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Leinebergland



Leinebergland

Bewaldete Höhenrücken, sanfte Täler und fach-werkbunte Städtchen prägen das reizlle Berg-und Hügelland, das n Niedersachsens zweitlängstem Fluss, der Leine, durchflössen wird.

Von Kloster zu Kloster durchs qrüne Land

Schloss Marienburg
Im Jahr 1867 machte Georg V. seiner Frau Marie ein wahrhaft königliches Geschenk: das malerisch auf dem Bergkegel des Schulenburgs gelegene Schloss Marienburg. Von Anfang an war der Prachtbau als Sommerresidenz geplant, deshalb fehlen ihm die klassischen Elemente einer Burg oder Festung.
Das Schloss, n dem aus der Besucher eine herrliche Aussicht über das Leinebergland genießt, ist täglich geöffnet. Die erlesene Inneneinrichtug lässt erahnen, wie fürstlich die Weifen hier einst residiert und repräsentiert haben. Heute ist das Schloss im Besitz des Prinzen Ernst August n Hannover und seiner Frau Caroline n Monaco.

Wütfinghausen
Das am Rand des Osterwaldes errichtete Kloster Wülfinghausen wurde 1236 n Thietmar n Oderingeroth erbaut. Der in seiner Schlichtheit eindruckslle Bau trotzte jahrhundertelang Brandschatzungen und Verwüstungen. Nach der Säkularisierung ging das Kloster in ein ev. Damenstift über. Die Schwestern der Communität Christusbruderschaft sind stolz darauf, Besuchern die Klosteranlage zeigen zu dürfen. Die Klosterkirche ist gleichzeitig die Dorfkirche Wülfinghausens und besticht durch altehrwürdige Grabplatten und Epitaphe. Der schlichte Klostergang erinnert auch ohne Fresken an die Umläufe weltbekannter Domkirchen.



Vom Kloster führt der nahe Pionierweg (benannt nach dem 10. Hannoverschen Pionierbataillon) über die Königskanzel auf die sächsische Befestigungsanlage Barenburg. Auf dem 7,2 km langen Weg kann man sich an der landschaftlich reizllen Kulisse mit Schluchten und Steilhängen erfreuen.

Rastiland
Für die kleinen Gäste stellt der Erlebnispark Rastiland ohne Zweifel eine der Hauptattraktionen im Leinebergland dar. Familienfreundlich ist die Tagespauschale; sie gilt für alle Angebote und reicht für den ganzen Tag. Für Nervenkitzel sorgt die Fahrt mit dem silbergrauen Zweierbob, und danach haben die Kleinen ihre helle Freude an der Westernbahn, am Ballonkarussell, an der Elektronikschau, an der Wassersteilrutsche und vielem mehr. Wer es etwas ruhiger mag, steigt in die Riesenschaukel Santa Maria - gleich neben der Geisterbahn, wo dicke Holzbalken und Rumfässer mit heftigem Gepolter auf den Besucher einzustürzen scheinen (T. 05153/6874).

Salzhemmendorf
In Salzhemmendorf lädt das 36 °C warme Solebad der Ith-Sole-Therme zur wohligen Entspannung ein -ein Genuss, der den Zechsteinsalzlagern im Untergrund zu verdanken ist. Schon die erste urkundliche Erwähnung n Salzhemmendorf, im Jahr 1022 noch Svalenhusen genannt, weist auf das Salz hin, das in den folgenden Jahrhunderten die Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt bildete. Bei einem Bummel durch den alten Kern Salzhemmen-dorfs lässt sich am Beispiel der St.-Margarethen-Kirche wunderbar nachllziehen, wie sich der Bau im Lauf der Zeit verändert hat: Der r 1420 errichtete Turm zeigt gotische Stilelemente, das Kirchenschiff n 1610 trägt frühbarocke Züge, und die Ostfassade wird m Neoklassizismus geprägt.

Ith-Wiesen
Von Salzhemmendorf geht es weiter auf den Kamm des Ith. Schon auf dem Ith-Pass wird die für Norddeutschland eindruckslle Höhe n 351 m erreicht. Neben der Passstraße lädt das Ith-Hotel zur Rast ein. Vom Hotel gelangt man in wenigen Minuten zu den Ith-Wiesen, wo ein lebhafter Segelflugbetrieb herrscht und man jederzeit die Möglichkeit findet, als Gast mitzufliegen. Doch auch m Boden aus ist der Blick auf den gegenüberliegenden Hilskamm (480 m) eindrucksll. Und wer sich lieber auf Schusters Rappen bewegt, anstatt sich in die Lüfte zu erheben, folgt dem Weg, der hinter dem letzten Hangar (Flugzeughalle) in den Wald führt. Bereits nach 100 m steht man r der wildromantischen Felsszenerie der Rothesteinhöhle.

Eschershausen
Das hübsche Fachwerkstädtchen wird n den Höhenzügen Homburg, Vogler, Ith und Hils umrahmt. Durch die romantische Altstadt ist r rund 200 Jahren bereits Johann Wolfgang n Goethe gebummelt, und der Ankerkrug hatte 1801 nachweislich die Ehre, den Geheimrat zu bewirten. Doch damit nicht genug: Eschershausen ist der Geburtsort des bekannten Dichters Wilhelm Raabe, der dort am 8. September 1831 das Licht der Welt erblickte. Den besten Eindruck n dem Werk Raabes gewinnt man im Raabe-Museum in der Raabe-straße. Danach sollte man nicht versäumen, der Martinskirche und den Fachwerkhäusern am Marktplatz einen Besuch abzustatten - die ältesten Gebäude wurden um 1580 errichtet.

Amelungsborn
Um "die Wildnis in den Weinberg des Herrn zu verwandeln, bauten die Zisterzienser in Amelungsborn ein Kloster, das 1135 eingeweiht wurde. Der betont schlicht gehaltene Mittelpunkt der Klosteranlage ist die dreischife Klosterkirche, die aus einem romanischen Langhaus und einem gotischen Chor besteht. Im Innern birgt sie einen gotischen Levitensitz mit Skulpturen aus Sandstein, darunter eine Figur des hl. Bernhard n Clairveaux. Ebenfalls sehenswert ist das Grabmal des Eversteinischen Ehepaares aus dem späten 14. Jh.

Stadtoldendorf
In ländlicher Abgeschiedenheit lädt das Fachwerkstädtchen mit seinen Toren und Türmen zu einem gemütlichen Bummel ein. Beeindruckend ist der Försterbergturm aus dem 13. Jh., ein gut erhaltener Wachturm der Stadtbefestigungsanlage. Ein historischer Rundgang führt auch zum Camphof, der als älteste Hofstelle Stadtoldendorfs (1418) Beachtung verdient. Wer tiefer in die Vergangenheit eintauchen möchte, findet im Charlotte-Leitzen-Haus ein liebell aufgebautes heimatgeschichtliches Museum. Zu den historischen Wahrzeichen des Leineberglands zählt die im 11. Jh. errichtete Homburg auf dem Bergkegel des Großen Homburgs (406 m). Der teilweise anstrengende Aufstieg zur Homburg ist einfach zu finden (Wanderweg Nr. 14) und zieht sich über eine Strecke n 4 km. Auf der Weiterfahrt nach Brunkensen besteht zusätzlich die Möglichkeit, den Großen Suhl zu besteigen.

Brunkensen
Brunkensen ist heute ein beschauliches Bauerndorf, dem man seine düstere Vergangenheit nicht ansieht. Angesichts der friedlichen Idylle ist es kaum rstellbar, dass Brunkensen im Mittelalter n dem Raubritter Lippold n Rössing tyrannisiert wurde. Er hatte seinen Unterschlupf in der Lippoldshöhle r den Toren der Stadt und raubte die reichen Kaufleute aus, die auf der Paderborner Heerstraße auf dem Weg nach Brunkensen waren.
Ein Parkplatz mit Schautafel weist deutlich auf die Lippoldshöhle hin, in der man auf den Spuren des Raubritters wandeln kann. Durch Leitern und Treppen ist die Höhle für jedermann zugänglich. Links neben der Höhle steht der sagenumwobene Lügenstein, im Mittelalter eine Gerichtsstätte. Lippold n Rössing fand allerdings nicht hier sein unrühmliches Ende, sondern wurde n Alfelder Bürgern im Schlaf erwürgt.
Auf den Speisekarten der Brunkensener Gastronomen finden wir mit Gerichten wie der "Henkersmahlzeit und dem würzigen "Räuberschluck noch Erinnerungen an den Raubritter, beispielsweise im Räuber Lippoldskrug. Derart gestärkt, geht es in den gräflichen Gutshof an der Martinikirche! wo eine interessante Fossiliensammlung zu bewundern ist. Ein weiterer Höhepunkt ist der Besuch der Designerstube des Grafen Görtz, der unter anderem den BMW 507 Roadster entworfen hat.

Brüggen
Man sieht es dem kleinen Bauerndorf heute nicht mehr an, dass hier r rund 1000 Jahren Kaiser Otto I. ein häu gesehener Gast war. Vom Glanz gekrönter Häupter kündet heute nur noch das im späten 17. Jh. erbaute Schloss mit Schlosskirche, das am Standort einer mittelalterlichen Wasserburg errichtet wurde. Sehenswert ist auch die schlicht gehaltene Barockkirche Maria zu den Sieben Bergen, deren Name auf die Landschaft Bezug nimmt, die sich am rechten Leineufer erstreckt.
Auf der Weiterfahrt führt die Straße an der Leine entlang, wobei die markanten Bergkegel der Sieben Berge eine prachtlle Kulisse bieten. Im Bergland wachsen artenreiche Laubwälder, und im Frühjahr verwandelt sich der Waldboden in einen Blütenteppich.

Alfeld
An den Ufern der Leine liegt Alfeld, der kulturelle Mittelpunkt des Leineberglands. Mit dem Fagus-Werk (GreCon) Carl Benscheidts besitzt die Stadt am Fuß der Sieben Berge ein weltbekanntes Beispiel moderner Architektur. Das Betriebsgebäude wurde n 1911 bis 1918 nach den Plänen des damals noch jungen Architekten Walter Gropius errichtet. Mit diesem Bau begann die Epoche der humanen Industriearchitektur, die Stahl und Glas in die Gestaltung einbezog. Auskunft über das Werk n Walter Gropius gibt das nach ihm benannte Museum.
In reizllem Gegensatz zum Fagus-Werk stehen die Alte Lateinschule n 1610 mit ihren prachtllen Bildreliefs (heute Stadtmuseum mit angeschlossenem Tiermuseum) und das 1586 im Stil der Weserrenaissance umgebaute Rathaus mit seiner eindrucksllen Giebelfront. Weitere Prunkstücke sind die dreischife gotische St.-Nicolai-Kirche mit ihren beiden hoch aufstrebenden Türmen, das 1612 erbaute etenhaus und die Bürgerschänke n 1556. In der Ständehausstraße steht mit dem Filierturm noch ein Wehrturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Eine städtebauliche Besonderheit ist der offene Bachlauf der Warne in der zentralen Marktstraße.

Lamspringe
Im Luftkurort Lamspringe endet die Tour durchs Leinebergland mit einer Vielfalt an Sehenswürdigkeiten. Zum Pflichtprogramm gehört der Besuch der dreischifen Klosterkirche aus dem 17. Jh., die das Ortsbild prägt. Im Innern sind kostbare Altäre zu bewundern. Wer anschließend durch den Bürgerpark spaziert, entdeckt eine über 300 Jahre alte Klostermühle. Nicht weit dan beeindrucken die nachdenklich stimmenden Kunstwerke des Künstlersymposiums n 1984. Freunde der Fachwerkarchitektur kommen in der Hauptstraße, wo auch der Glockenturm und die Sophienkirche stehen, auf ihre Kosten.

Info
Anfahrt
Auf der A 7 Kossei-Hannover bis Abfahrt Hildesheim, weiter auf der 8 1 nach Nordstemmen; n dort Richtung Pattensen zum Schloss Marienburg

Auskunft
Touristinformation Marktplatz 12 31061 Alfeld
Tel. 05181/19433 Fax 05181/703239

Traditionsgaststätte Zum Zwetschenkreuger Am Westerberg 1 31088 Winzenburg (zwischen Alfeld und Lamspringe)
T. 05184/318 Niedersächsische Spezialitäten aus eigener Schlachtung wie Spanferkel und Rippenbraten m Grill sorgen hier fürs leibliche Wohl.

Birgits Bauernladen
Eschershäuser Str. 19 37632 Mainzholzen
Tel: 05565/1000
Rustikal, gesund und lecker:
Hier findet man eine Auswahl n 15 Bauernwurstsorten, ferner Obst, Marmeladen und Honig. Mainholzen erreicht man, wenn man in Wickensen (zwischen Stadtoldendorf und Brunkensen) n der Route abbiegt und ca. 7 km Richtung Einbeck fährt.











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