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Oberharzer Bergwerksmuseum

Oberharzer Bergwerksmuseum

Adresse: Bornhardtstr. 16, 38678 Clausthal-Zellerfeld.

Telefon: (05323)98950.
Telefax: (05323) 989569.

Eintrittspreise: Erw. DM 7,-; Erm. DM 3,50; Familienkarte DM 16,-. Öffnungszeiten: täglich 9.00-l7.00 Uhr.

Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: Oberharzer Bergbau- und Kulturgeschichte, Bergm. Werkzeuge, Mineralien, Münzen, Schaubergwerk.

Museumspädagogik: Geschichte r Ort für Schulen, Exkursionen. Vorträge.
Führungen: regelmäßig durch das Schaubergwerk, Sonderführungen zu speziellen Themen.
Führer: Helmut Radday: Das Oberharzer Bergwerksmuseüm, 1992.

Durch Jahrhunderte prägten der Silber- und Blei-Bergbau und die mit ihm verbundenen Wirtschaftszweige (Forstwirtschaft, Hütten, Münzen) das Leben in den sieben freien Bergstädten des Oberharzes. Erschöpfung der Lagerstätten und die Entwicklung der Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt waren Ursache für Stillegung der Gruben in St. Andreasberg (1910), denen 1930 die n Clausthal-Zeller-feld folgten und schließlich 1992 die letzte Buntmetall-Grube Deutschlands in Bad Grund. Bereits 1884 legte Berghauptmann Adolf Achenbach eine Sammlung zur Begründung eines »Museums für Bergbaualterthü-mer« an, die als Kern zu sehen ist für das 1892 gegründete Oberharzer Bergwerksmuseum. Die Unterstützung durch die Berghauptmannschaft, heute Oberbergamt Clausthal, und durch die Kreisbehörde führte zur umfangreichsten Sammlung des historischen Bergbaus, die zurzeit in 30 Schauräumen in zwei denkmalgeschützten Häusern aus dem Jahre 1674 gezeigt wird.




Besucher sollten den Gang durch die Sammlung im Mineralienkabinett in den historischen Kcllcrgewölben aus dem 17. Jahrhundert beginnen, sie führt ein in die Grundlagen des Oberharzer Bergbaus. Im Erdgcschoss erfolgt zunächst eine geolo-gisch-lagerstättenkundliche Einführung anhand eines Modells des Oberharzer Gangerzbergbaus, und hier ist auch das Modell des Oberharzer Wasserregals zu besichtigen, das auf der Weltausstellung 1893 in Chicago das zumindest damals in Europa umfangreichste Wasserwirtschaftssystem demonstrierte. Weitere Räume im Erdgeschoss des Museums führen in die grundlegenden Arbeitsprozesse im Berg- und Hüttenwesen ein. Die Ausstellung zeigt darüber hinaus anhand n Modellen aus der Modellkammer der Bergakademie Clausthal technische Einrichtungen der Erzaufbereitung und der Verhüttung. Im Erdgeschoss widmet sich ferner ein Raum der berühmten Grube Dorothea. Ein Modell n 1820 zeigt einen Ausschnitt des Schachtes mit den bergtechnischen Einrichtungen. Bekannte Persönlichkeiten wie Goethe, Heine oder Walt haben diese Grube besucht. Anschließend widmet sich ein Raum einem der wichtigsten Harzer Stollen, dem Ernst-August-Stollen, in 364 m Tiefe und 32 km Länge, der längste Wasserlösungsstollen des Harzes. Im ersten Obergeschoss werden die Funde jüngster montanarchäologischer Grabungen gezeigt, die zu völlig neuen Erkenntnissen über das Alter des Oberharzer und Harzer Bergbaus geführt haben. Ging man bisher dan aus, dass der Harzer Bergbau im Jahre 968 am Rammclsberg (Goslar) begonnen habe, so ist durch diese Untersuchungen Bergbau bereits im 3. Jh. n. Chr. nachgewiesen worden. Ein weiterer Raum erinnert an den Clausthaler Robert Koch, Entdecker des Tuberkelbazillus und Nobelpreisträger 1905.

Mehrere Räume zeigen die Wohnkultur der höheren Bergbeamten im 19. Jahrhundert. Im zweiten Obergeschoss wird als seltenes Stummfilmdokument ein Film über den Oberharzer Bergbau in der Zeit um 1923 gezeigt. Höhepunkt des Museumsbesuchs bildet der geführte Gang durch das Schaubergwerk. Er führt durch einen 250 m langen Besucherstollen, rbei an typischen Bergbaueinrichtungen m Anfang des letzten Jahrhunderts. Auf dem Freigelände sind eine Bergschmiede, eine Erzaufbereitung u. a. zu sehen. Wieder aufgebaut worden ist auch ein Pferdegaipel: eine Fördereinrichtung mit Pferdekraft, die zu den wenigen noch erhaltenen originalen Exemplaren dieser Anlagen in Europa gehört.







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