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Land Kehdingen und Wingst

Land Kehdingen und Wingst

Wie eine kleine bewaldete Insel wird die Wingst von fruchtbaren Marschenländern mit ihren grasgrünen Wiesen, weizengelben Feldern und blütenweißen Obstgärten umschlossen.

Traditionelle Bauernhäuser, wilde Tiere und eine technische Glanzleistung

Otterndorf
Für den traditionellen Hauptort des Hadelner Landes sollte man sich Zeit lassen, denn Otterndorf hat manches zu bieten: das Rathaus von 1583 mit den bronzenen Fischottern als Wappentiere, das Kranichhaus - ein barocker Backsteinbau - oder die Alte Lateinschule, an der der Dichter und Homer-Übersetzer Johann Heinrich Voß lehrte. Auch mit einer technischen Höchstleistung kann das fachwerkbunte Städtchen aufwarten. Es besitzt ein Schöpfwerk mit Europas stärkster Schöpfwerkpumpe.
Ungefähr 2 km hinter dem Ortsende von Otterndorf führt die B 73 über den schon 1850-60 angelegten Hadelner Kanal, Teil des Elbe-Weser-Schifffahrtsweges von Bremerhan nach Otterndorf.

Natureum Niederelbe
Die Vogelwelt nimmt in dem naturkundlichen Freilichtmuseum an der Ostemündung breiten Raum ein. Das rwundert nicht, wenn man weiß, dass das bunte Mosaik von Watten, Marschen und Binnengewässern am Mündungstrichter der Elbe als "internationale Drehscheibe des Vogelflugs und eines der wichtigsten Rastgebiete für Wasservögel Europas gilt. Für viele bedrohte Vogelarten wie Rohrweihe, Rohrdommel oder Rohrammer ist es ein national bedeutendes Brutgebiet. Es gibt aber auch Lehrpfade und Ausstellungen zu Themen wie Klimageschichte, Gehölze oder Schmetterlinge. Hinter dem Natureum befindet sich Niedersachsens größtes Wasserbauwerk, das Oste-Sperrwerk.




Neuhaus (Oste)
Vom malerischen Hafen bummelt man am historischen Kornspeicher vorbei durch die klinkergepflasterte Deichstraße zum ehem. Amtshaus und zur Emmauskirche. Das für den kleinen Ort aufwändig gestaltete Gotteshaus im norddeutschen Backsteinbarock birgt zwei Kostbarkeiten: eine kunstvolle Alabasterschnitzerei vom Anfang des 18. Jh. und die herrliche Barockorgel, ein Werk des Orgelbaumeisters Dietrich Chr. Gloger (Kirchenschlüssel bei der Küsterin).

Balje
Auf einer Strecke von rund 8 km reihen sich in dem alten Marschendorf hinter dem historischen, schon im 12. Jh. angelegten Eibdeich Juwelen der Kehdinger Bauernhausarchitektur auf: winzige reet-gedeckte Katen, die sich hinter den Deich ducken, oder behäbige Gehöfte, die den Wohlstand der Marschenbauern zur Schau stellen. Alle Gebäude sind Fachwerkhäuser mit weißen Balken, ziegelroten Gefachen und grün gestrichenen Türen. Die kleinen idyllischen Teiche, die man bei der Weiterfahrt immer wieder sieht, wurden als so
genannte Wehten bei Sturmfluten von den über die Deichkrone strömenden Wassermassen geschaffen.

Außendeich Nordkehdingen
An der Deichzufahrt Hünkenbüttel fährt man durch die in den 70er-Jahren unseres Jahrhunderts eingedeichte Marsch bis zum heutigen Eibdeich. Hier bietet es sich an, einen Spaziergang zu machen. Man wendet sich stromabwärts und geht auf dem Weg am Fuß des Deichs vorbei an den Salzwiesen und Röhrichten im Deichvorland, die eine reiche Vogelwelt beherbergen. Von der Deichkrone schaut man weit über das SeevogelSchutzgebiet und den Strom bis hinüber nach Bruns-büttel, wo der Nord-Ostsee-Kanal von der Elbe abzweigt. Vor allem Zwergschwäne fühlen sich in den Kehdinger Eibmarschen sehr wohl. Alljährlich rasten hier ungefähr 4000 dieser weißen Schwimmvögel, die am gelben Schnabelansatz zu erkennen sind - das ist über ein Drittel des Weltbestands des Zwergschwans. Und in noch größeren Schwärmen erscheinen im Herbst die schwarz-weiß gefiederten Nonnengänse. Die wellige Straßenoberfläche auf dem Weg zum nächsten Tourenpunkt rrät den weichen, moorigen Untergrund: Zwischen Wischhafen und Osten quert die Route das Kehdinger Moor, Deutschlands größtes Marschenmoor.

Osten (Öste)
Schon von weitem ist das Wahrzeichen des Kirch-und Fährdorfs zu erkennen: die 80 m lange und 38 m hohe Schwebefähre. Sie wurde in den Jahren 1908/9 von der AEG und der Brückenbauanstalt der MAN in Gemeinschaftsarbeit errichtet und 1974 stillgelegt. Seither ist sie ein einzigartiges technisches Baudenkmal. Wer die Oste wie einst dicht über dem Fluss in der Fährgondel schwebend überqueren möchte, kann aber an einer Vorführfahrt teilnehmen (im Sommerhalbjahr von 10-l8 Uhr).
Bei Hemmoor sieht man auf der linken Seite der Straße den "Kreidesee, der seine Entstehung dem früheren Abbau von Kreide rdankt. Denn hier ist eine der wenigen Stellen im Norddeutschen Tiefland, an denen Gesteine der Kreidezeit zutage treten.

Dobrock
Der gepflegte Luftkurort schmiegt sich an die sanft ansteigenden Hänge der Wingst, die als Geestinsel rund 70 m über die benachbarten Marschenländer emporragt. In diesem größten geschlossenen Waldgebiet an der Niederelbe kann man auf markierten Wanderwegen ausgedehnte Waldspaziergänge unternehmen - und fast alle Wege führen zum Baby-Zoo Wingst im Quellental am Ortsrand von Dobrock. Der kleine zoologische Garten hat sich mit der Aufzucht gefährdeter Tierarten, vor allem von Menschenaffen, international einen Namen gemacht. Eine Tafel neben dem Eingang gibt Auskunft über die Tierkinder, die jeweils in den letzten Wochen das Licht der Welt erblickt haben. Aber auch zahlreiche erwachsene Tiere bevölkern die Gehege: Tiger, Elefanten, Bären, Warzenschweine und viele andere exotische und einheimische Arten.
Bei klarem Wetter lohnt sich vom Baby-Zoo der 350 m kurze, doch fast olympisch steile Aufstieg zum Gasthaus Deutscher Olymp mit Aussichtsturm und nahezu "göttlichem Rundblick.

Balksee
Dieses Gewässer hat gleich zwei Besonderheiten aufzuweisen: Sein Wasserspiegel liegt unter dem Meeresniau, und es rändert seinen Standort, denn am geschützten Westufer rlandet der See zusehends, während der Wellenschlag am Ostufer an den Moorwiesen und -wäldern nagt. Der am Rand der Geest gelegene See gehört zu den wertvollsten und interessantesten Naturschutzgebieten zwischen Elbe und Weser. Vom Balksee bis nach Otterndorf geht es durch das Hadelner Sietland, ein Marschengebiet, das teilweise unter Meeresniau liegt. Vor den Entwässerungsmaßnahmen bestand es hauptsächlich aus Sumpfland.

Ihlienworth
Früher traten die Hadelner Sietlandbauern ihre letzte Reise zum Friedhof meist mit dem Boot an, und so besitzt die älteste Kirche Hadelns einen eigenen Bootsanleger am Flüsschen Medem, die Totentreppe. Der hölzerne Glockenturm der zu Beginn des 13. Jh. aus Feldsteinen errichteten Kirche steht wie bei vielen anderen im Land Hadeln einzeln und etwas abseits. Im Innern ist das Gotteshaus mit einer farbenfroh bemalten Holzdecke geschmückt.

INFO

Anfahrt
Nach Otterndorf über die A 27 und die B 73; aus Schleswig-Holstein mit der Eibfähre Glückstadt-Wischhafen sowie über die B 495 und B 73
Auskunft
Tourismusrband
Landkreis Stade/Elbe e. V.
Am Sande 1
21682 Stade

T. 04141/921061/2 Fax 04141/921063

Tourismusrband Landkreis Cuxhan Vincent-Lübeck-Str. 2 27474 Cuxhan

T. 04721/662510 Fax 04721/662040

Akzent-Hotel Restaurant Fährkrug Dekhstraße 1 21756 Osten T. 04771/3922 Historisches Fährhaus unmittelbar neben der Schwebefähre; Spezialitäten sind Fischgerichte, wie z. B. Oste-Aal und Oste-Stint.







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