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Niedersächsisches Landesmuseum - HANNOVER



Niedersächsisches Landesmuseum - HANNOVER

Adresse: Am Maschpark 5,30169 Hannover.

Telefon: (0511) 98075.
Telefax: (0511) 8094539.

Eintrittspreise: DM 6,- (auch Senioren); Erm. DM 3,-. Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l7.00 Uhr, Do. 10,00-l9.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: Völkerkunde: Nordamerika, Peru, Brasilien, Tibet, Ozeanien, Indonesien, Kamerun. Naturkunde: Zoologie, Geologie, Paläontologie, Aquarium, Dioramen norddeutscher Landschaftsräume, Elutionsdarstellungen.

Urgeschichte: niedersächsischc Ur- und Frühgeschichte, Altsteinzeit bis hohes Mittelalter. Landesgalcrie: niedersächsische Malerei und Skulptur 12.-l6. Jh., deutsche Kunst der Dürerzeit, italienische Malerei 14.-l8. Jh., holländischer und flandrischer Barock, französische Kunst des 19. Jhs., deutsche Kunst n der Romantik bis zum Impressionismus. Museumspädagogik: für Schulen, Erwachsenenbildung, Fortbildung für Lehrer, Seniorengruppc, umfangreiches Arbeitsmaterial, Kinderaktionen zu Sonder- und Dauerausstellung, regelmäßige öffentliche Vorträge, Tonbildschau. Führungen: regelmäßig, für Gruppen nach Voranmeldung. Führer: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover, 1989. Verschiedene kleine Führer zu einzelnen Speziallhemen.




Das Niedersächsische Landesmuseum vereinigt vier Fachabteilungen in einem historisti-schen Bau am Maschpark: die Landesgalerie, die Urgeschichts-, die Naturkunde- und die Völkerkundcabteilung. Seit 1983 steht allen Abteilungen in der Altstadt Hannovers, gegenüber der Marktkirche, das Forum des Landesmuseums für Wechselausstellungen zur Verfügung.

Die Sammlungen gehen auf drei Hannoveraner Vereine zurück, die 1852 ihre Bestände in einem Haus in der Calenberger Straße vereinigen. Nach zwischenzeitlicher Unterbringung in einem auf Museumsbedürfnisse abgestimmten Bau in der Sophienstraße bezogen die damals als Provinzialmuseum geführten Sammlungen im Jahre 1902 das jetzige Museumsgebäude. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Instandsetzung des durch Bomben stark beschädigten und seither seiner Kuppel beraubten Hauses sowie die Neueinrichtung der Urgeschichts- und Naturkundeabteilung im Mittelgeschoss, der Landesgalerie im Ober-geschoss sowie die Schaffung eines Aquariums. Zur Zeit werden im Erdgeschoss des Gebäudes Umbauten für die Aufnahme der Völkerkundeabteilung rgenommen. Der Bestand der Galerie geht nicht wie bei zahlreichen anderen deutschen Gemäldesammlungen auf eine repräsentative, fürstliche Kunstkammer zurück, sondern auf die Sammlertätigkeit des Vereins für die öffentlichen Kunstsammlungen n 1848; den Grundstock bereichern bedeutende Privatsammlungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Den Stolz der reichen Mittelalterabtcilung bilden norddeutsche Flügelaltäre der Zeit zwischen 1390 und 1424, unter ihnen der 1930 angekaufte Passionsaltar n Meister Bertram (um 1390) sowie die Goldene Tafel aus Lüneburg (um 1420).
Die Renaissance-Kunst Italiens und Deutschlands ist vertreten mit Skulpturen n Tilman Riemenschneider (Maria mit dem Kind und hl. Cyriacus und Johannes der Täufer m Gramschatzer Gnadenaltar, um 1510-l520), Gemälden n Burgkmair, Holbein, Cranach, Perugino, Raffacl und Botticelli. Arbeiten n Rembrandt, Ruisdael, Rubens, van Dyck oder Poussin veranschaulichen die Kunst des 17. Jahrhunderts und eine erlesene Kollektion venezianischer Gemälde (u.a. n Tiepolo, Guardi, Bellotto) die Kunst des 18. Jahrhunderts. Einen weiteren Schwerpunkt der Sammlung bildet die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts mit Werken n Caspar David Friedrich, Koch, Leibl oder Menzel. Hinzu kommen Beispiele der Malerei des deutschen Impressionismus mit zahlreichen Gemälden n Liebermann, Slegt und Corinth. In den letzten Jahrzehnten wurden unter anderem französische Gemälde des 19. Jahrhunderts angekauft, darunter Arbeiten n Monet, Vuillard und Courbet, mit denen der Bestand französischer Impressionisten z. B. n Pissarro, Renoir, Sisley und Signac ergänzt wird. Die Gründung des Sprengel-Museums im Jahre 1979 führt zur Neuverteilung der Grafikbestände der öffentlichen Sammlungen Hannovers. Die ältere Grafik bis zum deutschen Impressionismus ist dem Kupferstichkabinett inkorporiert. Die Abteilung Urgeschichte beherbergt eine der größten archäologischen Sammlungen Europas, n der jeweils nur ein geringer Teil in den acht Ausstellungsräumen dem Publikum zugänglich ist. Sie belegt über 200000 Jahre Menschheitsgeschichte in Norddeutschland n der Altsteinzeit bis zum Mittelalter. Die ältesten Funde bilden Werkzeuge der Altsteinzeit, geborgen aus den großen Flüssen wie Weser und Leine, Tierknochen und -zahne aus der Weichsel - oder bereits der Saale-Eiszeit und Funde n Mammut- und Rentierjägern der letzten Eiszeit.

Bandkeramik aus dem südlichen Niedersachsen bezeugt älteste bäuerliche Kultur um 5500 v.Chr. Aus der Jungsteinzeit sind erste kleine Dörfer und Befestigungsanlagen belegt. Daneben werden Besiedlungen durch Bauern der nach ihren typischen Gefäßen benannten Trichterbecherkultur und der Glockenbecher kultur dokumentiert. In einem eigenen Raum werden die Großsteingräber und ihre Verbreitung erläutert. In der Bronzezeit ist das drei-schife Hallenhaus als Wohn- und Stallhaus nachweisbar; aus ostfriesischen Mooren stammen Goldfunde sowie ein Pflug. Das Moor konservierte aber auch Textilien und Leichen. Zahlreiche Funde stammen aus der Eisenzeit, unter ihnen: keltischer Schmuck und keltische Waffen, römische Münzen, Silbergefäße, Bronzen und Keramik.

Aus der Völkerwanderungs- und Merowinger-zeit stehen die Funde wie die des Gräberfelds in Liebenau im Vordergrund, die den Sachsen zuzurechnen sind und kulturelle Verflechtungen mit anderen Kulturen nachweisbar machen. Funde des frühen Mittelalters beleuchten den Vorgang der Christianisierung, die Objekte des hohen und späten Mittelalters geben Aufschluss über ländliche und städtische Siedlungsformen, Befestigungsanlagen, Sakralbauten und Gräberfelder.
Die Naturkunde-Abteilung umfasst über eine halbe Million Exponate, n denen weniger als 1% in den elf Ausstellungsräumen ständig gezeigt werden können. Zu sehen sind Objekte aus den Bereichen der Biologie (v. a. Zoologie) und Geologie (Mineralogie, Erdgeschichte), wobei auf die didaktische Präsentation großen Wert gelegt wird. Im Vordergrund steht die Naturkunde Niedersachsens; 38 Dioramen zeigen seine geologisch und biologisch verschiedenen Landschaftstypen und veranschaulichen ökologische Zusammenhänge. In den Schaukästen des Aquariums ist neben Präparaten aus allen Kontinenten die einheimische Fauna in großem Umfang vertreten.
Die Völkerkunde-Sammlung wird erst seit 1954 als selbstständige Abteilung geführt und war zur der Urgeschichtsabteilung angeschlossen. Bis zur Eröffnung neuer Räume im Erdgeschoss können lediglich Ausschnitte der Bestände in Wechselausstellungen gezeigt werden. Einen der Sammlungsschwerpunkte bilden Gebrauchsund Kultgegenstände aus der Südsee. Die Afrikaabteilung bietet reiches Material n den Kulturen südlich der Sahara. Die Bestände aus Asien bergen eine der wichtigsten ethnographischen Tibetsammlungen Deutschlands. Sie geht zum großen Teil auf Forschungsreisen n Hugo Weigelt, Direktor der Naturkundeabteilung des damaligen Provinzialmuseums und n Ernst Schäfer, früher Oberkustos der Naturkundeabteilung, zurück. Glanzpunkt der Amerikabestände sind eine Alt-Peru-Sammlung sowie rezentes Brasilienmaterial.












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