Adresse: Oberföhringer Straße 103,81925 München.

Telefon: (089) 95939690.
Telefax: (089) 959396969.

Verkehrsverbindungen: U 4, bis Richard-Strauss-Straße, umsteigen in Bus 88 oder 188 Richtung Unterführing bis Haltestelle Bürgerpark. Eintrittspreise: Eintritt frei.

Öffnungszeiten: telefonische ranmeldung
Sammlungsschwerpunkte: Internationale zeitgenössische Kunst, Zeichnungen, Grafiken, Gemälde, Fotografien, Video- und Filmarbeiten, Installationen.

Führungen: für Gruppen auf Anfrage.

Die Sammlung Goetz ist eine private Sammlung internationaler zeitgenössischer Kunst. Die Sammlungstätigkeit ist über die gesamte Palette der medialen Vielfalt der zeitgenössischen Kunst ausgedehnt. Neben Zeichnungen, Grafiken und Gemälden werden Fotografien, Vidco-und Filmarbeiten, zum Teil auch raumfüllende Installationen einer jüngeren und jüngsten Künstlergeneration gesammelt und wissenschaftlich betreut.
Die Sammlung hat sich kontinuerlich seit den 80er-|ahren aus einem ihrer frühen Sammlungs-Schwerpunkte heraus, der italienischen Arte Povera, weiterentwickelt. In einer Zeit, die sich nicht mehr durch verbindende Stile oder Schulen definiert, spiegelt sie durch die Konzentration auf bestimmte, individuelle Künstler und Gruppierungen, wie etwa die jüngere englische Kunstszene, die wichtigsten Tendenzen und Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst der letzten beiden Jahrzehnte. Die Sammlung versucht vor allem die frühen Arbeitsphasen und Werkgruppen einzelner Künstler anhand herausragender Beispiele zu dokumentieren. Mit dem 1993 nach Plänen der Architekten Herzog & de Meuron fertig gestellten Museum in München, Oberföhring, verfügt die Sammlung über eine Ausstellungsfläche von gut 300 m'. Das Gebäude hat sich in kurzer Zeit durch seine schlichte, klare Strukturierung und seine einfachen Materialien, durch die es sich in die natürliche Umgebung eines parkähnlichen Gartens harmonisch einfügt, als eine Ikone der Architektur der 90er-)ahre herausgestellt. Eine Erweiterung und architektonische Integration bisher nicht öffentlicher Räume des Sammlungsgebäudes ermöglicht es nun, Video- und Filmarbeiten aus der Sammlung Goetz permanent in einem angemessenen Rahmen zu präsentieren. Die umfangreiche Sammlung wird in halbjährlichem Wechsel in thematischen oder auf einzelne Künstler konzentrierten Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu diesen Ausstellungen gibt die Sammlung jeweils eine Publikation heraus. Film- und Videoarbeiten werden durch begleitende Texte erläutert und als Faltbroschüre, in einem Sammelsystem, laufend ergänzt. Neben umfangreichen Leihgaben an Museen und Institute im In- und Ausland wurden geschlossene Teile der Sammlung in den D.eichtorhallen Hamburg gezeigt: »Emotion«, junge britische und amerikanische Kunst aus der Sammlung Goetz. Die »Arte Povera, Arbeiten und Dokumente aus der Sammlung Goetz 1958 bis heute« wurde im Neuen Museum Weserburg Bremen, in der Kunsthalle Nürnberg, im Kölnischen Kunstverein, im Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien und in den Konsthallen Göteborg gezeigt. Derzeit sind über 100 Künstler in der Sammlung Goetz vertreten; davon sind elf der Arte Povera angehörig. Es befinden sich Künstler wie Giovanni Anselmo, Alighicro Boetti, Jannis Kou-nclis, Mario Merz und Michelangelo Pistoletto darunter. Einen weiteren Sammlungsblock stellen die amerikanischen Künstler der 80er- und 90er-)ahre dar, die unter anderen durch Matthew Barney, Robert Gober, Felix Gonzalez-Torres, Roni Hörn, Mike Kclley und Cady No-land vertreten sind. Die junge englische Kunstszene ist durch Tracey Emin, Douglas Gordon, Mona Hatoum, Sarah Lucas, Sam Taylor-Wood, Chris Ofili und andere repräsentiert. Als Beispiele der jungen Gegenwartskunst aus Deutschland sind hier unter anderen Franz Ackermann, Andreas Gursky, Candida Höfer, Manfred Pernice, Thomas Schütte und Rosemarie Trockel vertreten.

Der intime Charakter der Ausstellungsräume und die meditative Ruhe des Hauses machen eine telefonische ranmeldung für einen Besuch notwendig. Auf Anfrage werden Führungen für Gruppen angeboten. Der Eintritt ist frei.