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Museum Ludwig - KÖLN

Museum Ludwig - KÖLN

Adresse: Bischofsgartenstraße 1,50667 Köln.

Telefon: (0221) 22122382.
Telefax: (0221) 22124114.

Verkehrsverbindungen: U-Bahn-Station Dom/ Hauptbahnhof. Eintrittspreise: DM 10,-; Erm. DM 5,-.

Öffnungszeiten: Di. 10.00 - 20.00 Uhr. Mi. - Fr. 10.00 -l8.00 Uhr, Sa.-So. 11.00-l8.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Gastronomie: im Museum.

Sammlungsschwerpunkte: Kunst des 20. Jh., Grafische Sammlung, Agfa Fotohistorama, Foto- und Videosammlung. Museumspädagogik: thematische Führungen, Unterrichtsgespräche und Diskussionen für Gruppen sowie praktische Museumskurse, Führungen mit anschließender Malraumbenutzung.
Führungen: Di. 18.30 Uhr, Sa., So. 11.00 Uhr. Führer: Museumskurzführer.

Das Museum Ludwig wurde 1976 als jüngstes der Kölner Museen gegründet, galt aber schon bald weltweit als eine der bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst. Dem neu gegründeten Institut, das wie eine Zellteilung aus der ehrwürdigen Gemäldegalerie des Wallraf-Richartz-Museums hervorging - ein Vorgang, der für die Kölner Museumsgeschichte nicht ungewöhnlich ist -, wurden die vorhandenen Kölner Bestände der Kunst des 20. Jahrhun-derts eingegliedert.



Schon früh besaß das Wallraf-Richartz-Museum einen beachtlichen Bestand an moderner Kunst, darunter bedeutende Werke von van Gogh, Max Ernst, Edvard Munch, Picasso und Kokoschka. Der Bestand an Kunst des 20. Jahrhunderts wurde 1976 von dem neu gegründeten Museum Ludwig übernommen. Anlass der Sammlungsteilung und Gründung eines neuen Museums war die aufsehenerregende Stiftung des Aachener Sammlerehepaars Peter und Irene Ludwig, das dem Museum 350 Kunstobjekte vermachte: amerikanische Kunst nach 1960, im besonderen eine einzigartige Pop-Art-Sammlung, aber auch europäische Avantgardekunst von Beuys, Baselitz, Klein u.a. Bereits 1969 kam die Sammlung als Dauerleihgabe in das Museum. Im Museum Ludwig findet der Besucher Zeugnisse aller wichtigen Tendenzen und Umbrüche im Kunstgeschehen des 20. Jahrhunderts. Bedeutende Akzente setzen die Pop-Art, der Nouveau Rea-lisme und die russische Avantgarde aus der Sammlung Ludwig sowie der Expressionismus aus der Sammlung Haubrich. Alle Mitglieder der Künstlergemeinschaft Brücke (Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff, Mucller, Pechstein) sind mit Hauptwerken vertreten, Kirchners Fünf Frauen auf der Straße von 1913 und Werke von Mueller wie Zwei Mädchenakte (1919) markieren Pole der Auseinandersetzung: das mondäne Treiben der Großstadt und das von gesellschaftlichen Konventionen freie Leben in der Natur. Daneben stehen Werke von Paula Modersohn-Becker, Nolde, Hofer und Beckmann (z.B. dessen großartiges Selbstbildnis mit schwarzer Kappe, 1934). Hochrangige Skulpturen ergänzen die Malerei (Lehm-bruck, Barlach). Von Marc, Macke und vor allem Jawlensky sind charakteristische Werke zu sehen, ebenso von Kandinsky, dem Bindeglied zu den konstruktistischen Tendenzen (Mondrian, Fei-ninger, Moholy-Nagy, Schwitters).

Mit der Sammlung Ludwig kam eine ausgezeichnete Kollektion russischer Avantgarde ins Haus. Neben Larionow und dem Erfinder des Suprematismus, Kasimir Malewitch, spielten vor allem Künstlerinnen wie Natalia Gontscharowa und Ljubow Popowa in der russischen Kunst zwischen 1910 und 1930 eine hervorragende Rolle. Neben einer herausragenden Picasso-Abteilung zeigt das Museum auch Werke von Leger, Braque und Matisse. Aus der Surrealismus- und Dada-Kollektion (Picabia, Magritte, Arp, Dali) ist vor allem das Werk Rendezvous der Freunde von Max Ernst (1922) mit Porträts von den Hauptvertretern der Bewegung hervorzuheben. Kunst nach 1945 ist durch europäische Tendenzen wie die informelle Malerei (Wols, Härtung), den Nouveau Realisme (Klein, Spoerri, Tinguely) und das Werk einzelner Persönlichkeiten wie Duchamp, Dubuffet, Beuys und Tvombly vorzüglich belegt. Die deutsche Malerei nach 1960 ist mit wichtigen Künstlern vertreten (Penck, Kiefer, Baselitz), ebenso wie auch die abstrakte Kunst Amerikas (Rothko, Pollock, Newman, Stella, Motherwell, Louis) und die Plastik (Judd, Sol Lewitt, Serra). Den besonderen Höhepunkt der Modernen Abteilung bilden realistische Strömungen in England und Amerika und vor allem die Pop-Art, die das Triale, die Welt der Medien und des Kommerzes integrierte und damit die Grenze zwischen Massenkultur und Kunst neu setzte. Als einer ihrer ersten Sammler trug Ludwig die umfassendste Pop-Art-Sammlung in Deutschland zusammen. Alle Protagonisten (Warhol, Lichtenstein, Rosenquist, Hamilton, Jones u.a.), Randuren (Segal, Dine u. a.) und wichtigen Vorläufer (Rauschenberg, Johns) sind vertreten. In der grafischen Sammlung des Museums Ludwig liegt der Akzent wie in den Bereichen Malerei und Plastik auf dem Expressionismus, der Kunst der 60er-Jahre und der russischen Avantgarde und Picasso.

Über 5500 Fotografien aus dem 20. Jahrhundert umfasst inzwischen die Foto-Sammlung. In der Videothek werden seit 1972 systematisch Kunstdeos gesammelt. Das Museum beherbergt außerdem das Agfa Photo-Historama, eine der bedeutendsten Foto-Sammlungen.







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