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Museum für Völkerkunde - HAMBURG

Museum für Völkerkunde - HAMBURG

Adresse: Rothenbaumchaussce 64,20148 Hamburg.

Telefon: (040) 428482524.
Telefax: (040) 428482242.

Verkehrsrbindungen: Fern- und S-Bahn-Staüon Dammtor, U-Bahn-Station Hallerstraße. Eintrittspreise: DM 7,-; Erm. DM 3,50; Gruppen ab 15 Pers. DM4,-. Öffnungszeiten: Di.- So. 10.00-l8.00 Uhr, Do. 10.00-21.00 Uhr.

Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: Völker u. Kulturen der Welt. Museumspädagogik: rsch. Angebote.
Führungen: nach Anmeldung unter (040) 42824325.

Eine traditionsreiche Hafen- und Handelsstadt wie Hamburg war eigentlich dazu prädestiniert, zu einem Sammlungszentrum von Kuriositäten und Ethnographica aus aller Welt zu werden. Die Entstehung einer ethnographischen Sammlung lässt sich schon in den 1850er-Jahren nachweisen - zunächst als Bestandteil der Stadtbibliothek. Nach einem kurzen Zwischenspiel als Culturgcschichtliches Museum (1871-l878) konstituierte sich daraus 1879 das Museum für Völkerkunde (seit 1999 eine Stiftung des öffentlichen Rechts). Die rasche Erweiterung der bis dahin im Museum für Kunst und Gewerbe untergebrachten ethnographischen Sammlung durch ihren Vorsteher Carl Wilhelm Lüders machte die ung eines neuen Domizils erforderlich; schließlich konnte das heutige Gebäude an der Rothenbaumchaussee 1915/16 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Geschichte und Bedeutung des Museums als weltweit anerkannte wissenschaftliche Institution wurden bis in die 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts in entscheidendem Maße von Georg Thile-nius, seinem ersten Direktor, geprägt. Er leitete nicht nur den Aufbau einer umfassenden Europa-Sammlung in die Wege, sondern war auch treibende Kraft bei der ung und Durchführung der Hamburger Südsee-Expedition, in deren Verlauf 1908-l910 das nördliche Melanesien sowie fast ganz Mikronesien ethnographisch erschlossen wurden.




Nach großen Verlusten an ausgelagerten Beständen während des Zweiten Weltkriegs erfolgte in nach wie vor beengten Verhältnissen der Wiederaufbau. In den 60er-Jahren wurde mit der Modernisierung der Schausäle begonnen. Baumaßnahmen und Renovierung sind seitdem ein ständiger Begleiter des Hauses. Die Sammlungen sind nach geografischen Großregionen in sechs wissenschaftliche Abteilungen gegliedert: Afrika, Amerika, Europa, Vorderer und Mittlerer Orient, Süd- und Ostasien, sowie Ozeanien, Indonesien und Australien. Das Hexenarchiv und ein großer Bestand an historischen Fotografien bereichern das Spektrum.

Einige der Schausammlungen bieten Exponate von herausragender Bedeutung. Genannt seien hier die Objekte der Goldkammer, die den Betrachter mit Beispielen meisterlicher Goldschmiedekunst aus rschiedenen Erdteilen beeindruckt. Zu den Glanzlichtern zählt auch die Kollektion west- und zentralafrikanischer Kunst, vor allem der weltberühmten Benin-Bronzen aus Nigeria. Aus der Südsee-Abteilung sind der Südseemaskensaal mit seinen augenfälligen Objekten sowie ein originales Maori-Ver-sammlungshaus zu erwähnen. Die Südasien-Abteilung rfügt über eine bedeutende Sammlung indischer Kunst. Einzigartig ist die Sibiriensammlung - die größte ihrer Art außerhalb der ehemaligen Sowjetunion. Die 1999 neu eröffnete Dauerausstellung »Das gemeinsame Haus Europa« setzt zudem neue Maßstäbe für die Präsentation. Erstmals wird ein flexibles Konzept umgesetzt, das offen ist für wechselnde Themen. In Zusammenarbeit mit Vertretern unterschiedlicher Kulturen lassen sich in den festen Abteilungen nun Sonderausstellungen durchführen, die aktuelle Belange aufgreifen. Eine entsprechend abwechslungsreiche und multimediale Aufbereitung der Informationen soll alle Sinne der Besucher ansprechen und zu einem umfassenderen Verständnis der kulturellen Vielfalt anregen. Im Vordergrund steht das Bemühen, die fremden Kulturen nicht als exotisches Raritätenkabinett zu präsentieren, sondern ein möglichst differenziertes Bild zu skizzieren. Ausstellungen wie »Indianer der Plains und Prärien« (1996/ 1997), »Bären und Blockhütten - ein europäisches Waldabenteuer« (1998) und »Der Gott im Kühlschrank: Voudou und Trancekulte Westafrikas« (1997/1998) sind diesem Ideal rpflichtet. Auch die Kunstdebatte hat durch »Psyche und Kunst« (1999) und »GEGENSTANDE: Der innere Reichtum des Museums« (2000) in das Museum Einzug gehalten.







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