In diesem Freilichtmuseum, einem rekonstruierten märkischen Dorf des 12./13. Jh., werden bäuerliche und handwerkliche Techniken des Mittelalters gezeigt.

Clauertstr. 11, 14163 Berlin
Stiftung Stadtmuscum Berlin

030-8 02 66 71 und 030-802 33 10
030-802 6699

April bis Oktober: Do 15-l9 Uhr, So und feiertags 10-l7 Uhr
Erwachsene: DM 3,-; Kinder, Jugendliche,
Ermäßigungsberechtigte: DM 1,50

S-Bahn bis Mexiko-Platz, dann Bus 211 oder 629, oder S-Bahn bis Zehlendorf-Mitte, dann Bus 115; U-Bahn bis Krumme Lanke, dann Bus 211 oder 629

Stadtautobahn Abfahrt Steglitz, B 1 bis Lindenthaler Allee rechts

Förderverein: Förderverein des Museumsdorfes Düppel e. V.,
Anschrift wie oben

Eingeschränkt behindertengerecht

Der zufällige Fund von Tonscherben um 1940 auf einem Acker nahe des Machnower Krummen Fenns im Bezirk Zehlendorf führte zur Auffindung von Siedlungsspuren eines deutsch/wendischen Dorfes aus der Zeit von 1170-l220. Nach dieser Zeit wurde die Siedlung wieder aufgegeben. Schriftliehe Zeugnisse über die Siedlung gibt es nicht. Während der Ausgrabungen 1967 entstand die Idee, hier ein archäologisches Experimentierfeld zu schaffen und den Besuchern in Form eines neuartigen Museums das Leben im Mittelalter vorzuführen. Für die Finanzierung dieses Projekts wurde 1975 der Förderkreis des Museumsdorfes Düppel e. V. gegründet.

Das Leben im Mittelalter
Heute steht wieder ein Teil des Dorfes - zwölf Häuser und zwei Speicher - exakt auf den ausgegrabenen alten Grundrissen. rschiedene Arbeitsgruppen haben sich auf die Tätigkeiten der Menschen im Mittelalter - Hausbau, Woll- und Leinenverarbeitung, Küchenzettel und Teerschwclle - spezialisiert. Viele der Forschungsergebnisse sind veröffentlicht worden, so daß das Museumsdorf Düppel zu einem Zentrum der experimentellen Archäologie geworden ist.
Das Gelände des Freilichtmuseums umfaßt einen mittelalterlichen Siedlungskern, der von Wiesen, Feldern und Wald umgeben ist. Die Häuser sind mit Reet oder Roggenstroh gedeckt. Zur Innenausstattung gehören eine offene Feuerstelle, einige Gebrauchsgegenstände aus Holz und Ton sowie Bänke entlang der Wände, die zugleich als Betten dienen.
Die Felder und Gärten werden mit alten Kulturpflanzen bestellt. In der Tierhaltung sind alte Schafrassen und rückgezüchtete Schweine zu sehen. Vorwiegend an Sonn-und Feiertagen wird das Dorf zum Leben erweckt, wenn verschiedene mittelalterliche Handwerkstechniken wie Schmieden, Töpfern, Woll- und Holzverarbeitung demonstriert werden. Für den besonders mit Kindern empfehlenswerten, lebendigen Besuch sollte man zwei bis drei Stunden einen.

Ebenfalls empfehlenswert ist ein Besuch der Domäne Dahlem, einem als Museum eingerichteten Landgut mit Tierhaltung, Ackerbau und ländlichem Handwerk.

Museumsdorf Düppel, ein wirkliches Erlebnis
.Jedes Jahr im Juni wird ein Muscumsfest für Kinder veranstaltet; genauen Termin bitte erfragen.
. Für Kinder werden Ochsenkarrenfahrten angeboten.
. Auf dem Gelände befindet sich ein rkaufsstand mit Erfrischungsgetränken, Met und Brot.