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Landesmuseum Mainz



Landesmuseum Mainz

Adresse: Große Bleiche 49-51,55116 Mainz.

Telefon: (06131) 28570.
Telefax: (06131) 285757.

Eintrittspreise: DM 5,-. Öffnungszeiten: Di. 10.00-20.00 Uhr, Mi.-So. 10.00-l7.00 Uhr.

Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: Vorgeschichte, provinzialröm. Archäologie, Mittelalter, Malerei u. Skulptur des Mittelalters, der Renaissance u. des Barock, niederländ. Malerei des 16, u.17. Jhs., Höchster Porzellan, (ugendstilglas, Malerei des 19. u. 20. )hs., Graf. Sammlung, Stadtgeschichte, Judaica.

Museumspädagogok: versch. Angebote
Führungen: auf Anfrage.
Führer: Landesmuseum Mainz. Deutscher Kunstverlag, München, 2000.

Seit 1967 sind die beiden älteren städtischen Sammlungen, Gemäldegalerie und Altertumsmuseum, zum Mittelrheinischen Landesmuseum vereinigt, das seit 1986 den Namen Landesmuseum Mainz trägt.
Die Gemäldegalerie geht auf das Jahr 1803 zurück, auf die von Paris an die damalige Departementshauptstadt überwiesenen Gemälde, deren Zahl durch säkularisierten Kirchenbesitz, Stiftungen Mainzer Bürger und Künstler sowie die Aktivitäten des Kunstvereins gemehrt wurde. Beide Sammlungen waren seit 1814 in der Bibliothek am Neubrunnenplatz untergebracht. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Gemälde in das ehemalige kurfürstliche Schloss verlegt, die Altertumssammlung in die angrenzende Zollhalle, von wo sie 1937 in den vormals kurfürstlichen Marstall, die Golden-Ross-Kaseme, überführt wurde. Den Zweiten Weltkrieg überstanden die größtenteils ausgelagerten Bestände; die verbliebenen wurden mit den Gebäuden zerstört. 1962 wurden die zusammengelegten Sammlungen in der Golden-Ross-Kaseme wieder eröffnet. Gleichzeitig konnte die Höchster Porzellansammlung Oppenheim eingegliedert werden, Ihr folgten seit 1974 die Jugendstil-Glassammlungen Gruber. 1979 konnten die Bestände in erweiterten Räumlichkeiten der Öffentlichkeit übergeben werden. Zwei Jahre später zeigte sich die römische Abteilung mit neuem Gesicht in der Steinhalle, zusammen mit der Prinz-Johann-Georg-Sammlung, die das Kunstgeschichtliche Institut der Mainzer Gutenberg-Universität als Dauerleihgabe beisteuert.




Diese umfasst neben Aegyptiaca spätantike und frühchristliche Elfenbeinschnitzereien und Tonlampen, koptische Plastiken, Keramiken und Textilien, ostkirchliches Silber- und Bronzegerät und vor allem eine große Kollektion von Ikonen. Sammelgebiete des Landesmuseums Mainz sind Werke des Mittelalters und des Barock sowie des 19. und 20. Jahrhunderts im Bereich der Malerei und Plastik, Zeugnisse der Vor- und Frühgeschichte sowie römische Funde aus Mainz und Umgebung. In der Grafischen Sammlung mit rund 45 000 Blättern sind Zeichnungen, Aquarelle und Ölskizzen von Philipp it, der 1853-77 die Gemäldegalerie leitete und gleichzeitig an der Ausmalung des Domes arbeitete, aber auch anderer Nazarener und Romantiker gut vertreten. Funde von der Altsteinzeit bis zum Beginn der historischen Zeit zeugen von den Kulturen im Mainzer Raum. Aus einem früheren Abschnitt der Altsteinzeit stammen verschiedene Geröllgeräte. Zusammen mit Funden einer Raststätte eiszeitlicher Jäger, die auf dem Linsenberg in Mainz gefunden wurden und die um 25 000 v. Chr. datiert werden, bilden diese Ausstellungsstücke den Auftakt zu einem archäologischen Rundgang. Die Rheinregulierung der letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts förderte reichlich Geräte und Waffen der Jungsteinzeit, der Bronze- und Urnenfelderzeit und der Eisenzeit zu Tage. Den Flussfunden sind ausgesprochene Prachtstücke wie der bronzezeitliche Schild aus dem Rhein bei Bingen und der Kammhelm aus dem Main bei Kostheim zu verdanken. Siedlungs- und Grabfunde, speziell der Keramik vom Neolithikum bis zum Ende der Keltischen Zeit sowie La-Tene-zeitlicher Glaswaren, unter denen das Glashündchen von Wallertheim (2.-l. Jahrhundert v. Chr.) glänzt, sind Schwerpunkte.
Über 400 Jahre römischer Herrschaft hinterließen in Mainz, der einstigen römischen Garnison , zahlreiche Steindenkmäler wie die Jupitersäule (um 60 n. Chr.), den Dativius-Victor-Bogen (3. Jahrhundert n. Chr.) und den Mainzer Marmorkopf (1. Jahrhundert n. Chr.?).

Die Mittelalter-Abteilung versammelt Funde und Werke von der spätrömischen, fränkischen und karolingischen Zeit bis zur Reformation. Am Anfang stehen fränkische Grabbeigaben sowie Architekturfragmente aus der karolingischen Pfalz in Ingelheim. Zwei besonders schöne Stücke der Sammlung entstanden um die Jahrtausendwende: die Elfenbeinmadonna und die große Adlerfibel, die aufgrund ihres Materialwertes und der hohen künstlerischen Qualität in engstem kaiserlichem Umfeld entstanden sein müssen. Nur einige Architekturteile erinnern an die Zeit der Salier und der Staufer, die sich mit dem Dom der Stadt einen solch eindrucksvollen Zeugen schuf. Ins frühe 14. Jahrhundert gehören die Figuren vom Ostportal der einstigen Liebfrauenkirche und die Zinnenreliefs des zerstörten alten Mainzer Kaufhauses. Figuren von Mainzer Bürgerhäusern, wie die Korbgassenmadonna oder das Relief mit der Wappenhalterin von Madern Gertener (um 1420), aber auch in Holz gearbeitete Beispiele stellen mittelrheinische Bildhauerkunst des 15. Jahrhunderts vor. Das früheste Tafelgemälde der Sammlung ist ein Altarflügel vom Meister des Obersteiner Altars um 1420. Zu den Hauptwerken zählt der 1505 datierte Zyklus des Mainzer Marienlebens. Das Ensinger-Por-trät von 1482, die vermutlich von Baidung Grien gefertigten Kopien nach Dürers Adam und Eva und eine Altartafel des Meisters des Bartholomäus-Altars (Anfang 16. Jahrhundert) bilden weitere Höhepunkte der Sammlung. Das Landesmuseum Mainz verfügt über eine umfangreiche und vorzügliche Sammlung niederländischer Malerei des 17. Jahrhunderts, die v. a. dem Mainzer Bürgersinn zu verdanken ist. Jan Brueghels d. A. Landschaft mit dem Opfergang Isaaks, Werke von Haarlemer Malern, wie Jan Miense Molinaer, Adriaen van Ostade, Dirck Hals, Landschaften von Salomon van Ruysdael und von Jan van Goyen sowie Darstellungen religiöser Themen der flämischen Meister Otto van en und Jacob [ordaens seien stellvertretend erwähnt. Die Barockabteilung des Museums umfasst neben Mainzer Möbeln Gemälde von Claude Lorrain, Januarius Zick, Christian Georg Schütz d. A. und Johann Caspar und Georg Schneider. Bei den Skulpturen überwiegen klcinurige Werke wie die Pietä von Heinrich Jung (1759) und die Bozzetti aus der Sammlung des Barockbildhauers J.S.B. Pfaff, die außer Pfaffs Arbeiten Entwürfe namhafter Kollegen einschließt. Hier ist auch die größte öffentliche Sammlung von kurmainzischem Höchster Porzellan zu nennen.

Das 19. Jahrhundert präsentiert sich mit Bildern von Mainz verbundenen Malern, wie Orth, Heuß und Kempf, mit der Künstlerfamilie Lin-denschmit, mit it und seinen Schülern, aber auch mit Künstlern der Düsseldorfer Schule, mit den Münchner Malern Lenbach, Leibl, Stuck daneben und Hans Thoma. Rodins Balzac-Büste ist ebenso eine französische Stiftung wie Werke von Signac, Dufy und der berühmte Frauenkopf Picassos von 1908, Erst die Übernahme als Landesmuseum ermöglichte den Ausbau der Sammlung überregionaler und internationaler Kunst des 20. Jahrhunderts, die zuvor aus vereinzelten Ankäufen und Schenkungen bestand.
Inzwischen sind neben Werken von Liebermann, Corinth und besonders Slevogt, die Ma-tisse-Schüler Purrmann, Levy und Moll in die Sammlung integriert. In der »Abteilung 20. Jahrhundert« sind auch die Arbeiten von Lehmbruck zu finden. Daneben die Werke der Bildhauer Harth und Roeder. Spätexpressionistische Gemälde von Hofer und Beckmann kontrastieren zur abstrakten Malerei eines Nay und Winter.
Aus den 60er- und 70er-Jahren sollen die »Informellen« Hoehme und Schultze hervorgehoben werden. Ergänzt wird diese Abteilung durch Arbeiten internationaler Künstler wie Rothko, Graubner, Polke und Rainer. Einen besonderen Akzent im Bereich der Kunst des 20. Jahrhunderts setzt eine große Privatsammlung mit Werken von Antoni Täpies, die dem Landesmusc-um als Dauerleihgabe zur rfügung gestellt wurde.












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