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Neues Schloss

Neues Schloss

Adresse: Schloss- und Gartenrwaltung Bayreuth, Ludwigstr. 21, 95444 Bayreuth.

Telefon: (0921) 759690.
Telefax: (0921) 7596915.
Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Erm. DM4,-.

Öffnungszeiten: Apr.-Sept.: täglich9.00-l8.00 Uhr, Do. 9.00-20.00 Uhr; Okl.-März: 10.00-l6.00 Uhr.

Sammlungsschwerpunkte: Kunst der Markgrafenzeit, Gemälde, Möbel, Keramik.
Führungen: Besichtigung nur mit Führung.
Führer: Amtlicher Führer Neues Schloss Bayreuth. 1985.

Das Neue Schloss, letzte Residenz der Bayreuther Markgrafen, ist neben dem Neuen Schloss der Eremitage das repräsentativste Beispiel für den Spätstil des Bayreuther Rokoko. Es wurde erbaut unter Markgraf Friedrich und seiner Gattin Wilhelminc, Schwester von Friedrich dem Großen, die entscheidend die Gestaltung des Schlosses prägte. Nach dem Brand des barocken Palais zog man 1753-l754 unter der Leitung des Architekten Joseph Saint-Pierre einen Neubau auf.
Die Einbeziehung schon vorhandener Bauten führte bei einigermaßen geschlossener Schlossfront zu zahlreichen Unregelmäßigkeiten im Grundriss, sodass dieser stark von der sonst üblichen Enfilade abwich. Nach dem Tode Wilhelmines enstand nach Plänen Carl Philipp Gontards und Rudolf Heinrich Richters das ursprünglich isoliert stehende Italienische Schlösschen, das erst durch den Badetrakt mit dem Hauptschloss rbunden wurde. Vom Krieg rschont, hat das Neue Schloss seine ursprüngliche Ausstattung mit kostbarem Mobiliar und reizvollen Stilräumen erhalten.



Besondere Bedeutung kommt der Innendekoration des Schlosses zu. In Bayreuth hatte sich ein ganz eigenständiger Stuckaturstil mit duftigen, zarten Blüten- und Blattranken herausgebildet, naturnäher als der abstraktere Rokoko-Formen schätz französischer Prägung. Ausführender Stuckateur war meist Jean Baptiste Pedrozzi. Als Ausdruck des neuen Landschafts- und Naturgefühls entstanden allein sieben Garten- und Spalierzimmer, eine Grotte sowie ein Spiegelscherbenkabinctt, das besonders die Vorliebe der Markgräfin für das Brüchig-Ruinenhafte zeigte; Spiegelscherben-dekorationen sind eine ganz singulare, nur in Bayreuth anzutreffende Spezialität. Im Japanischen Zimmer rschmelzen Rocail-leformen, Chinoiserien und Pflanzenranken zu jener Synthese, die typisch ist für den mittleren Bayreuther Stil.

Prachtvollster Saal und eine der bedeutendsten Schöpfungen des Bayreuther Rokoko ist das Palmenzimmer, so genannt nach seiner nuss-baumgeschnitzten Wanddekoration. Dieses Zimmer diente dem Markgrafen als Tempel für seine Freimaurerloge. Über der illusionistischen Palmenrkleidung öffnet sich der Blick auf eine himmelblaue Decke, über die stuckier-te Drachen und Vögel dahinzufliegen scheinen. Drei Gobelinzimmer enthalten französische und Brüsseler Tapisserien aus der Zeit von 1670 bis 1725, der Gobelinsaal sechs Wirkteppiche um 1630. Neben Porträts des schwedischen Malers Alexander Roslin sind im Musikzimmer auch eigenhändige Pastelle der Markgräfin selbst zu sehen. Dass sich Wilhelmine hier mit Porträts ihrer Schauspieler und Musiker umgab, war durchaus gegen die Konntion. Neben den üblichen Repräsentationsräumen gibt es intim gestaltete Räume wie Teezimmer, odenkabinett u. a.

Die Gemäldegalerie ist bis auf weiteres geschlossen.
Im Erdgeschoss befindet sich eine bedeutende, umfassende Sammlung Bayreuther Fayencen, die nur zum Teil aus dem Inntar der Bayreuther Schlösser stammt. Sic konnte zudem ständig erweitert werden durch Zukaufe hochwertiger Sammlungen wie z. B. der Sammlung Oberst Rummel und der Fayencesammlung Klaus Nottbohm. Außerdem werden Fayencen aus Einzelankäufen sowie einige hochrangige Leihgaben gezeigt.







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