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Musikinstrumenten-Museum

Musikinstrumenten-Museum

Adresse: Tiergartenstraße 1,10785 Berlin.

Telefon: (030)25481-0.
Telefax: (030) 25481-l72

Verkehrsverbindungen: U- und S-Bahn Potsdamer Platz, Bus 129, 142,148,248,341,348.
Eintrittspreise: Erw. DM 4,-; 1. So. im Monat freier Eintritt. Öffnungszeiten: Di.-Fr. 9.00-l7.00 Uhr, Sa. und So. 10.00-l7.00 Uhr.
Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: Europäische Kunstmusikinstrumente m 16. )h. an.
Museumspädagogik: Arbeit mit Schulklassen.

Führungen: Jeden Samstag 11.00 Uhr sowie nach Vereinbarung.
Führer: Musikinstrumenten-Museum Berlin, Reihe museum, Braunschweig 1986.

Das Musikinstrumenten-Museum, mit über 3500 Objekten eines der bedeutendsten Musikinstrumentenmuseen der Welt, ist mit Bibliothek (ca. 65 000 Bände) und Archiven eine Abteilung des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz. 1984 konnten die vier Abteilungen wieder ein gemeinsames Haus beziehen, das in unmittelbarer räumlicher Nachbarschaft zu Philharmonie und Kammermusiksaal im Kulturforum die enge Verbindung historischer Forschung und musealer Darstellung mit dem zeitgenössischen musikalischen Leben verdeutlicht. Die Ausstellungsräume im Neubau Hans Scharouns sind ohne trennende Wände, allein durch Pfeiler und verschiedene Niveaus gegliedert und eignen sich auch für musikalische Darbietungen. Daneben ist ein Konzertsaal mit knapp 200 Plätzen rhanden. Die Sammlung besteht aus Musikinstrumenten des Abendlandes m 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Abgesehen n der Grafischen Sammlung n Musikerporträts im Archiv sind u. a. gemalte und plastische Bildnisse zu sehen wie die Büste Hans Pfitzners n Hugo Lederer. Die 1888 gegründete Sammlung alter Musikinstrumente, die der Musikhochschule angegliedert war, zeugt n frühem Interesse an der Authentizität n Werken Alter Musik. Das heute selbstverständlich scheinende Bemühen um »Werktreue« war um die Jahrhundertwende eine vergleichsweise neue Erscheinung - man prüfte nicht nur kritisch die musikalische Literatur, sondern wandte sich auch alten Instrumenten als historische Quellen zu. Die n damals herrührende Beschränkung auf die abendländische Musik ist, nicht zuletzt wegen der m Krieg schwer dezimierten Bestände, beibehalten worden, während die außereuropäische Musik die Domäne der in ihrer Art unübertroffenen Musikethnologischen Abteilung des Ethnologischen Museums geworden ist. Wichtigste erste Stationen der Sammlungsgeschichte waren die Erwerbung der Sammlungen des Leipziger Verlegers und Herausgebers der Instrumentenbau-Zeitschrift Paul de Wit und der Ankauf des bedeutenden Bestandes an Blasinstrumenten aus der Naumburger Wenzelskirche.




Eine Überstellung n Instrumenten aus dem Besitz der Hohenzollern brachte u. a. ein französisches Reisecembalo, dessen dreiteiliges Corpus zusammengeklappt werden kann, in das Museum. Friedrich II. hatte es auf Feldzügen mit sich geführt, um sein Flötenspiel darauf begleiten zu lassen. 1902 kamen mit der Genter Sammlung Snoeck über 1100 Instrumente hinzu, darunter mehrere Cembali des 17.

Jahrhunderts aus der Werkstatt der berühmten Antwerpener Fa milie Ruckers. Auch private Spenden u. a, n dem Geiger Joseph Joachim und den Familien Mendelssohn und Meyerbeer trugen zu den Beständen des Museums bei. Unter dem Kunsthistoriker Curt Sachs, der 1919 bis 1933 die Sammlung leitete, bekam sie ihre musikwissenschaftliche Ausrichtung und erhielt durch dessen hier entwickelte Systematisierung n Instrumenten weltweiten Ruf. 1935 wurde sie aus der Hochschule für Musik ausgegliedert und mit zwei weiteren Institutionen, dem Fürstlichen Institut für musikwissenschaftliche Forschung in Bückeburg und dem Musikarchiv der deutschen Volkslieder, zum Staatlichen Institut für deutsche Musikforschung vereinigt. Trotz des Verlustes des größten Teils der Sammlung zehn Jahre später war die Rettung der Instrumentensammlung der Kristallisationspunkt für die Wiederaufnahme der Arbeit des Instituts, das 1962 n der Stiftung Preußischer Kulturbesitz übernommen wurde.







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