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Muskauer Heide



Muskauer Heide

Ausgedehnte Wald- und Heidegebiete trennten die Kirchspiele in der Muskauer Heide lange Zeit voneinander. Aufgrund ihrer Isolation brachten die Dörfer eigenständige Traditionen hervor.

Lebenstraum eines Fürsten

Bad Muskau
Bekannt wurde das Kurstädtchen im 19. Jh. durch den passionierten Reiseschriftsteller und Landschaftsarchitekten Fürst Hermann von Pückler-Muskau, der sich dort einen Lebenstraum verwirklichte, indem er an der Neiße einen einzigartigen Landschaftspark im englischen Stil schuf. Auf dem 550 ha großen Parkgelände stehen das Alte Schloss (14. Jh.), das Neue Schloss (16. Jh.) und die Orangerie. Über die Parkgeschichte informiert das Museum im Alten Schloss.

Rothenburg/Oberlausitz
Am Ufer der Neiße liegt Rothenburg, einst ein beschauliches Beamtenstädtchen, das seine Blütezeit zwischen 1815 und dem Zweiten Weltkrieg erlebte. In den Jahren seit der Wiedervereinigung hat sich der große Marktplatz mächtig herausgeputzt. Dort findet am ersten Augustwochenende das beliebte Sommerfest statt. Auf dem Flugplatz von Rothenburg kann man einen Rundflug über die Stadt und die Muskauer Heide buchen. Die Weiterfahrt nach Rietschen führt eine Zeit lang am munter plätschernden Weißen Schöps entlang, vorbei an kleinen Heidedörfern.




Rietschen
Mitten in der Heide steht in Rietschen eine historische Schrotholzhaus-Siedlung. Die nahezu unverwüstlichen Blockhäuser erhielten ihren Namen durch die Bearbeitung des Holzes mit der Schrotaxt. Da viele der Häuser dem Braunkohlentagebau weichen mussten, wurden sie in einer einzigartigen Rettungsaktion zerlegt und in Rietschen wieder aufgebaut. Im Mittelpunkt der musealen Siedlung steht der Erlicht-hof, wo Ende September das Natur- und Fischerfest gefeiert wird. Im Lauf der Jahre haben sich eine traditionelle Lausitzer Töpferei, eine Keramikscheune, ein Wirtshaus in einem ehem. Forsthaus sowie eine Natur- und Touristeninformation hinzugesellt.

Boxberg
Seit über einem Jahrhundert wird Boxberg vom Braunkohlentagebau geprägt. Noch heute versorgt der Tagebau Nochten das Kraftwerk Boxberg mit Brennstoff. Vom Aussichtspunkt in Nochten kann man die mächtigen Schaufelrad- und Eimerradbagger bei der Arbeit beobachten und zusehen, wie die Kohle über Bandanlagen direkt ins Kraftwerk befördert wird. Tagebauführungen sind kostenlos, sollten aber rechtzeitig angemeldet werden (Telefon: 03573/783373).
Auf der Weiterfahrt nach Rohne bietet es sich an, in Sprey einen kurzen Zwischenstopp einzulegen und die kleine, für die Muskauer Heide typische Schrotholzkapelle von 1780 zu besichtigen (Schlüssel im Pfarramt, Telefon: 035774/30317).

Rohne
Einst lebten in dem 1597 gegründeten Dorf arme Heidebauern, von deren Leben Hanzo Njepila-Rowniski (1766-l856), der erste sorbische Volksschriftsteller, berichtete. Vielleicht trug dies dazu bei, dass die sorbische Volkskultur in Rohne noch sehr lebendig ist: Am 25. Januar feiern die Kinder die Vogelhochzeit, ein Freudenfest, das vom nahen Ende des Winters kündet. Traditionsreich begangen wird auch das Osterfest, das ohne prunkvolle Reiterumzüge und Gesänge nicht denkbar wäre. Für die Anfertigung der kunstvollen Ostereier greifen die Sorben auf uralte Techniken und Motive zurück. Besuchern werden diese Traditionen sowie das harte Leben der Heidebauern in der sorbischen Stube von Rohne nahe gebracht.

Schleife
Die Dorfanlage rund um die Schleifer Kirche ist noch heute als slawischer Rundling zu erkennen. Die Kirche selbst stammt aus dem 14. Jh. und ist das einzige in der Oberlausitz noch vorhandene Denkmal der Spätgotik (Kirchenschlüssel im Pfarramt). Aufgrund seiner Lage zwischen Oberlausitz und Niederlausitz konnte sich das Kirchspiel Schleife, zu dem auch Rohne gehört, bis heute ein eigenständiges Brauchtum mit eigenem Dialekt und einer seltenen Trachtenvielfalt bewahren. Gepflegt wird diese kulturelle Identität im sorbischen Kulturzentrum. Hier kann der Besucher die Sprache und Kultur der Sorben erleben und sogar der Vorführung einer sorbischen Hochzeit beiwohnen. Zu den Festtagen rund um das Kulturzentrum (Ende Juli) erwartet die Besucher ein buntes folkloristisches Programm mit Handwerker- und Bauernmarkt sowie einer Trachtenschau.
Wer sich nach so viel Kultur an einem warmen Sommertag erfrischen möchte, findet wenige Kilometer östlich von Schleife den Halbendorfer See, an dessen Südufer sich ein 400 m langer FKK-Badestrand entlangzieht.

Kromlau
Die Hauptattraktion von Kromlau ist der Mitte des 19. Jh. angelegte Rhododendren- und Azaleenpark, in den ein Schloss und ein Kavaliershaus integriert wurden. Sehenswert sind vor allem die Wandmalereien an der Fassade der oberen Etage des 1850 im Schweizer Landhausstil erbauten Kavaliershauses und im Eingangsbereich des Schlosses. Sie wurden von E. L. Winterstein geschaffen, der sich später als Dresdner Hofmaler einen Ruf erwarb. Weit über die Grenzen Krom-laus bekannt ist die Rakotzbrücke, eine selbsttragende Felsensteinkonstruktion, die über den Rakotzsee im Park führt.

Weißwasser
Wer genügend Zeit mitbringt, um Weißwasser "auf alte Art zu erreichen, steigt in Kromlau oder Bad Muskau in die Waldeisenbahn, die von April bis Oktober verkehrt. Ursprünglich als Pferdebahn gebaut, transportierte sie einst Ton, Kohle, Torf und Holz aus den Gruben um Weißwasser zu den in der Nähe gelegenen Brikettfabriken, Ziegeleien und Glashütten.
Die Fahrt nach Weißwasser führt durch ausgedehnte Wälder und über sandige Böden - besser können die Voraussetzungen für die Ansiedlung von Glashütten kaum sein. So überrascht es nicht, dass hier bereits seit 1873 Glas hergestellt wird. Um 1900 galt Weißwasser mit elf Glasfabriken sogar als bedeutendste Glasmetropole der Welt. Diesem Rekord zollt das einzige Glasmuseum Sachsens Respekt. Die umfangreiche Ausstellung gibt einen Überblick über die Kunst der Glasherstellung und -bearbeitung, wobei auch das moderne Design nicht vernachlässigt wird. Ein Naturerlebnis besonderer Art erwartet die Besucher im Tierpark Weißwasser, wo einheimische und exotische Tiere in den naturnahen, teilweise begehbaren Gehegen ein genügsames Leben führen.

Info
Anfahrt
Auf der A 15 Cottbus -Brestau bis zur Ausfahrt Roggosen, weiter auf der B 115 über Döbern und Jämlitz nach Bad Muskau

Auskunft
Tourist-Information Muskauer Heide Schillerstr. 4 02943 Weißwasser
Telefon: 03576/207126 Fax 03576/242712
www.weisswasser.de

Hotel S Gasthof Am Schlossbrunnen
Köbetner Str. 68 02953 Bad Muskau
Telefon: 035771/5230 Fax 035771/52350 Modernes Hotel mit hauseigener Olasschteiferei und rkaufsstelle

Pension Tanneneck
Ahrenweg 7 02943 Weißwasser
Telefon: und Fax 03576/207176
Idyllisch gelegene Pension mit familiärer Atmosphäre












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