrer zurückgeht. Größtenteils handelt es sich um Entwürfe für Gemälde und Fresken namhafter Künstler (Johann Evangelist Holzer, Matthäus Günther, Johann Baptist Zimmermann, Franz Anton Maulpertsch, um nur einige Namen zu nennen); daneben sind Genrebilder, Landschaften oder Porträts aus zwei Jahrhunderten bis hin zum frühen Klassizismus (Angelika Kauffmann, J.H.W. Tischbein) rtreten. Die sakrale Malerei des 18. Jahrhunderts rtreten Werke von Januarius Zick oder Christian Winck. Der letztere, 1769 kurfürstlich bayerischer Hofmaler, der mit seiner gemeinsam mit Roman Anton Boos und Franz Xar Feuchtmayr betriebenen Münchner Zeichnungsschule die Grundlage für die spätere Kunstakademie schuf, ist u. a. mit einem acht Bilder umfassenden christo-logischen Zyklus und dem Entwurf für das Hochaltarblatt der Benediktinerklosterkirche Scheyem rtreten.

Einen Ausblick auf die außerdeutsche Barockmalerei eröffnen Gemälde aus Augsburger Stiftungsbesitz mit niederländischen Arbeiten (Jacob van Ruisdael, Jan van Goyen, Philips Wouwerman) und Beispielen der italienischen Malerei (Paolo Veronese, Giovanni BattistaTiepolo und Antonio Canaletto).

Die Grafische Sammlung bewahrt Druckgrafik und Handzeichnungen des 15. bis 20. Jahrhunderts. Sammlungsschwcrpunkte bilden Blätter des deutschen Barock und der süddeutschen Grafk des 19. und 20. Jahrhunderts. Unter den Meisterzeichnungen des deutschen 17. und 18. Jahrhunderts ragen Arbeiten des für seinen druckgrafischen Zyklus über die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges bekannten Hans Ulrich Franck (um 1590-l675), ein Entwurf des Bildhauers Hans Reichle zur monumentalen Michaelsgruppe an der Ostfassade des Augsburger Zeughauses, 1607, sowie drei Zeichnungen von Johann Heinrich Schönfeld im Bereich des 17. Jahrhunderts heraus. Im 18. Jahrhundert finden sich Künstler wie Cosneas Damian Asam, Gottfried Bernhard Göz, Paul Troger oder Johann Baptist Zimmermann, um nur einige zu nennen. Den Bestand ergänzen nezianische Zeichnungen des 18. Jahrhunderts und der Nachlass des Schlachtenmalers G. Ph. Rugendas (1666-l742).












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