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Liebieghaus - Museum alter Plastik - FRANKFURT/MAIN



Liebieghaus - Museum alter Plastik - FRANKFURT/MAIN

Adresse: Schaumainkai 71,60596 Frankfurt a. ML

Telefon: (069) 21238617.
Telefax: (069) 21230701.

Verkehrsrbindungen: U-Bahnstation Schweizer Platz, Bus 46 (Stadel), Tram 15,16 (Otto-Hahn-Platz). Eintrittspreise: Erw. DM 5,-Erm. DM 2,50.

Öffnungszeiten: Di. -So. 10.00-l7.00 Uhr, Mi. 10.00-20.00 Uhr. Gastronomie: im Museum. Sammlungsschwerpunkte: Antike (ägyptisch, griechisch, römisch), Mittelalter, Renaissance, Barock, Klassizismus (Skulpturen).
Museumspädagogik: thematische Führungen, Erw.- und Kinderkurse, spez. Angebote für Schulklassen und ausländische Kinder, Ferienspiele, Blindenkurse.

Führungen: Mi. 18.30 Uhr u. So. 11.00 Uhr.
Führer: H. Beck: Führer durch die Sammlungen. Bildwerke des Klassizismus. Liebieghaus Frankfurt a. M. 1985.

Das Liebieghaus - Museum alter Plastik wurde im Jahre 1907 als Städtische Skulptu-rensammlung gegründet. Dafür hatte die Stadt Frankfurt ein |ahr zuvor die 1896 nach Plänen des Münchner Architekten Romeis erbaute Villa des böhmischen Textilfabrikan-ten Baron Liebieg gekauft, umgebaut und um einen Galerietrakt erweitert. 1990 wurde ein zweiter, der Antike gewidmeter Flügel eröffnet.



Bereits im Jahre 1909 konnte das Haus unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit eröffnet werden. Da das Museum nicht auf ältere Sammlungen zurückgreifen konnte, wurde der Denkmälerbestand innerhalb kurzer Zeit durch Ankäufe erworben. In nur drei jähren gelang es dem Gründungsdirektor des Lie-bieghauses, Georg Swarzenski, eine Sammlung von mehr als 350 Skulpturen aufzubauen, die sowohl antike als auch mittelalterliche und barocke Bildwerke enthielt. Damit war der Grundstock gelegt für eine Sammlung, die ausschließlich der Plastik vorbehalten war und die vor allem auch das Ziel rfolgte, »die Entwicklung der Bildhauerkunst bei Kulturvölkern während der historischen Zeiten durch Sammlung hervorragender und charakteristischer Werke zu ranschaulichen«.

Heute gehört das Museum zu den wichtigsten Skulpturenmuseen Europas. Es reinigt in seiner Sammlung Werke sowohl der ägyptischen, griechischen und römischen Antike als auch Skulpturen des Mittelalters, Werke der Renaissance, des Barock und des Klassizismus.
Das Hauptgewicht der Sammlungen liegt bei den antiken Skulpturen. Im Erdgeschoss stehen einige römische Kopien nach griechischen Meisterwerken, darunter die berühmte Athena des Myron, die auch als Frankfurter Athena bezeichnet wird. Ihr ist ein eigenes Kabinett vorbehalten. Die lebensgroße Statue gilt als die beste Replik der Statue, die um die Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. geschaffen wurde. Ursprünglich gehörte sie zu einer Gruppe, die Athena im Wettstreit mit dem Satyr Marsyas zeigt.
Im ersten Obergeschoss des Gebäudes sind griechische Vasen und Kleinbronzen ausgestellt. Obwohl das Liebieghaus nur der Plastik gewidmet wurde, waren bereits kurze Zeit nach der Gründung des Museums die Vasen aus dem Städelschen Kunstinstitut in die Sammlungen aufgenommen worden. Später kamen dann auch noch die Erwerbungen der ägyptischen Expedition des Religionswissenschaftlers CM. Kaufmann und die private Sammlung des Münchner Archäologen Adolf Furtwängler hinzu. Einiges davon ist auch in den Vitrinen im Kellerge-schoss zu sehen. Ebenfalls im ersten Oberge-schoss sind die Abteilungen Renaissance, Barock und Klassizismus untergebracht. Zu den Kostbarkeiten der Renaissance-Abteilung gehört ein Majolikaaltar mit der Gürtelspende Mariae, der gegen das Jahr 1500 in der Werkstatt Andrea della Robbias entstand. Der Altar gelangte bereits früh zusammen mit der Athena in das Museum. Als weiteres Prunkstück der Sammlung sei die Bronzestatuette des Apoll vom Beldere von Pier Ja-copo Alari-Bonacolsi, genannt Antico, und die französische Statuette einer Negerin mit Spiegel vom Ende des 16. Jahrhunderts hervorgehoben.

Die Epoche des Barock ist hauptsächlich durch Bozzetti rtreten, das heißt durch Modelle oder plastische Entwürfe, die speziell für großplastische Bildwerke angefertigt wurden. Das Liebieghaus besitzt eine ganze Reihe solcher Bozzetti, z. B. von Giuseppe Lironi, Pierre Legros, Ercole Ferrata, Giuseppe Mazza und Donato Creti. Zusammen mit Werken wie der Stehenden Muttergottes mit Kind von Alessandro Algardi und der Immaculata von Matthias Steinl rmitteln sie einen Einblick in die Kunst dieser Epoche. Den Abschluss des Rundganges im ersten Stockwerk bilden die klassizistischen Bildwerke. Thematisch und konzeptionell führen diese zu den Vorbildern der Renaissance und zu ihren formengeschichtlichen Ursprüngen der griechischen und römischen Antike zurück. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist die Gruppe von Ariadne auf dem Panther, die von dem Hauptrtreter des deutschen Klassizismus, dem Stuttgarter Johann Heinrich von Dannecker gegen 1812 gearbeitet ist. Außer den mittelalterlichen Bildwerken ist im zweiten Obergeschoss die Ausstellung »Altarkunst des Barock« mit süddeutschen Altarentwürfen des 17. und 18. Jahrhunderts sowie die ostasiatische Sammlung des Museums untergebracht. Seit 1992 ist die mittelalterliche Abteilung zugänglich: In ihr sind Werke vom 8. bis 16. Jahrhundert zu sehen. Herausragende Skulpturen wie eine Thronende Madonna mit Kind aus der Mitte des 11. Jahrhunderts, ein französischer Königskopf (um 1170-l180) und die Gruppe der Anna Selbdritt (um 1300) dokumentiert die Entwicklung von der Romanik zur frühen Gotik. Mit der Großlobminger Verkündigungsmaria, dem Dreifaltigkeitsrelief von Hans Multscher und Bildwerken von Tilman Riemenschneider und Hans Leinberger ist die Zeit von 1400 bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts gut rtreten. Im zweiten Obergeschoss ist die Ausstellung »Altarkunst des Barock« mit süddeutschen Altarentwürfen des 17. und 18. Jahrhunderts sowie die ostasiatische Sammlung des Museums untergebracht.












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