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Saarland-Museum - SAARBRÜCKEN

Saarland-Museum - SAARBRÜCKEN

Adresse: Bismarckstr. 11-l9,66111 Saarbrücken.

Telefon: (0681) 99640.
Telefax: (0681) 66393.

Eintrittspreise: Erw. DM 3,-; Erm. DM 1,50;
Sonderausstellungen DM 6,-. Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l8.00 Uhr, Mi, 10.00-22.00 Uhr, Mo. geschlossen. Gastronomie: im Museum. Sammlungsschwerpunkte: Kunst des 13. bis 20. Jhs.

Museumspädagogik: Veranstaltungen für Kinder, Kurse, Vorträge.
Führungen: regelmäßig.
Führer: Kurzführer, Meisterwerke-Katalog.

Die Geschichte des Saarland-Museums beginnt in den 20er-Jahren mit der Gründung eines Heimatmuseums und einer staatlichen Sammlung zeitgenössischer Grafik. Letztere wird 1929 mit der Altertumssammlung zum Staatlichen Museum Saarbrücken vereinigt. 1937 stößt das Heimatmuseum hinzu; die neue Verbindung heißt nun Saarland-Museum. In dieser Zeit wird die Grafiksammlung durch die Nationalsozialisten n ihren expressionistischen Arbeiten »gesäubert«. Große Verluste entstehen während des Krieges. 1950 beginnt der Wiederaufbau der im Wesentlichen auf die Region bezogenen kunst- und kulturgeschichtlichen Abteilung. Die Bestände der Ur-und Frühgeschichte werden dan gelöst und fortan als eigenständiges Museum geführt. Einen Neubeginn bedeutet r allem jedoch die Entscheidung für eine überregionale Sammlung der Gegenwartskunst. Ohne eine Grundlage entsteht binnen weniger Jahrzehnte eine international bekannte Galerie moderner Kunst. Ihre Glanzpunkte bilden eine herausragende Kollektion n Malerei und Skulptur, mit Schwerpunkten bei der Malerei des deutschen Impressionismus und Expressionismus sowie ein rzüglicher Bestand an französischer Malerei. Die schnell wachsende Zahl n Ausstellungsstücken erfordert bald zusätzlichen Raum. In den Jahren 1965 bis 1976 entstehen nach Plänen des Architekten Hanns Schönecker in Etappen die Pavillons für die Moderne Galerie.




Die unterschiedlichen Interessen der seit 1830 in Barbizon in freier Natur malenden Künstlergruppe um Theodore Rousseau zeigen Landschaften Dupres und Corots oder die Szenen bäuerlicher Arbeit n Millet. Auch die künftigen Impressionisten Renoir, Monet und der Engländer Sisley trafen sich in den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts wiederholt in der abwechslungsreichen Landschaft, um Studien in freier Natur zu betreiben. Sisleys Maler Monet im Wald n Fontainebleau schildert die Atmosphäre solch eines Beisammenseins. Im selben Jahrzehnt malte Courbet bei Omans die Waldlandschaft »Le puits noir«. Aus den 80er-Jahren stammen charakteristische Beispiele des französischen Impressionismus wie Mo-nets m Wasser aus gesehener Hafen n Honfleur oder Signacs Bauernhäuser an der französischen Küste.
Von den deutschen Impressionisten sind r allem drei wichtige Vertreter der 1898 gegründeten Berliner Secession mit größeren Werkgruppen rgestellt: Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slegt. Von allen dreien sind Selbstporträts rhanden neben weiteren Bildnissen und Landschaften, wie den n Corinth ab 1918 geschaffenen Walchenseebildern. Die Malerei der Fauves vertreten r allem Gemälde n de Vlaminck und Dufy. Eine Reihe deutscher Künstler fand in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts im Umkreis n Ma-tisse und des »Cafe du Dome« für eine Periode ihres Schaffens fruchtbare Anregung. Hans Purrmann, hier repräsentiert mit einem späten Selbstbildnis n 1958 oder Jules Pascin gehörten zu dieser Künstlerkolonie, ebenso wie Rudolf Levy, der starke Impulse durch Cezanncs Malerei erhielt, Hermann Lismann oder Oskar Moli. Albert Weisgerber weilte 1905/06 mit den obengenannten in Paris. Der im heutigen Saarland gebürtige Maler, dessen Leben der Erste Weltkrieg früh beendete, ist mit mehreren rzüglichen Stücken repräsentiert. Die für den deutschen Expressionismus bedeutende Künstlergruppe der Dresdner Brücke kann mit ausgezeichneten Beispielen aufwarten: Kirchners Badende im Raum, denen das in den 20er-Jahren übermalte Bacchanale noch anzusehen ist, stehen im Mittelpunkt neben Arbeiten Heckeis, Schmidt-Rottluifs und Pechsteins. Zusammen mit Gemälden n Max Beckmann und Ludwig Meidner sowie den Vertretern des Münchner Blauen Reiters, Marc (Das blaue Pferdchen), Macke und Jaw-lensky bilden sie einen starken Akzent der Sammlung.
Die französische Malerei der 30er- und 40er-Jahre repräsentieren Legers monumentale Baigncuse au tronc d'arbre und Stilleben n Braque und Picasso. Einen Schwerpunkt in der Malerei nach 1945 setzen Beispiele des deutschen Informel, des aus der »ecriture au-tomatique« und des Surrealismus Impulse beziehenden »action painting«. Mit Emil Schumacher, Karl Otto Götz, Bernard Schulze, Gerhard Hoehme und Hann Trier seien einige der im Saarland-Museum vertretenen Künstler genannt.
Innerhalb der Modernen Galerie kommt den Skulpturen dieses Jahrhunderts große Bedeutung zu. Beginnend mit Matisses Nu couche (1907) oder Barlachs Sonnenanbeter über Skulpturen n Wilhelm Lehmbruck, Hans Uhlmann bis zu Tim Scotts Eisenplastik erlaubt die Sammlung einen Überblick über verschiedene Strömungen des Jahrhunderts. Mit größeren Werkgruppen sind Käthe Kollwitz, Henri Laurens, Jacques Lipchitz, Ossip Zadki-ne und Rudolf Belling (Dreiklang, 1919; Kopf in Messing, 1925) dabei; eine Sonderstellung nimmt innerhalb der Abteilung der umfangreiche Nachlass Alexander Archipenkos ein. Neu ist die Abteilung Medienkunst mit Foto-und Videoarbeiten.

Gegenüber der Modernen Galerie ist in einem Gebäude des 19. Jahrhunderts seit 1984 die Alte Sammlung untergebracht: Kunst und Kunstgewerbe m Mittelalter bis zum frühen 19. Jahrhundert. Vor allem die Kunstproduktion der Saarregion und angrenzender Gebiete wird in einer Auswahl rgestellt, die sich seit den 50er-Jahren n einer mehr lks- und heimatkundlichen zu einer repräsentativen Sammlung alter Kunst gemausert hat. Den Auftakt bilden als älteste Stücke zwei Kruzifixe aus Limoges, die mittelalterlichen Skulpturen mit lothringischen Madonnen. Für die Kunst der Zeit um 1500 stehen Arbeiten aus dem Umkreis n Martin Schongauer und Nikolaus Ger-haert van Leyden. Besonders reich vertreten ist die frühbarocke Kunst des 17. Jahrhunderts, speziell mit Landschaften der in Frankenthal bei Mannheim angesiedelten niederländischen Maler um Gillis van Coninxloo sowie dessen Schülern Tobias Verhaecht, Anton Mirou, Pie-ter Schonbroeck und Joos de Momper. Neben Gemälden der Malerfamilie Roos und einem Stilleben n Abraham Mignon ergänzen Möbel und Goldschmiedearbeiten aus Augsburg und Nürnberg den Eindruck m Kunstschaffen des 17. Jahrhunderts. Die Kunst des 18. Jahrhunderts beleuchtet die Malerei der Höfe des Fürstentums Nassau-Saarbrücken, Kurtriers mit Gemälden n Zick und des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken, aber auch die Sammlung n Porzellan des Barock und Rokoko, der neben Ottweiler Porzellan romanische Produkte der Manufakturen Straßburg, Niderviller, Luneville, Fürstenberg, Hoechst und Frankenthal angehören. Eine Kollektion n Gemälden und Möbeln m Klassizismus bis zum frühen 19. Jahrhundert rundet den Bestand ab.







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