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Rhinluch

Rhinluch

Unzählige Gräben durchziehen die erst in den letzten Jahrhunderten kultivierte Wiesen- und Moorlandschaft. Wie Inseln aus dem Meer erheben sich daraus die trockenen Ländchen.

Ein Dorado für seltene Tiere wie Fischotter, Biber. Kranich und Storch

Attfriesack
In dem kleineren Ortsteil des Städtchens Wustrau-Altfriesack entstand im 18. Jh. ein Schifffahrtskanal zwischen Ruppiner See und Bützsee. Aus dieser Zeit stammen auch die sehenswerte Schleuse und die 1994 wieder aufgebaute Klappbrücke.
In Wustrau wurde Hans Joachim n Zieten, der Husarengeneral Friedrichs des Großen, geboren. Das stattliche, neubarocke Schloss der Familie liegt reizll am Ruppiner See. Spätgotische Ausstattungsstücke sind noch in der Dorfkirche erhalten: ein Schnitzaltar n 1470 und sechs Aposteluren.

Friesacker Zootzen
Das Naturschutzgebiet ist eine der wenigen Stellen, an denen sich gut erkennen lässt, wie die Landschaft des Oberen Rhinluchs r der Kultivierung ausgesehen hat. Etwa 1 km hinter Zootzen weist ein Schild auf einen Naturlehrpfad hin. Dieser beginnt ein Stückchen weiter im Wald. Kernstück des Gebiets sind naturnahe Eichen-Hainbuchen-Wälder.

Friesack
Die kleine Stadt liegt am Rand einer Inselerhebung im Luch, dem Ländchen Friesacfc. Die eigentliche Attraktion befindet sich jedoch außerhalb der Stadt in Richtung Rhinow: die so genannte Brüdereiche. Dieser wundersame Baum besteht aus sieben im Wurzelstock miteinander verwachsenen Eichen. Der gemeinsame Stammumfang der 25 m hohen Bäume beträgt etwa 15 m. Ein ausgezeichnetes Wandergebiet mit gut ausgeschilderten Wanderwegen ist das südlich der Stadt liegende Ländchen Friesack.



Von Friesack bis Warsow verläuft die weitere Route am Nordostrand des Ländchens und schwenkt dann nach Osten in das Luch ein. Am Ortsanfang n Jahnberge biegt man rechts in Richtung Paulinenaue ab und fährt noch etwa 2 km weiter bis zum Naturschutzgebiet.

Jahnberge
Die 7 bzw. 4 m hohen Erhebungen des NSG Große und Kleine Jahnberge als Berge zu bezeichnen, scheint etwas vermessen. Sie fallen dennoch schon aus großer Entfernung auf, weil sie im Gegensatz zu den kultivierten Moorwiesen zu einem erheblichen Teil mit Wald bewachsen sind. Nachdem am Ende der Eiszeit die Gletscher abgetaut und ihr Schmelzwasser durch die breiten Urstromtäler abgeflossen war, blieben für einige Zeit vegetationslose Dünen zurück. Diese durchstoßen noch heute, oft mitten im Luch, die später gebildete Moordecke. Am interessantesten sind aber die waldfreien Flächen, die mit bunten Blumenwiesen überzogen sind.
Weiter geht die Fahrt nach Königshorst und n dort über Dechtow und Brunne nach Fehrbellin.

Fehrbellin
Ihren Namen verdankt die kleine Stadt im Ländchen Bellin dem bis ins 16. Jh. einzigen Rhinüber-gang, der Fähre Bellin. Da Fehrbellin aus mehreren eingemeindeten Dörfern besteht, fehlen Marktplatz, Rathaus und Befestigungsanlagen. Beachtenswert ist jedoch die Stadtkirche, die als das letzte Werk des Schinkel-Schülers Friedrich August Stüler gilt und 1865, 2 Jahre nach dessen Tod, errichtet wurde. Im Kurfürstenpark am südöstlichen Stadtrand steht das überlebensgroße Standbild n Friedrich Wilhelm n Brandenburg, das 1902 in Erinnerung an die berühmte Schlacht bei Fehrbellin errichtet wurde.
Nur wenige Meter heben sich die so genannten Ländchen aus der Luchniederung heraus. Ihre mineralischen Böden wurden als Ackerland genutzt, die Moorniederungen hingegen als Wiesen. Entlang diesen Grenzlinien reihen sich auch alle Dörfer.

Hakenberg
In dem kleinen Ort fand am 18. Juni 1675 die Schlacht statt, die in die Geschichtsbücher als Fehrbel-liner Schlacht eingegangen ist: Einem Heer n 11000 Schweden standen nur 5500 Brandenburger gegenüber. Mit dem Sieg der Brandenburger unter dem Großen Kurfürsten begann der Aufstieg Preußens zur europäischen Großmacht. Zum 200. Jahrestag der Schlacht wurde auf dem Kurfürstenhügel die 34 m hohe Siegessäule, bekrönt n der Göttin Viktoria, errichtet. Das Denkmal kann bestiegen werden und bietet eine herrliche Aussicht über das Ländchen Beilin und das nördlich gelegene Rhinluch. Eine Allee, die 1878 so angelegt wurde, dass Linde und Ahorn einander abwechseln, führt zu einem Denkmal aus dem Jahr 1800.

Linum
Das ehem. Torfstecherdorf lockt heute mit einem Naturschauspiel: Bis zu 18 Storchenpaare brüten auf den Giebeln im Storchendorf, das Luch bietet ihnen reichlich Nahrung. In der Storchenschmiede informiert der Naturschutzbund Deutschland über die ökologischen Zusammenhänge im Teichgebiet. Ende März treffen die ersten Störche ein, Ende Juli werden die Jungen flügge und ziehen bis Ende August weg. Aber schon ab Mitte September setzt der Zuzug n Gänsen und Kranichen ein, die auf dem Weg in ihr Winterquartier sind. Besonders einfach lässt sich die Tierwelt des Luchs im Teichland Linum beobachten. Dort befinden sich zwei Aussichtsplattformen, zu denen ab der Storchenschmiede markierte Wege führen.
In jedem Herbst, zwischen Mitte September und Mitte November, zieht es Naturfreunde zu einem einzigartigen Schauspiel in das Luch. Allabendlich fallen bis zu 10 000 Kraniche an ihren Schlafplätzen im Flachwasser des Kremmener Sees ein. Wer die Aussichtskanzel in der Nähe n Linumhorst erreichen will, n der aus er das Geschehen aus der Nähe verfolgen kann, fährt etwa 1 km r der Abzweigung auf die B 273 nach Kremmen links ab.

Kremmen
Den Mittelpunkt des Ackerbürgerstädtchens bildet der dreieckige Marktplatz, der nach einem verheerenden Brand im Jahr 1840 eine harmonische klassizistische Bebauung bekam. Nach diesem Brand wurden die Scheunen zur Lagerung n Heu und Stroh am Ortsrand errichtet. So entstand mit etwa 50 Gehöften das größte Scheunenviertel Brandenburgs, das zurzeit schrittweise saniert wird. Sehenswert ist die Nikolaikirche aus dem 15. Jh.

Kremmener Luch
Wer die Reste der ursprünglichen Bruchgebiete aus nächster Nähe erleben will, sollte m Seebad, gut 1 km nördlich n Kremmen, mit dem Ruderboot oder dem Ausflugsdampfer in Richtung Kremmener See fahren. Zu sehen ist eine Urlandschaft mit seerosenbedeckten Buchten, Schilf, n Bruchwald bestandenen Inseln und einer großen Zahl n Wasservögeln.

Info
Anfahrt
Nach Wustrau-Altfriesac über die A 24 Hamburg-Berlin bis zur Abfahrt Neu-wppin-Süd, n dort in Richtung Fehrbellin und nach etwa 1,5 km links abbiegen

Auskunft
Bürger Bahnhof Karl-Marx-Str. 1 16814 Neuruppin T. 03391/145460

Gaststätte Waldhaus am Denkmal
16833 Hakenberg T./Fax 033922/'50211 Spezialität des Hauses ist Welspfanne nach Art der Linumer Fischer: Welsstreifen mit buntem Gemüse und Pfifferlingen geschwenkt, dazu Reis.







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