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Münzkabinett

Münzkabinett

Adresse: Bodestr. 1-3,10178 Berlin.

Telefon: (030) 209057 01.
Telefax: (030) 20905702.

Verkehrsverbindungen: S- u. U-Bahn-Station Friedrichstraße, S-Bahn-Station Hackescher Markt, Tram 1,2,3,4,5,15, 33, Bus 100,157, 348. Eintrittspreise: Erw. DM 8,-.

Öffnungszeiten: Ausstellung: derzeit nur im Pergamonmuseum Di.-So. 10.00-l8.00 Uhr, Mo. geschlossen;
Studiensaal: Di.-Fr. 9.00 bis 17.00 Uhr, jedoch bis zum Jahr 2004 nur nach Voranmeldung.
Sammlungs-schwerpunkle: Münzen n der Antike bis zur Gegenwart, Medaillen, nichtmonetäre Geldformen, Siegel, Zeugnisse der Münztechnik. Führer: H.-D.
Schultz: Antike Münzen. Bildheft zur Ausstellung des Münzkabinetts. 1997.

Das Münzkabinett im Bodemuseum zählt zu den weltweit bedeutendsten und größten Münzsammlungen. Die über 700 000 Stücke zählende Sammlung umfasst Münzen und Medaillen, Marken, Geldscheine, Wertpapiere und Naturgeldformen, abcrauch Prägewerkzeuge, Modelle, Siegelstempcl und über 200 000 Kopien nach fremden Stücken, meist als Gipsabgüsse, sowie auch Münzfälschungen. Als Universalsammlung bezieht das Münzkabinett alle Epochen und Regionen ein.
Die Anfänge des Münzkabinetts liegen noch in der Renaissance, unter Kurfürst Joachim II. (1535-l571). Als Teil der Kurfürstlich-Brandcn-burgischen Kunstkammer bzw. des unter Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten (1640 bis 1688), gegründeten Antikenkabinetts diente die Sammlung r allem höfischer Repräsentation. Dabei standen antike römische und zeitgenössische Münzen im Mittelpunkt. 1830 wurde die Münzsammlung aus dem Berliner Schloss in das eben fertig gestellte Alte Museum verlegt; mit der Eröffnung des Kaiser-Friedrich-Museums, des heutigen Bodemuse-ums, im Jahr 1904 nahm es dort Quartier. Seit den 30er-Jahrcn des 19.




Jahrhunderts llzog sich die Neuorientierung zu einer ausgesprochenen Forschungssammlung. Diese Entwicklung wurde insbesondere seit der Ver-selbstständigung des Münzkabinetts im Jahre 1868 unter Julius Friedländer gefördert. Der Großteil der Sammlung ist im 19. Jahrhundert zusammengetragen worden, rnehmlich durch Ankauf umfangreicher Privatsammlungen aus verschiedenen Ländern. Vor allem die Bestände griechischer und mittelalterlicher deutscher Münzen wurden in dieser Zeit aufgebaut. Noch im 20. Jahrhundert gelangten wichtige Privatsammlungen n griechischen Münzen, karolingischen Prägungen und eine herausragende Kollektion römischen Schwergeldes ins Kabinett. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Sammlung in die Eremitage nach Leningrad gebracht. Im Jahr 1958 zurückgegeben, konnte sie mit der zwischenzeitlich neu begonnenen vereinigt werden. Dem Charakter der Studiensammlung entsprechend, bleibt der weitaus größte Teil der Bestände magaziniert. Für Besucher stehen deshalb zu Forschungszwecken Arbeitsräume mit einer umfangreichen numismatischen Bibliothek zur Verfügung. Die m Münzkabinett herausgegebenen Jahrbücher Berliner Numismatische Forschungen (seit 1987) enthalten einen Teil der neueren Forschungsergebnisse.

Für die musealen Aufgaben des Kabinetts steht derzeit wegen der laufenden Rekonstruktionsarbeiten der Museumsinsel nur ein Ausstellungsraum im Pergamonmuseum zur Verfügung. Erst mit der Wiedereröffnung des Bode-museums (raussichtlich 2005) zieht das Münzkabinett in seine angestammten Räume. Zu den wichtigsten Bereichen des Kabinetts zählen die antiken Münzen mit über 100000 griechischen und 50000 römischen Stücken. Deutsche Prägungen dominieren bei den etwa 60000 europäischen Münzen des Mittelalters und den mehr als 100000 der Neuzeit (16.-20. Jahrhundert). Der Bestand an orientalischen Stücken umfasst etwa 30000 Exemplare; dazu kommen 220 Münzgewichte und 1100 ägyptisch-arabische Glasstempel. Unter den 30000 Medaillen befinden sich besonders wertlle und schöne Exemplare der deutschen und italienischen Renaissance. Marken und Rechenpfennige des 16.-20. Jahrhunderts sind mit 18000 Exemplaren vertreten. Etwa 90000 Geldscheine und Wertpapiere, rwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert, bilden einen weiteren Schwerpunkt.







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